Siegreiches Leben
Einführung
Selbstverständlich wusste er nicht, wo es geschrieben stand. Er war 85 Jahre alt und hatte dutzende von Büchern geschrieben. Ich hatte ihn gefragt, ob er mir sagen könne, wo genau ich das Zitat von ihm fände, nach dem ich suchte. Er sagte mir, er habe absolut keine Ahnung, aber ich dürfe es dennoch verwenden. Seitdem habe ich das Zitat häufig benutzt, denn ich halte das Zitat von Bischof Lesslie Newbigin für äußerst relevant für unser Verständnis von Jesus im Neuen Testament.
„Die Auferstehung ist nicht die Umkehr einer Niederlage, sondern die Manifestation eines Sieges.“
Das Kreuz war keine Niederlage. Vielmehr waren Kreuz und Auferstehung zusammen der größte Sieg, der jemals in der Weltgeschichte errungen wurde; ein Sieg mit riesigen Implikationen für unser eigenes Leben, für unsere Gesellschaft und für die Zukunft dieser Welt.
Der Begriff „Sieg“ kann einen Beigeschmack von Imperialismus und Stolz haben. Natürlich muss jede Form von Triumph vermieden werden. Das Wort „Sieg“ an und für sich ist jedoch in der Bibel kein negativ belastetes Wort; auch im Neuen Testament nicht.
Für das richtige Verständnis von „Sieg“ ist es wichtig, ihn als ein Geschenk zu betrachten, das „durch Jesus Christus, unseren Herrn“ (1. Korinther 15,57) möglich wurde. Deshalb ist die richtige Antwort darauf nicht mit Stolz sondern mit Dankbarkeit zu reagieren.
Sprüche 20,25–21,4
25 Wer Gott vorschnell ein Versprechen gibt
und erst hinterher die Folgen bedenkt,
der bringt sich selbst in große Schwierigkeiten.
26 Ein weiser König stellt den Verbrechern nach
und lässt sie hart bestrafen.
27 Der HERR gab dem Menschen den Verstand,
um seine innersten Gedanken und Gefühle zu durchleuchten.
28 Wenn ein König gütig und zuverlässig ist,
dann steht sein Thron fest und sicher.
29 Der Schmuck junger Männer ist ihre Kraft,
und die Würde der Alten ist ihr graues Haar.
30 Schläge sind ein wirksames Mittel gegen Bosheit –
sie helfen dem Menschen, sich zu bessern.
Wer auf Gott hört, ist auf dem richtigen Weg
21 1 Wie man Wasser durch Kanäle leitet,
so lenkt der HERR die Gedanken des Königs, wohin er will.
2 Der Mensch hält sein Handeln für richtig;
aber der HERR prüft auch, was in seinem Herzen vorgeht.
3 Der HERR will, dass die Menschen tun, was gut und richtig ist;
das ist ihm lieber als ihre Opfergaben.
4 Wer von Gott nichts wissen will, ist stolz und überheblich;
bei allem, was er tut, lädt er Schuld auf sich.
Kommentar
Sieg im Herzen
Der größte Kampf spielt sich in unseren Herzen und Köpfen ab. Dort wird der Sieg errungen oder verloren. Gott sind nicht nur deine Worte und Taten wichtig, sondern auch, wie es in dir aussieht. Er beobachtet und prüft uns „und bringt selbst die geheimsten Gedanken an den Tag“ (20,27b). Er „prüft die Herzen“ (21,2).
„Gott will, dass die Menschen gut und gerecht miteinander umgehen; das ist ihm viel lieber als ihre Opfergaben“ (21,3; Hfa). „Gott, der Herr, gab dem Menschen den Verstand, damit er seine innersten Gedanken und Gefühle überprüfen kann“ (20,27; Hfa). Ich bemühe mich, regelmäßig mit dem Psalmisten zu beten, „Herr, du hast mein Herz geprüft… Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe“ (Psalm 139,23-24).
Das bete ich auch für andere Menschen. Sprüche 20,27 ist ein hilfreicher Vers im Gebetsdienst. Wenn jemand das Gefühl hat, mit einem Problem zu ringen, das er nicht zu greifen bekommt, bitte ich den Geist Gottes, dass Er das Herz dieser Person prüfen und jede Sünde, die aufgearbeitet werden muss, offenbaren möge.
Gott gibt uns nie irgendein nebulöses Schuldgefühl. Wenn das Schuldgefühl vom Heiligen Geist kommt, wird Er eine konkrete Schuld offenbaren, mit der wir uns befassen sollen. Wenn uns eine Schuld einfällt, bringen Reue und Umkehr Vergebung durch Jesus Christus.
Dann bitte ich „das Licht des Herrn“, alles andere offenzulegen, was angegangen werden muss. Wegen Jesu Sieg am Kreuz über die Sünde gibt es da keine Verdammnis mehr, wo Umkehr und Glaube an Jesus Christus sind.
Ein Sieg wird durch Liebe und Treue errungen: „Wenn ein König freundlich (Liebe) und zuverlässig (treu) ist, dann steht seine Regierung fest und sicher“ (20,28; Hfa). Das lässt sich auf jeden Leiter übertragen.
„Das Herz des Königs ist wie ein Bach, vom Herrn gelenkt; er lässt ihn fließen, wohin er will“ (21,1). Gott hat die letzte Kontrolle über das Herz eines Leiters. Auf diese Verheißung verlasse ich mich immer wieder, wenn ich vor einem Bewerbungsgespräch bete, oder wenn ich mit Behörden oder Richtern zu tun habe. Zum Glück ist das Herz des Leiters in Gottes Hand, und Er lässt ihn tun, was Er will.
Das Herz ist so wichtig: „Der Mensch meint vielleicht, er tut das Richtige, aber der Herr prüft die Herzen. Wenn wir tun, was richtig und gerecht ist, gefällt das dem Herrn besser als unsere Opfergaben“ (21,2-3).
Weil ein Sieg ein Geschenk Gottes ist, darf uns das nicht stolz machen: „Ein stolzer Blick, ein selbstgerechtes Herz - alles, was die Gottlosen tun, ist Sünde“ (21,4).
Gebet
Herr, ich bete, dass Dein Licht heute mein Herz durchleuchtet und selbst meine geheimsten Gedanken an den Tag bringt. Ich danke Dir für das Geschenk der Vergebung, für die Freiheit und für den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus.
1. Korinther 15,50–16,4
Der Tod ist besiegt
50 Eins steht fest, liebe Brüder und Schwestern: Menschen aus Fleisch und Blut können nicht in Gottes Reich kommen. Nichts Vergängliches wird in Gottes unvergänglichem Reich Platz haben. 51 Ich möchte euch aber ein Geheimnis anvertrauen: Wir werden nicht alle sterben, aber Gott wird uns alle verwandeln. 52 Das wird ganz plötzlich geschehen, von einem Augenblick zum anderen, wenn die Posaune das Ende ankündigt. Auf ihr Zeichen hin werden die Toten auferweckt und bekommen einen unvergänglichen Körper, und auch wir Lebenden werden verwandelt. 53 Denn das Vergängliche muss mit Unvergänglichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit überkleidet werden. 54 Wenn aber dieser vergängliche und sterbliche Körper unvergänglich und unsterblich geworden ist, dann erfüllt sich, was die Heilige Schrift vorausgesagt hat: »Das Leben hat den Tod überwunden!
55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod,
wo bleibt nun deine Macht?«
56 Die Sünde ist wie ein Stachel, der tödliches Gift in sich trägt. Durch sie hat der Tod seine Macht, und die Sünde hat ihre Kraft durch das Gesetz. 57 Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn!
58 Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.
Hilfe für die Gemeinde in Jerusalem
16 1 Zum Schluss will ich noch etwas zur Geldsammlung für die Christen in Jerusalem sagen. Führt sie so durch, wie ich es auch für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. 2 An jedem Sonntag soll jeder von euch dafür so viel Geld zurücklegen, wie es ihm möglich ist. Dann braucht ihr mit dem Sammeln nicht erst anzufangen, wenn ich komme. 3 Gleich nach meiner Ankunft sollen dann Männer aus eurer Gemeinde, die ihr für zuverlässig erachtet, das Geld nach Jerusalem bringen. Ich werde ihnen Empfehlungsschreiben für unterwegs mitgeben. 4 Sollte es nötig sein, werde ich selbst mit ihnen reisen.
Kommentar
Sieg über den Tod
Viele Menschen halten den Tod für das Ende. Sie glauben, dass der Tod immer das letzte Wort hat – dass der Tod am Ende der Sieger ist.
„Nein”, sagt Paulus, „Der Tod wurde verschlungen vom Sieg“ (15,54) und fragt, „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (15,55).
Durch Seinen Tod und Auferstehung hat Jesus Sünde, Schuld und Tod besiegt. Deshalb werden auch wir eines Tages „unvergänglich“ und unsterblich auferweckt werden (53-54).
Du kannst auf drei Arten auf dieses außergewöhnliche Geschenk des Sieges durch unseren Herrn Jesus Christus reagieren:
1.\tDank
„,Tod, wo ist dein Stachel?‘ Denn die Sünde ist der Stachel, der den Tod führt, und das Gesetz verleiht der Sünde ihre Kraft. Wir danken Gott, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, den Sieg über die Sünde und den Tod gibt“ (55-57).
Der Evangelist David Watson erzählte, wie er einmal von seiner verängstigten Tochter in den Garten gerufen wurde, weil sie von einer Biene verfolgt wurde. Er nahm sie ihn den Arm, und plötzlich spürte sie, wie ihr Vater sich verkrampfte. Er ließ sie los und meinte, „Jetzt brauchst du keine Angst mehr zu haben, mein kleiner Liebling. Die Biene hat mich gestochen.“
Als Jesus am Kreuz hing, war das, als hätte Er uns in den Arm genommen und wäre an unser statt vom Stachel der Sünde gestochen worden. Wir sterben trotzdem (wenn Jesus nicht vorher wiederkommt), aber bei allen, die auf Jesus vertrauen, wurde „der Stachel der Sünde“ durch Kreuz und Auferstehung entfernt. Und wie David Watson seiner Tochter erklärte, „Bienen stechen nur einmal.“ „Gelobt sei Gott“ (57a; Hfa).
2.\tDich
Fragst du dich manchmal, ob das, was du im Dienste Gottes tust, irgendetwas ändert? Bist du gelegentlich versucht zu glauben, dass alles nur eine Zeit- und Geldverschwendung ist?
Sei unverzagt: „nichts, was ihr für den Herrn tut, ist vergeblich“ (15,58). Deshalb, schreibt Paulus, ist die richtige Antwort auf Jesu Sieg, „bleibt fest und unerschütterlich im Glauben und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist“ (15,58).
Bring „das Werk des Herrn“ voran (15,58); also das, wozu der Herr dich berufen hat. Lass dich durch das, was andere tun, nicht verunsichern oder unter Druck setzen. Andere Menschen haben andere Berufungen. Auch sie wollen Gott dienen, aber auf andere Art und Weise. Jeder sollte Gottes Ruf für sein eigenes Leben folgen.
Investiere dich ganz in das, was Gott dir aufträgt. Wegen der Auferstehung kannst du fest bleiben, denn du weißt, was du für den Herrn tust, ist nicht vergeblich.
3.\tFinanzielle Mittel
Ein Teil des Sich-selbst-in-den-Dienst-des-Herrn-stellen besteht darin, Geld zur Verfügung zu stellen (16,2). Wir sehen hier eine Reihe christlicher Prinzipien fürs Geben. Erstens und zuvorderst „für die Heiligen“ (16,1; LUT), d.h. die Kirche. Zweitens soll es regelmäßig passieren: „An jedem Tag des Herrn“ (Sonntag; 16,2). Drittens gilt es für alle („jeder von euch“; 16,2). Viertens soll es verhältnismäßig sein, bezogen auf dein Einkommen (s. 5. Mose 16,17): „so viel jeder oder jede entbehren kann“ (16,2; GNB).
Gebet
Vater, ich kann Dir nicht genug für den Sieg über Sünde, Gesetz und den Tod durch unseren Herrn Jesus Christus danken, den Du mir geschenkt hast. Ich will Dir mein Leben, mein Geld und alles, was ich habe neu weihen.
2. Chronik 21,4–23,21
4 Als nun Joram die Herrschaft angetreten hatte und seine Macht wuchs, ließ er seine Brüder umbringen. Auch einige führende Männer seines Volkes tötete er. 5 Joram wurde mit 32 Jahren König und regierte acht Jahre in Jerusalem. 6 Er war mit einer Tochter von Ahab verheiratet, und so folgte er in allem dem schlechten Vorbild seines Schwiegervaters. Genau wie die Könige von Israel tat auch er, was dem HERRN missfiel. 7 Doch der HERR wollte das Königshaus David nicht vernichten, weil er sich an den Bund hielt, den er mit David geschlossen hatte. Er hatte ihm versprochen: »Immer wird einer deiner Nachkommen König von Juda sein.«
8 Während Jorams Regierungszeit sagten sich die Edomiter von der Herrschaft Judas los und ernannten einen eigenen König. 9 Da rückte König Joram mit seinen Offizieren und Streitwagen gegen sie aus. Doch die edomitischen Truppen umzingelten sie. In der folgenden Nacht gelang es den Eingeschlossenen zwar, die Reihen der Edomiter zu durchbrechen. 10 Trotzdem konnte sich Edom von der Herrschaft Judas befreien und ist bis heute unabhängig geblieben.
Zur selben Zeit lehnte sich auch Libna gegen Juda auf und machte sich unabhängig. Dies alles geschah, weil Joram den HERRN, den Gott seiner Vorfahren, verlassen hatte. 11 Er baute die Götzenopferstätten auf den Hügeln Judas wieder auf und verleitete die Einwohner von Jerusalem dazu, dem Herrn untreu zu werden. Ganz Juda verführte er zum Götzendienst.
12 Da erhielt er vom Propheten Elia einen Brief, in dem stand:
»So spricht der HERR, der Gott deines Vorfahren David: Du bist nicht dem Vorbild deines Vaters Joschafat und deines Großvaters Asa, des Königs von Juda, gefolgt. 13 Du hast den gleichen Weg eingeschlagen wie die Könige von Israel. Die Bewohner von Jerusalem und ganz Juda hast du zum Götzendienst verführt, so wie die Familie Ahabs es tat. Aber damit nicht genug: Deine Brüder hast du umgebracht, die doch alle viel besser waren als du! 14 Darum werde ich, der HERR, großes Unheil über dein Volk, deine Söhne und deine Frauen bringen. Auch dein Besitz bleibt nicht von der Strafe verschont. 15 Du selbst aber wirst unheilbar krank werden. Du wirst lange leiden, und zuletzt werden deine Eingeweide aus dem Leib hervortreten.«
16 Der HERR brachte die Philister dazu, zusammen mit den Araberstämmen, die neben den Äthiopiern wohnten, Joram den Krieg zu erklären. 17 Sie marschierten in Juda ein, drangen bis Jerusalem vor und plünderten den Palast des Königs aus. Auch seine Söhne und seine Frauen nahmen sie mit. Nur Joahas, Jorams jüngster Sohn, konnte entkommen.
18 Dann ließ der HERR den König unheilbar krank werden. Die Krankheit befiel seine Eingeweide, 19 verschlimmerte sich und war nach zwei Jahren so weit fortgeschritten, dass die Eingeweide aus dem Leib des Königs hervortraten. Joram starb unter furchtbaren Schmerzen. Anders als bei seinen Vorgängern zündete das Volk kein Feuer zu seiner Ehre an.
20 Joram war mit 32 Jahren König geworden und hatte acht Jahre in Jerusalem regiert. Als er starb, trauerte niemand um ihn. Man begrub ihn in dem Stadtteil von Jerusalem, der »Stadt Davids« genannt wurde, jedoch nicht in den Königsgräbern.
König Ahasja von Juda
22 1 Die Einwohner von Jerusalem ernannten Jorams jüngsten Sohn Ahasja zu seinem Nachfolger. Jorams ältere Söhne waren alle von den Räuberbanden umgebracht worden, die mit den Arabern ins Heerlager der Judäer eingedrungen waren. Darum trat Ahasja, der Sohn Jorams von Juda, die Herrschaft an.
2 Er wurde mit 22 Jahren König und regierte ein Jahr in Jerusalem. Seine Mutter hieß Atalja und war eine Enkelin von Omri, dem früheren König von Israel.
3 Auch Ahasja folgte dem schlechten Beispiel von Ahab. Denn seine Mutter hatte großen Einfluss auf ihn und verleitete ihn immer wieder dazu, sich von Gott abzuwenden. 4 Außerdem ließ er sich nach dem Tod seines Vaters von seinen Verwandten aus dem Königshaus Ahab beraten. So tat er, was dem HERRN missfiel, und dies wurde ihm zum Verhängnis. 5 Auch zu einem Feldzug gegen König Hasaël von Syrien verleiteten ihn seine Berater. Ahasja verbündete sich mit Ahabs Sohn Joram, der König von Israel war. Bei Ramot in Gilead kam es zur Schlacht. Joram wurde dabei von den Syrern verwundet.
6 Deshalb zog er sich nach Jesreel zurück, um sich von seinen Verletzungen zu erholen. Dort besuchte ihn König Ahasja von Juda, Jorams Sohn.
7 Doch Gott fügte es so, dass dieser Besuch Ahasja zum Verhängnis wurde. Kaum war er in Jesreel angekommen, fuhr er mit Joram Jehu, dem Sohn von Nimschi, in einem Wagen entgegen. Der HERR aber hatte Jehu dazu bestimmt, Ahabs Familie auszurotten. 8 Als Jehu das Gericht über das Haus Ahab vollstreckte, da brachte er auch die obersten Beamten von Juda und die Neffen von Ahasja um, die in dessen Dienst standen. 9 Ahasja selbst hielt sich in Samaria versteckt. Jehu ließ ihn suchen. Als seine Männer ihn fanden, nahmen sie ihn gefangen und brachten ihn zu Jehu, wo er hingerichtet wurde. Er erhielt aber ein ehrenvolles Begräbnis, denn Jehu und seine Männer sagten: »Trotz allem war er ein Enkel von Joschafat, der dem HERRN von ganzem Herzen dienen wollte.« Das Königshaus von Juda hatte nun keinen Nachkommen mehr, der alt genug war, um die Herrschaft zu übernehmen.
Atalja reißt die Herrschaft an sich
10 Als Ahasjas Mutter Atalja erfuhr, dass ihr Sohn tot war, ließ sie alle königlichen Nachkommen in Juda umbringen. 11 Nur Ahasjas Sohn Joasch überlebte, weil seine Tante Joscheba ihn rechtzeitig vor Atalja gerettet hatte. Joscheba war eine Tochter von König Joram und Schwester von Ahasja. Sie war mit dem Priester Jojada verheiratet. Joscheba hatte Joasch heimlich aus seinem Zimmer geholt und ihn zusammen mit seiner Amme in einer Kammer versteckt, in der Bettzeug aufbewahrt wurde. Auf diese Weise konnte Atalja ihm nichts anhaben. 12 Später nahm Joscheba ihn zu sich und hielt ihn sechs Jahre im Tempelbereich verborgen. In dieser Zeit herrschte Atalja als Königin über Juda.
Atalja wird gestürzt – Joasch wird König
23 1 Im 7. Regierungsjahr von Atalja nahm Jojada allen Mut zusammen und verbündete sich mit einigen Offizieren. Zu ihnen gehörten Asarja, der Sohn von Jeroham, Jismael, der Sohn von Johanan, Asarja, der Sohn von Obed, Maaseja, der Sohn von Adaja, und Elischafat, der Sohn von Sichri. 2 Die Offiziere zogen durch alle Städte Judas, weihten die Leviten und die Sippenoberhäupter in ihre Pläne ein und kehrten zusammen mit ihnen nach Jerusalem zurück. 3 Sie versammelten sich im Tempel,
und Jojada sagte zu ihnen: »Seht her, vor euch steht der Sohn unseres früheren Königs. Er soll uns regieren, denn so hat der HERR es für die Nachkommen von David bestimmt.« Die Anwesenden erkannten Joasch als ihren neuen König an und verbündeten sich mit ihm. 4 Jojada gab ihnen einige Anweisungen: »Die Abteilung der Priester und Leviten, die am nächsten Sabbat ihren Dienst antritt, soll sich in drei Gruppen aufteilen: Die erste soll die Eingänge zum Tempel bewachen, 5 die zweite den Königspalast und die dritte das Grundtor. Das Volk aber soll sich in den Vorhöfen des Tempels versammeln. 6 Außer den Priestern und Leviten, die gerade Dienst haben, darf niemand den Tempel des HERRN betreten. Nur sie dürfen hineingehen, denn Gott hat sie für diese Aufgabe ausgesondert. Das ganze Volk muss die Weisungen des HERRN befolgen. 7 Die übrigen Leviten sollen einen Kreis um den König bilden und ihn mit der Hand an der Waffe auf Schritt und Tritt begleiten. Wer in den Tempel eindringen will, wird auf der Stelle getötet.«
8 Die Leviten und das Volk befolgten die Anweisungen des Priesters Jojada. Am nächsten Sabbat kamen alle mit ihren Männern zu ihm – sowohl die Abteilungen, die vom Dienst abtraten, als auch die Abteilung, die antrat. Denn Jojada hatte keine Gruppe entlassen. 9 Der Priester gab den Offizieren die Speere und die großen und kleinen Schilde, die seit König Davids Regierungszeit im Tempel aufbewahrt wurden, und die Offiziere verteilten sie an ihre Soldaten. 10 Dann stellten sich die Soldaten in einem Halbkreis auf, der von der Südseite des Tempels um den Brandopferaltar herum bis zur Nordseite reichte. Jeder hielt seine Waffe griffbereit. So war Joasch ringsum geschützt.
11 Nun führten Jojada und seine Söhne ihn heraus, um ihn zum König zu krönen. Sie setzten ihm die Krone auf und gaben ihm das Königsgesetz[1] in die Hand. Dann salbten sie ihn zum König und riefen: »Hoch lebe der König!«
12 Als Atalja das Freudengeschrei der Volksmenge hörte, die sich inzwischen versammelt hatte und dem neuen König zujubelte, kam auch sie zum Tempel. 13 Bei der Säule am Eingang, wo der Platz des Königs war, sah sie einen neuen König stehen, umgeben von Offizieren und Trompetern! Aus ganz Juda war das Volk zusammengeströmt. Alle jubelten vor Freude, und die Trompeten erklangen. Die Sänger stimmten Loblieder an und spielten auf ihren Instrumenten. Entsetzt zerriss Atalja ihr Obergewand und schrie: »Verrat, Verrat!«
14 Der Priester Jojada rief die Offiziere, die den Befehl über die Abteilungen hatten, herbei und ordnete an: »Führt sie aus dem Tempelbereich hinaus! Ihr sollt sie nicht hier im Heiligtum töten. Wer ihr aber folgt, den stecht an Ort und Stelle mit dem Schwert nieder!« 15 Da ergriffen sie Atalja, führten sie ab und töteten sie beim Rosstor am Eingang zum Palast.
16 Inzwischen schloss Jojada einen Bund zwischen sich selbst, dem König und dem ganzen Volk. Sie bekräftigten darin, dass sie als Volk dem HERRN gehören wollten. 17 Dann stürmten alle in den Baalstempel und rissen ihn nieder. Sie zerschmetterten die Altäre und Götzenfiguren und töteten Mattan, den Priester von Baal, dort bei den Altären.
18 Jojada setzte die Priester aus dem Stamm Levi wieder in ihr Amt ein und teilte sie in verschiedene Dienstgruppen auf, so wie König David es vorgesehen hatte. Nach den Weisungen in Moses Gesetz sollten sie dem HERRN wieder Brandopfer darbringen und ihre Arbeit mit Freude verrichten, begleitet vom Gesang der Leviten. So hatte es auch David angeordnet. 19 An den Eingängen zum Tempel des HERRN stellte Jojada Wachen auf, damit niemand hineingehen konnte, der nach dem Gesetz auf irgendeine Weise unrein war.
20 Den Offizieren, den einflussreichen und führenden Männern sowie dem ganzen Volk befahl Jojada, einen Zug zu bilden. Sie geleiteten den König aus dem Tempel durch das obere Tor zum Palast hinab. Dort ließen sie ihn auf dem Königsthron Platz nehmen. 21 Die ganze Bevölkerung von Juda freute sich mit. In Jerusalem herrschte nun wieder Ruhe, nachdem man Atalja hingerichtet hatte.
Kommentar
Sieg über das Böse
Die Nachrichten von heute. Furchtbare Ereignisse. Schreckliche Despoten. Schauderhafte Morde. Nichts Neues.
Diese Kapitel beschreiben eine dunkle Ära der Geschichte des Volkes Gottes. „Joram tat, was dem Herrn missfiel“ (21,6). Er verleitete ganz Juda zum Götzendienst (21,11). Niemand weinte ihm eine Träne nach, als er starb (21,20).
Ahasja war keinen Deut besser, seine Mutter sogar noch schlimmer, denn sie „bestärkte ihn noch mit ihren Ratschlägen“ (22,3). Nach seinem Tod führte sie sein böses Werk weiter und versuchte, „alle übrig gebliebenen Mitglieder der Königsfamilie von Juda“ umzubringen (22,10).
Aber wie Mose vor und Jesus nach ihm wurde Joasch versteckt und beschützt (11-12).
Gott hatte David versprochen, seinen Nachkommen immer ein Licht zu sein (21,7). Das Böse wurde besiegt. Joasch wurde König (23,11) und „Alle jubelten und die Stadt hatte Frieden, weil Atalja mit dem Schwert getötet worden war“ (23,21).
Dies ist ein Bild des ultimativen Sieges von Gut über Böse. Joasch wies bereits auf den Einen, der viel bedeutender sein würde. Gott bewahrte Jesus vor denen, die Ihn als Baby töten wollten. Er ist der gesalbte König, der endgültig über das Böse, über Sünde und Tod gesiegt hat.
Gebet
Ich danke Gott, „der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, den Sieg über die Sünde und den Tod gibt“ (1. Korinther 15,57).
Pippa fügt hinzu
1. Korinther 15,58
„Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben, liebe Freunde, und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist.“
Was für ein wunderbarer Schlachtruf, den Paulus der Gemeinde in Korinth da geschickt hat. Es mag viel Arbeit darin stecken, aber bleibt dran, und Gott wird alles zu Seiner Verherrlichung annehmen.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“