Tag 132

Endlose Energie, grenzenlose Stärke

Weisheit Psalm 59,10–18
Neues Testament Johannes 6,60–7,13
Altes Testament Richter 12,1–13,25

Einführung

Wir erzählen oft, was passierte, als John Wimber zum ersten Mal in unserer Gemeinde war. Wir sahen eine beeindruckende Ausgießung des Heiligen Geistes und einige Heilungen. Eine Begebenheit, die sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt hat, geschah am zweiten Abend. Der Heilige Geist kam mit Kraft auf eine gute Freundin von uns, die damals im 8. Monat schwanger war. Sie begann, sich mit großer Geschwindigkeit um sich selbst zu drehen. Dabei rief sie immer wieder aus, „Ich fühle mich so stark!“

Einige Wochen später brachte sie einen Sohn zur Welt, der vom ersten Tag an nicht nur große geistliche und emotionale Stärke an den Tag legte, sondern auch körperlich stark war. Er wurde ein hervorragender Rugbyspieler, ein toller Athlet und modelt inzwischen erfolgreich.

Einigen (wie Simson, über den wir heute im Alten Testament lesen) gibt der Heilige Geist außergewöhnliche körperliche Kraft. Uns allen gibt der Heilige Geist geistliche Kraft.

Paulus beschreibt die unvergleichlich große Kraft Gottes für uns, die wir glauben. Diese Kraft ist wie das Wirken Seiner überwältigend großen Kraft, mit der Er Christus von den Toten auferweckte (Epheser 1,19-20).

Der Heilige Geist war es, der Jesus von den Toten auferweckte. Der Heilige Geist ist Seine überwältigend große Kraft. Dieselbe Kraft lebt jetzt in dir (Römer 8,11a), und „er wird auch euren sterblichen Körper durch denselben Geist lebendig machen, der in euch lebt“ (Römer 11b).

Mir gefällt, wie Eugene Peterson die Verse im Epheserbrief übersetzt. Er spricht davon, dass Gott uns „endlose Energie und grenzenlose Stärke“ schenkt!

Weisheit

Psalm 59,10–18

10 Du bist meine Stärke,
 an dich will ich mich klammern.
 Du gibst mir Schutz wie eine sichere Burg.

11 Du, mein Gott, kommst mir in Liebe entgegen
 und lässt mich über meine Feinde triumphieren.
12 Doch töte sie nicht sofort, Herr, unser Beschützer,
 sonst gerät alles rasch wieder in Vergessenheit,
 und mein Volk würde nichts daraus lernen.
 Darum lass sie erst ruhelos umherirren
 und langsam durch deine Macht zugrunde gehen!
13 Mit jedem Wort laden sie noch mehr Schuld auf sich.
 Vor lauter Überheblichkeit sollen sie sich selbst im Netz ihrer Lügen
 und Lästerungen verstricken!

14 Vertilge sie in deinem Zorn!
 Rotte sie aus mit Stumpf und Stiel!
 Dann wird die ganze Welt erkennen,
 dass du, Gott, in Israel regierst.
15 Denn diese Leute sind wie wilde Hunde,
 die am Abend kläffend die Stadt durchstreifen.
16 Sie streunen umher auf der Suche nach Fraß,
 und wenn sie nicht satt werden, knurren sie wütend.

17 Ich aber singe von deiner Macht.
 Früh am Morgen juble ich dir zu, weil du so gnädig bist.
 Du bietest mir Schutz wie eine sichere Burg;
 zu dir kann ich in der Not fliehen.
18 Ja, dir will ich singen und musizieren,
 denn du bist meine Stärke. Bei dir, Gott,
 weiß ich mich geborgen. Ja, Gott, wie gut bist du zu mir!

Kommentar

Meine Stärke

Macht dir gerade auch ein Problem zu schaffen? Beunruhigt dich etwas zutiefst?

Mach es wie David, der in seiner großen Not Gott anrief, „Du bist meine Stärke; ich vertraue darauf, dass du mich rettest, denn du bist meine Zuflucht, Gott“ (59,10).

Der Psalm endet optimistisch, „Ich aber will von deiner Macht singen. Jeden Morgen will ich vor Freude über deine Gnade jubeln. Denn du beschützt mich wie eine Burg, eine Zuflucht, wenn ich in Not bin. Du meine Stärke, dir singe ich Loblieder, denn du, Gott, bist meine Zuflucht. Herr, du zeigst mir deine Gnade“ (59,17-18).

Gebet

Herr, danke, dass Du meine „Stärke“ bist, mein liebender Gott. Ich bitte Dich, schenke mir Deine endlose Energie und grenzenlose Stärke.

Neues Testament

Johannes 6,60–7,13

60 Viele von denen, die ihm bisher gefolgt waren, hörten es und sagten: »Das ist eine Zumutung! Wer will sich so etwas anhören?«

61 Jesus wusste, dass selbst seine Jünger empört waren, und fragte sie deshalb: »Nehmt ihr schon daran Anstoß? 62 Was werdet ihr erst sagen, wenn ihr seht, wie der Menschensohn dahin zurückkehrt, woher er gekommen ist? 63 Gottes Geist allein schafft Leben. Ein Mensch kann dies nicht. Die Worte aber, die ich euch gesagt habe, sind aus Gottes Geist und bringen das Leben. 64 Aber einige von euch glauben mir trotzdem nicht.« Jesus wusste nämlich von Anfang an, wer nicht an ihn glaubte und wer ihn später verraten würde. 65 »Deshalb«, so erklärte er weiter, »habe ich euch gesagt: Keiner kann zu mir kommen, wenn ihn nicht der Vater zu mir führt!«

66 Nach dieser Rede wandten sich viele, die ihm gefolgt waren, von Jesus ab und gingen nicht mehr mit ihm.

67 Da fragte Jesus seine zwölf Jünger: »Und ihr – wollt ihr mich auch verlassen?«

68 »Herr, zu wem sollten wir denn gehen?«, antwortete Simon Petrus. »Nur deine Worte schenken das ewige Leben. 69 Wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.«

70 Da sagte Jesus: »Ich selbst habe euch zwölf ausgewählt – und doch: Einer von euch ist ein Teufel!« 71 Damit meinte er Judas, den Sohn von Simon Iskariot, einen seiner zwölf Jünger. Und Judas war es dann auch, der Jesus später verriet.

»Zeig, was du kannst!«

7 1 Danach zog Jesus weiter durch Galiläa. In Judäa wollte er sich nicht aufhalten, weil die führenden Männer der Juden dort seinen Tod beschlossen hatten. 2 Kurz vor dem jüdischen Laubhüttenfest aber 3 forderten ihn seine Brüder auf, mit ihnen nach Judäa zu gehen: »Komm mit und zeig deinen Anhängern dort, welche Wunder du tun kannst! 4 Kein Mensch versteckt sich, wenn er bekannt werden will. Wenn du schon Wunder vollbringst, dann tu es vor aller Welt!« 5 So konnten seine Brüder nur reden, weil auch sie nicht an ihn glaubten.

6 Jesus antwortete ihnen: »Jetzt kann ich noch nicht dorthin gehen, weil meine Zeit noch nicht gekommen ist. Ihr könnt gehen und tun, was ihr wollt. 7 Denn die Welt hat ja keinen Grund, euch zu hassen. Aber mich hasst sie, weil ich ihr böses Tun beim Namen nenne. 8 Geht ihr nur zum Fest! Ich komme diesmal nicht mit. Denn die Zeit zum Handeln ist für mich noch nicht da.« 9 Das sagte er zu seinen Brüdern und blieb in Galiläa.

Jesus auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem

10 Nachdem seine Brüder nach Jerusalem gereist waren, ging auch Jesus dorthin, allerdings heimlich und ohne öffentlich in Erscheinung zu treten. 11 Die führenden Männer des jüdischen Volkes suchten ihn während des Festes und fragten überall: »Wo ist denn dieser Jesus?«

12 Auch unter den Festbesuchern wurde viel über ihn gesprochen. Einige hielten ihn für einen guten Menschen, andere wieder behaupteten: »Er verführt das Volk!« 13 Aber keiner hatte den Mut, frei und offen seine Meinung über ihn zu sagen. Alle fürchteten sich vor den führenden Männern.

Kommentar

Eine schwerwiegende Entscheidung

Fällt es dir manchmal schwer, das zu leben, was Jesus lehrt? Oder einfach Christ zu sein, an deinem Arbeitsplatz zum Beispiel? Kommt es dir gelegentlich so vor, als würden dich manche Leute grundlos ablehnen? Willst du manchmal am liebsten aufhören, Jesus nachzufolgen?

Wenn du auf ein einfaches Leben hoffst, kann ich dir nicht empfehlen, Jesus nachzufolgen. Es war damals nicht einfach, und heute ist es nicht anders. Der US-amerikanische Rockmusiker, Alice Cooper, sagte, „Bier trinken ist leicht. Hotelzimmer zerlegen ist leicht. Aber Christ sein, das ist eine schwerwiegende Entscheidung. Das ist echte Rebellion.“

Jesus nachzufolgen ist eine schwerwiegende Entscheidung. Gleichzeitig ist es aber auch der Weg zu erfülltem Leben. Die Fülle, so erklärt Jesus, kommt durch den Heiligen Geist.

Was Jesus lehrt, ist nicht leicht. Die Jünger sagten, „Das ist ungeheuerlich. Wie kann man das glauben?“ (6,60). Tatsächlich fanden einige, was Jesus lehrte, so ungeheuerlich, dass „sich viele seiner Jünger von ihm ab[wandten] und ihm nicht mehr nach[folgten]“ (6,66). Das Kapitel begann damit, dass Ihm viele nachfolgten; es endet damit, dass sich viele von Ihm abwenden.

Es lag nicht so sehr daran, dass das, was Jesus lehrte, schwer zu verstehen gewesen wäre, sondern dass ihnen nicht gefiel, was sie hörten. Was Jesus lehrte, erregte die Gemüter (6,61), besonders der große Anspruch, den Jesus erhob. Er behauptete, „Brot des Lebens“ zu sein, forderte sie auf, an Ihn zu glauben und wollte ihnen ewiges Leben schenken.

Seine Lehre war nicht nur ungeheuerlich, sie war auch verhasst (7,7). Man bezichtigte Ihn, ein „Betrüger“ zu sein (7,12). Jesus sagte dazu, „mich hasst [die Welt], weil ich ihr böses Tun beim Namen nenne“ (7,7; Hfa). Man zahlt einen hohen Preis, wenn man jemandem nachfolgt, der so verhasst ist.

Dass sich so viele von Ihm abwandten, muss Jesus tief getroffen haben, denn Er fragt die Zwölf, „Werdet ihr auch weggehen?“ Simon Petrus antwortete: „Herr, zu wem sollten wir gehen? Nur du hast Worte, die ewiges Leben schenken. Wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige Gottes bist“ (6,67-69).

Kraftvolle und wahre Worte. Jesus hat Worte des ewigen Lebens. Er ist der Heilige Gottes. Er ist der einzige, zu dem wir gehen können.

In diesem Abschnitt ist die ganze Trinität am Wirken. Petrus erkennt, dass Jesus „der Heilige Gottes“ ist (6,69). Jesus ist einmalig. Er verkörpert die Heiligkeit Gottes. Er ist göttlicher Natur. Er redet vom Vater (6,65), und Er redet vom Heiligen Geist (6,63).

„Es ist der Geist, der lebendig macht“ (63a), sagt Jesus. So wie der leibliche Körper leibliches Leben hervorbringt, schenkt der Heilige Geist geistliches Leben. Und weiter, „Die Worte aber, die ich euch gesagt habe, sind Geist und Leben“ (63b).

Das alles geschah unmittelbar vor dem „Laubhüttenfest“ (7,2). Zu diesem Fest verließen die Familien ihre Häuser und lebten eine Woche lang in Zelten; acht tagelang wurde fröhlich gefeiert. Man dankte Gott für lebenspendendes Wasser – der perfekte Hintergrund für Jesus, um über den lebenspendenden Heiligen Geist zu lehren.

Wenn Jesus vom ewigen Leben spricht, spricht er von einem Leben, das heute beginnt und ewig andauert: „Leben in ganzer Fülle“ (10,10). Das ist das Leben, das der Heilige Geist schenkt. Deshalb überwiegt der Gewinn der Nachfolge Jesu den Preis, den wir für ein Leben in Seiner Nachfolge zahlen. Tatsächlich gibt es nicht wirklich eine Alternative, denn nur Jesus vermag dir den Heiligen Geist zu geben. Nur Jesus kann dir Leben in Fülle schenken.

Gebet

Herr, ich brauche Deinen Heiligen Geist, dass Er mir Leben schenkt. Bitte fülle mich mit Deinem Heiligen Geist, damit die Worte, die ich heute sage „Geist und Leben“ (6,63) für die sein mögen, die sie hören.

Altes Testament

Richter 12,1–13,25

Die Ephraimiter greifen Jeftah an

1 Die Männer des Stammes Ephraim versammelten sich und gingen gemeinsam nach Zafon, wo Jeftah sich aufhielt. Sie fuhren ihn an: »Warum bist du ohne uns gegen die Ammoniter in den Krieg gezogen? Warum hast du uns nicht um Hilfe gebeten? Aus Rache werden wir dir jetzt das Dach über dem Kopf anzünden!«

2 Jeftah erwiderte: »Mein Volk und ich gerieten in einen schweren Streit mit den Ammonitern. Ich rief euch, aber ihr habt mir nicht geholfen. 3 Als mir klar wurde, dass ich nicht auf euch zählen konnte, bin ich auf eigene Faust gegen die Ammoniter in den Kampf gezogen und habe sie mit der Hilfe des HERRN besiegt. Warum kommt ihr jetzt und wollt mich angreifen?«

4 Jeftah rief alle Männer von Gilead zusammen. Denn die Ephraimiter hatten sie beschimpft: »Ihr aus Gilead seid doch nur entlaufenes Gesindel aus den Stämmen Ephraim und Manasse!« Die Gileaditer kämpften gegen die Männer Ephraims und besiegten sie. 5 Dann besetzten sie die Jordanübergänge und schnitten ihren Gegnern den Fluchtweg ab. Immer wenn ein Ephraimiter hinüberwollte, fragten sie ihn: »Bist du aus Ephraim?« Verneinte er, 6 so forderten sie ihn auf: »Sag einmal ›Schibbolet‹!« Wenn er das Wort nicht richtig aussprechen konnte und stattdessen »Sibbolet« sagte, dann packten sie ihn und brachten ihn an Ort und Stelle um. Damals wurden 42.000 Ephraimiter getötet.

7 Jeftah führte Israel sechs Jahre. Als er starb, wurde er in einer Stadt im Gebiet von Gilead begraben.

Die Richter Ibzan, Elon und Abdon

8 Nach Jeftah wurde Ibzan aus Bethlehem Richter von Israel. 9 Er hatte dreißig Söhne und ebenso viele Töchter. Seine Töchter waren alle verheiratet und wohnten nicht mehr zu Hause. Dafür hatte er dreißig Frauen für seine Söhne gefunden, die nun in seiner Familie lebten. Sieben Jahre lang führte er Israel, 10 dann starb er und wurde in Bethlehem begraben.

11 Nach ihm übernahm Elon aus dem Stamm Sebulon die Führung. Er war zehn Jahre lang Richter von Israel. 12 Als er starb, begrub man ihn in Ajalon im Gebiet Sebulons.

13 Sein Nachfolger wurde Abdon, der Sohn von Hillel aus Piraton. 14 Er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die siebzig Esel besaßen. Abdon führte Israel acht Jahre. 15 Dann starb auch er, und man begrub ihn in Piraton im Amalekitergebirge, das zum Gebiet Ephraims gehört.

Der Engel des Herrn kündigt Simsons Geburt an

13 1 Wieder taten die Israeliten, was dem HERRN missfiel. Deshalb ließ er zu, dass die Philister sie vierzig Jahre lang unterdrückten. 2 Zu dieser Zeit lebte ein Mann namens Manoach. Er kam aus Zora und gehörte zum Stamm Dan. Manoach war verheiratet, aber er hatte keine Kinder, weil seine Frau unfruchtbar war. 3 Eines Tages erschien der Engel des HERRN seiner Frau und sagte: »Du konntest bisher keine Kinder bekommen. Aber nun wirst du schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. 4 Achte darauf, keinen Wein oder andere berauschende Getränke zu trinken. Iss auch nichts, was der Herr für unrein erklärt hat! 5 Denn der Sohn, den du bekommst, wird schon im Mutterleib Gott geweiht sein. Niemals dürfen seine Haare geschnitten werden! Er wird beginnen, Israel von den Philistern zu befreien.«
6 Da lief die Frau zu Manoach und erzählte ihm: »Ein Bote Gottes ist bei mir gewesen. Er sah aus wie ein Engel! Ich hatte solche Angst! Ich habe ihn nicht einmal gefragt, woher er kommt. Er hat sich auch nicht vorgestellt. 7 Er sagte zu mir, ich würde schwanger werden und einen Sohn bekommen. Deshalb soll ich keinen Wein oder andere berauschende Getränke mehr trinken und nichts essen, was der Herr für unrein erklärt hat. Denn das Kind soll von Mutterleib an bis zu seinem Tod Gott geweiht sein.«

8 Da betete Manoach: »Bitte, Herr, schick doch deinen Boten noch einmal zu uns, damit er uns genau sagt, was wir mit dem Jungen tun sollen, den wir bekommen.« 9 Gott erhörte ihn und sandte seinen Engel zum zweiten Mal zu der Frau. Sie war gerade ohne ihren Mann auf dem Feld. 10 Schnell lief sie zu Manoach und rief: »Komm! Der Mann, der neulich bei mir war, ist wieder da.«

11 Manoach ging mit ihr zu dem Engel und sagte zu ihm: »Bist du der Mann, der mit meiner Frau gesprochen hat?« »Ja, ich bin es«, antwortete er.

12 Da fragte Manoach: »Wenn deine Ankündigung eintrifft, wie sollen wir dann mit dem Jungen umgehen? Wie müssen wir uns verhalten?«

13 Der Engel des HERRN erwiderte: »Deine Frau soll alles meiden, was ich ihr genannt habe. 14 Sie darf nichts essen, was aus Trauben zubereitet ist, und keinen Wein oder andere berauschende Getränke trinken. Außerdem soll sie nichts essen, was Gott für unrein erklärt hat. Sie muss alle meine Anweisungen befolgen.«

15 »Bitte, bleib noch da«, bat Manoach den Engel des HERRN. »Wir möchten dir einen jungen Ziegenbock zum Essen zubereiten!«

16 Denn er wusste nicht, wen er vor sich hatte. Der Engel des HERRN antwortete: »So sehr du mich auch drängst, ich werde nichts essen. Aber wenn du willst, dann bring es dem HERRN als Brandopfer dar!«

17 »Wie heißt du?«, fragte Manoach. »Wir würden uns gern bei dir bedanken, wenn deine Ankündigung eintrifft.«

18 Der Engel erwiderte: »Du fragst nach meinem Namen? Er ist unbegreiflich für dich!« 19 Manoach nahm den jungen Ziegenbock sowie Brot für das Speiseopfer und verbrannte es zu Ehren des HERRN auf einem Felsblock. Da ließ Gott vor ihren Augen ein Wunder geschehen: 20 Als das Feuer zum Himmel aufloderte, stieg der Engel des HERRN in der Flamme empor und verschwand. Manoach und seine Frau warfen sich erschrocken zu Boden. 21 Es war ihre letzte Begegnung mit dem Engel des HERRN. Nun begriff Manoach, mit wem sie gesprochen hatten.

22 »Wir müssen sterben!«, rief er. »Wir haben Gott gesehen!«

23 Doch seine Frau entgegnete: »Wenn der HERR uns töten wollte, hätte er bestimmt nicht unser Opfer angenommen. Dann hätte er uns auch nicht dies alles sehen lassen und uns nicht so etwas angekündigt.«

24 Einige Zeit später brachte Manoachs Frau einen Sohn zur Welt und nannte ihn Simson. Der Junge wuchs heran, und der HERR segnete ihn. 25 In Mahane-Dan zwischen Zora und Eschtaol wurde er zum ersten Mal vom Geist des HERRN erfasst.

Kommentar

Seine außerordentliche Stärke

Frustriert es dich manchmal auch, wie viel Zeit sich Gott für Seine Antwort auf deine Gebete lässt? Gott ist nie in Eile und kommt doch immer rechtzeitig.

In unserem heutigen Textabschnitt sehen wir, wie sorgfältig Gott die Geburt von Simson vorbereitet, dessen außerordentliche Stärke die Menschen seiner Zeit retten sollte. Aber es ist nur eine Ankündigung dessen, was noch viel länger dauern würde. Viele hundert Jahre später kam Johannes der Täufer (der in vielerlei Hinsicht große Ähnlichkeit mit Simson hatte), um dem einen Retter der Welt den Weg zu bereiten.

Gott segnet häufig die Kinder von Paaren, die besonders lange auf Nachwuchs warten und vielleicht schon aufgegeben haben, in besonderer Weise; z.B. Sarahs Isaak und Elisabeths Johannes den Täufer.

Simson hatte große Ähnlichkeit mit Johannes dem Täufer:

1.\tIn beiden Fällen hielt man die Mütter für unfruchtbar, und es brauchte ein Wunder (13,3; Lukas 1,7)

2.\tIn beiden Fällen sprach der Engel des Herrn deutlich zu den Eltern (13,7; Lukas 1,13)

3.\tBeide Kinder waren von Geburt an von Gott auserkoren (13,7; Lukas 1,14-17)

4.\tBeide durften keinen Alkohol anrühren (13,7; Lukas 1,15)

5.\tDer Geist des Herrn kam früh in ihrem Leben auf sie (13,25; Lukas 1,15).

Wieder erahnen wir die Trinität. Wir lesen vom „Herrn“ (13,1), aber wir hören auch vom „Engel des Herrn“, der Simsons Eltern erschien (13,3.6) und der dann in einer Flamme zum Himmel aufstieg (13,20).

„Als Manoach und seine Frau das sahen, fielen sie zu Boden. Der Engel des Herrn erschien Manoach und seiner Frau nicht wieder. Manoach hatte nun erkannt, dass es der Engel des Herrn gewesen war und er sagte zu seiner Frau: „Wir werden bestimmt sterben, denn wir haben Gott gesehen!““ (13,19-22). (Zum Glück behielt seine Frau die Nerven; 13,23.)

Ist es möglich, dass „der Engel des Herrn“ die zweite Person der Trinität ist? Jesus spricht vom Menschensohn, der „wieder in den Himmel zurückkehren“ wird (Johannes 6,62).

Die dritte Person der Trinität, der Heilige Geist, ist unzweifelhaft bei Simsons Geburt am Wirken: „die Frau brachte einen Sohn zur Welt und nannte ihn Simson. Der Herr segnete ihn…der Geist des Herrn [begann] ihn zu bewegen“ (13,24-25). Der Heilige Geist rüstete Simson mit endloser Energie und grenzenloser Stärke aus.

Gebet

Herr, ich danke Dir für die Stärke, die Du Simson gegeben hast. Bitte fülle mich heute mit Deinem Geist. Mach mich geistlich stark, dem Feind zu widerstehen und heilig zu leben.

Pippa fügt hinzu

Richter 12,8–9a

„Nach Jeftah wurde Ibzan Richter in Israel. Er lebte in Bethlehem und hatte 30 Söhne und 30 Töchter.”

Ein vielbeschäftigter Mann!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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