Tag 23

Du hast die Schlüssel

Weisheit Psalm 14,1–7
Neues Testament Matthäus 16,1–20
Altes Testament 1.Mose 45,1–47,12

Einführung

Am 15. Januar 2009 flog Flug US Airways 1549 in einen Schwarm Gänse. Beide Triebwerke fielen aus. Es drohte eine Katastrophe, denn nicht nur die 155 Passagiere an Bord des Flugzeuges waren in akuter Lebensgefahr, weitere tausende von Menschen hätten umkommen können, wäre die Maschine in eines oder mehrere von New Yorks Hochhäusern geflogen. Kapitän Chesley B „Sully” Sullenberger III manövrierte die schwer beschädigte US Airways Maschine mit großem Geschick und Mut. Ihm gelang die erfolgreiche Notlandung auf dem Hudson River. Nicht ein einziger Passagier kam ums Leben, auch wurde niemand ernsthaft verletzt. Der Bürgermeister der Stadt New York City verlieh dem Helden, der sie vor einer Katastrophe bewahrt hatte, die Schlüssel der Stadt.

Jemandem die Schlüssel der Stadt zu überreichen, ist etwas ganz Besonderes. Schlüssel bedeuten Zugang und Autorität und werden üblicherweise als Anerkennung außergewöhnlicher Verdienste für die Stadt verliehen. Im Neuen Testament sehen wir, dass Jesus der ist, der die Schlüssel in der Hand hat. „Ich habe die Schlüssel des Todes und des Totenreichs“ (Offenbarung 1,18), sagt der auferstandene Jesus. Jesus hat eine weit größere Rettung vollbracht, als irgendein Mensch vollbringen könnte. Seine Autorität, ist folglich auch die größte, die es gibt – Er hält die Schlüssel zu Leben und Tod in der Hand.

Erstaunlicherweise gibt Jesus Petrus und der Kirche (das sind wir) „die Schlüssel zum Himmelreich“ (Matthäus 16,19). So viele Christen fühlen sich vollkommen machtlos, ohne jede geistliche Autorität. Ihnen ist offensichtlich nicht bewusst, was Jesus ihnen gegeben hat. Du bist nicht machtlos. Dir sind „die Schlüssel zum Himmelreich“ gegeben worden – welches Vorrecht!

Weisheit

Psalm 14,1–7

Es gibt keinen, der Gutes tut

1 Von David. Wer sich einredet:
 »Gott gibt es überhaupt nicht!«,
 der ist unverständig und dumm.
Solche Menschen richten nichts als Unheil an
 und begehen abscheuliche Taten.
 Es gibt keinen, der Gutes tut.

2 Der HERR schaut vom Himmel
 auf die Menschen.
Er will sehen, ob es wenigstens einen gibt,
 der einsichtig ist und nach ihm fragt.
3  Aber alle haben sich von ihm abgewandt
  und sind nun verdorben, einer wie der andere.
  Da ist wirklich keiner, der Gutes tut,
  nicht ein Einziger!

4 Wissen denn all diese Unheilstifter nicht, was sie tun?

Sie verschlingen mein Volk wie ein Stück Brot
 und denken sich nichts dabei.
 Mit dem HERRN rechnen sie überhaupt nicht.
5 Aber schon bald werden sie in Angst und Schrecken fallen,
 denn Gott steht denen bei, die ihm gehorchen.
6 Ihr Verbrecher, mit euren heimtückischen Plänen
 gegen die Wehrlosen werdet ihr scheitern,
 denn der HERR selbst beschützt sie.

7 Ach, käme Gott doch vom Berg Zion,
 um sein Volk zu retten!
 Dann wird wieder Freude in Israel herrschen,
 ja, alle Nachkommen von Jakob werden jubeln,
 wenn der HERR ihr Schicksal zum Guten wendet.

Kommentar

Freu dich über deinen Zugang zu Gott

„Die Schlüssel zum Himmelreich“ (Matthäus 16,19) zu erhalten, bedeutet, dass du Zugang zu Gott hast. Das hat Jesus für uns bewirkt. Gott hat schon immer nach den Menschen geschaut, die nach Ihm suchen (14,2). Du hast Zugang zu Gott; freue dich darüber.

Aber niemand ist gerecht. Die ganze Menschheit hat gesündigt. Jeder Einzelne ist schuldig geworden (14,1.3; s. Römer 3,9-12).

David beschreibt diese Schlechtigkeit ganz allgemein (14,1b), aber zwei konkrete Beispiele gibt er doch:

•\tDas Leugnen der Existenz Gottes
„Nur Narren sagen sich: „Es gibt keinen Gott““ (14,1).

•\tDas Versäumnis, den Armen zu helfen
„Die Bösen wollen die Hoffnungen des Armen zerstören“ (14,6).

Nach Gott und Gerechtigkeit für die Armen suchen, gehört beides zum Himmelreich. Und mit diesem Gedanken schließt der Psalm; David ruft zu Gott, „Ach käme doch Rettung vom Berg Zion, um Israel aus der Gefangenschaft zu befreien“ (14,7a).

Gott sei Dank kam es so. Israels Rettung kam vom Berg Zion in Gestalt Jesu Christi. Er lebte, starb und erstand wieder, damit wir Vergebung erlangen könnten; damit du gerecht gesprochen wirst durch Sein Blut; damit du Zugang zum Vater hast (Epheser 2,18). Jesus gibt dir die Schlüssel zum Reich Gottes.

Gebet

Herr, danke, dass Du mich gerecht vor Dir machst; dass ich durch Dich Zugang zum Vater habe. Herr, Dich will ich heute suchen.

Neues Testament

Matthäus 16,1–20

»Beweise, dass du von Gott kommst!«

16 1 Eines Tages kamen Pharisäer und Sadduzäer, um Jesus auf die Probe zu stellen. Sie verlangten von ihm ein Wunder als Beweis dafür, dass Gott ihn gesandt hatte.

2 Jesus erwiderte: »Wenn sich der Himmel abends rot färbt, sagt ihr: ›Morgen wird das Wetter schön.‹ 3 Und wenn er sich morgens rot färbt und trübe aussieht, wisst ihr: ›Heute gibt es schlechtes Wetter.‹ Aus den Zeichen am Himmel könnt ihr das Wetter vorhersagen, aber die Zeichen der Zeit könnt ihr nicht deuten! 4 Was seid ihr nur für eine böse und gottlose Generation! Ihr verlangt nach einem Beweis, doch den werdet ihr nicht bekommen. Ihr und eure Zeitgenossen werdet nur das Wunder sehen, das am Propheten Jona geschah.« Mit diesen Worten ließ Jesus sie stehen und ging weg.

Auch die Jünger verstehen Jesus nicht
5 Als sie an das andere Seeufer gekommen waren, stellten seine Jünger fest, dass sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen. 6 Da warnte sie Jesus: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!«

7 Die Jünger überlegten, was er wohl damit meinte: »Das sagt er bestimmt, weil wir kein Brot mitgenommen haben.«

8 Jesus merkte, worüber sie sprachen, und fragte: »Weshalb macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Vertraut ihr mir so wenig? 9 Begreift ihr denn immer noch nicht? Habt ihr schon vergessen, dass ich fünftausend Menschen mit fünf Broten satt gemacht habe? Und wie viele Körbe habt ihr mit Resten gefüllt? 10 Oder denkt an die sieben Brote, die ich an viertausend Menschen verteilt habe! Wie viele Körbe mit Resten waren es dann? 11 Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass ich vom Essen rede, wenn ich euch sage: ›Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer‹?« 12 Erst jetzt begriffen sie, dass Jesus sie nicht vor dem Sauerteig im Brot gewarnt hatte, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

Wer ist Jesus?
13 Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: »Für wen halten die Leute eigentlich den Menschensohn?«

14 Die Jünger erwiderten: »Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Manche dagegen halten dich für Elia und manche für Jeremia oder einen anderen Propheten von früher.«

15 »Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, fragte er sie.

16 Da antwortete Simon Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter! Du bist der Sohn des lebendigen Gottes.«

17 »Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, Simon, Sohn von Jona«, sagte Jesus. »Diese Erkenntnis hat dir mein Vater im Himmel gegeben; von sich aus kommt ein Mensch nicht zu dieser Einsicht. 18 Ich sage dir: Du bist Petrus. Auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und selbst die Macht des Todes wird sie nicht besiegen können. 19 Ich werde dir die Schlüssel zu Gottes himmlischem Reich geben. Was du auf der Erde binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein. Und was du auf der Erde lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöst sein.« 20 Darauf verbot er seinen Jüngern streng, jemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

Kommentar

Empfange die Schlüssel im Glauben

Wenn Jesus über die Schlüssel zum Himmelreich lehrt, geht es Ihm darum, dass wir verstehen und anerkennen, wer Er ist. So wie wir gerade im heutigen Psalm gelesen haben. Gott sucht nach Menschen, „die Verstand haben“ (14,2; GNB). Daher wundert Er Sich über den Mangel an Verständnis unter Seinen Jüngern: „Versteht ihr noch nicht? … Wieso versteht ihr denn nicht?“ (16,9.11; LUT).

Da fällt bei Petrus der Groschen, und er erkennt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (16,16). Und in diesem Zusammenhang übergibt Jesus Petrus „die Schlüssel“ mit den Worten, „Von nun an sollst du Petrus heißen. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte der Hölle können ihr nichts anhaben. Ich werde dir die Schlüssel zum Himmelreich geben. Was du auf der Erde bindest, wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf der Erde öffnest, wird auch im Himmel offen sein“ (16,18-19).

Die Worte sind an Petrus gerichtet. Auf den felsartigen Glauben, den Petrus an den Tag legt, will Jesus Seine Kirche bauen. Petrus bekommt die Schlüssel zum Himmelreich. An Pfingsten öffnete Petrus 3.000 Menschen die Tür (Apostelgeschichte 2,41). Er öffnete dem nichtjüdischen Hauptmann, Kornelius, die Tür und damit allen Nichtjuden (Apostelgeschichte 10).

Aber nicht nur Petrus besitzt die Schlüssel zum Himmelreich. Später im Matthäusevangelium verleiht Jesus Seinen Jüngern ähnliche Autorität: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein“ (18,18; LUT).

Dieselbe große Verantwortung und Vollmacht gibt Jesus uns, Seiner Kirche. Er gibt uns die Schlüssel zu Seinem Reich. „Ich werde dir die Schlüssel zum Himmelreich geben.“ Damit hast du freien Zutritt. „Was du auf der Erde bindest, wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf der Erde öffnest, wird auch im Himmel offen sein“ (16,19).

Damit sagt Jesus: Keine Macht der Hölle kann dem etwas anhaben, der an mich glaubt (16,18). Vielmehr kann die Kirche, mit den Schlüsseln zum Himmelreich bewaffnet, die Tore der Hölle stürmen und die Gefangenen befreien.

Die Pforten der Hölle haben keine Chance gegen den Ansturm der Kirche. Pforten dienen der Verteidigung, nicht dem Angriff. Die Kirche ist in der Offensive, und sie wird siegreich sein.

Du hast das wunderbare Vorrecht zu sehen, wie Menschen durch das Evangelium vom Reich Gottes befreit werden. Du wirst Zeuge, wie Menschen freikommen von Abhängigkeiten, Kriminalität und jeder anderen „Fessel“. Mutig und ohne Angst vor Bösem kannst du Herausforderungen annehmen, weil du weißt, dass du Anteil an der großen Vollmacht hast.

Gebet

Herr, danke für Dein Versprechen, dass alles, was wir auf Erden binden, im Himmel gebunden sein wird; und was wir auf Erden öffnen, auch im Himmel geöffnet sein wird.

Altes Testament

1.Mose 45,1–47,12

Josef gibt sich zu erkennen

45 1 Da konnte Josef sich nicht länger beherrschen. »Verlasst den Raum!«, befahl er seinen Hofbeamten erregt. Nun war er mit seinen Brüdern allein. 2 Er brach in Tränen aus und weinte so laut, dass die Ägypter es hörten. Auch am Hof des Pharaos sprachen bald alle davon.

3 »Ich bin Josef!«, sagte er zu seinen Brüdern. »Lebt mein Vater noch?« Fassungslos standen die Brüder vor ihm. Sie brachten keinen Ton heraus.

4 »Kommt doch näher!«, sagte Josef. Sie traten zu ihm, und er wiederholte: »Ich bin euer Bruder Josef, den ihr nach Ägypten verkauft habt. 5 Aber ihr braucht euch nicht zu fürchten. Macht euch keine Vorwürfe, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn Gott wollte es so! Er hat mich vorausgeschickt, um euch zu retten. 6 Schon seit zwei Jahren hungern die Menschen, und auch in den nächsten fünf Jahren wird man kein Feld bestellen und keine Ernte einbringen können. 7 Gott hat mich euch vorausgesandt, damit ihr mit euren Familien am Leben bleibt. Denn er will ein großes Volk aus euren Nachkommen entstehen lassen.

8 Nicht ihr habt mich hierhergeschickt, sondern Gott! Er hat mir diese hohe Stellung gegeben: Ich bin der Berater des Pharaos und der Vorsteher seines Reiches. Ganz Ägypten hört auf das, was ich sage. 9 Beeilt euch und kehrt zu meinem Vater zurück! Sagt ihm: ›Dein Sohn Josef lässt dir ausrichten: Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gemacht. Komm doch so schnell wie möglich zu mir! 10 Du kannst im Gebiet Goschen wohnen, dann bist du ganz in meiner Nähe. Bring deine Familie, deinen Besitz und dein Vieh mit! 11 Die Hungersnot wird noch fünf Jahre dauern. Ich werde für euch sorgen, und keiner wird mehr hungern müssen.‹

12 Ihr seht doch mit eigenen Augen, dass ich wirklich euer Bruder bin«, fuhr Josef fort. »Benjamin, auch du hast mich gesehen. 13 Darum erzählt meinem Vater von meiner hohen Stellung und von allem, was ihr erlebt habt, und bringt ihn schnell hierher!«

14 Er fiel Benjamin um den Hals und weinte. Auch Benjamin begann zu weinen. 15 Dann umarmte er die anderen und küsste sie unter Tränen. Endlich fanden die Brüder ihre Sprache wieder und redeten mit ihm.

16 Bald wusste jeder am Hof des Pharaos: »Josefs Brüder sind gekommen!« Der Pharao und seine Beamten freuten sich. 17 Er sagte zu Josef: »Richte deinen Brüdern aus, sie sollen ihre Tiere beladen und nach Kanaan ziehen. Sag ihnen: 18 ›Holt euren Vater und eure Familien hierher! Ihr könnt in unserem fruchtbarsten Gebiet wohnen und das Beste essen, was es in Ägypten gibt!‹

19 Sie sollen einige Wagen mitnehmen und damit euren Vater, die Frauen und die Kinder holen. 20 Ihrem Besitz zu Hause brauchen sie nicht nachzutrauern. Hier bekommen sie das Beste, was wir haben!«

21 Josef gab seinen Brüdern die Wagen und Verpflegung für die Reise. 22 Jedem schenkte er ein schönes Gewand, nur Benjamin gab er fünf Gewänder und 300 Silberstücke. 23 Seinem Vater schickte er zehn Esel mit den besten Waren Ägyptens sowie zehn Eselinnen mit Getreide und anderen Nahrungsmitteln für die Reise. 24 Dann sandte er seine Brüder los und ermahnte sie: »Macht euch keine Sorgen und streitet nicht unterwegs!«

25 So traten sie die Heimreise an. Kaum waren die Brüder bei ihrem Vater angekommen, 26 da riefen sie: »Josef lebt! Er ist sogar Herrscher über ganz Ägypten!« Jakob war wie betäubt – er glaubte ihnen kein Wort. 27 Sie bestürmten ihn und erzählten alles, was Josef ihnen aufgetragen hatte. Sie zeigten ihm die Wagen, die Josef geschickt hatte, um ihn zu holen. Da kam wieder Leben in ihn. 28 »Tatsächlich – mein Sohn Josef lebt noch!«, rief er. »Ich will zu ihm und ihn sehen, bevor ich sterbe!«

Jakobs Familie zieht nach Ägypten

46 1 Jakob packte seinen ganzen Besitz zusammen und machte sich auf den Weg. Als er nach Beerscheba kam, schlachtete er ein Tier und opferte es dem Gott seines Vaters Isaak.

2 Nachts hatte er eine Vision und hörte Gott rufen: »Jakob! Jakob!«

»Ja, Herr?«

3 »Ich bin Gott«, bekam er zur Antwort, »der Gott deines Vaters. Hab keine Angst davor, nach Ägypten zu ziehen! Dort will ich deine Nachkommen zu einem großen Volk machen. 4 Ich gehe mit dir nach Ägypten, und deine Nachkommen bringe ich wieder hierher zurück. Josef wird bei dir sein und dir die Augen zudrücken, wenn du stirbst.«

5 Danach ließen Jakobs Söhne ihn und ihre Familien in die Wagen steigen, die sie vom Pharao bekommen hatten. 6-7 Ihr Vieh und ihren Besitz nahmen sie mit. So erreichte Jakob mit allen Verwandten Ägypten.

8 Es folgt das Verzeichnis der Familie Jakobs, die mit ihm nach Ägypten zog. Nachkommen von Jakob und Lea:

 Ruben, der Erstgeborene,

 9 und seine Söhne

  Henoch, Pallu, Hezron und Karmi;

 10 Simeon und seine Söhne

 Jemuël, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul; Schauls Mutter war eine Kanaaniterin;

 11 Levi und seine Söhne

 Gerschon, Kehat und Merari;

 12 Juda und seine Söhne

 Er, Onan, Schela, Perez und Serach; Er und Onan waren schon in Kanaan gestorben;

 Perez hatte zwei Söhne:

 Hezron und Hamul;

 13 Issachar und seine Söhne

 Tola, Puwa, Jaschub und Schimron;

14 Sebulon und seine Söhne

 Sered, Elon und Jachleel.

15 Zusammen ergibt das 33 Nachkommen von Jakob und Lea, darunter auch ihre Tochter Dina.

 16-18 Nachkommen von Jakob und der Magd Silpa, die Laban damals seiner Tochter Lea gegeben hatte:

 Gad und seine Söhne

 Zifjon, Haggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arod und Areli;

 Asser und seine Söhne

 Jimna, Jischwa, Jischwi und Beria

 sowie seine Tochter Serach;

 Beria hatte zwei Söhne:

 Heber und Malkiël.

Zusammen ergibt das 16 Nachkommen von Jakob und Silpa.

 19-22 Nachkommen von Jakob und seiner Frau Rahel:

 Josef und seine Söhne Manasse und Ephraim. Sie wurden ihm in Ägypten von Asenat geboren. Asenat war die Tochter Potiferas, des Priesters von On.

 Benjamin und seine Söhne

 Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard.

Zusammen ergibt das 14 Nachkommen von Jakob und Rahel.

 23-25 Nachkommen von Jakob und der Magd Bilha, die Laban damals seiner Tochter Rahel mitgegeben hatte:

 Dan und sein Sohn

 Schuham;

 Naftali und seine Söhne

 Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem.

Zusammen ergibt das 7 Nachkommen von Jakob und Bilha.

26 Insgesamt zogen 66 leibliche Kinder und Enkel mit Jakob nach Ägypten – dazu noch die Frauen seiner Söhne. 27 Zählt man Jakob selbst, Josef und dessen zwei Söhne hinzu, die ihm in Ägypten geboren wurden, so kamen 70 Familienangehörige nach Ägypten.

Das Wiedersehen

28 Jakob schickte Juda voraus. Er sollte Josef ausrichten, dass sie nach Goschen ziehen würden. 29 Josef ließ sofort seinen Wagen anspannen und fuhr ihnen entgegen. Er fiel seinem Vater um den Hals und weinte lange.

30 Jakob sagte: »Jetzt bin ich bereit zu sterben! Ich habe dich gesehen und weiß, dass du lebst!«

31 Josef wandte sich an die ganze Familie: »Ich gehe zum Pharao und erzähle ihm, dass ihr von Kanaan hierhergekommen seid. 32 Ich sage ihm: ›Diese Männer sind Viehhirten. Sie haben ihre Rinder, Schafe und Ziegen sowie ihren ganzen Besitz mitgebracht!‹ 33 Wenn der Pharao euch nach eurem Beruf fragt, 34 dann antwortet: ›Schon seit vielen Generationen sind wir Viehhirten.‹ Wenn ihr ihm das sagt, wird er euch sicher hier in Goschen wohnen lassen. Die Ägypter wollen nämlich mit Viehhirten nichts zu tun haben, dieser Beruf ist bei ihnen verachtet.«

Jakob beim Pharao

47 1-2 Wie versprochen, ging Josef zum Pharao. »Mein Vater und meine Brüder sind von Kanaan hierhergekommen«, sagte er, »ihren Besitz und ihre Viehherden haben sie mitgebracht. Jetzt sind sie in Goschen.« Dann holte er fünf seiner Brüder herein und stellte sie dem Pharao vor.

3 »Welchen Beruf übt ihr aus?«, fragte der Pharao.

»Wir sind Hirten – wie schon unsere Vorfahren«, antworteten sie. 4 »Wir möchten uns gern vorübergehend in Ägypten niederlassen. Die Hungersnot in Kanaan wird immer unerträglicher, alle Weideplätze für unsere Herden sind vertrocknet. Bitte gib deine Zustimmung, dass wir in Goschen wohnen können!«

5-6 Der Pharao wandte sich an Josef: »Goschen ist der beste Teil unseres Landes. Gern dürfen dein Vater und deine Brüder dort wohnen bleiben! Und wenn unter ihnen geschickte Männer sind, kannst du sie zu Aufsehern über meine Herden ernennen.«

7 Dann brachte Josef seinen Vater Jakob herein. Jakob begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. 8 »Wie alt bist du?«, fragte der Pharao.

9 »Ich bin nun 130 Jahre alt und habe mein Leben als Fremder verbracht, mal hier und mal dort«, antwortete Jakob. »Auch meine Vorfahren zogen heimatlos umher, doch im Vergleich zu ihnen war mein Leben hart und kurz.« 10 Dann verabschiedete Jakob sich wieder mit einem Segenswunsch.

11 Josef gab seinem Vater und seinen Brüdern Grundbesitz im fruchtbarsten Gebiet Ägyptens, wie der Pharao gesagt hatte. Es war die Gegend nahe bei der Stadt Ramses. 12 Er versorgte jede Familie nach der Zahl ihrer Kinder mit so viel Lebensmitteln, wie sie brauchten.

Kommentar

Öffne Türen und sieh, wie Leben verändert werden

„Derjenige allein, welcher das äußerste Unglück erfahren hat, ist geeignet, die höchste Glückseligkeit zu empfinden“, schrieb Alexandre Dumas. Jakob (Israel) und seine Familie hatten großes Unglück durchgemacht. Jetzt erlebten sie höchste Glückseligkeit.

Manchmal versuche ich, meine Gefühle zu verbergen. Doch Josef war ein Mensch großer Gefühle. Als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab, „brach er in Tränen aus und weinte laut, sodass es die Ägypter hörten“ (45,2). „Dann küsste Josef weinend alle seine Brüder“ (45,15). Gefühle gehören ebenso zu unserer Geschöpflichkeit wie Hände und Lungen. Es muss uns nicht unangenehm sein, Gefühle zu zeigen. Auch Jesus weinte ungeniert in der Öffentlichkeit und zeigte Mitgefühl.

Josef vergab seinen Brüdern ganz (45,5). In seinem Buch, „Totale Vergebung“, schreibt R.T. Kendall, dass es das schwierigste und gleichzeitig großartigste war, das jemals von ihm verlangt wurde, „Ein völlig unerwarteter Segen überkam mich, als ich begann zu vergeben: ein Friede zog in mein Herz ein, den ich jahrelang nicht mehr gespürt hatte.“

Josef erkennt, dass Gott ihn trotz aller Härten, die er durchgemacht hat, gebrauchte, um „Leben zu retten“ (45,5). Dreimal sagt er, dass Gott es war, der ihn geschickt hat (45,5.7-8).

„Macht euch deswegen keine Vorwürfe“, sagt Josef, „Gott selbst hat mich vor euch her geschickt, um euer Leben zu retten“ (45,5).

Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, wird mir bewusst, wie oft ich mir überflüssigerweise Sorgen gemacht habe. Wenn ich nur Gott vollkommen vertraut hätte, wäre mir viel Unruhe erspart geblieben. Versuche dir einmal vorzustellen, wie viel sich Jakob um Josef gesorgt haben muss?! Und die ganze Zeit lief alles nach Gottes gutem Plan.

Jesus sagte, Er sei gekommen, das Alte Testament zu erfüllen (Matthäus 5,17-20). Josefs Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür: In Jesus erfüllte sich, was von Josef angedeutet wurde. Josefs Leid war Teil von Gottes Plan, Sein Volk zu retten. Dazu setzte Er ihn zum „Herrscher über ganz Ägypten“ (45,8-9).

Ein Schlüssel, das Himmelreich zu verstehen, ist, dass Jesus der Retter der Welt ist. Zu erkennen, dass hinter dem Kreuz Gottes Handschrift steht: durch das Leiden Jesu hat Er „auf wunderbare Art und Weise … Leben [erhalten]“ (45,7). Damit hat Gott Jesus nicht nur zum „Herrscher über ganz Ägypten“ gemacht, sondern zum Herrscher über die ganze Schöpfung.

Der Held von Flug 1549 rettete 155 Menschenleben und bekam dafür die Schlüssel von New York. Josef rettete Gottes Volk und wurde zum Herrscher über ganz Ägypten ernannt. Jesus rettete die Welt und erhält dafür die Schlüssel zum Himmelreich, die Er an Seine Kirche weitergibt. Was für ein unglaubliches Vorrecht du hast!

Gebet

Herr, danke, dass mir durch Jesus vollkommen vergeben ist. Bitte hilf uns, dass auch ich anderen vollkommen vergeben kann. Danke, dass das einer der Schlüssel zum Himmelreich ist. Mögen wir, Deine Kirche, die Schlüssel dazu benützen, um die Pforten der Hölle damit aufzuschließen und Menschen zu befreien.

Pippa fügt hinzu

1.Mose 45,1–47,12

Versöhnung ist nur mit viel Vergebung auf allen Seiten möglich. Josef vergab seinen Brüdern ganz und gar – Liebe, die alle Schuld bedeckt. Ich wäre an Jakobs Stelle stinksauer auf meine Söhne gewesen bei allem Leid, das ich wegen ihnen durchgemacht hätte. Aber Jakob war einfach nur überglücklich, dass sein geliebter Sohn am Leben war. Wie verwundert müssen sie über Gottes Rettungsplan gewesen sein?!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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