Tag 1

Neues Jahr – neues Ich

Weisheit Psalm 1, 1-6
Neues Testament Matthäus 1, 1-25
Altes Testament 1. Mose 1,1–2,17

Einführung

Ich spiele Squash in einem Sportcenter. Jedes Jahr zum 1. Januar werden dort jede Menge zusätzlicher Trainingsgeräte aufgestellt, und die Leute stehen Schlange an den Geräten. Aber keine zwei Wochen später werden die zusätzlichen Geräte alle wieder weggeräumt, denn da haben die meisten ihre Neujahrsvorsätze schon wieder aufgegeben. Es kehrt wieder Normalität ein.

  • mehr Sport
  • weniger Gewicht
  • weniger Alkohol
  • mit dem Rauchen aufhören
  • schuldenfrei werden

Es ist absolut in Ordnung, sich solche Neujahrsvorsätze zu machen. Jeder nimmt sich etwas vor, was er dann nicht umsetzt.

Die gute Nachricht ist, dass jedes Jahr die Möglichkeit für einen Neuanfang bietet. Aber dasselbe gilt auch für jede Woche. Jeder Sonntag ist der erste Tag einer neuen Woche – ein Neuanfang. Im Grunde genommen haben wir jeden Tag die Möglichkeit, von vorne anzufangen: Gottes Güte ist jeden Morgen neu (Klagelieder 3,22-23).

Die ersten beiden Wörter in der Bibel lauten: „Im Anfang…“ (1. Mose 1,1). In allen heutigen Texten geht es um neue Anfänge und Möglichkeiten. Sie alle geben uns Ideen für mögliche Neujahrsvorsätze.

Weisheit

Psalm 1, 1-6

Wahres Glück
1 Glücklich ist,
  wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt,
wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht,
  wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt,
die über alles Heilige herziehen,
2 sondern wer Freude hat am Gesetz des HERRN
  und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.
3 Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist,
  der Frucht trägt Jahr für Jahr
und dessen Blätter nie verwelken.
  Was er sich vornimmt, das gelingt.

4 Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist:
  Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
5 Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen.
  Weil sie seine Gebote missachtet haben,
  sind sie aus seiner Gemeinde ausgeschlossen.

6 Der HERR wacht über den Weg aller Menschen,
  die nach seinem Wort leben.
  Doch wer sich ihm trotzig verschließt, der läuft in sein Verderben.

Kommentar

Nimm dir vor, mit „Freude” Bibel zu lesen

Wenn du heute die Herausforderung annimmst, die „Bibel in einem Jahr” zu lesen, dann will dich dieser Psalm ermutigen.

Mach es zu deiner Gewohnheit, Zeit mit Gott zu verbringen; erfreue dich an Seinem Wort und denke darüber nach.

Wenn du „Verlangen“ hast „nach dem Gesetz des Herrn und darüber [nachdenken] Tag und Nacht“ (1,2; NGÜ), kannst du dich glücklich schätzen; dann, so die Verheißung, wird dein Leben gesegnet. Glück kommt durch das, was du erlebst. Segen ist, was du erlebst, wenn du Gott kennst und über Seine Worte nachdenkst.

Gott verspricht ein fruchtbares Leben („Jahr für Jahr reiche Frucht“, 1,3b), ein kraftvolles Leben („Seine Blätter welken nicht“, 1,3c) und Wohlstand (1,3d; nicht notwendigerweise materiellen Wohlstand!). Die Botschaft wird ergänzt durch einen Blick auf das Schicksal der „gottlosen Menschen“. Der Psalmist versucht gar nicht zu leugnen, dass auch gottlose Menschen gelegentlich erfolgreich sind. Er erinnert uns schlicht an die Vergänglichkeit dieses Erfolgs – „Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht… [ihre Wege] aber führen ins Verderben“ (1,4.6).

Der Schlüssel für ein dauerhaft fruchtbares und kraftvolles Leben liegt in deiner Beziehung zu Gott. Wenn du versuchst, „die Wege der Gottesfürchtigen“ zu beschreiten, von denen der Psalm spricht, wird dir zugesagt, dass der Herr selbst über dir wacht (1,6).

Gebet

Hab Dank, Herr, für Deine wunderbaren Zusagen, wenn wir uns heute vornehmen, mit Freude die Bibel zu lesen und über Dein Wort nachzudenken. Danke, dass Du uns deinen Segen, ein fruchtbares und kraftvolles Leben und Wohlstand versprichst und dass Dein wachsames Auge auf uns achten wird. Hilf uns dabei, nicht darin nachzulassen, Dich immer wieder in Deinem Wort zu suchen.

Neues Testament

Matthäus 1, 1-25

Die Abstammung von Jesus
1 Dieses Buch berichtet die Geschichte von Jesus Christus. Er ist ein Nachkomme Abrahams und Davids.

2 Abraham war der Vater von Isaak.
  Auf Isaak folgten in direkter Linie
  Jakob – der Vater von Juda und seinen Brüdern –,
  3 Juda und Perez. Perez und Serach waren die Söhne Tamars.
  Der Sohn von Perez hieß Hezron,
  und auf ihn folgten Ram,
  4 Amminadab, Nachschon, Salmon,
  5 Boas – der Sohn von Rahab –,
  Obed – der Sohn von Ruth –, Isai
  6 und schließlich König David.

Von David stammte Salomo ab – der Sohn von Urias Frau –,
  7 und auf ihn folgten in direkter Linie Rehabeam, Abija, Asa,
  8 Joschafat, Joram, Usija,
  9 Jotam, Ahas, Hiskia,
  10 Manasse, Amon, Josia
  11 sowie Jojachin und seine Brüder.
  Sie wurden ungefähr zu der Zeit geboren,
  als das Volk von Juda nach Babylonien verschleppt wurde.
  12 Nach der Zeit der Verbannung wurde Schealtiël geboren,
  und auf ihn folgten Serubbabel,
  13 Abihud, Eljakim, Asor,
  14 Zadok, Achim, Eliud,
  15 Eleasar, Mattan und Jakob.
  16 Jakob war der Vater von Josef
  und dieser wiederum der Mann von Maria.
  Sie brachte Jesus zur Welt, der Christus genannt wird.

17 Von Abraham bis zu David sind es also vierzehn Generationen.
Auch von David bis zur Verbannung des Volkes nach Babylonien sind es vierzehn Generationen, und von dieser Zeit bis zu Christus, dem von Gott erwählten Retter, noch einmal vierzehn.

Gott wird Mensch
18 Und so wurde Jesus Christus geboren: Seine Mutter Maria war mit Josef verlobt. Noch bevor sie geheiratet und miteinander geschlafen hatten, erwartete Maria ein Kind. Sie war vom Heiligen Geist schwanger geworden. 19 Josef war ein Mann, der sich an Gottes Gebote hielt, er wollte Maria aber auch nicht öffentlich bloßstellen. So überlegte er, die Verlobung stillschweigend aufzulösen.

20 Noch während er darüber nachdachte, erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn und sagte: »Josef, du Nachkomme von David, zögere nicht, Maria zu heiraten! Denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. 21 Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, den sollst du Jesus nennen (›Der Herr rettet‹). Denn er wird die Menschen seines Volkes von ihren Sünden befreien.«

22 Dies alles geschah, damit sich erfüllte, was der Herr durch seinen Propheten vorausgesagt hatte: 23 »Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Den wird man Immanuel nennen.«– Immanuel bedeutet »Gott ist mit uns«.

24 Als Josef aufwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm aufgetragen hatte, und heiratete Maria. 25 Er schlief aber nicht mit ihr bis zur Geburt ihres Sohnes. Josef gab ihm den Namen Jesus.

Kommentar

Nimm dir vor, deinen Blick auf Jesus zu werfen

Jesus sollte der Mittelpunkt unseres Lebens sein. Die ganze Bibel handelt von Ihm. Das Neue Testament beginnt mit Seinem Stammbaum.

Beim Lesen von Jesu Ahnenliste ist es ermutigend, dass sich darin Personen finden wie die Ehebrecherin Thamar, die Hure Rahab, die nichtjüdische Moabiterin Ruth, Salomon, dessen Mutter Urias Frau gewesen war (Salomon, der nach einer außerehelichen Beziehung von König David und Batseba gezeugt worden war) und viele andere. Glücklicherweise gebraucht Gott sündige Menschen; folglich kann Er auch uns gebrauchen. Ganz egal, was du in deiner Vergangenheit erlebt hast, wie kaputt dein Leben momentan aussehen mag, Gott kann etwas Großartiges daraus machen.

Jesus – der Name ist Programm: „er wird sein Volk von allen Sünden befreien“ (1,21). Jedes Mal wenn wir den Namen Jesus in den Mund nehmen, erinnert er uns daran, dass es nicht Glück und Zufriedenheit sind, die wir am dringendsten nötig haben (obwohl beides sehr wohl Begleiterscheinungen davon sein können). Was wir, wie Jesu Vorfahren schon, am dringendsten brauchen ist Vergebung. Deshalb brauchen wir einen Retter.

Zu Beginn des Matthäusevangeliums sehen wir, dass Jesus die Vollendung all dessen ist, was im Alten Testament geschrieben steht:

•\tJesus ist der Höhepunkt der Geschichte
Matthäus beginnt sein Evangelium damit, das Alte Testament anhand Jesu Ahnentafel zusammenzufassen (1,1-17). Das Alte Testament erzählt die Geschichte, die mit Jesus abgeschlossen wird. Matthäus teilt die Geschichte der Menschen in drei gleichlange Abschnitte auf: 14 Generationen von Abraham bis David, 14 Generationen von David bis ins Exil und 14 Generationen vom Exil bis Christus (1,17).

Die Ahnentafel überspringt biologische Generationen (was in den Stammbäumen des Alten Testaments üblich war). Er strich hervor, dass sich die Geschichte des Alten Testaments in drei etwa gleich lange Zeitabschnitte unterteilen lässt. Aus Sicht des Alten Testaments ist mit Jesus das Ende des Zeitstrahls – der Höhepunkt erreicht.

•\tIn Jesus erfüllen sich alle Verheißungen
Jesus ist nicht nur die Vollendung der Geschichte des Alten Testaments aus historischer Sicht. Er ist auch die Erfüllung der Prophetien aus dem Alten Testament und aller Verheißungen Gottes.

Jesus erfüllte die alttestamentlichen Prophetien. Matthäus schließt jede seiner fünf Begebenheiten - von Jesu Empfängnis, Geburt und früher Kindheit - mit einem Zitat aus der hebräischen Heiligen Schrift, die sich durch die von ihm beschriebenen Ereignisse „erfüllt“ haben (1,22-23; 2,5-6.17.23; 4,14-16). Die erste beschreibt die Empfängnis Jesu: „All das geschah, damit sich erfüllt, was Gott durch seinen Propheten angekündigt hat: »Seht! Die Jungfrau wird ein Kind erwarten! Sie wird einem Sohn das Leben schenken, und er wird Immanuel genannt werden. Das heißt, Gott ist mit uns« (1,22-23).

In Jesus erfüllen sich alle Prophetien und Verheißungen, in Ihm vollendet sich die Geschichte. Dein Leben wird in Jesus vollendet. Jeder Bereich deines Lebens: deine Arbeit, Familie, Beziehungen, Freunde, Erinnerungen und Träume werden in Jesus vollendet.

Gebet

Herr, ich danke Dir für diese Verheißung für das neue Jahr – dass Du in Jesus bei uns bist. Hilf uns, Dich im vor uns liegenden Jahr zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen.

Altes Testament

1. Mose 1,1–2,17

Gott erschafft die Welt
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Noch war die Erde leer und ungestaltet, von tiefen Fluten bedeckt. Finsternis herrschte, aber über dem Wasser schwebte der Geist Gottes.

3 Da sprach Gott: »Licht soll entstehen!«, und sogleich strahlte Licht auf. 4 Gott sah, dass es gut war. Er trennte das Licht von der Dunkelheit 5 und nannte das Licht »Tag« und die Dunkelheit »Nacht«. Es wurde Abend und wieder Morgen: Der erste Tag war vergangen.

6 Und Gott befahl: »Im Wasser soll sich ein Gewölbe bilden, das die Wassermassen voneinander trennt!« 7 So geschah es: Er machte ein Gewölbe und trennte damit das Wasser darüber von dem Wasser, das die Erde bedeckte. 8 Das Gewölbe nannte er »Himmel«. Es wurde Abend und wieder Morgen: Der zweite Tag war vergangen.

9 Dann sprach Gott: »Die Wassermassen auf der Erde sollen zusammenfließen, damit das Land zum Vorschein kommt!« So geschah es. 10 Gott nannte das trockene Land »Erde« und das Wasser »Meer«. Was er sah, gefiel ihm, denn es war gut.

11 Und Gott sprach: »Auf der Erde soll es grünen und blühen: Alle Arten von Pflanzen und Bäumen sollen wachsen und ihre Samen und Früchte tragen!« So geschah es. 12 Die Erde brachte Pflanzen und Bäume in ihrer ganzen Vielfalt hervor. Wieder sah er sich an, was er geschaffen hatte: Es war gut. 13 Es wurde Abend und wieder Morgen: Der dritte Tag war vergangen.

14 Da befahl Gott: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, die den Tag und die Nacht voneinander trennen und nach denen man die Jahreszeiten und auch die Tage und Jahre bestimmen kann! 15 Sie sollen die Erde erhellen.« Und so geschah es. 16 Gott schuf zwei große Lichter, die Sonne für den Tag und den Mond für die Nacht, dazu alle Sterne. 17 Er setzte diese Lichter an den Himmel, um die Erde zu erhellen, 18 Tag und Nacht zu bestimmen und Licht und Finsternis zu unterscheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Wieder wurde es Abend und Morgen: Der vierte Tag war vergangen.

20 Dann sprach Gott: »Im Wasser soll es von Leben wimmeln, und Vogelschwärme sollen am Himmel fliegen!« 21 Er schuf die gewaltigen Seetiere und alle anderen Lebewesen, die sich im Wasser tummeln, dazu die vielen verschiedenen Arten von Vögeln. Gott sah, dass es gut war. 22 Er segnete sie und sagte: »Vermehrt euch und füllt die Meere, und auch ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!« 23 Es wurde Abend und wieder Morgen: Der fünfte Tag war vergangen.

24 Darauf befahl er: »Die Erde soll vielfältiges Leben hervorbringen: Vieh, wilde Tiere und Kriechtiere!« So geschah es. 25 Gott schuf alle Arten von Vieh, wilden Tieren und Kriechtieren. Wieder sah er sich alles an, und es war gut.

26 Dann sagte Gott: »Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.«

  27 So schuf Gott den Menschen als sein Abbild,
  ja, als Gottes Ebenbild;
  und er schuf sie als Mann und Frau.

28 Er segnete sie und sprach: »Vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Ihr sollt Macht haben über alle Tiere: über die Fische, die Vögel und alle anderen Tiere auf der Erde!«

29 Dann sagte er: »Seht, als Nahrung gebe ich euch alle Pflanzen, die Samen tragen, und die Früchte, die überall an den Bäumen wachsen; 30 aber die Vögel und Landtiere sollen Gras und Blätter fressen.« Und so geschah es.

31 Schließlich betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut! Es wurde Abend und wieder Morgen: Der sechste Tag war vergangen.

2 1 So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.

2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte. 4 Dies ist die Geschichte von Himmel und Erde, da sie geschaffen wurden. Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.

Der Garten Eden
5 Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; 6 aber ein Strom stieg aus der Erde empor und tränkte das ganze Land. 7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. 9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

10 Und es geht aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilt sich von da in vier Hauptarme. 11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; 12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch. 14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.

15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. 16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

Kommentar

Nimm Dir vor, Gottes Schöpfung zu genießen

Du bist nicht zufällig hier. Das Universum, in dem wir leben, ist Gottes Schöpfung. Du bist nach Seinem Bild geschaffen.

Im 1. Buch Mose finden wir einen theologischen Bericht über den Anfang des Universums. Er geht weit über die wissenschaftlichen Theorien, „wie?“ und „wann?“ diese Erde begann, hinaus. Er beantwortet die Fragen nach dem „warum?“ und „wer?” Die Erklärung ist eher persönlich als wissenschaftlich. Weder beweisen die wissenschaftlichen Erklärungen die theologischen und persönlichen, noch widerlegen sie sie. Vielmehr ergänzen sie sich.

Wenn wir diesen Abschnitt durch die Linse des Neuen Testaments lesen, sehen wir, dass die gesamte Dreieinigkeit an der Schöpfung beteiligt war. Das hebräische Wort für Gott (Elohim) ist ein Pluralwort. Der Heilige Geist war an der Schöpfung beteiligt (1,2). Die Schöpfung geschah durch Jesus: „Da sprach Gott“ (1,3a). Jesus ist „Gottes Wort“ und „durch ihn wurde alles geschaffen, was ist. Es gibt nichts, was er, das Wort, nicht geschaffen hat (s. Johannes 1,1-3).

Mitten im Schöpfungsbericht lesen wir so ganz nebenbei, als sei es Nichts „Und Gott schuf auch die Sterne“ (1. Mose 1,16); so unglaublich groß ist Gottes Macht. Heute wissen wir, dass es allein in unserer Galaxie wahrscheinlich zwischen 100 und 400 Milliarden Sterne gibt. Und unsere Galaxie ist nur eine von etwa 100 Milliarden Galaxien. Und Er machte sie mal eben so!

Die Krönung Seiner Schöpfung war der Mensch. Sie sind nach Seinem Bild geschaffen (1,27). „Mann und Frau“ ergeben zusammen Sein Ebenbild. (1,27b). Wenn wir wissen wollen, wie Gott ist, dann spiegelt sich Sein Bild sowohl in Männern als auch in Frauen wieder.

Dass du mit Gott in Kontakt treten kannst, beruht auf der Tatsache, dass du nach Seinem Bild geschaffen bist.

Gott bejaht alles, was Er geschaffen hat. „Gott sah, dass es gut war.“ Viele Menschen fühlen sich unsicher und wertlos. Aber Gott hat keinen Ausschuss produziert. Gott hat dich geschaffen. Er liebt und bejaht dich. Er bejaht vielleicht nicht alles, was du tust, aber Er liebt dich bedingungslos, von ganzen Herzen und ununterbrochen.

Wir sehen in diesem Abschnitt auch, dass Arbeit ein Segen ist. „Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren“ (2,15). Arbeit ist Teil Gottes guter Schöpfung – nicht Folge des Sündenfalls. Der Abschnitt erinnert uns außerdem daran, dass die Bewahrung der Umwelt eine ganz zentrale Aufgabe im Plan Gottes für die Menschen ist.

Auch ist Ruhe keine Option, sondern etwas, das Gott tat (Er „ruhte von seiner Arbeit aus“, V 2). Diese Ruhetage (freie Tage, Urlaub) sind besonders gesegnete Tage. „Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig“ (V 3). Im Englischen ist dieser Zusammenhang im Wort für Urlaub und Feiertag (holiday) bewahrt; denn holy heißt heilig. Es ist also eine Zeit, um geistlich aufzutanken.

Übertreibe es also nicht mit dem Arbeiten. Gott nahm Sich Zeit auszuruhen und Sich an dem zu erfreuen, was Er geschaffen hatte. Du sollst nicht ununterbrochen arbeiten. Du wurdest geschaffen mit dem Bedürfnis nach Erholung und Ruhe – nimm dir Zeit, dich an deinem Werk und den Früchten deiner Arbeit zu erfreuen.

In 1. Mose 2,16-17 sehen wir, dass Gott Adam und Eva mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet hatte („Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen“, 2,16), bei einem einzigen Verbot – „abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ (2,17a). Er warnte sie vor der Strafe, sollten sie das Verbot missachten („du musst auf jeden Fall sterben“, 2,17b). Es ist nicht nötig, das Böse zu kennen oder zu erleben. Gott wollte, dass wir nur das Gute kennen.

Gebet

Herr, ich danke Dir, dass das Universum kein Produkt des Zufalls ist. Du hast es erschaffen. Hilf uns, Deine Schöpfung zu lieben. Hilf uns, jeden Menschen mit Würde zu behandeln, denn sie alle sind geschaffen nach Deinem Bild. Hilf uns bitte auch dabei, unsere Arbeit als Quelle für Segen und einen guten Teil Deiner Schöpfung zu betrachten. Hilf uns, die Pausen zu genießen, die wir einlegen sollen, uns vom Bösen fern zu halten und uns an allen guten Dingen zu erfreuen, die Du uns geschenkt hast.

Pippa fügt hinzu

Matthäus 1,18–19

Wie peinlich die Geschichte für Maria, ihre Eltern und Josef gewesen sein muss. Sie müssen sich sehr geschämt haben. Wir sehen, warum Josef als Ehemann für Maria ausgewählt worden war. Er war ein so beeindruckender Mann – das Mädchen, das er heiraten wollte, war schwanger! Jeder hätte verstanden, wenn er außer sich gewesen wäre. Aber er wollte es nicht noch schlimmer für sie machen – und plante, „die Verlobung in aller Stille zu lösen“. Und wir sehen, wie er handelt, nachdem ihm ein Engel im Traum erschienen war, der ihm auftrug, Maria zu heiraten (1,24). Es muss viel Glaube dazu gehört haben, nichts auf das zu geben, was die Leute von all dem hielten, und das Kind als sein eigenes aufzuziehen.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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