Tag 103

Du bist eingeladen

Weisheit Psalm 44,14–27
Neues Testament Lukas 14,15–35
Altes Testament 5. Mose 16,21–18,22

Einführung

Einmal erhielt ich von der Königin von England eine Einladung zum Lunch. Zunächst dachte ich, jemand wolle mir einen Streich spielen. Aber die Einladung war tatsächlich echt. Also radelte ich zum Buckingham Palace; ein amüsierter Polizist passte auf mein Fahrrad auf, während ich ein ausgezeichnetes Essen mit der Queen genoss. Gerade als das „Rhabarber Parfait an weißem Mousse au Chocolat“ serviert wurde, begann sie, sich mit mir zu unterhalten.

Das Dessert sah super lecker aus. Einerseits wollte ich nicht mit vollem Mund sprechen, andererseits aber auch nicht unhöflich sein und einfach mit dem Dessert anfangen. Schließlich fragte sie mich, ob es mir nicht schmecke. „Doch, ganz vorzüglich“, erwiderte ich und begann schnell zu essen. Der wahre Grund, warum ich nicht angefangen hatte zu essen – aber den nannte ich ihr natürlich nicht – war, dass ich vollkommen überwältigt von dem Privileg war, mit der Königin von England zu Mittag zu essen.

Jesus vergleicht das Himmelreich mit einem rauschenden Fest mit dem König - ein Fest, zu dem wir alle eingeladen sind. Eine Einladung dazu ist ein noch größeres Privileg als zum Lunch mit der Queen.

Weisheit

Psalm 44,14–27

14 Du lässt unsere Nachbarvölker uns verhöhnen,
 nur noch Verachtung haben sie für uns übrig.
15 Unter den fremden Völkern ist unsere Niederlage
 schon sprichwörtlich, sie schütteln den Kopf über uns.
16 Täglich habe ich meine Schande vor Augen.
 Die Schamröte steigt mir ins Gesicht,
17 wenn ich höre, wie uns die Feinde demütigen,
 ja, wie diese Rachgierigen über uns lästern.

18 Das Unglück ist über uns gekommen,
 obwohl wir dich nicht vergessen haben,
 nie haben wir deinen Bund mit uns gebrochen!
19 Niemals sind wir dir untreu geworden,
 auch deine Gebote haben wir befolgt.
20 Und doch hast du uns zerschlagen,
 wie Schakale hausen wir in Ruinen,
 in tiefer Dunkelheit hältst du uns gefangen.

21 Hätten wir dich, unseren Gott,
 vergessen und fremde Götter angebetet,
22 dann hättest du es ja sofort bemerkt.
 Denn du kennst unsere geheimsten Gedanken!
23 Aber unser Unglück hat einen anderen Grund:
 Weil wir zu dir gehören, werden wir überall verfolgt
 und getötet – wie Schafe,
 die zum Schlachten bestimmt sind!

24 Wach auf, Herr! Warum schläfst du?
 Wach auf und verstoße uns nicht für immer!
25 Warum verbirgst du dich vor uns?
 Hast du unsere Not und unser Elend vergessen?

26 Die Schande drückt uns zu Boden,
 besiegt liegen wir im Staub.
27 Greif ein und komm uns zu Hilfe!
 Erlöse uns, weil du uns doch liebst!

Kommentar

Rufe den König an

Hast du schon erlebt, dass dich deine Nachbarn wegen deines Glaubens „verlachen“ (44,14a)? Warst du schon einmal das Opfer von „Spott“ (44,14b)? Ich schon. Manchmal im Leben bekommen wir Probleme, nicht weil wir etwas falsch machen, sondern gerade weil wir das Richtige tun.

Dieser Psalm richtet sich an Gott als den König (44,5). Dass Gott der König (und wahre Anführer) Israels ist, ist das durchgängige Thema dieses Psalms. Leid ist nicht notwendigerweise die Folge von Ungehorsam gegen den König. Vielmehr kann Leid auch die Folge sein, Ihm nachzufolgen.

Widerstände sind nicht zwingend Zeichen, dass Gottes Volk gescheitert ist: „Dies alles geschah, obwohl wir dir treu waren und deinen Bund nicht verletzt haben. Unsere Herzen haben dich nicht verlassen. Wir sind nicht von deinem Weg abgewichen“ (44,18-19).

Paulus zitiert diesen Psalm (44,23) im Römerbrief, als er fragt, ob uns irgendetwas von der Liebe Christi trennen könne: „Weil wir an dir festhalten, werden wir jeden Tag getötet, wir werden geschlachtet wie Schafe. Aber trotz all dem tragen wir einen überwältigenden Sieg davon durch Christus, der uns geliebt hat“ (Römer 8,35-37).

Ich habe in meinem Leben schon so oft erlebt: dass der König treu ist. Er kommt uns zur Hilfe, weil Er uns liebt (44,27; Hfa).

Gebet

Oh Herr, mein König und mein Gott, „Erhebe dich! Komm und hilf uns! Rette uns um deiner Gnade willen!“ (44,27).

Neues Testament

Lukas 14,15–35

Gott lädt ein zu seinem Fest

15 Als einer von den Gästen das hörte, rief er Jesus zu: »Was für ein Glück muss das sein, wenn man beim Festmahl in Gottes Reich dabei ist!«

16 Jesus antwortete ihm mit einem Gleichnis: »Ein Mann bereitete ein großes Festessen vor, zu dem er viele Gäste einlud. 17 Als alles fertig war, schickte er seinen Diener zu den Eingeladenen und ließ ihnen sagen: ›Kommt! Alles ist vorbereitet!‹

18 Aber jeder hatte auf einmal Ausreden. Einer sagte: ›Ich habe ein Grundstück gekauft, das muss ich unbedingt besichtigen. Bitte entschuldige mich!‹

19 Ein anderer: ›Es geht leider nicht. Ich habe mir fünf Gespanne Ochsen angeschafft. Die muss ich mir jetzt genauer ansehen!‹

20 Ein dritter entschuldigte sich: ›Ich habe gerade erst geheiratet und kann deshalb nicht kommen.‹

21 Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Der wurde sehr zornig: ›Geh gleich auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Bettler, Verkrüppelten, Blinden und Gelähmten herein!‹

22 Der Diener kam zurück und berichtete: ›Herr, ich habe getan, was du mir aufgetragen hast. Aber noch immer sind Plätze frei!‹

23 ›Geh auf die Landstraßen‹, befahl der Herr, ›und wer auch immer dir über den Weg läuft, den bring her! Alle sind eingeladen. Mein Haus soll voll werden. 24 Aber von denen, die ich zuerst eingeladen habe, wird keiner auch nur einen einzigen Bissen bekommen.‹«

Nachfolge erfordert ganzen Einsatz

25 Als Jesus sich wieder auf den Weg machte, wurde er von einer großen Menschenmenge begleitet. Er wandte sich zu ihnen um und sagte: 26 »Wenn einer mit mir gehen will, so muss ich für ihn wichtiger sein als seine Eltern, seine Frau, seine Kinder, seine Geschwister, ja wichtiger als das eigene Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. 27 Wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht mein Jünger sein.

28 Stellt euch vor, jemand möchte einen Turm bauen. Wird er sich dann nicht vorher hinsetzen und die Kosten überschlagen? 29 Er wird doch nicht einfach anfangen und riskieren, dass er bereits nach dem Bau des Fundaments aufhören muss. Wer es sieht, würde ihn auslachen 30 und sagen: ›Einen Turm wollte er bauen! Aber sein Geld reichte nur für das Fundament!‹

31 Oder stellt euch vor, ein König muss gegen einen anderen König in den Krieg ziehen: Wird er dann nicht vorher mit seinen Beratern überlegen, ob seine Armee mit 10.000 Mann die feindlichen Truppen schlagen kann, die mit 20.000 Mann anrücken? 32 Wenn nicht, dann wird er, solange die Feinde noch weit entfernt sind, Unterhändler schicken, um über einen Frieden zu verhandeln. 33 Überlegt auch ihr vorher, ob ihr wirklich bereit seid, alles für mich aufzugeben und mir nachzufolgen. Sonst könnt ihr nicht meine Jünger sein.

34 Salz ist gut und notwendig. Wenn aber das Salz fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen?
35 Es taugt nicht einmal als Dünger für den Acker. Man muss es wegwerfen.

Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«

Kommentar

Nimm die Einladung des Königs an

Das Reich Gottes ist ein Fest. Jesus sagt, „Gesegnet sind die, die am Festessen im Reich Gottes teilnehmen“ (14,15). Jesus ist der Gastgeber des Festes. Der Sohn Gottes lädt dich ein, an der verschwenderischen Großzügigkeit und Liebe Gottes teilzuhaben. Du bist nicht der einzige Gast. Die Anwesenheit anderer Gäste macht die Veranstaltung erst zu dem Freudenfest, das es ist.

Die Speise, die Jesus serviert, stillt den Hunger in deinem Herz. Sie füllt das geistliche Vakuum aus. Sie stillt deinen Hunger nach dem Sinn und Ziel deines Lebens, nach Vergebung und nach einem Leben nach dem Tod. Die angebotenen Getränke stillen den geistlichen Durst jedes menschlichen Herzens.

Das traurige an der Sache ist, dass viele Menschen darin kein Fest sehen, sondern eher eine langweilige Veranstaltung. Sie suchen Ausreden, warum sie nicht kommen können. „Sie fingen alle an, Entschuldigungen vorzubringen“ (14,18). Der eine kann wegen seines Grundbesitzes nicht kommen: „Ich habe ein Stück Land gekauft, das muss ich mir jetzt unbedingt ansehen; bitte, entschuldige mich“ (14,18; GNB). Der zweite schiebt einen Fahrzeugkauf vor: „Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und will gerade sehen, ob sie etwas taugen; bitte, entschuldige mich“ (14,19; GNB). Und die dritte Entschuldigung hat mit anderen Menschen zu tun: „Ich habe eben erst geheiratet, darum kann ich nicht kommen“ (14,20; GNB).

Näher betrachtet, sind es lächerliche Ausreden. Jede einzelne ist unsinnig und absurd. Einen Acker in Augenschein zu nehmen, den man bereits gekauft hat, birgt keine Dringlichkeit. Ebenso wenig das Testen eines Ochsengespanns. Auf dem Fest ist Platz genug; der frisch verheiratete Mann könnte seine Frau einfach mitbringen.

Jesu Worte treffen noch heute zu: wenn Menschen zu dem großen Fest im Reich Gottes eingeladen werden, „[beginnt] einer nach dem andern, sich zu entschuldigen“ (14,18; GNB).

Jesus spricht zu der Menge auch von dem Preis, Ihm nachzufolgen. Er rät ihnen dringend, die Kosten zu berechnen (14,28). Auch wird er „sich zuvor mit seinen Beratern zusammensetzen“ (14,31). Und Er sagt, „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein“ (14,26; LUT). Das Wort für „hasst“ ist eine jüdische Redewendung und bedeutet „weniger lieben“. Es meint, etwas höher ehren, ein Privileg sein verglichen mit etwas anderem. Mit anderen Worten, Jesus will Priorität Nummer 1 in deinem Leben sein noch vor deiner Familie und vor deinem eigenen Leben.

Weiter sagt Er, „Und ihr könnt auch nicht meine Jünger sein, wenn ihr nicht euer Kreuz auf euch nehmt und mir nachfolgt“ (14,27). Das Bild vom Kreuz weist eindeutig darauf hin, dass es Leid geben wird. Schließlich sagt Er, „Genauso kann auch niemand mein Jünger sein, ohne alles für mich aufzugeben“ (14,33). Mit offenen Händen musst du Ihm alles zur Verfügung stellen, was du besitzt.

Wir tun gut daran, uns zu erinnern, dass der Preis der Nachfolge nichts ist, verglichen mit:

1.\tDem, was du empfängst
Gott richtet ein Fest für dich aus, das auf der ganzen Erde seinesgleichen sucht.

2.\tDem, was es dich kostet, Jesus nicht nachzufolgen
Jesus sagte, dass keiner von denen, die Entschuldigungen vorgebracht hatten, „auch nur das Geringste von dem bekommen, was ich für sie vorbereitet [habe]“ (14,24). Kein Preis ist höher als der, alle Segnungen zu verpassen, die Gott für dich vorbereitet hat.

3.\tDem, was es Ihn gekostet hat
Jesus fordert dich auf, dein Kreuz auf dich zu nehmen (14,27). Das kleine Kreuz aber, das du trägst, ist nichts im Vergleich mit dem Kreuz, das Jesus für dich getragen hat.

Versäume nicht alles, was Jesus dir ermöglicht hat. Nimm Seine Einladung zum Fest im Reich Gottes an. Lade andere ein mitzugehen und folge damit Seiner Aufforderung, „Geh hinaus auf die Straßen und Wege der Stadt und lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen und die Blinden ein“ (14,21).

Gebet

Herr, ich danke Dir für das große Privileg, zu dem Fest im Reich Gottes eingeladen zu sein. Ich strecke Dir heute wieder bewusst meine Hände entgegen und stelle Dir alles zur Verfügung, was ich habe.

Altes Testament

5. Mose 16,21–18,22

Strafen für den Götzendienst

21 Stellt keine Pfähle für die Göttin Aschera oder andere Götzenstatuen aus Holz neben den Altar, den ihr für den HERRN, euren Gott, baut! 22 Richtet auch keine geweihten Steinsäulen für andere Götter auf! Denn das hasst der HERR, euer Gott.

17 1 Er verabscheut es auch, wenn ihr ihm kranke oder minderwertige Rinder, Schafe oder Ziegen opfert.

2-3 Es kann geschehen, dass in einer der Städte, die der HERR, euer Gott, euch gibt, ein Mann oder eine Frau andere Götter verehren. Sie beten die Sonne, den Mond oder die Sterne an und widersetzen sich damit meinen Weisungen. Sie handeln gegen den Willen des HERRN und verletzen den Bund, den er mit uns geschlossen hat. 4 Wenn ihr davon hört, dann forscht genau nach, ob es wahr ist. Stellt sich heraus, dass tatsächlich etwas so Abscheuliches in Israel geschehen ist,
5 dann sollt ihr den Mann oder die Frau außerhalb der Stadt steinigen. 6 Für ein Todesurteil sind jedoch mindestens zwei oder drei Zeugen nötig. Eine einzelne Aussage genügt nicht. 7 Die Zeugen sollen die ersten Steine werfen, um den Verurteilten zu töten, danach sollen alle anderen ihn steinigen. Ihr müsst das Böse aus eurem Volk beseitigen!

Das oberste Gericht beim Heiligtum

8 Wenn den Richtern in eurer Stadt ein Fall zu schwierig ist, dann kommt zum Heiligtum – ganz gleich ob es dabei um Tötung, Körperverletzung oder etwas anderes geht. 9 Wendet euch dort an die Priester vom Stamm Levi und an den Richter, der gerade im Amt ist, und legt ihnen den Fall vor. Sie werden ein Urteil sprechen. 10 Daran müsst ihr euch halten. Was sie dort entscheiden, wo der HERR wohnt, das gilt. 11 Befolgt ihre Anweisungen und Vorschriften genau! Weicht in keiner Hinsicht davon ab! 12 Wenn jemand so vermessen ist, dass er nicht auf den Richter oder den Priester hört, der im Auftrag des HERRN, eures Gottes, sein Amt ausübt, dann soll er getötet werden. Ihr müsst das Böse aus Israel beseitigen! 13 Alle sollen davon hören, damit sie gewarnt sind und sich niemand mehr so etwas anmaßt.

Weisungen für den König

14 Bald werdet ihr das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, euch geben will. Vielleicht werdet ihr dort eines Tages sagen: »Wir wollen einen König haben, so wie alle anderen Völker ringsum!«
15 Dann ernennt aber nur den zum König, den der HERR, euer Gott, erwählt! Er soll aus eurem Volk stammen. Ihr dürft keinen Ausländer einsetzen, sondern nur einen Israeliten! 16 Wenn er König geworden ist, soll er kein großes Reiterheer aufbauen. Er darf auch niemanden von euch nach Ägypten schicken, um von dort noch mehr Pferde zu bekommen. Denn der HERR hat euch verboten, nach Ägypten zurückzukehren. 17 Euer König soll auch nicht viele Frauen haben, denn sie könnten ihn dazu verleiten, dem Herrn untreu zu werden. Er darf auch kein Gold und Silber anhäufen.

18 Wenn er den Thron seines Reiches besteigt, soll er sich eine Abschrift von diesem Gesetz geben lassen, das bei den Priestern aus dem Stamm Levi aufbewahrt wird. 19 Er muss sie immer bei sich haben und täglich darin lesen, solange er lebt. So soll er lernen, Ehrfurcht vor dem HERRN, seinem Gott, zu haben und alle Ordnungen dieses Gesetzes genau zu befolgen. 20 Das wird ihn davor bewahren, sich für wichtiger zu halten als die anderen Menschen aus seinem Volk. Wenn er in keiner Hinsicht von diesen Geboten abweicht, werden er und seine Nachkommen lange Zeit in Israel Könige sein.

Der Herr versorgt die Priester und Leviten

181 Die Priester und der ganze Stamm Levi sollen kein eigenes Gebiet bekommen wie die anderen Israeliten. Sie sollen sich von den Abgaben und Opfern ernähren, die dem HERRN dargebracht werden. 2 Anstelle des Landes haben die Leviten einen besonderen Reichtum: Der HERR selbst ist ihr Anteil und Erbe! Er versorgt sie, wie er es ihnen versprochen hat.

3 Die Priester haben Anspruch auf bestimmte Teile der Opfertiere. Wenn jemand aus eurem Volk ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege als Schlachtopfer darbringt, dann soll der Priester davon die Schulter, die Kinnlade und den Magen bekommen. 4 Ihr müsst den Priestern auch jedes Jahr den ersten Teil eurer Ernte geben, von eurem Getreide, Most und Öl. Auch die erste Schur eurer Schafe gehört ihnen. 5 Denn der HERR, euer Gott, hat aus eurem Volk die Männer vom Stamm Levi erwählt, um in seinem Namen den Dienst im Heiligtum zu verrichten. Sie und ihre Nachkommen haben für immer diese Aufgabe.

6 Viele Leviten werden jedoch nicht beim Heiligtum leben, sondern in verschiedenen Städten in ganz Israel. Wenn einer von ihnen gern an den Ort kommen möchte, den der HERR für sich auswählen wird, 7 kann er dort Aufgaben im Heiligtum seines Gottes übernehmen, genau wie die anderen Leviten, die dort bereits dem HERRN dienen. 8 Er soll die gleichen Anteile von den Opfern und Abgaben bekommen wie sie, unabhängig davon, wie viel er durch den Verkauf seines elterlichen Besitzes erworben hat.

Verbot von Magie und Wahrsagerei

9 Wenn ihr jetzt in das Land kommt, das der HERR, euer Gott, euch gibt, dann übernehmt von den Völkern dort keinen ihrer abscheulichen Bräuche! 10 Niemand von euch darf seinen Sohn oder seine Tochter als Opfer verbrennen, niemand soll wahrsagen, zaubern, Geister beschwören oder Magie treiben. 11 Keiner darf mit Beschwörungen Unheil abwenden, Totengeister befragen, die Zukunft vorhersagen oder mit Verstorbenen Verbindung suchen. 12 Wer so etwas tut, ist dem HERRN zuwider. Gerade wegen dieser abscheulichen Bräuche vertreibt er die anderen Völker und gibt euch ihr Land. 13 Ihr aber gehört zum HERRN, eurem Gott. Darum haltet ihm allein die Treue!

Hört auf Gottes Propheten!

14 Die Völker, die ihr vertreibt, hören auf Magier und Wahrsager. Doch euch hat der HERR, euer Gott, dies verboten. 15 Er wird euch einen Propheten wie mich senden, einen Mann aus eurem Volk. Auf den sollt ihr hören! 16 Ihr selbst habt euch dies am Berg Horeb vom HERRN gewünscht. Als ihr dort versammelt wart, habt ihr gesagt: »Wenn wir weiter die Stimme des HERRN, unseres Gottes, hören, gehen wir zugrunde. Wir können auch dieses gewaltige Feuer nicht länger ertragen, sonst sterben wir!«

17 Der HERR antwortete mir damals: »Die Israeliten haben recht. 18 Ich will ihnen auch in Zukunft einen Propheten senden wie dich, einen Mann aus ihrem Volk. Ihm werde ich meine Worte eingeben, und er wird sie den Israeliten mitteilen. 19 Wer nicht auf das hört, was er in meinem Namen sagt, den werde ich dafür zur Rechenschaft ziehen. 20 Wenn aber der Prophet überheblich wird und etwas in meinem Namen sagt, was ich ihm nicht befohlen habe, oder wenn er im Namen anderer Götter spricht, dann muss er sterben.«

21 Ihr fragt euch vielleicht: Woher wissen wir, ob jemand im Auftrag des HERRN spricht oder nicht? 22 Nun, wenn ein Prophet im Namen des HERRN etwas ankündigt und es trifft nicht ein, dann waren seine Worte nicht vom HERRN. Er hat eigenmächtig geredet, und ihr braucht ihn nicht ernst zu nehmen.

Kommentar

Bete Jesus als deinen Gott und König an

Jesus ist der einzig wahre König. Bete Ihn und Ihn allein an. Der Abschnitt warnt, keine „anderen Götter“ zu verehren (16,21-17,7).

Es wird hier auch nochmal aufs Eindringlichste vor Wahrsagern, okkulten Medien, Horoskopen, Tarot Karten, Handlesen, Oujda Brettern und Ähnlichem gewarnt (18,10-11).

Es gibt keinen Grund, die Sterne anzubeten, wenn du den anbeten kannst, der sie erschaffen hat. Verschwende nicht deine Zeit, Kraft und dein Geld an Menschen, die behaupten, sie könnten dir etwas über deine Zukunft sagen. Was das betrifft, lass Gott deinen Wegweiser sein.

Es gab einen Punkt in der Geschichte Israels, an dem das Volk sagte, „Wir wollen einen König wie all die anderen Völker um uns herum“ (17,14). Anders als Gott, würde dieser König nicht vollkommen sein. Er würde Versuchungen ausgeliefert sein; so viele Könige Israels und auch Judas erlagen ihren Versuchungen, und viele Leiter kommen auch heute durch Versuchungen zu Fall. Dazu gehören Unsittlichkeit (14,17a), Gier (14,16.17b) und Stolz (14,20).

Der Abschnitt beschreibt den idealen König (14,18-20). Diesem hohen Ideal kam David am nächsten, aber es wurde nie völlig erreicht. In späteren Jahren begründet dieser Textabschnitt den Grund der Hoffnung auf einen König, der „auf dem Thron Davids.. in seinem Reich“ regieren wird (Jesaja 9,6).

Jesus ist nicht nur der vollkommene König, Er ist auch der vollkommene Prophet. Mose prophezeite, dass Gott einen Propheten wie ihn einsetzen würde, der Gottes Worte reden sollte (18,15). Sowohl Petrus als auch Stephanus, der erste Märtyrer des Christentums, zitieren diesen Abschnitt und sehen ihn in Jesus erfüllt (Apostelgeschichte 3,21-22; 7,37).

Was für ein Vorrecht in einer Zeit zu leben, in der das Reich Gottes schon von Jesus errichtet ist. Der große Prophet ist auferstanden. Alle alttestamentlichen Prophetien haben sich erfüllt. Jesus ist König.

Gebet

Herr Jesus, Du bist mein Gott und König. Ich liebe Dich, und ich danke Dir, dass Du mich liebst und zu Deinem ewigen Fest einlädst.

Pippa fügt hinzu

Lukas 14,33

„Niemand kann mein Jünger sein, ohne alles für mich aufzugeben.“ Oh weh! Ich bin sicher, dass ich mich noch an vieles klammere.

reader

App

Hol dir die "The Bible with Nicky and Pippa Gumbel" App für iOS oder Android und starte die Bibel regelmäßig zu lesen oder zu hören.

reader

Email

Registriere dich jetzt, um "Bibel in Einem Jahr" jeden Morgen in deinem Posteingang zu haben. Du bekommst jeden Tag eine E-Mail.

reader

Podcast

Einfach abonnieren und "Bibel in einem Jahr" täglich in deiner Lieblings-Podcast-App anhören.

reader

Website

Starte gleich hier auf der Website mit dem Lesen von Bibel in einem Jahr.

Jetzt lesen

Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

Bibel in einem Jahr

  • INTRODUCTION
  • WISDOM BIBLE
  • WISDOM COMMENTARY
  • NEW TESTAMENT BIBLE
  • NEW TESTAMENT COMMENTARY
  • OLD TESTAMENT BIBLE
  • OLD TESTAMENT COMMENTARY
  • PIPPA ADDS

Diese Website speichert Daten wie Cookies, um die erforderliche Website-Funktionalität und Analyse zu ermöglichen. Mehr dazu