Es ist schon dein
Einführung
Meine Großeltern mütterlicherseits lebten in einem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Edinburgh in Schottland. Sie besaßen dort ein Haus. Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, vermieteten sie es. Nach Kriegsende wollten sie in ihr Haus zurückkehren, aber das ging nicht. Denn das Gesetz erlaubte damals Mietern, bis zu ihrem Tod ohne wesentliche Mietsteigerung (oder inflationsbedingte Anpassungen!) in dem Haus wohnen zu bleiben.
Fünfzig Jahre lang konnten meine Großeltern nicht Besitz von dem Haus ergreifen, dessen Eigentümer sie waren. Mein Onkel erbte schließlich das Haus. Als er es endlich in Besitz nehmen konnte, war es in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Er verkaufte es für sehr wenig Geld.
Obwohl meiner Familie dieses Haus in Pittenweem gehörte, nahm sie es doch nie in Besitz. Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.
Dem Volk Israel war Kanaan, das verheißene Land, zum Eigentum gegeben worden. Und Josua fragt schließlich, „Wie lange wollt ihr noch warten, bis ihr das Land in Besitz nehmt…?“ (Josua 18,3). Im Neuen Testament ist das „Land“ ein Bild für christliches Leben (Hebräer 4). Erkenne, was in Christus schon dein ist und ergreife es.
Sprüche 10,31–11,8
31 Wer zu Gott gehört, sagt in jeder Lage das passende Wort;
ein Mensch aber, der die Wahrheit verdreht,
wird zum Schweigen gebracht.
32 Wer Gott gehorcht, dessen Worte sind wohltuend
und hilfreich; aber was der Gottlose von sich gibt,
ist trügerisch und falsch.
Gott freut sich über aufrichtige Menschen
11 1 Eine falsch eingestellte Waage verabscheut der HERR,
aber er freut sich, wenn die Gewichte stimmen.
2 Hochmut zieht Schande nach sich,
ein weiser Mensch ist bescheiden.
3 Ehrlichkeit leitet den Aufrichtigen auf seinem Weg;
ein Unehrlicher zerstört sich selbst durch seine Falschheit.
4 Reichtum bewahrt nicht vor Gottes Zorn;
wer aber Gott gehorcht, bleibt von dem Verderben verschont.
5 Wer sich nach Gottes Geboten richtet,
dem ebnet sein Gehorsam den Weg;
aber einen Gottlosen bringt seine Sünde zu Fall.
6 Den Aufrichtigen rettet seine Rechtschaffenheit;
doch der, dem man nicht trauen kann,
ist durch seine eigene Gier gefangen.
7 Mit dem Tod eines Gottlosen sterben auch seine Hoffnungen;
alles, worauf er sich bisher verlassen hatte,
hilft dann nicht mehr.
8 Wer zu Gott gehört, wird aus der Not gerettet; an seiner Stelle
gerät der hinein, der von Gott nichts wissen will.
Kommentar
Gerechtigkeit
Ist dir eigentlich bewusst, dass Gott dir schon Gerechtigkeit gegeben hat? Hast du dieses Geschenk schon angenommen?
Das Buch der Sprüche vergleicht immer wieder die „Gottlosen“ mit den „Gerechten“. Gottlosigkeit führt in den Untergang – „das Leben der Betrüger aber wird durch Unehrlichkeit zerstört… die Gottlosen aber brechen unter der Last ihrer Schuld zusammen“ (11,3b.5b). Der signifikanteste Unterschied besteht jedoch darin, dass der Gottlose dem Tod anheimfällt: „Wenn der Gottlose stirbt, stirbt auch seine Hoffnung, und seine Erwartung erfüllt sich nicht“ (11,7).
„Gerechtigkeit aber rettet vor dem Tod“ (11,4b). Das ist eines der Argumente, die Petrus an Pfingsten verwendete, die für Jesus sprechen – Gerechtigkeit ist unverwüstlich: „der Tod konnte ihn nicht festhalten“ (Apostelgeschichte 2,24).
Niemand außer Jesus ist vollkommen gerecht. Gerechtigkeit bedeutet intakte Beziehungen mit Gott und anderen Menschen. Wir bekommen diese Gerechtigkeit von Gott im Glauben geschenkt (Römer 3,22; Philipper 3,9), aber wir müssen Besitz von ihr ergreifen. Wir müssen sie leben. Wie das geht, sehen wir in diesem Abschnitt.
1.\tWeisheit
„Der Gottesfürchtige erteilt weisen Rat… Die Worte der Gottesfürchtigen sind hilfreich“ (10,31a.32a).
2.\tDemut
„Stolz wird in Schande enden, aus Demut aber folgt Weisheit“ (11,2).
3.\tWahrhaftigkeit
„Der Ehrliche geht aufrichtig und sicher seinen Weg… wer aber Gott gehorcht, bleibt von dem Verderben verschont“ (11,3a.4b).
4.\tCharakter
„Wer ehrlich ist und sich nach Gottes Geboten richtet, geht ungehindert seinen Weg… Den Aufrichtigen rettet seine Ehrlichkeit“ (11,5a.6a; Hfa).
Gebet
Herr, ich ergreife das Geschenk der Gerechtigkeit im Glauben. Bitte hilf mir, in Weisheit, Demut, wahrhaftig und treu zu leben.
Johannes 1,29–51
Das Opferlamm Gottes
29 Am nächsten Tag bemerkte Johannes, dass Jesus zu ihm kam. Da rief er: »Seht, das ist Gottes Opferlamm, das die Sünde der Menschen wegnimmt. 30 Dieser Mann ist es, von dem ich gesagt habe: ›Nach mir wird einer kommen, der weit über mir steht. Denn er war schon da, bevor ich geboren wurde!‹
31 Auch ich wusste vorher nicht, wer er ist. Aber damit dem Volk Israel die Augen für ihn geöffnet werden, taufe ich hier mit Wasser.«
32 Und Johannes berichtete weiter: »Ich sah den Geist Gottes wie eine Taube vom Himmel herabkommen und auf ihm bleiben. 33 Wer er ist, wusste ich vorher noch nicht«, wiederholte Johannes, »aber Gott, der mir den Auftrag gab, mit Wasser zu taufen, sagte zu mir: ›Du wirst sehen, wie der Geist auf einen Menschen herabkommt und auf ihm bleibt. Dann weißt du, dass er es ist, der mit dem Heiligen Geist tauft.‹ 34 Und weil ich das gesehen habe, kann ich bezeugen: Dieser Mann ist Gottes Sohn!«
Die ersten Jünger von Jesus
35 Johannes der Täufer und zwei seiner Jünger waren am nächsten Tag wieder an dieser Stelle, 36 als Jesus vorüberging. Da schaute Johannes ihn an und sagte: »Seht, dies ist Gottes Opferlamm!«
37 Als die beiden Jünger das hörten, folgten sie Jesus.
38 Jesus drehte sich zu ihnen um, sah sie kommen und fragte: »Was sucht ihr?«
Sie antworteten: »Rabbi, wo wohnst du?«
39 »Kommt mit, dann werdet ihr es sehen!«, sagte Jesus.
Also gingen sie mit Jesus dorthin, wo er wohnte. Es war ungefähr vier Uhr nachmittags, und sie blieben bei ihm bis zum Abend.
40 Einer der beiden, die Jesus auf das Wort von Johannes hin gefolgt waren, hieß Andreas. Er war der Bruder von Simon Petrus. 41 Wenig später traf er seinen Bruder Simon und erzählte ihm: »Wir haben den Messias gefunden, den von Gott versprochenen Retter!« 42 Dann nahm Andreas seinen Bruder mit zu Jesus.
Der sah ihn an und sagte: »Du bist Simon, der Sohn von Johannes. Von jetzt an sollst du Petrus heißen!«
Jesus beruft Philippus und überzeugt Nathanael
43 Als Jesus am nächsten Tag nach Galiläa gehen wollte, traf er unterwegs Philippus. Auch ihn forderte er auf: »Komm, folge mir nach!«
44 Philippus stammte wie Andreas und Petrus aus Betsaida. 45 Später begegnete Philippus Nathanael und erzählte ihm: »Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz geschrieben hat und den die Propheten angekündigt haben. Es ist Jesus aus Nazareth, der Sohn von Josef.«
46 »Nazareth?«, entgegnete Nathanael. »Was kann von da schon Gutes kommen!«
Doch Philippus antwortete ihm: »Komm mit und überzeuge dich selbst!«
47 Als Jesus Nathanael erblickte, sagte er: »Hier kommt ein wahrer Israelit, ein ganz und gar aufrichtiger Mensch!«
48 Nathanael staunte: »Woher kennst du mich?«
Jesus erwiderte: »Noch bevor Philippus dich rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.«
49 »Rabbi, du bist wirklich Gottes Sohn!«, rief Nathanael. »Du bist der König von Israel!«
50 Jesus sagte: »Das glaubst du, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah. Aber du wirst noch viel größere Dinge zu sehen bekommen.« 51 Und er fuhr fort: »Ich sage euch die Wahrheit: Ihr werdet den Himmel offen und die Engel Gottes hinauf- und herabsteigen sehen zwischen Gott und dem Menschensohn!«
Kommentar
Heiliger Geist
Nimmst du alles für dich in Anspruch, was Jesus dir möglich gemacht hat, oder fühlst du dich immer noch schuldig und machtlos? Jesus ist gekommen, um dir Vergebung, neues Leben und den Heiligen Geist zu bringen. Geh sicher, dass du heute in Besitz nimmst, was schon dein ist.
Auch heute sehen wir wieder eine Reihe bemerkenswerter Titel, die Jesus gegeben sind. Jesus wird als „Sohn Gottes“ (1,34.49), „Rabbi“ (1,38) und „Messias“ (1,41) bezeichnet, „von dem Mose und die Propheten geschrieben haben“ (1,45), als „König Israels“ (1,49) und „Menschensohn“ (1,51).
Ich will mich auf zwei konzentrieren, die Jesu Auftrag beschreiben:
1.\tDer die Sünde wegnimmt
Das Blut eines Lammes befreite die Israeliten aus der Sklaverei und erlaubte ihnen, als freie Menschen ins verheißene Land aufzubrechen (2. Mose 11-15). Johannes sagt über Jesus, „Seht her! Da ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (1,29). Wenn du zu Jesus kommst, nimmt Er deine Sünde von dir. Nimm diese Vergebung, die Er für dich erkauft hat, in Anspruch; vertraue darauf und glaube daran. Weise jedes Gefühl von Schuld, Schande oder Unwürdigkeit aktiv zurück. Die Vergebung, die Jesus dir ermöglicht, für dich zu beanspruchen, ist eine proaktive, praktische und tägliche Entscheidung.
2.\tDer im Geist tauft
Johannes der Täufer spricht von Jesus als dem, „der mit dem Heiligen Geist tauft“ (1,33). Jesus erfüllt dich mit Seinem Heiligen Geist. Aber du musst dieses Geschenk, das Jesus dir anbietet, auch für dich beanspruchen.
Philippus lädt Er mit den Worten ein, „folge mir nach“ (1,43). „Nachfolgen“ bedeutet im Griechischen nicht nur „in den Fußspuren laufen“, sondern auch „begleiten“. Sie gehen mit Ihm und schauen, „wo er wohnte“ (1,39; GNB). Das griechische Wort für „wohnen“ ist dasselbe, das Jesus in Johannes 15 verwendet, wo Er sagt, „Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben“ (15,4). Sie sehen also, wo Er wohnt und bleiben bei Ihm. Jesus lädt dich in eine tiefe, ganz persönliche Freundschaft mit Ihm ein.
Und Er gibt dir dieselbe Möglichkeit wie Johannes dem Täufer, nämlich andere zu Ihm zu führen. Gott ist selbstverständlich nicht auf menschliche Hilfe angewiesen. Jesus könnte Seinen Dienst auch ohne uns ausüben, aber wir sehen hier, wie Gott Seine Nachfolger gebraucht, andere einzuladen.
Sie bringen ihre Freunde zu Jesus: Johannes der Täufer bringt Andreas (1,35-36) mit; Andreas Petrus (1,41) und Philippus Nathanael (1,45). Nathanael hatte anfangs seine Zweifel, aber als er dann mitkam, erkannte er sofort, dass Jesus wirklich der Sohn Gottes ist (1,49).
William Temple, der ehemalige Erzbischof von Canterbury, schrieb in seinem Kommentar über das Johannesevangelium zu dem Vers, „Dann nahm Andreas Simon mit zu Jesus“ (1,42a), folgenden prägnanten Satz: „Das ist der größte Dienst, den ein Mensch einem anderen erweisen kann.“
Simon Petrus hatte mit den größten Einfluss auf die Geschichte des Christentums. Du magst kein Petrus sein, aber du vermagst, was sein Bruder Andreas tat – du kannst jemanden zu Jesus führen.
Oder mach es wie Philippus und sag zu deinen Verwandten, Freunden und Kollegen, „Komm mit und überzeuge dich selbst“ (1,46). Du kannst mitmachen bei Gottes Vorhaben, dass Menschen von Jesus hören, indem du sie einlädst, „mitzukommen und sich selbst zu überzeugen“.
Für mich gibt es nichts Aufregenderes als bei Jesu Auftrag mitzuwirken. Gott ist so gütig, dass Er uns unvollkommene Menschen bei Seinem vollkommenen Plan mitmachen lässt.
Gebet
Herr, hilf mir heute, das Geschenk Deiner Vergebung anzunehmen und aus der Fülle des Heiligen Geistes zu leben. Hilf mir auch dabei, andere Menschen mit Dir bekannt zu machen – sie einzuladen, „mitzukommen und sich selbst zu überzeugen“ (1,46).
Josua 17,1–18,28
Das Gebiet des Stammes Manasse
17 1 Die Nachkommen von Manasse, dem ältesten Sohn Josefs, erhielten zwei Gebiete. Östlich des Jordan hatte man der Sippe von Machir, dem ältesten Sohn Manasses und Vater Gileads, die Gegenden Gilead und Baschan zugeteilt. Die Nachkommen von Machir waren nämlich erfahrene Soldaten. 2 Nun bestimmte das Los die Bezirke westlich des Jordan, die von den Nachkommen der übrigen Söhne Manasses besiedelt werden sollten. Es waren die Sippen Abiëser, Helek, Asriël, Sichem, Hefer und Schemida.
3 Zelofhad, der Sohn Hefers und Enkel Gileads, aus der Sippe Machir vom Stamm Manasse, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter: Sie hießen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.
4 Diese Frauen kamen zum Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohn von Nun, und zu den führenden Männern des Volkes und sagten: »Der HERR hat Mose befohlen, auch uns einen Anteil am Stammesgebiet zu geben.« Josua gehorchte dem Gebot des HERRN und gab ihnen Land neben den Sippen der männlichen Nachkommen von Manasse. 5 So kam es, dass der Stamm Manasse insgesamt zehn Anteile westlich des Jordan besaß, dazu im Osten die Länder Gilead und Baschan. 6 Im Westen erhielten sowohl die Sippen der männlichen als auch der weiblichen Nachkommen Manasses ein Gebiet; das Land Gilead im Osten dagegen wurde nur unter die männlichen Nachkommen aufgeteilt.
7 Die Grenze des Gebiets von Manasse verlief von Asser nach Michmetat östlich von Sichem und dann zum Siedlungsgebiet von En-Tappuach. 8 Die Gegend um Tappuach lag im Land von Manasse, die grenznahe Stadt selbst gehörte jedoch zu Ephraim. 9 Von dort führte die Grenze hinab zum Bach Kana. Nördlich des Baches begann das Gebiet von Manasse, im Westen reichte es bis ans Mittelmeer. Die Städte südlich dieses Baches lagen zwar auch noch im Stammesgebiet von Manasse, sie gehörten aber zum Stamm Ephraim. 10 Der Bach Kana bildete also die Grenze zwischen Ephraim und Manasse. Das Mittelmeer war für beide die Westgrenze. Im Norden stieß Manasses Land an das Stammesgebiet von Asser und im Osten an das von Issachar.
11 In beiden Gebieten besaß Manasse einige Städte: Bet-Schean, Jibleam und Dor mit ihren Dörfern, dazu das Dreihügelland mit En-Dor, Taanach und Megiddo, ebenfalls mit ihren Dörfern.
12 Der Stamm Manasse konnte jedoch die Kanaaniter dort nicht vertreiben, und so blieben sie dort wohnen. 13 Selbst als die Israeliten mächtiger geworden waren, vertrieben sie die Kanaaniter nicht, sondern machten sie zu Fronarbeitern.
Die Stämme Ephraim und Manasse fordern mehr Land
14 Die Nachkommen von Josef, die westlich des Jordan Land erhalten hatten, kamen zu Josua und fragten ihn: »Warum hast du nur ein Stammesgebiet für uns ausgelost? Wir sind so viele Leute! Der HERR hat uns gesegnet und zu einem großen Volk gemacht!«
15 Josua antwortete: »Wenn ihr so viele seid und euch das Bergland von Ephraim nicht reicht, dann zieht hinauf in die Wälder! Rodet dort Land im Gebiet der Perisiter und Refaïter.«
16 Die Nachkommen von Josef sagten: »Das Bergland ist zu klein für uns; und unten im Flachland wohnen die Kanaaniter. In der ganzen Jesreel-Ebene bis hinab nach Bet-Schean mit seinen Dörfern besitzen sie eiserne Kriegswagen.«
17 Da machte Josua den Männern von Ephraim und Manasse Mut: »Ihr seid ein so großes und starkes Volk, dass es nicht bei dem Gebiet bleiben wird, das euch jetzt zugeteilt ist. 18 Das Gebirge soll euch gehören, den Wald dort werdet ihr roden. Auch das Hügelland werdet ihr erobern und die Kanaaniter vertreiben, selbst wenn sie stark sind und eiserne Kriegswagen besitzen.«
Die sieben übrigen Stämme erhalten Gebiete
18 1 Als das Land erobert war, versammelte sich die ganze Gemeinschaft der Israeliten in Silo und errichtete dort das heilige Zelt, in dem Gott ihnen begegnen wollte. 2 Sieben Stämme
hatten sich noch kein eigenes Gebiet zuteilen lassen.
3 Josua ermahnte sie: »Wie lange wollt ihr noch so träge sein? Wann endlich werdet ihr das Land in Besitz nehmen, das euch der HERR, der Gott eurer Väter, gegeben hat? 4 Wählt drei Männer aus jedem Stamm! In meinem Auftrag sollen sie im Land umherziehen, die Städte und Gebiete in Listen eintragen und dann wieder zu mir kommen. 5 Sie sollen das Land in sieben Abschnitte aufteilen, dabei aber die Grenzen von Juda im Süden und von Josef im Norden unverletzt lassen. 6 Sie schreiben auf, wo die Grenzen der sieben neuen Stammesgebiete verlaufen sollen, und bringen mir die Verzeichnisse. Dann werde ich hier in der Gegenwart des HERRN, unseres Gottes, das Los werfen und euch das Land zuteilen. 7 Nur die Leviten bleiben ohne Gebiet. Dafür dürfen sie Priester des HERRN sein. Auch die Stämme Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse bekommen nichts mehr zugeteilt, denn sie haben bereits östlich des Jordan Land erhalten. Mose, der Diener des HERRN, hat es ihnen gegeben.«
8 Die Männer, die man ausgesucht hatte, machten sich zum Aufbruch fertig. Josua befahl ihnen: »Geht durch das ganze Land und schreibt alle Städte auf! Wenn ihr fertig seid, bringt eure Verzeichnisse zu mir. Ich werde dann hier in Silo vor dem HERRN das Los für euch werfen.« 9 Die Männer brachen auf, durchzogen das Land und fertigten eine Liste aller Städte an. Sie teilten das Land in sieben Gebiete auf und verzeichneten alles auf einer Schriftrolle, die sie Josua im Lager bei Silo übergaben. 10 Dort warf Josua in der Gegenwart des HERRN das Los und teilte den restlichen sieben Stämmen und ihren Sippen die Gebiete zu.
Das Gebiet des Stammes Benjamin
11 Das erste Los fiel auf den Stamm Benjamin. Er erhielt für seine Sippen ein Gebiet zwischen den Stämmen Juda und Josef.
12 Seine Nordgrenze begann am Jordan, führte zum Höhenzug nördlich von Jericho hinauf und in westlicher Richtung durch die Berge bis zur Steppe von Bet-Awen. 13 Von dort ging sie nach Lus, dem heutigen Bethel, auf dem Höhenzug südlich an der Stadt vorbei, nach Atrot-Addar hinab und bis zu dem Hügel, der südlich des unteren Bet-Horon liegt.
14 Dort wandte sie sich nach Süden und führte als Westgrenze bis nach Kirjat-Baal, dem heutigen Kirjat-Jearim, das zu Juda gehörte.
15 Die Südgrenze verlief vom westlichen Stadtrand Kirjat-Jearims bis zur Quelle Neftoach. 16 Dann führte sie zum Fuß des Berges hinab, der westlich vom Hinnomtal und nördlich der Refaïm-Ebene liegt. Sie durchquerte das Hinnomtal südlich der Jebusiterstadt und erreichte die Quelle Rogel. 17 Dort wandte sie sich nördlich zur Quelle Schemesch, weiter nach Gelilot gegenüber dem Adummimpass und hinab zum Stein von Bohan, dem Rubeniter. 18 Sie verlief nördlich über den Bergrücken am Rand der Jordan-Ebene, führte dann hinab durch die Ebene 19 bis zum Hügel bei Bet-Hogla, ging nördlich daran vorbei und endete am Nordufer des Toten Meeres, wo der Jordan einmündet.
20 Die Ostgrenze bildete der Jordan.
Dies war das Gebiet, das dem Stamm Benjamin und seinen Sippen gegeben wurde.
21 Folgende Städte gehörten dazu:
Jericho, Bet-Hogla, Emek-Keziz, 22 Bet-Araba, Zemarajim, Bethel, 23 Awim, Para, Ofra, 24 Kefar-Ammoni, Ofni und Geba. Es waren zwölf Städte mit ihren Dörfern.
25 Dazu kamen Gibeon, Rama, Beerot, 26 Mizpe, Kefira, Moza, 27 Rekem, Jirpeel, Tarala, 28 Zela, Elef, die Jebusiterstadt – also Jerusalem –, Gibea und Kirjat-Jearim: zusammen 14 Städte mit ihren Dörfern.
Diese Städte gehörten dem Stamm Benjamin und seinen Sippen.
Kommentar
Erbe
Gibt es Bereiche in deinem Leben, in denen du immer noch nicht dein Erbe in Christus beanspruchst?
Das Land war das Erbe von Gottes Volk (17,4.7; 18,7.20.27). „Josua fragte die Israeliten: „Wie lange wollt ihr noch warten, bis ihr das Land in Besitz nehmt, das der Herr, der Gott eurer Vorfahren, euch gegeben hat?““ (18,3).
Wieder sehen wir den großen Unterschied zwischen Eigentum, Besitz und Inanspruchnahme des Landes. Das Land gehörte Israel lange bevor sie es in Besitz nahmen und Nutzen daraus zogen.
Wenn du Jesus nachfolgst, wirst du Sein Freund. Du bekommst Vergebung, Rechtfertigung und Gerechtigkeit von Gott, sowie den Heiligen Geist. Du wirst Kind Gottes. Du hast Macht über die Sünde und Zugang zu Gott. Du bist Sieger über dämonische Kräfte. Du hast Frieden mit Gott und Autorität über das Böse in deinem Leben und im Leben anderer Menschen. Diese Verheißungen sind alle dein. Das ist dein Erbe in Christus.
Das heißt aber nicht, dass du all diese Dinge auch für dich beanspruchst, in Besitz nimmst und in ihren Genuss kommst. Gott sagt praktisch zu Seinem Volk, „Ist euch überhaupt bewusst, was Ich euch alles gegeben habe? Worauf wartet ihr noch?“
Du magst Jesus dein Leben übergeben haben, aber gewährst du Ihm auch Zutritt zu allen Bereichen deines Lebens – den Finanzen, deiner Arbeit, deinem Gebetsleben, deinen Freunde und deiner Familie? Nach meiner Erfahrung ist das eine Lebensaufgabe.
Paulus schreibt, dass du jeden widerstrebenden Gedanken bezwingen und ihn lehren musst, Christus zu gehorchen (2. Korinther 10,5). In manchen Bereichen haben wir schnell Erfolg, in anderen geht es langsamer. Du musst dich jeder noch so kleinen Widerstandszelle widmen.
So wie Gott Israel das Land gab (18,3), so haben du und ich allen geistlichen Segen mit Jesus empfangen (Epheser 1,3). Die Frage ist, wie lange du noch warten willst, bis du diese Gaben in Besitz nimmst?
Gebet
Herr, danke für allen geistlichen Segen, den ich in Jesus empfangen habe. Bitte hilf mir, heute in Besitz zu nehmen, was im Glauben schon mein ist.
Pippa fügt hinzu
Johannes 1,48
„„Woher kennst du mich?“, fragte Nathanael. Jesus antwortete: „Ich sah dich unter dem Feigenbaum, noch bevor Philippus dich rief.““
Jesus sieht dich – wo immer du auch bist und was immer du auch tust. Er kennt dich.
App
Hol dir die "The Bible with Nicky and Pippa Gumbel" App für iOS oder Android und starte die Bibel regelmäßig zu lesen oder zu hören.
Registriere dich jetzt, um "Bibel in Einem Jahr" jeden Morgen in deinem Posteingang zu haben. Du bekommst jeden Tag eine E-Mail.
Podcast
Einfach abonnieren und "Bibel in einem Jahr" täglich in deiner Lieblings-Podcast-App anhören.
Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“