Welchen Unterschied macht Jesus?
Einführung
Ich habe schon hunderte von Menschen über ihre Bekehrung zu Jesus interviewt. Die Frage, die ich dabei immer wieder stelle, ist, „Was für einen Unterschied macht Jesus in deinem Leben?“ und die Antworten sind typisch.
•\t„Mein Leben hat sich total verändert. Ich sehe die Welt jetzt mit anderen Augen… Ich begegne den Menschen mit Liebe und habe einen inneren Frieden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so etwas wirklich gibt.“
•\t„Ich kam mir vor, als lebte ich in einer dunklen Höhle; eine schwere Last lag auf meinen Schultern…die ist jetzt weg… und ich bin voller Hoffnung, Freude, Erwartung und Liebe. Ich will Jesus einfach nur dienen, ganz egal wie.“
•\t„Es kommt mir vor, als hätte ich an ein und demselben Tag Liebe gefunden und den Tod besiegt.“
Der Unterschied, den Jesus macht, ist enorm, er hat Auswirkungen bis in die Ewigkeit, und es ist unmöglich, ihn ganz zu begreifen.
Psalm 110,1–7
König und Priester in einer Person
1 Ein Lied von David. Gott, der HERR, sprach zu meinem Herrn:
»Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite,
bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe
und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!«
2 Vom Berg Zion aus wird der HERR deine königliche Macht
bis in die fernsten Länder ausweiten –
nun herrsche über alle deine Feinde!
3 Wenn du ein Heer zum Kampf aufstellst,
wird dir dein Volk begeistert folgen.
Feierlich geschmückt, voll jugendlicher Kraft,
stehen dir die Krieger in großer Zahl zur Seite.
4 Gott, der HERR, hat meinem Herrn geschworen:
»In alle Ewigkeit sollst du ein Priester sein,
so wie es Melchisedek war!«
Diesen Schwur wird er niemals zurücknehmen.
5 Gott, der Herr, wird dir zur Seite stehen;
am Tag des Gerichts zerschmettert er
die feindlichen Herrscher.
6 Wenn er über die Völker sein Urteil spricht,
wird das Schlachtfeld mit Leichen bedeckt sein.
Die Machthaber auf der ganzen Welt wird er vernichten.
7 Auf seinem Feldzug wird der von Gott eingesetzte König
nur kurz rasten und aus dem Bach am Wege trinken.
So gestärkt, erringt er den Sieg.
Kommentar
Dauerhafte Vergebung
Jesus ermöglichte Vergebung durch Sein eines, perfektes Opfer für unsere Sünden. Er war der Einzige, der dazu in der Lage war; der „König der Könige“ und „große Hohe Priester“.
Jesus sah in diesem Psalm Davids eindeutig den Bezug zu Sich selbst (110,1; s. Matthäus 22,42-45; Lukas 20,42-44). Der Psalm gehört zu den am häufigsten im Neuen Testament zitierten. Zwei Bilder alttestamentlicher Prophetien kommen hier zusammen.
1.\tKönig der Könige
Auch wenn hier die Rede von einem menschlichen König ist, deuten die Worte doch auf einen göttlichen König hin, der einmal der König über alle Könige sein wird (110,5).
2.\tGroßer Hohe Priester
Im Hebräerbrief wird dieser Psalm in Bezug auf Jesus als den Einen, der „für immer Priester nach der Ordnung Melchisedeks“ sein wird zitiert (110,4; s. Hebräer 7,17-22). Weder Melchisedek noch Jesus waren Leviten, aber beide waren Priester – nicht wegen ihrer Abstammung, „sondern durch die Kraft eines unzerstörbaren Lebens“ (Hebräer 7,16b).
Während die Priester des Alten Testaments nur eine Zeitlang dienten, ist Jesu Priesterschaft ewig: „Er sühnte die Sünden aller ein für alle Mal, als er sich selbst zum Opfer brachte“ (Hebräer 7,27; GNB). „Du bist für immer Priester“ (110,4).
Gebet
König Jesus, danke für das eine vollkommene Opfer, das Du für meine Sünden gebracht hast, damit mir vergeben wird und mein Leben dadurch verändert werden kann.
Epheser 2,1–22
Das neue Leben
2 1 Aber wie sah euer Leben früher aus? Ihr wart Gott ungehorsam und wolltet von ihm nichts wissen. In seinen Augen wart ihr tot. 2 Ihr habt gelebt, wie es in dieser Welt üblich ist, und wart dem Satan verfallen, der seine Macht ausübt zwischen Himmel und Erde. Sein böser Geist beherrscht auch heute noch das Leben aller Menschen, die Gott nicht gehorchen. 3 Zu ihnen haben wir früher auch gehört, damals, als wir eigensüchtig unser Leben selbst bestimmen wollten. Wir haben den Leidenschaften und Verlockungen unserer alten Natur nachgegeben, und wie alle anderen Menschen waren wir dem Zorn Gottes ausgeliefert. 4-5 Aber Gottes Barmherzigkeit ist groß. Wegen unserer Sünden waren wir in Gottes Augen tot. Doch er hat uns so sehr geliebt, dass er uns mit Christus neues Leben schenkte. Denkt immer daran: Diese Rettung verdankt ihr allein der Gnade Gottes. 6 Er hat uns mit Christus vom Tod auferweckt, und durch die Verbindung mit Christus haben wir schon jetzt unseren Platz in der himmlischen Welt erhalten. 7 So will Gott in seiner Liebe, die er uns in Jesus Christus erwiesen hat, für alle Zeiten die überwältigende Größe seiner Gnade zeigen. 8 Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod gerettet worden. Das ist geschehen, weil ihr an Jesus Christus glaubt. Es ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk. 9 Durch eigene Leistungen kann ein Mensch nichts dazu beitragen. Deshalb kann sich niemand etwas auf seine guten Taten einbilden. 10 Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat.
Versöhnt mit Gott und miteinander
11 Vergesst nie, dass ihr früher verächtlich »Unbeschnittene« genannt wurdet, weil ihr zu den nichtjüdischen Völkern gehört. Die Juden wollten sich als »Beschnittene« von euch unterscheiden, obwohl ihre Beschneidung nur von Menschen durchgeführt wird. 12 Ihr habt damals ohne Christus gelebt und wart ausgeschlossen von Israel, dem Volk Gottes. Darum galten für euch die Zusagen nicht, die Gott seinem Volk gab, als er seine Bündnisse mit ihnen schloss. Ohne jede Hoffnung und ohne Gott habt ihr in dieser Welt gelebt. 13 Doch das ist vorbei! Jetzt gehört ihr zu Jesus Christus, der am Kreuz sein Blut für euch vergossen hat. Ihr seid Gott jetzt nahe, obwohl ihr vorher so weit von ihm entfernt lebtet.
14 Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Nichtjuden in seiner Gemeinde vereint, die Mauer zwischen ihnen niedergerissen und ihre Feindschaft beendet. Durch sein Sterben 15 hat er das jüdische Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Forderungen außer Kraft gesetzt. Durch Christus leben wir nicht länger voneinander getrennt, der eine als Jude, der andere als Nichtjude. Als Christen sind wir eins. So hat er zwischen uns Frieden gestiftet. 16 Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben, damit wir alle Frieden mit Gott haben. In seinem neuen Leib, der Gemeinde von Christus, können wir nun als Versöhnte miteinander leben. 17 Christus ist gekommen und hat seine Friedensbotschaft allen gebracht: euch, die ihr fern von Gott lebtet, und allen, die nahe bei ihm waren. 18 Durch Christus dürfen wir jetzt alle, Juden wie Nichtjuden, vereint in einem Geist zu Gott, dem Vater, kommen.
19 So seid ihr nicht länger Fremde und Heimatlose; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie. 20 Als Gemeinde von Jesus Christus steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Grundstein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst. 21 Durch ihn sind die Bauteile untereinander fest verbunden und wachsen zu einem Tempel des Herrn heran. 22 Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr ein Teil dieses Baus, in dem Gott durch seinen Geist wohnt.
Kommentar
Friede und Versöhnung
Das Wort „Friede“ fasst allen Segen zusammen, den Jesus in unser Leben bringt. Christus kam und predigte „die Botschaft des Friedens“ für alle (2,17).
Seit Seiner Auferstehung sitzt Jesus zur Rechten Gottes; so wie wir es heute im Psalm gelesen haben (110,1). Sitzen impliziert Ruhe und Frieden. Du bist mit Christus gestorben, wurdest mit Ihm begraben und wieder auferweckt und sitzt nun mit Ihm im Himmelreich (2,6). Während du durch den Tag gehst, kannst du Seine Ruhe und Seinen Frieden erleben.
Paulus beschreibt ein Leben ohne Christus folgendermaßen. Du warst:
•\t„tot aufgrund [deiner] Sünden“ (2,1)
•\t„in der Sünde .. wie der Rest der Welt“ (2a)
•\t„von den Leidenschaften und Begierden [deiner] alten Natur beherrsch[t]“
•\t„Gottes Zorn ausgeliefert“ (3b)
•\t„getrennt von Christus“ (12a)
•\t„ Außenstehende[r]“ (2,11)
•\t„Die Zusagen, die Gott bei seinen Bundschließungen gemacht hatte, galten für [dich] nicht“ (12b; GNB)
•\t„ohne Hoffnung“ (12c)
•\t„[dein] Leben in dieser Welt war ohne Gott“ (12c)
•\t„fern“ (2,13).
•\tGetrennt durch „die Mauer der Feindschaft“ (14b)
•\t„Fremde[r]“ ohne „Bürgerrecht“ (2,19)
Den Unterschied, den ein Leben mit Jesus macht, beschreibt Paulus dagegen so. Du bist/hast:
•\t„zusammen mit Christus von den Toten auferweckt“ (6a)
•\tMit Jesus „einen Platz in der himmlischen Welt“ (6b; NGÜ)
•\t„Gottes Schöpfung“ (10a; im Englischen finden wir „Meisterwerk“)
•\t„in Christus Jesus dazu geschaffen, in [deinem] Leben die guten Werke zu tun, die Gott für [dich] im Voraus bereitet hat“ (2,10; EÜ)
•\t„[Gott] nahe durch das Blut seines Sohnes“ (2,13)
•\t„durch das Kreuz mit Gott versöhnt“ (2,16)
•\tZugang zum Vater „in einem Geist“ (2,18)
•\t„Bürgerrecht im Himmel“ (19b; GNB)
•\t„Gottes Hausgenosse“ (19c; GNB)
•\teine „Wohnung, in der Gott durch seinen Geist lebt“ (2,22).
Der Unterschied zwischen der vorherigen Ferne zwischen dir und Gott und dem Frieden und der Versöhnung, die Jesus bringt, könnte größer nicht sein. Jesus macht den Unterschied. Mit Christus wirst du lebendig (2,5). Mit Christus wirst du auferweckt (2,6). Durch Glaube an Christus bist du gerettet (2,8). In Christus Jesus kommst du Gott näher (2,13). Durch Christus hast du Zugang zum Vater in dem einen Geist (2,18). Jesus Christus selbst ist der Eckstein des neuen Tempels, der Kirche.
Das einzige Gebot, das Paulus aufstellt, ist, dass wir uns an das Vorher-Nachher erinnern (2,12-13). Wie oft vergessen wir, dass es beim Christsein nur darum geht, was Jesus für uns getan hat. Stattdessen verzetteln wir uns im Alltag. Dieser Abschnitt hilft dir innezuhalten, dich zu erinnern und deinem wunderbaren Retter für alles zu danken, was Er für dich getan hat.
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass Du mich so sehr liebst. Ich danke Dir für die Veränderung, die Du in meinem Leben bewirkst.
Jesaja 55,1–57,13
Kommt, es kostet nichts!
55 1 Der Herr ruft: »Ihr habt Durst?
Kommt her, hier gibt es Wasser!
Auch wer kein Geld hat, kann kommen.
Nehmt euch Brot und esst! Hierher!
Hier gibt es Wein und Milch.
Bedient euch, es kostet nichts!
2 Warum gebt ihr euer sauer verdientes Geld aus für Brot,
das nichts taugt, und für Nahrung, die euch nicht sättigt?
Hört doch auf mich und tut, was ich sage, dann habt ihr es gut!
Ihr dürft köstliche Speisen genießen und euch daran satt essen.
3 Hört mir zu und kommt her!
Ja, nehmt meine Worte an, dann werdet ihr leben!
Ich will einen Bund für alle Zeiten mit euch schließen
und euch die Gnade erweisen, die ich David versprochen habe.
4 Ich habe ihn dazu bestimmt,
vielen Völkern meine Wahrheit zu bezeugen,
und habe ihn als Herrscher über sie eingesetzt.
5 Auch ihr sollt Menschen aus anderen Völkern zu euch rufen,
die ihr nicht kennt und die euch nicht kennen.
Sie werden zu euch eilen, weil ich, der HERR, euer Gott bin.
Ja, sie kommen, um mich kennen zu lernen,
den heiligen Gott Israels.
Denn ich bin es, der euch Israeliten zu Ehren bringt.«
Mein Wort bleibt nicht ohne Wirkung
6 Sucht den HERRN, solange er sich finden lässt!
Betet zu ihm, solange er euch nahe ist!
7 Hast du dich gegen Gott aufgelehnt?
Bist du eigene Wege gegangen und eigenen Plänen gefolgt?
Dann hör auf damit! Kehr deinem alten Leben den Rücken
und komm zum HERRN!
Er wird sich über dich erbarmen,
denn unser Gott ist gern zum Vergeben bereit.
8 Er sagt: »Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und meine Wege sind nicht eure Wege.
9 Denn wie der Himmel die Erde überragt,
so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.
10 Denkt an den Regen und den Schnee!
Sie fallen vom Himmel und bleiben nicht ohne Wirkung:
Sie tränken die Erde und machen sie fruchtbar;
alles sprießt und wächst.
So bekommt der Bauer wieder Samen
für die nächste Aussaat,
und er hat genügend Brot zu essen.
11 Genauso ist mein Wort:
Es bleibt nicht ohne Wirkung, sondern erreicht,
was ich will, und führt das aus,
was ich ihm aufgetragen habe.
12 Ihr werdet voller Freude in die Freiheit hinausziehen
und wohlbehütet euren Weg gehen.
Berge und Hügel brechen in Jubel aus,
und die Bäume am Weg klatschen in die Hände.
13 Anstelle der Dornenbüsche wachsen Zypressen,
und wo heute Brennnesseln wuchern,
schießen Myrtensträucher empor.
Dadurch wird mein Name überall bekannt.
Mit eurer Erlösung setze ich für immer ein Zeichen,
das nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist.«
Jeder darf zu Gottes Volk gehören
56 1 So spricht der HERR:
»Haltet euch an meine Ordnungen und tut, was recht ist!
Es dauert nicht mehr lange,
dann werdet ihr erleben, wie ich euch befreie
und vor aller Augen für Gerechtigkeit sorge.«
2 Glücklich ist,
wer an Gottes Geboten festhält und danach handelt.
Ja, glücklich ist, wer kein Unrecht begeht
und den Sabbat nicht durch Arbeit entweiht,
sondern ihn als Ruhetag achtet.
3 Ein Ausländer, der sich dem HERRN zugewandt hat,
soll nicht sagen:
»Bestimmt wird der HERR mich wieder ausschließen
aus der Gemeinschaft seines Volkes.«
Und wer entmannt wurde, soll nicht klagen:
»Ach, ich bin nicht mehr wert als ein dürrer Baum.«
4 Denn der HERR sagt:
»Auch Entmannte zähle ich zu meiner Gemeinde,
wenn sie den Sabbat als Ruhetag achten,
wenn sie gerne tun, was mir gefällt,
und sich an meine Ordnungen halten.
5 Für sie ist Platz in meinem Tempel,
und ich werde sie in alle Ewigkeit
nicht in Vergessenheit geraten lassen.
Das ist besser, als wenn sie viele Söhne und Töchter hätten,
die ihren Namen weitertragen.
6 Ich, der HERR, verspreche:
Die Ausländer, die sich mir zugewandt haben,
die mir dienen und mich allein lieben,
die den Sabbat achten und ihn nicht durch Arbeit entweihen,
die sich an meine Weisungen halten,
7 sie werde ich zu meinem heiligen Berg führen.
Sie dürfen meinen Tempel betreten
und sich an diesem Ort des Gebets von Herzen freuen.
Sie dürfen auch auf meinem Altar
Brand- und Schlachtopfer darbringen,
und ich werde ihre Opfer annehmen.
Denn mein Haus soll für alle Völker
ein Ort des Gebets sein.
8 Ich, der HERR, der die vertriebenen Israeliten
wieder sammelt, sage:
Euch habe ich nun in eure Heimat zurückgeholt.
Doch ich werde noch andere zu euch bringen!«
Die Führer des Volkes – faule, gefräßige Hunde
9 »Ihr wilden Tiere aus Wald und Feld,
kommt und fresst mein Volk!
10 Denn seine Führer taugen nichts.
Sie sind allesamt blinde Wächter, die nicht merken,
wenn dem Volk Gefahr droht.
Stumme Hunde sind sie, die nicht bellen können.
Sie liegen faul herum und träumen,
Schlafen ist ihre liebste Beschäftigung.
11 Gefräßig sind sie, diese Hunde,
sie bekommen nie genug.
Und so etwas will Hirte sein!
Sie haben ja keine Ahnung, was es heißt,
die Herde – mein Volk – zu hüten.
Stattdessen gehen sie alle ihren eigenen Geschäften nach.
Jeder will nur möglichst viel Gewinn machen.
12 ›Kommt‹, rufen sie, ›lasst uns feiern!
Einer soll Wein holen, und dann betrinken wir uns!
Und was machen wir morgen?
Morgen feiern wir weiter. Je mehr, desto besser!‹«
Der Herr richtet die Gottlosen
57 1 Menschen, die dem Herrn die Treue halten,
kommen um, aber niemanden kümmert das.
Sie werden aus dem Leben gerissen,
aber niemand begreift,
dass Gott sie dadurch vor noch
schlimmeren Zeiten bewahren will.
2 Sie haben ein aufrichtiges Leben geführt,
nun ruhen sie in Frieden.
3 »Ihr aber, ihr Hexensöhne«,
ruft der Herr, »tretet vor, um euer Urteil zu hören,
ihr Brut von Ehebrechern und Huren!
4 Über mich macht ihr euch lustig.
Gegen mich reißt ihr frech das Maul auf
und streckt mir die Zunge heraus.
Wisst ihr überhaupt, was ihr da tut,
ihr bösartiges und verlogenes Pack?
5 Ihr seid nur noch hinter euren Götzen her!
Unter jeder Eiche und allen dicht belaubten Bäumen
hurt ihr zu Ehren eurer Götzen.
Ihnen opfert ihr sogar Kinder!
In den Felshöhlen unten im Tal
schlachtet ihr sie!
6 Ihr verehrt die abgeschliffenen Kieselsteine im Bachbett.
Sie allein bestimmen euer Schicksal – denkt ihr.
Und darum opfert ihr ihnen Wein und gute Speisen.
Und da sollte ich ruhig zusehen?
7 Ihr steigt hinauf zur Spitze eines hohen Berges,
um eure Opfer darzubringen.
Dort schlagt ihr euer Lager auf.
8 Ihr bringt magische Zeichen
an der Innenseite der Tür und den Torpfosten an.
Von mir aber habt ihr euch abgewandt.
Wie eine Hure bezieht ihr euer Bett für einen anderen
und richtet es schön für ihn her.
Ihr handelt den Lohn aus,
und schließlich geht ihr mit ihm ins Bett.
Ihr habt sogar noch Spaß an dem,
was ihr da seht und tut!
9 Zum Götzen Moloch pilgert ihr
und bringt ihm kostbares Öl mit,
dazu eine Menge wohlriechender Salben.
Ihr schickt Boten auf eine lange Reise:
Bis zur Totenwelt sollen sie vordringen.
10 Euch ist keine Anstrengung zu groß, nie gebt ihr zu:
›Ach, das nützt doch alles nichts!‹
Nein – ihr kommt immer wieder zu Kräften,
und darum gebt ihr nicht auf.
11 Vor wem habt ihr denn solche Angst?
Warum fürchtet ihr andere mehr als mich und betrügt mich?
Warum habt ihr keinen Gedanken mehr für mich übrig,
warum vergesst ihr mich?
Doch nur, weil ich eurem Treiben
so lange schweigend zugesehen habe.
Deshalb denkt ihr wohl,
ihr hättet von mir nichts zu befürchten.
12 Doch ich werde euch nun zeigen,
was eure Anstrengungen wirklich wert sind:
Alle eure Mühe nützt euch gar nichts!
13 Schreit nur um Hilfe – sollen sie euch doch helfen,
eure vielen Götzen! Ein kleiner Windstoß reicht,
um sie wegzublasen. Nur ein Hauch – und fort sind sie!
Doch wer bei mir Zuflucht sucht,
der wird das Land erben und darf
auf meinem heiligen Berg wohnen.«
Kommentar
Sinn und Ziel
Die Bibel ist eine einzige lange Einladung, zu Gott zu kommen. Sie beginnt mit Gottes liebe- und sorgenvollem Ruf nach Adam, „Wo bist du?“ (1. Mose 3,9) und endet mit der Einladung des Geistes und der Braut, „Komm!“ (Offenbarung 22,17).
Jesus lud häufig Menschen ein: „Kommt her zu mir“ (Matthäus 11,28), „Kommt zur Hochzeitsfeier“ (Matthäus 22,4; GNB), „Komme zu mir und trinke“ (Johannes 7,37; LUT). Auch in diesem Kapitel lädt Gott zu Sich ein.
„Ihr habt Durst?
Kommt her, hier gibt es Wasser!
Auch wer kein Geld hat, kann kommen.
Nehmt euch Brot und esst!
Hierher! Hier gibt es Wein und Milch.
Bedient euch, es kostet nichts!“ (55,1; Hfa).
Die Einladung ist eindringlich und gilt allen. Das Neue Testament betrachtet sie als Jesu Einladung an uns (s. Apostelgeschichte 13,34-35). Hier sind vier Gründe, warum wir zu Ihm kommen sollen:
1.\tNur Jesus vermag den Hunger in deinem Herz zu stillen
Ohne Jesus leiden wir Durst (55,1). Unsere Arbeit bringt keine Befriedigung (55,2). Ohne Gott sind wir immer ein Stückweit leer, fühlen uns unerfüllt und unzufrieden.
Was Jesus uns anbietet, ist kostenlos. Es ist für die, die „kein Geld“ haben (55,1). Die Verheißung ist, dass bei Jesus „eure Seele satt werden wird… eure Seele wird leben“ (2-3). Bei Ihm erfahren wir tiefe Befriedigung. Bei Gott gibt es kein Junkfood sondern ein Festmahl. Seine Worte machen „satt“ (2,2) und bringen Leben.
2.\tJesu Liebe und Gnade sind riesengroß
Die Voraussetzung, Gottes Gegenwart voll und ganz genießen zu können, ist Buße und Umkehr (6-9). Wende dich von der Sünde ab: „Der Gottlose soll seinen Weg verlassen und der Übeltäter von seinen Plänen absehen“ (7a). Mir gefällt die kindliche Definition für Umkehr: „es tut dir so leid, dass du damit aufhörst“.
Umkehr bedeutet immer auch Hinwendung zu Gott: „Stattdessen soll er zum Herrn umkehren, damit er sich seiner erbarmt. Ja, bekehrt euch zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung“ (7b).
3.\tJesus verändert Leben
„Ihr werdet in Freude ausziehen und in Frieden geleitet werden. Die Berge und Hügel werden jubelnd vor euch singen und alle Bäume auf dem Feld werden in die Hände klatschen! Wo einst Dornen waren, werden Zypressen wachsen, wo Nesseln wucherten, werden Myrten sprießen“ (12-13).
Die direkte Anwendung dieses Abschnitts betraf den Auszug der Juden aus Babylon. Israel „zog aus“ Babylon aus und „in Freude“ und „in Frieden“ zurück nach Jerusalem.
Die Prophetie wird aber erst dann vollständig erfüllt sein, wenn Jesus Christus wiederkommt. Dann wird auch die Natur erneuert und wiederhergestellt werden. In diesem Leben bekommen wir einen Vorgeschmack darauf, aber die letztendliche Erfüllung tritt erst bei Jesu Wiederkunft ein – in dem neuen Himmel und der neuen Erde.
Die Bibel erzählt nicht nur die Menschheitsgeschichte, sondern sie erzählt die Geschichte der ganzen Schöpfung, in der der Mensch eine zentrale und wichtige Rolle spielt.
4.\tJesus gibt deinem Leben Sinn
Es war nie Gottes Absicht, dass wir Seinen Segen egoistisch für uns behalten (3b-5). Immer sollte er auf andere überfließen. Aber du kannst anderen nicht geben, was du selbst nicht besitzt. Wenn du in den Genuss eines göttlichen Segens kommst, gib ihn weiter.
Wie Paulus in unserem heutigen Abschnitt aus dem Neuen Testament sagt, sind wir „Gottes Werk“ oder „Gottes Schöpfung“ (oder „Gottes Meisterwerk“). In Christus Jesus hat Er dich neu geschaffen, damit du Seine guten Werke, die Er schon vor langer Zeit für dich geplant hat, tun kannst (s. Epheser 2,10). Dein Leben hat einen Sinn. Deine Geschichte ist relevant. Deine Träume sind wichtig. Deine Stimme zählt. Du wurdest in diese Welt hineingeboren, um einen Unterschied zu machen.
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass Du mich einlädst, das Wasser des Lebens zu trinken. Danke, dass Du so einen enormen Unterschied in meinem Leben machst – heute und bis in die Ewigkeit.
Pippa fügt hinzu
Epheser 2,10
„Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“
Ein Grund, zu dem wir geschaffen wurden, ist, gute Werke zu tun. Was Gott wohl im Voraus heute für mich vorbereitet hat?
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“