Einheit
Einführung
Vor Jahren unterhielt ich mich mit einem Freund, der nicht Christ ist. Er sagte Folgendes zu mir:
„Ich verstehe das nicht. Ihr Protestanten und Katholiken seht für mich gleich aus. Eure Kirchen sehen gleich aus. Ihr sprecht beide das Vaterunser und macht irgendwas mit Brot und Wein. Worüber auch immer ihr uneins seid (und ich habe keinen Schimmer, was das eigentlich ist): Es hat nichts mit meinem Leben zu tun. So lange ihr euch aber gegenseitig bekämpft, seid ihr für mich uninteressant.“
Da ging mir auf, welchen Schaden Uneinigkeit in der Kirche anrichtet, was für ein schlechtes Zeugnis sie in der Welt ist. Kein Wunder, dass Jesus für „vollendete Einheit“ betete (Johannes 17,23; SLA) und der Apostel Paulus leidenschaftlich predigte, dass wir „untereinander einig“ seien (1. Korinther 1,10).
Einheit ist zentral für unseren Glauben. Wir glauben an einen Gott: Vater, Sohn und Heiligen Geist. Die Dreieinigkeit ist eine Einheit. Uneinigkeit dagegen ist der Fluch der Menschheit seit dem Sündenfall Adams und Evas.
Jesus starb, um Versöhnung und Einheit zu bringen. Danken wir Gott, dass rund um die Welt zu beobachten ist, wie die Mauern zwischen den Denominationen niedriger werden und die Einheit der Kirche wächst.
Sprüche 19,3–12
3 Manch einer ruiniert sich durch eigene Dummheit,
ereifert sich dann aber über den HERRN!
4 Der Reiche ist immer von Freunden umgeben,
aber der Arme verliert jeden Freund.
5 Wer als Zeuge einen Meineid schwört,
kommt nicht ungeschoren davon – er wird die Strafe dafür erhalten.
6 Einflussreiche Leute werden von vielen umschmeichelt;
und wer freigebig ist, hat alle möglichen Freunde.
7 Den Armen lassen seine Verwandten im Stich,
und seine Bekannten halten sich erst recht von ihm fern.
Er kann noch so viel bitten und betteln,
es nützt ihm alles nichts.
8 Wer sich um Weisheit bemüht, tut sich selbst einen Gefallen;
und wer Einsicht bewahrt, findet das Glück.
9 Wer als Zeuge einen Meineid schwört,
kommt nicht ungeschoren davon – er hat sein Leben verspielt.
10 Ein Leben im Überfluss passt nicht
zu einem Menschen ohne Verstand;
noch verkehrter ist es,
wenn ein Sklave über Machthaber herrscht.
11 Ein vernünftiger Mensch gerät nicht schnell in Zorn;
es ehrt ihn, wenn er über Verfehlungen hinwegsehen kann.
12 Der Zorn eines Königs ist so furchterregend
wie das Brüllen eines Löwen, aber seine Anerkennung erfrischt
wie der Morgentau.
Kommentar
Einheit in Beziehungen
In diesem Abschnitt steht ein Spruch, der unheimlich wichtig für Einheit in unseren Beziehungen ist: „Ein vernünftiger Mensch kann seine Gefühle beherrschen; es ehrt ihn, wenn er über Fehler hinwegsehen kann“ (19,11; Hfa).
Dieser Vers bringt mich immer wieder an meine Grenzen. Wie schnell sind wir gekränkt oder nachtragend. Wie schnell wollen wir uns rächen. Wenn wir so reagieren, kann selbst eine Kleinigkeit eine Beziehung zerstören.
Eine Kränkung dagegen zu übersehen, ist etwas Wunderbares. Das heißt, sich weigern, sich kränken zu lassen. Sich weigern, etwas nachzutragen. Sich weigern, sich zu rächen. Das ist schwer, und doch so wichtig, wenn wir die Einheit in unseren Beziehungen schützen wollen.
Gebet
Herr, vergib mir, wo ich schnell gekränkt bin. Danke, dass Du durch das Kreuz Jesu Christi meine Kränkungen übersiehst. Bitte hilf mir, meinerseits über Kränkungen hinwegsehen zu können.
1. Korinther 1,1–17
Anschrift und Gruß
1 1 Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat, und sein Mitarbeiter Sosthenes schreiben diesen Brief
2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an alle, die durch Jesus Christus zu Gott gehören. Ja, ihr seid Gottes eigenes Volk; er hat euch berufen, so zu leben, wie es ihm gefällt. Zu diesem Volk gehören auch alle anderen,[1] die Jesus Christus auf der ganzen Welt als unseren gemeinsamen Herrn anbeten.
3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Dank für Gottes Geschenk
4 Immer wieder danke ich meinem Gott dafür, dass er euch durch Jesus Christus seine unverdiente Güte erwiesen hat. 5 Durch ihn seid ihr in allem reich geworden – reich an guten Worten und tiefer Erkenntnis, wie sie der Heilige Geist schenkt. 6 Die Botschaft von Christus ist der feste Grund eures Glaubens. 7 Darum fehlt bei euch keine der Gaben, die Gottes Geist den Glaubenden gibt. So wartet ihr darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, für alle sichtbar erscheint. 8 Er wird euch die Kraft geben, im Glauben festzubleiben und das Ziel zu erreichen. Wenn Christus dann zum Gericht kommt, wird euch niemand anklagen können. 9 Darauf könnt ihr euch verlassen, denn Gott steht zu seinem Wort. Er selbst hat euch ja dazu berufen, untrennbar mit seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, verbunden zu sein.
Warnung vor Spaltungen
10 Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus bitte ich euch eindringlich: Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen und seid euch einig in dem, was ihr denkt und entscheidet! 11 Von Leuten aus dem Haus der Chloë habe ich erfahren, dass ihr Streit miteinander habt. 12 Es soll einige bei euch geben, die sagen: »Wir gehören zu Paulus«, während andere erklären: »Wir halten uns an Apollos!« Die Nächsten meinen: »Nur was Petrus sagt, ist richtig!«, und die letzte Gruppe behauptet schließlich: »Wir gehören allein zu Christus!«
13 Was soll das? Wollt ihr etwa Christus zerteilen? Bin denn ich, Paulus, für euch gekreuzigt worden? Oder wurdet ihr auf meinen Namen getauft? 14 Ich danke Gott dafür, dass ich außer Krispus und Gajus niemanden von euch getauft habe. 15 Sonst würdet ihr vielleicht noch behaupten, ich hätte euch getauft, damit ihr mir nachfolgt! 16 Da fällt mir ein, dass ich auch Stephanas getauft habe und alle, die in seinem Haus leben. Aber sonst erinnere ich mich an niemanden. 17 Christus hat mich nicht beauftragt, die Menschen zu taufen, sondern die rettende Botschaft zu verkünden. Und wenn ich das tue, dann versuche ich nicht, meine Zuhörer durch menschliche Weisheit und Redegewandtheit zu beeindrucken. Denn sonst wäre die Botschaft, dass Christus am Kreuz für uns starb, ihrer Kraft beraubt.
Kommentar
Einheit um Jesus
Korinth war eine große, weltoffene Stadt, die Menschen aus allen Nationen, Kulturen und Religionen anzog. Sie hatte viel Ähnlichkeit mit Städten wie London, Hong Kong oder New York. Sie war ein Handelszentrum, ein Zentrum für Kunst und Kultur, Freizeit, Literatur und Architektur. Ein Ort mit vielen Museen und Theatern.
Die Bewohner Korinths waren wohlhabend. Sie tranken viel und lebten sexuell sehr freizügig. Sie waren berühmt und berüchtigt für ihren unmoralischen Lebensstil.
Im Jahr 50 n.Chr. kam Paulus nach Korinth, um dort eine Gemeinde zu gründen. Er kam bei seinen Freunden Priska und Aquila unter. Er suchte sich Arbeit und begann, das Evangelium zu predigen. In einem Wohnhaus startete er eine Gemeinde und blieb bis zum Frühjahr 52 n.Chr. in der Stadt. Dann übergab er die Gemeinde an Apollos und zog weiter, um weitere Gemeinden zu gründen.
Einige Zeit später erhielt Paulus einen Bericht, dass in seiner Abwesenheit alle möglichen Probleme aufgetreten waren, die zu Spaltungen in der Gemeinde geführt hatten. Ca. fünf Jahre später antwortet er mit diesem Brief, um auf einige der Punkte einzugehen.
Streit und Uneinigkeit gab es schon früh in der Kirchengeschichte. Im Fall von Korinth kam es weniger aufgrund von Lehrfragen zu Abspaltungen, sondern wegen unterschiedlicher Geisteshaltungen. Statt eins in Christus zu sein, entstanden Fraktionen, einzig aufgrund der Tatsache, welchen Leiter jeder persönlich am meisten respektierte – Paulus, Apollos oder Petrus (Kephas) (1,11-13).
Noch bevor Paulus seinen Appell für Einheit und Liebe startet, können wir in seiner Einleitung und den Grüßen erkennen, wie stark sein Denken vom Einheitsgedanken geprägt war. Grundlage unserer Einheit ist die Person Jesus:
1. Beziehung mit Jesus
Paulus schreibt an die, „die Gott berufen hat. In Christus Jesus hat er euch geheiligt, so wie er die Gläubigen auf der ganzen Welt geheiligt hat - alle, die den Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, anrufen“ (1,2).
Jeder Christ der Welt ist „in Christus Jesus … geheiligt“ und „[ruft] den Namen von Jesus Christus, unserem Herrn an“. Christus lässt Sich nicht aufteilen (1,13), und wir sollten das auch nicht zulassen. Wir haben denselben Herrn.
Du bist „berufen zur Gemeinschaft [koinonia] mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1,9). Verbringe heute Zeit mit Ihm, und genieße eure Freundschaft. Es ist die engstmögliche Beziehung. Koinonia ist das Wort, das für die Beziehung innerhalb der Ehe steht. Unsere Liebe zu Jesus ist innig und tief.
2. Jesu Gnade
Paulus schreibt, „Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn. Ich kann gar nicht aufhören, Gott für die Gnade zu danken, die euch durch Jesus Christus gegeben ist“ (1,3-4). Christ sein, heißt, Gottes Gnade durch Jesus erleben. Du bist geliebt. Gnade ist unverdiente Liebe. In erster Linie zeigt sie sich und wird überhaupt erst möglich durch Jesu Sterben für uns. Jesus starb für jeden von uns. Für jeden Christ auf der Welt in allen Gemeinden und Denominationen. Seine Gnade ist das Fundament unserer Einheit.
3. Jesu Geist
Paulus schreibt an die Korinther, „[es] fehlt euch keine von den Gaben, die der Geist Gottes schenkt“ (7a; GNB). Der Geist lebt in jedem Christen. Paulus führt in seinem Brief weiter aus, dass jeder geistliche Gaben besitzt, weil der Heilige Geist in jedem Christ lebt – auch in dir.
4. Hoffen auf Jesus
Weiter schreibt er, „während ihr sehnsüchtig auf die Rückkehr von Jesus Christus, unserem Herrn, wartet. Er wird euch Kraft geben bis zum Ende. So werdet ihr an dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt, ohne Schuld sein“ (7b-8). Wir warten alle auf Jesu Rückkehr. Bis wir eines Tages ganz mit Ihm vereint sind, eint uns dieselbe Hoffnung.
Paulus spricht leidenschaftlich von dieser Einheit. Er schreibt, „Liebe Brüder, ich bitte euch im Namen von Jesus Christus, dem Herrn, dass ihr darauf achtet, untereinander einig zu sein, und aufhört, miteinander zu streiten, damit es nicht zu Spaltungen in der Gemeinde kommt. Ich bitte euch: Steht fest zueinander, sodass ihr einig seid in dem, was ihr denkt und wollt“ (1,10).
Er will sich nicht mit einer oberflächlichen Einheit zufrieden geben und drängt auf Einigkeit „in allem“ (Hfa). Gib dich nicht mit weniger zufrieden. Bete und tue alles dafür, sie zu erreichen. Jesus betete, wir „alle sollen eins sein“ (Johannes 17,20-21).
Gebet
Herr, ich bete für Einheit in unserer Ortsgemeinde und der Kirche weltweit. Danke, dass erste Zeichen größerer Einheit sichtbar werden. Lass uns alle eins werden, damit die Welt glaubt.
1. Chronik 16,37-18,17
Die Aufgaben der Leviten
37 David ordnete an, dass Asaf und einige andere Leviten von nun an ständig bei der Bundeslade die täglichen Arbeiten ausführen sollten. 38 Zu dieser Gruppe gehörten Obed-Edom und 68 andere Leviten. Hosa und Obed-Edom, der Sohn von Jedutun, bewachten den Zelteingang.
39 Der Hohepriester Zadok und die übrigen Priester sollten ihren Dienst weiterhin im heiligen Zelt versehen, das immer noch an der Opferstätte in Gibeon stand. 40 Jeden Morgen und Abend sollten sie dort auf dem Altar die Brandopfer darbringen und alles befolgen, was im Gesetz des HERRN steht, das er den Israeliten gegeben hat. 41 Heman, Jedutun und noch weitere Sänger schickte David mit den Priestern nach Gibeon. Sie sollten dort mit ihren Liedern den HERRN dafür loben, dass seine Gnade nie aufhört. 42 Sie nahmen Trompeten, Zimbeln und andere Instrumente mit, die zur Ehre Gottes den Gesang begleiten sollten. Jedutuns Söhne hatten den Zelteingang zu bewachen.
43 Als die Feier vorüber war, machten sich alle auf den Heimweg. Auch David ging nach Hause, um seine eigene Familie zu segnen.
Der Herr verheißt David die ewige Königsherrschaft
17 1 Nachdem David in seinen Palast gezogen war, sagte er zu dem Propheten Nathan: »Während ich hier in meinem Palast aus kostbarem Zedernholz wohne, steht die Bundeslade des HERRN immer noch in einem dürftigen Zelt. So kann es nicht weitergehen!«
2 Nathan ermutigte den König: »Was immer du vorhast – tu es! Gott wird dir beistehen.«
3 Doch in der folgenden Nacht sprach Gott zu Nathan:
4 »Geh zu David, meinem Diener, und sag ihm: ›So spricht der HERR: Du sollst noch kein Haus für mich bauen! 5 Bis heute habe ich noch nie in einem Tempel gewohnt. Seit ich Israel in dieses Land geführt habe, wohnte ich immer nur in einem Zelt und zog von einem Ort zum anderen. 6 Während dieser ganzen Zeit habe ich von den führenden Männern Israels nur eines verlangt: Sie sollten mein Volk weiden wie ein Hirte seine Herde. Nie habe ich einem von ihnen vorgeworfen: Warum habt ihr mir noch keinen Tempel aus Zedernholz gebaut?‹
7 Darum sollst du meinem Diener David diese Botschaft weitergeben: ›Der HERR, der allmächtige Gott, lässt dir sagen: Ich war es, der dich von deiner Schafherde weggeholt hat, um dich zum König über mein Volk Israel zu machen. 8 Was du auch unternommen hast – ich habe dir immer beigestanden. Ich habe alle deine Feinde ausgerottet und dich berühmt gemacht. Du bist in aller Welt bekannt. 9 Auch habe ich meinem Volk Israel eine Heimat gegeben, ein Land, in dem es bleiben und sich niederlassen kann. Keine fremden und gottlosen Völker dürfen euch mehr so unterdrücken wie zu der Zeit, 10 als ich Richter über euch eingesetzt hatte. Alle deine Feinde habe ich zum Schweigen gebracht.
Ich, der HERR, sage dir: Nicht du, David, sollst mir ein Haus bauen, sondern ich werde dir ein Haus bauen! 11 Wenn du alt geworden und gestorben bist, will ich einen deiner Söhne als deinen Nachfolger einsetzen und seine Herrschaft festigen. 12 Er wird mir einen Tempel bauen, und ich werde seinem Königtum Bestand geben für alle Zeiten. 13 Ich will sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein. Nie werde ich meine Güte von ihm abwenden, wie ich es bei Saul getan habe. 14 Dein Sohn und seine Nachkommen werden für alle Zeiten Könige über mein Volk sein. Niemand wird sie je vom Thron stoßen.‹«
Davids Dankgebet
15 Nathan berichtete David alles, was Gott ihm in der Nacht gesagt hatte.
16 Da ging David in das heilige Zelt, kniete vor dem HERRN nieder und begann zu beten:
»Gott, mein HERR, wer bin ich schon, dass du gerade mich und meine Familie so weit gebracht hast? Ich bin es nicht wert. 17 Und nun willst du mir sogar noch mehr schenken, mein Gott! Du hast mir ein Versprechen gegeben, das bis in die ferne Zukunft reicht. Du erweist mir solche Ehre, HERR, mein Gott, als wäre ich ein großer und bedeutender Mensch! 18 Doch was soll ich weiter davon reden? Du kennst mich und weißt, was in mir vorgeht. 19 Weil du es so wolltest, hast du all dies Große für mich getan und hast es mich erkennen lassen.
20 HERR, keiner ist dir gleich! Nach allem, was wir gehört haben, sind wir überzeugt: Es gibt keinen Gott außer dir. 21 Welches Volk auf der Erde hat solche Wunder erlebt wie wir? Ist je ein anderes Volk von seinem Gott aus der Sklaverei befreit worden, weil er es zu seinem Volk machen wollte? Große und furchterregende Dinge hast du getan, und so wurde dein Name überall berühmt. Du hast uns von der Unterdrückung der Ägypter erlöst. Andere Völker hast du unseretwegen vertrieben. 22 Für alle Zeiten hast du Israel zu deinem Volk gemacht; und du selbst, HERR, bist sein Gott geworden.
23 So bitte ich dich nun, HERR: Lass deine Zusage für mich und meine Familie ewig gelten und löse dein Versprechen ein! 24 Ja, möge alles eintreffen, was du gesagt hast! So wird dein Name für alle Zeiten berühmt sein, und man wird bekennen: ›Der HERR, der allmächtige Gott, ist Israels Gott.‹ Dann wird auch mein Königshaus ewig vor dir bestehen.
25 Du, mein Gott, hast zu mir gesprochen. Du hast mir zugesagt, dass du mir ein Haus bauen und meinem Königtum Bestand geben willst. Nur darum habe ich es gewagt, so zu dir zu beten. 26 HERR, du bist der wahre Gott! Du hast mir, deinem Diener, so viel Gutes verheißen. 27 Du hast mich und mein Haus reich beschenkt und willst für alle Zeiten einen meiner Nachkommen zum König machen. Ja, weil du, HERR, meine Familie gesegnet hast, wird sie in Ewigkeit gesegnet sein!«
Davids Kriegszüge
18 1 Einige Zeit später griff David mit seinem Heer die Philister an. Er brachte ihnen eine beschämende Niederlage bei und nahm ihnen die Stadt Gat und die umliegenden Dörfer ab.
2 Auch die Moabiter schlug David. Sie mussten sich ihm unterwerfen und ihm regelmäßig Tribut zahlen.
3 Als König Hadad-Eser aus Zoba in Nordsyrien mit seinen Truppen auszog, um am Euphrat seine Macht wiederherzustellen, griff David ihn an. In einer Schlacht bei Hamat besiegten die Israeliten Hadad-Eser. 4 Davids Heer erbeutete 1000 Streitwagen und nahm 7000 Reiter und 20.000 Fußsoldaten gefangen. Von den Zugpferden der Streitwagen behielt David 100 für sich, allen anderen ließ er die Fußsehnen durchschneiden.
5 Die Syrer aus Damaskus wollten König Hadad-Eser von Zoba zu Hilfe kommen. Da griff David auch sie an. In dieser Schlacht fielen 22.000 von ihnen. 6 David ließ das Gebiet um Damaskus besetzen und machte die Syrer zu seinen Untertanen. Sie mussten ihm Tribut zahlen. Der HERR half David bei allen seinen Kriegszügen und schenkte ihm den Sieg.
7 David erbeutete auch die goldenen Schilde von Hadad-Esers Soldaten und brachte sie nach Jerusalem. 8 Aus den Städten Tibhat und Kun, die beide Hadad-Eser gehört hatten, nahm er eine große Menge Bronze mit. Daraus ließ Salomo später das Wasserbecken, genannt »das Meer«, die Säulen und die bronzenen Gegenstände für den Tempel gießen.
9 Als König Toï von Hamat hörte, dass David Hadad-Esers Heer besiegt hatte, 10 sandte er seinen Sohn Hadoram zu David. Er sollte ihm Grüße ausrichten und ihm zu seinem Sieg gratulieren. Denn Hadad-Eser und Toï waren verfeindet und hatten schon gegeneinander Krieg geführt. Hadoram brachte David Geschenke mit: Gefäße aus Gold, Silber und Bronze.
11 David brachte sie in das Heiligtum und weihte sie dem HERRN, ebenso die Schätze aus Gold und Silber, die er bei seinen Eroberungszügen gegen die Edomiter, Moabiter, Ammoniter, Philister und Amalekiter erbeutet hatte.
12 Die Edomiter hatte Abischai, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, in einer Schlacht im Salztal besiegt. 18.000 Edomiter kamen dabei um. 13 David errichtete im ganzen Land Garnisonen und machte die Bewohner von Edom zu seinen Untertanen. Der HERR half ihm bei allen Kriegszügen und schenkte ihm stets den Sieg.
Davids oberste Beamte
14 Solange David König über ganz Israel war, sorgte er für Recht und Gerechtigkeit in seinem Volk. 15 Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, war der oberste Befehlshaber über das Heer. Joschafat, ein Sohn von Ahilud, war Berater des Königs. 16 Zadok, ein Sohn von Ahitub, und Ahimelech, ein Sohn von Abjatar, waren die obersten Priester. Schawscha war Hofsekretär. 17 Benaja, ein Sohn von Jojada, hatte den Befehl über die Leibwache. Auch Davids Söhne dienten als hohe Beamte an der Seite des Königs.
Kommentar
Einheit unter einem König
Gott wollte schon immer die Einheit unter Seinem Volk. So wie wir Seinen Wunsch nach Einheit im Neuen Testament gesehen haben, ist er auch im Alten Testament sichtbar.
Traurigerweise ist die Geschichte von Gottes Volk aber auch im Alten Testament eine von Uneinigkeit gewesen. Es gab nur eine Zeit in der Geschichte Israels, in der Einheit herrschte. Davon lesen wir heute. David einte „ganz Israel“ (18,14).
Es war eine Zeit großen Segens für Gottes Volk. Nathan sagte zu David, „Verwirkliche, was du vorhast, denn Gott ist mit dir“ (17,2). „Der Herr schenkte David den Sieg, wo er auch hinkam“ (18,6b). „David herrschte über ganz Israel und sorgte im ganzen Volk für Recht und Gerechtigkeit“ (18,14).
Diese Einheit dauerte bis in Salomos Regentschaft hinein. Der Chronist sieht in dieser Periode der Einheit das Ideal. Als er die Ereignisse hunderte Jahre später aufschrieb, ist er sich wohl der Fehler und Schwächen Davids bewusst. Ebenso zeigt er auf die Versuchungen, denen Salomo am Anfang des Endes dieser goldenen Ära ausgesetzt war – Gold, Pferde und viele Frauen (s. 5. Mose 17).
Nach vielen hundert Jahren Uneinigkeit hofft er, dass Israel eines Tages einen König haben wird, dem gelingt, was selbst David und Salomo nicht vollends schafften. Er sehnt sich nach einem König, der u.a. vollkommene und dauerhafte Einheit unter Gottes Volk schafft. Erfüllt wurde sein Wunsch nicht durch einen irdischen König, sondern durch einen himmlischen.
Gebet
Herr Jesus, Du bist der gesalbte König, der Israels Erwartungen nicht nur erfüllte, sondern übertraf. Danke, dass Du die Macht hast, die ganze Menschheit unter Deiner Regentschaft zu vereinen. Danke, dass wir diese Einheit eines Tages sehen werden.
Pippa fügt hinzu
1. Korinther 1,8
„Er wird euch Kraft geben bis zum Ende. So werdet ihr an dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt, ohne Schuld sein.“
Mir bereitet der Gedanke an den jüngsten Tag, ehrlich gesagt, ein bisschen Sorgen. Aber es ermutigt mich zu lesen, dass Jesus uns bis zum Ende Kraft geben wird.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“