Wie du mit deinem Leben etwas verändern kannst
Einführung
Bei Alfred Nobel (1833–1896) denken wir an den Friedensnobelpreis. Weniger bekannt ist, dass Alfred Nobel auch der Erfinder des Dynamits ist. Er war Chemiker, Ingenieur, Erfinder, und er stellte Waffen her.
Als 1888 Alfreds Bruder Ludwig starb, veröffentlichte eine französische Zeitung versehentlich einen Nachruf auf Alfred, in dem er für die Erfindung des Dynamits an den Pranger gestellt wurde. „Der mit dem Tod handelt, ist tot… Gestern verstarb Dr. Alfred Nobel, der Mann, der sein Vermögen machte, indem er einen Weg fand, mehr Menschen schneller als je zuvor zu töten.“
Alfred Nobel war erschüttert zu lesen, wie man sich einmal an ihn erinnern würde. In seinem Testament verfügte er, dass der Großteil seines Vermögens in die Stiftung des Nobelpreises fließen sollte. Für die Auslobung der Preise spendete er den Gegenwert von heute $250 Mio. Alfred Nobel hatte die seltene Chance, das Urteil über sein Leben noch positiv verändern zu können.
Hast du dich je gefragt, was sich durch dein Leben ändern könnte? Inwiefern ist dein Leben ein Segen für andere? Wie kannst du die Welt zu einem besseren Ort machen? Wie kann dein Leben einen bleibenden Wert bekommen? Wie können wir viel Frucht in unserem Leben bringen?
Psalm 105,12–22
12 Als sie noch eine kleine Schar waren,
nur wenige, dazu noch fremd im Land,
13 als sie von Volk zu Volk wanderten,
von einem Ort zum anderen zogen,
14 da erlaubte Gott keinem, sie zu unterdrücken.
Die Könige der fremden Völker warnte er:
15 »Rührt mein Volk nicht an, denn ich habe es erwählt!
Sie sind meine Propheten – darum tut ihnen nichts Böses!«
16 Der HERR ließ eine Hungersnot ins Land kommen,
und die Vorräte an Brot gingen schnell zu Ende.
17 Aber Gott hatte ihnen schon einen Mann vorausgeschickt:
Josef, der als Sklave nach Ägypten verkauft worden war.
18 Man band seine Füße mit schweren Ketten
und zwängte seinen Hals in einen eisernen Ring.
19 Doch dann traf ein, was Josef vorausgesagt hatte;
was der HERR ihm eingab, bewies seine Unschuld.
20 Da befahl der König, ihm seine Fesseln zu lösen;
der Mann, der über viele Völker herrschte, gab ihn frei!
21 Er machte ihn zum obersten Verwalter seines Palastes
und vertraute ihm seinen ganzen Besitz an.
22 Die hohen Beamten wurden ihm unterstellt,
und die Ratgeber des Königs sollten von seiner Weisheit lernen.
Kommentar
Viel Frucht kommt aus der Treue zu Gott
Wenn dein Leben Früchte tragen soll, musst du Gott auch in schwierigen Zeiten treu bleiben. Wenn alles gut läuft, ist es verhältnismäßig leicht, Gott die Treue zu halten. Schwierig wird es, wenn du in schwere Versuchungen und große Prüfungen gestellt wirst.
Der Psalmist dankt Gott für die Treue zu Seinem Volk und erinnert dabei an Josef:
Josefs Leben brachte unheimlich viel Frucht (s. 1. Mose 37-50). Er „wurde Verwalter des Königshauses, Herr über den gesamten Besitz des Königs. Er erteilte den Beamten des Königs Befehle und lehrte die königlichen Ratgeber Weisheit“ (105,21-22). Das Ergebnis war, dass der Herr „sein Volk sehr fruchtbar machte“ (24a; ELB).
Aber Josefs Erfolg hatte seinen Preis. Lange sah es nicht so aus, als würde sein Leben überhaupt irgendwelche Frucht hervorbringen. Er wurde „Als Sklave verkauft … seine Füße in Fesseln und seinen Hals in einer eisernen Klammer. (105,17-18). Josef machte Einiges durch: er wurde verraten, versklavt, versucht, eingesperrt und musste insgesamt viel Leid ertragen.
Aber in all dem hielt er treu an Gott fest. Das konnte Josef, weil er darauf vertraute, dass Gott auch in schlechten Zeiten Herr der Lage war (1. Mose 45,5-8; 50,20). Und schließlich „[erwies] das Wort des Herrn seine Unschuld“ (105,19).
Auch blieb Josef nicht nur Gott treu, als der ihn verlassen zu haben schien, sondern auch seiner Familie. Er vergab ihnen vollkommen, statt ihnen Vorwürfe zu machen und sie abzuweisen. Seine große Treue brachte viel Frucht.
Gebet
Danke, Herr, dass Du so treu zu mir stehst. Bitte hilf mir, Dir auch in schweren Zeiten, wenn Versuchungen, Enttäuschungen und Entmutigung über mich kommen, treu zu bleiben. Möge mein Leben Früchte tragen, so wie das von Josef.
2. Korinther 6,3–7,1
3 Niemand soll uns persönlich etwas Schlechtes nachsagen können, damit nicht unser Auftrag in Verruf gerät. 4 In allem empfehlen wir uns als Gottes Mitarbeiter: Wir bleiben standhaft in Bedrängnissen, in Not und Schwierigkeiten, 5 auch wenn man uns schlägt und einsperrt, wenn wir aufgehetzten Menschen ausgeliefert sind, bis zur Erschöpfung arbeiten, uns kaum Schlaf gönnen und auf Nahrung verzichten. 6 Wir lassen uns nichts zuschulden kommen und erkennen Gottes Willen; wir sind geduldig und freundlich, Gottes Heiliger Geist wirkt durch uns, und wir lieben jeden Menschen aufrichtig. 7 Wir verkünden Gottes Wahrheit und leben aus seiner Kraft. Zum Angriff wie zur Verteidigung gebrauchen wir die Waffen Gottes: das richtige Verhalten vor Gott und den Menschen. 8 Dabei lassen wir uns nicht beirren: weder durch Lob noch Verachtung, weder durch gute Worte noch böses Gerede. Man nennt uns Lügner, und wir sagen doch die Wahrheit. 9 Für die Welt sind wir Unbekannte, aber Gott kennt uns. Wir sind Sterbende, und dennoch leben wir. Wir werden geschlagen und kommen doch nicht um. 10 In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich. Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen doch alles.
11 Ihr lieben Christen in Korinth! Wir haben sehr offen zu euch gesprochen und euch dabei in unser Herz blicken lassen. 12 Der Platz in unserem Herzen ist euch sicher, auch wenn ihr euch uns gegenüber verschlossen habt. 13 Ich rede zu euch wie ein Vater zu seinen Kindern. Schenkt mir doch dasselbe Vertrauen, das ich euch entgegenbringe, und öffnet mir eure Herzen!
Warnung vor falschen Wegen
14 Zieht nicht an einem Strang mit Leuten, die nicht an Christus glauben. Was haben denn Gottes Gerechtigkeit und die Gesetzlosigkeit dieser Welt miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? 15 Wie passen Christus und der Teufel zusammen? Oder was verbindet einen Glaubenden mit einem Menschen, der von Gott nichts wissen will? 16 Was haben Götzenfiguren im Tempel Gottes zu suchen? Vergesst nicht: Wir selbst sind der Tempel des lebendigen Gottes. So hat Gott gesagt:
»Ich will mitten
unter ihnen leben.
Ich will ihr Gott sein,
und sie sollen mein Volk sein!«
17 Darum befiehlt Gott:
»Verlasst sie
und trennt euch von ihnen!
Rührt nichts Unreines an!
Dann will ich euch annehmen.
18 Ich werde euer Vater sein,
und ihr werdet meine Söhne und Töchter sein.
Das sage ich, der Herr, der allmächtige Gott.«
7 1 Meine lieben Freunde! All dies hat uns Gott versprochen. Darum wollen wir uns von allem trennen, was uns verunreinigt – sei es in unseren Gedanken oder in unserem Verhalten. In Ehrfurcht vor Gott wollen wir immer mehr so leben, wie es ihm gefällt.
Kommentar
Viel Frucht kommt durch den Heiligen Geist
Dein Leben kann unheimlich viel Frucht bringen, weil der Heilige Geist in dir lebt. Du bist ein „Tempel des lebendigen Gottes“ (6,16). Im Alten Testament wohnte Gott im Allerheiligsten, jetzt wohnt Er durch den Heiligen Geist in dir und mir. Und der Heilige Geist bringt in deinem Leben wunderbare Frucht (Galater 5,22-23).
Paulus‘ Leben gehört wohl zu den fruchtbringendsten überhaupt. Er beschreibt sich als Diener Gottes (6,4). Zu Lebzeiten machte er viele Menschen reich (6,10), wobei er damit den geistlichen Reichtum meint, in Christus zu sein. Seit 2.000 Jahren macht er Menschen durch sein Leben reich; und das wird bis in die Ewigkeit hinein so bleiben.
Wie bei Josef hatte auch Paulus‘ Fruchtbringen seinen Preis. Er zählt einige seiner Entbehrungen auf: „Wir wurden geschlagen und ins Gefängnis geworfen…standen schutzlos einer aufgebrachten Menschenmenge gegenüber. Wir haben gearbeitet bis zur Erschöpfung, schlaflose Nächte ertragen und gefastet...Wir sind dem Tod nahe… Wir wurden misshandelt…Unser Herz ist voll Leid… Wir sind arm… besitzen nichts“ (6,4-10). Wenn ich das lese, relativieren sich alle meine Probleme schlagartig.
In all seinem Leid, blieb Paulus treu „durch ein einwandfreies Leben, durch Erkenntnis, durch Geduld und durch Freundlichkeit, durch Wirkungen des Heiligen Geistes und durch aufrichtige Liebe, durch das Verkünden der Wahrheit und durch die Kraft, die von Gott kommt“ (6-7a; GNB). Er blieb „ehrlich“ und erlebte „ständig neue Freude“ (6,8.10). Er sagt, „Wir besitzen nichts und haben doch alles“ (10b).
Zu den Korinthern sagt Paulus, „Wir haben frei und offen mit euch geredet… euch unser Herz weit geöffnet! In unserem Inneren fehlt es nicht an Platz für euch“ (6,11-12a; NGÜ). Er macht sich verletzlich vor ihnen und bittet sie, „öffnet auch ihr euch weit“ (12b; NGÜ).
Paulus hatte sein Innerstes erforscht, war an Orte seines Herzens und seiner Seele gelangt, an denen große Schätze liegen und hatte sie gründlich geprüft, bevor er sie hervorholte.
Integres Handeln setzt voraus, dass wir wissen, wer wir sind. Wir müssen wissen, wofür wir stehen, was wir glauben und was uns am wichtigsten ist.
Der britische Abenteurer Bear Grylls schreibt, „Die Leute meinen, man müsse auf der Bühne witzig, geistreich oder scharfsinnig sein. Musst du nicht. Du musst ehrlich sein. Wenn du vertrauensvoll aus dem Nähkästchen plauderst, über deine Gefühle, Zweifel, Kämpfe, Ängste und das alles redest – dann gehen die Leute mit.“
Der Heilige Geist befreit uns dazu, wir selber zu sein. Er ist derjenige, der die Frucht in unseren Leben hervorbringt.
Paulus möchte, dass das Fruchtbringen im Leben der Korinther durch Nichts beeinträchtigt wird und bittet sie dringend, „Macht nicht gemeinsame Sache mit Ungläubigen“ (6,14a). Damit meinte er nicht, dass sie sich aus der Welt zurückziehen sollten (1. Korinther 5,9-10), sondern er warnte sie vor den Gefahren langfristiger Partnerschaften mit Menschen, die Gott ablehnen.
Schon viele Menschen haben diese Warnungen in den Wind geschlagen – beispielsweise bei der Partnerwahl. Nicht wenige davon hörten nach ein paar Monaten oder Jahren auf, die Gottesdienste zu besuchen und verloren mit der Zeit ihren Glauben. Dabei zusehen zu müssen, bricht einem das Herz.
Paulus schreibt, „Deshalb verlasst sie und trennt euch von ihnen, spricht der Herr“ (17a) und fährt fort, „Wir wollen uns von allem reinigen, was unserem Körper oder unserem Geist schaden könnte. Denn wir fürchten Gott; deshalb streben wir nach einem geheiligten Leben“ (7,1).
Gebet
Herr, erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist und der Kraft Gottes. Mach mich rein, geduldig, freundlich und ehrlich, lass mich aufrichtig und offenherzig lieben.
Jesaja 3,1–5,7
Der Zusammenbruch Judas
3 1 Ihr werdet sehen:
Der HERR, der allmächtige Gott,
nimmt den Bewohnern von Juda und Jerusalem alles weg,
worauf sie sich heute verlassen; jeden Vorrat an Brot und Wasser,
2 alle tapferen Helden, Soldaten,
Richter und Propheten, Wahrsager und führenden Männer,
3 alle Offiziere, angesehenen Leute, Berater,
geschickten Handwerker und klugen Beschwörer.
4 Dafür gibt er ihnen unreife Kinder als Herrscher,
die mit Willkür regieren.
5 Schreckliche Zustände werden herrschen:
Einer unterdrückt den anderen;
die Jungen lehnen sich gegen die Alten auf,
die Ehrlosen gegen die geachteten Leute.
6 Die Männer einer Sippe werden sich
an einen von ihnen klammern und ihn bestürmen:
»Du hast wenigstens noch einen Mantel,
wir dagegen haben alles verloren.
Sei unser Anführer, übernimm doch das Kommando
über diesen Trümmerhaufen!«
7 Doch der wird sich heftig wehren:
»Lasst mich in Ruhe! Erwartet bloß keine Hilfe von mir!
Ich habe selbst nichts zu essen und anzuziehen.
Ich kann unmöglich unser Volk regieren.
Schlagt euch das aus dem Kopf!«
8 Jerusalem, ja,
das ganze Land Juda geht dem Untergang entgegen,
denn ihre Bewohner beleidigen den HERRN mit Wort und Tat,
sie widersetzen sich seiner Hoheit und Macht.
9 Ihre Bosheit steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
Ohne Hemmungen reden sie offen von ihren Sünden
wie damals die Leute in Sodom.
Aber das wird ihnen schlecht bekommen!
Sie stürzen sich selbst ins Unglück.
10 Vergesst nicht: Wer Gott gehorcht,
dem geht es gut; er kann den Lohn für seine Taten genießen.
11 Aber wehe dem, der sich Gott widersetzt!
Für seine Bosheit wird er die gerechte Strafe erhalten.
12 Ach, mein armes Volk!
Merkst du nicht, was für Herrscher du hast?
Sie machen mit dir, was sie wollen,
und beuten dich aus, wo sie nur können.
Du hast keine Anführer, sondern Verführer,
die dich bloß vom richtigen Weg abbringen.
13 Der HERR erhebt sich zur Gerichtsverhandlung,
er steht auf, um die Völker zu richten.
14 Die Sippenoberhäupter
und die führenden Männer seines Volkes werden vorgeladen.
»Ihr habt meinen Weinberg Israel geplündert«,
klagt der HERR sie an.
»Ihr nehmt den Armen ihren letzten Besitz
und füllt damit eure eigenen Häuser.
15 Wer gibt euch das Recht,
mein Volk zu unterdrücken
und die Hilflosen auszubeuten?«,
fragt der HERR, der allmächtige Gott.
Gott richtet über Hochmut und Eitelkeit
16 So spricht der HERR:
»Hochmütig sind sie, die Frauen von Jerusalem.
Sie recken stolz den Kopf in die Höhe
und werfen den Männern aufreizende Blicke zu.
Sie gehen mit tänzelnden Schritten,
damit ihre Fußkettchen klirren.«
17 Darum wird der Herr ihnen die Haare ausfallen lassen
und sie nackt ausziehen.
18 Ja, es kommt der Tag, da nimmt der Herr den vornehmen Frauen allen Schmuck weg: die Fußspangen, die Stirnbänder und die Halsketten mit ihren kleinen Halbmonden, 19 die prachtvollen Ohrgehänge, die Armreifen und die Schleier, 20 die kostbaren Diademe, die Fußkettchen und Gürtel, die teuren Parfüme und alle Amulette, 21 die Finger- und Nasenringe, 22 ebenso ihre Festkleider, Umhänge, Mäntel, Täschchen 23 und Spiegel, die Leinenwäsche, die Kopftücher und die weiten Überwürfe.
24 Statt nach Parfüm zu duften, werden sie stinken.
Anstelle der kostbaren Gürtel binden sie sich Stricke um.
Keine kunstvollen Frisuren werden dann mehr ihren Kopf zieren,
sondern hässliche Glatzen.
Ihre feinen Seidenkleider müssen sie gegen Trauergewänder eintauschen.
Mit ihrer Schönheit ist es dann vorbei.
Nur Scham und Schande bleiben zurück.
25 Ach, Jerusalem!
Alle deine Männer, auch die besten Soldaten,
werden im Krieg fallen.
26 Die ganze Stadt wird erfüllt sein
vom lauten Klagen und Weinen.
Zerstört und ausgeplündert liegt sie da.
4 1 In dieser Zeit werden sieben Frauen einem Mann nachlaufen
und ihn anflehen: »Heirate uns doch alle sieben!
Für unser Essen und die Kleidung wollen wir selbst aufkommen.
Wir möchten nur deinen Namen tragen.
Erspar uns die Schande,
keinen Mann und keine Kinder zu haben!«
Gott schenkt einen Neuanfang
2 Zu jener Zeit lässt der HERR alle Pflanzen sprießen und prächtig gedeihen; ja, das ganze Land blüht auf und bringt reiche Ernte. Die Überlebenden in Israel werden sich daran freuen, sie können stolz darauf sein. 3 Alle, die noch in Jerusalem übrig geblieben sind, wird man dann ein »heiliges Volk« nennen. Gott selbst hat ihre Namen in einem Buch aufgeschrieben und sie zum Leben bestimmt. 4 Durch seinen Geist, der Gericht hält und wie ein Feuer brennt, hat der Herr die Einwohner von Zion geläutert. So wie man Schmutz abwäscht, hat er sie von ihrer schweren Schuld befreit. 5 Der HERR wird etwas Neues schaffen: Den ganzen Berg Zion und alle, die sich dort versammeln, bedeckt er am Tag mit einer Rauchwolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein. Es wird sein, als liege ein Schutzdach über diesem herrlichen Ort, 6 das Schatten bietet vor der Sonnenglut und Zuflucht vor Regen und Sturm.
Das Lied vom unfruchtbaren Weinberg
5 1 Hört! Ich will ein Lied singen,
ein Lied von meinem besten Freund und seinem Weinberg:
»Auf einem Hügel, sonnig und fruchtbar,
lag das Grundstück meines Freundes.
Dort wollte er einen Weinberg anlegen.
2 Er grub den Boden um
und räumte alle großen Steine fort.
Die beste Rebensorte pflanzte er hinein.
Er baute einen Wachturm mittendrin
und meißelte einen Keltertrog aus dem Felsen.
Wie freute er sich auf die erste Ernte,
auf saftige und süße Trauben!
Doch die Trauben waren klein und sauer!
3 Urteilt selbst,
ihr Leute von Jerusalem und Juda:
4 Habe ich für meinen Weinberg nicht alles getan?
Konnte ich nicht mit Recht eine reiche Ernte erwarten?
Warum brachte er
nur kleine, saure Trauben?
5 Wisst ihr, was ich jetzt mit meinem Weinberg mache?
Zaun und Schutzmauer reiße ich weg!
Tiere sollen kommen und ihn kahl fressen,
Ziegen und Schafe, sie sollen ihn zertrampeln!
6 Nie mehr werde ich die Reben beschneiden,
nie mehr den harten Boden mit der Hacke lockern;
Dornen und Disteln sollen ungehindert wuchern.
Ich verbiete den Wolken, ihm Regen zu bringen.
Soll der Weinberg doch vertrocknen!«
7 Dies ist eure Geschichte, ihr Israeliten.
Ihr seid der Weinberg,
und euer Besitzer ist der HERR, der allmächtige Gott.
Ihr aus Israel und Juda, ihr seid die Pflanzung,
auf deren Erträge er sich freute.
Er wollte von euch gute Taten sehen,
doch er sah nur Bluttaten;
ihr habt nicht Recht gesprochen, sondern es gebrochen!
Kommentar
Viel Frucht kommt durch Nähe zu Jesus
Gott liebt dich. Er möchte, dass du nahe bei Ihm bleibst. Eine Rebe an Seinem Weinstock sollst du sein – und Frucht bringen.
Untreue Ihm gegenüber ist, als würde man vom Weinstock abgeschnitten. Wir bringen keine Frucht mehr. Jesaja schreibt, „Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Anhöhe. Er … pflanzte edle Weinstöcke…, aber es wuchsen nur Herblinge… Er erwartete Rechtsspruch, doch stattdessen bekam er Rechtsbruch. Er erwartete Gerechtigkeit, doch stattdessen bekam er Hilfeschreie“ (5,1-7).
Ein großer Teil der ersten 39 Kapitel in Jesaja handelt vom Gericht Gottes: „Der Herr erhebt sich zur Gerichtsverhandlung, er steht auf, um die Völker zu richten. Die Ältesten und die führenden Männer seines Volkes werden vorgeladen“ (3,13-14a; Hfa).
Gottes Volk war untreu: „Ihr habt meinen Weinberg Israel geplündert …Ihr nehmt den Armen ihren letzten Besitz und füllt damit eure eigenen Häuser. Wer gibt euch das Recht, mein Volk zu unterdrücken und die Hilflosen auszubeuten?“ (14b-15; Hfa).
Der Wohlstand, zu dem sie es gebracht hatten, hatte sie stolz, unmoralisch und habgierig werden lassen (3,16-23).
Jesaja sieht ein Gericht kommen, und an diesem Tag „wird der Spross des Herrn schön und herrlich sein“ (4,2; SLA).
Das erfüllte sich damals nur teilweise. Wie viele andere Prophetien deutete auch diese auf das, von dem wir heute wissen, dass es sich in Jesus, dem wahren „Spross des Herrn“ erfüllte. Jesus ist der Weinstock. Wir sind die Reben an Seinem Weinstock (s. Johannes 15,1-8).
Jesus ist der wahre Spross und der wahre Weinstock. Er ist der eine, der absolut treu war und viel mehr Frucht brachte als jeder Mensch (mehr noch als Josef oder Paulus!). Nun lädt Er dich ein, Teil Seines Weinstocks zu werden, nah an Ihm dran zu bleiben und viel Frucht bringend – Frucht von bleibendem Wert (Johannes 15,8.16).
Gebet
Herr, mein Leben soll etwas verändern. Ich danke Dir, dass Du das grundsätzlich möglich machst. Behalte mich in Deiner Nähe, lass mich Dir treu bleiben und erfülle mich mit dem Heiligen Geist, damit ich Frucht bringe, die von bleibendem Wert ist.
Pippa fügt hinzu
2. Korinther 7,1
„Wir wollen uns von allem reinigen, was unserem Körper oder unserem Geist schaden könnte.“
Ich brauche eine Entgiftungskur, bevor es nach den Ferien in die nächste Runde geht. (Und ich meine damit nicht einfach, weniger Schokolade … sondern vielleicht besser gar keine mehr!)
App
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“