25 Arten, wie du Gott nützlich sein kannst
Einführung
Er ist einer meiner großen Glaubenshelden: Ein Vorbild für Gottesfurcht, Glaube und Demut. Gott hatte große Verwendung für ihn. Nach seinem Tod 1982 konnten die Testamentsvollstrecker keinen Nachkommen finden, kein noch so entfernter Verwandter war zu ermitteln.
Dennoch hieß es im Nachruf der Times zu Recht, dass sein Einfluss in der Anglikanischen Kirche in den vergangenen fünfzig Jahren wahrscheinlich größer war, als der aller seiner Zeitgenossen. John Stott, einer von vielen einflussreichen christlichen Leitern, der durch ihn zum Glauben gekommen war, sagte über ihn: „Wer ihn gut kannte und mit ihm zusammengearbeitet hat, rechnet nicht damit, einem solchen Menschen noch einmal zu begegnen. Denn es kommt selten vor, dass ein so ruhiger, bescheidener, zutiefst geistlicher Mensch so vielen Menschen so viel bedeutete.“
Warum war dieser Mann – Reverend E.J.H. Nash – für Gott so nützlich? Wie kann Gott dich gebrauchen?
Paulus schreibt, „[Werde] wie eins der teuren Gefäße..: rein, nützlich für den Hausherrn, geeignet für alles, was gut ist“ (2. Timotheus 2,20-21).
John Stott schreibt, „Es gibt keine größere Ehre, als ein Instrument in Händen Jesu Christi zu sein, Ihm zur Verfügung zu stehen, damit Er Seine Ziele voranbringt, bereit, wann immer Er uns braucht.“ „Dem Hausherrn nützlich“ sein und „geeignet für alles, was gut ist“ (2,21) beginnt damit, Ihm die Herrschaft über dein Leben zu überlassen und es immer wieder in Seinen Dienst zu stellen.
Sprüche 25,21–26,2
21 Wenn dein Feind hungrig ist,
dann gib ihm zu essen;
ist er durstig, gib ihm zu trinken.
22 So wirst du ihn beschämen,
und der HERR wird dich belohnen.
23 Nordwind bringt Regen
– und heimliches Geschwätz
bringt dir böse Blicke ein!
24 Lieber in einer kleinen Ecke unter dem Dach wohnen
als in einem prächtigen Haus mit einer nörgelnden Frau!
25 Eine gute Nachricht aus der Ferne
ist wie ein Schluck Wasser für eine durstige Kehle!
26 Ein guter Mensch, der sich von einem Gottlosen
beeinflussen lässt, ist so unbrauchbar
wie eine trübe Quelle oder ein verschmutzter Brunnen.
27 Zu viel Honig ist nicht gut
– genauso wie das Streben nach eigener Ehre!
28 Wer sich nicht beherrschen kann,
ist so schutzlos wie eine Stadt ohne Mauer.
Ein Dummkopf
26 1 Ehre und Anerkennung passen zu einem Dummkopf
so wenig wie Schnee zum Sommer oder Regen zur Erntezeit.
2 Ein Fluch, der unbegründet ist, wird nicht eintreffen.
Er gleicht den Vögeln, die fortfliegen und nicht wiederkommen.
Kommentar
1. Liebe deine Feinde
„Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen; ist er durstig, gib ihm zu trinken. So wirst du ihn beschämen, und der HERR wird dich belohnen“ (25,21-22; Hfa; s. auch Römer 12,20).
2. Hüte deine Zunge
„So sicher wie der Nordwind Regen bringt, bringt eine geschwätzige Zunge Ärger“ (25,23).
Wenn du dein Verhalten ändern möchtest, fange mit deinen Gedanken und Worten an. „Meide alles gottlose, dumme Geschwätz, das nur zu noch mehr Gottlosigkeit führt“ (2. Timotheus 2,16).
3. Geh Streitigkeiten aus dem Weg
„Es ist besser, allein in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen als gemeinsam mit einer nörgelnden Frau in einem schönen Haus“ (25,24).
Zum selben Thema schreibt Paulus, „Streitet nicht um Worte! Denn das ist zwecklos und führt, die es hören, nur ins Verderben…Die törichten und kindischen Auseinandersetzungen aber verbitte dir, du weißt ja, dass sie nur zu Streit führen. Ein Knecht des Herrn aber soll sich nicht streiten“ (2. Timotheus 2,14.23-24; ZÜ).
4. Bringe das Evangelium
„Gute Nachrichten aus der Ferne sind wie kaltes Wasser für den Durstigen“ (25,25). Wir haben das große Privileg die gute Nachricht von Jesus weiterzugeben. Sie ist wie „kaltes Wasser für den Durstigen“.
5. Steh deinen Mann
„Wenn ein gerechter Mensch mit dem Gottlosen gemeinsame Sache macht, so ist er wie eine trübe Quelle oder ein verunreinigter Brunnen“ (25,26). Manchmal müssen wir unsere Position halten.
6. Strebe nicht nach Ruhm und Ehre
Wenn du nach Ehre für dich suchst, wirst du feststellen, dass du sie nicht bekommst. „So wie es nicht gut ist, zu viel Honig zu essen, ist es auch nicht gut, zu viel über die Ehre nachzudenken, die man verdient“ (25,27).
7. Hab dich im Griff
„Ein Mensch ohne Selbstbeherrschung ist so schutzlos wie eine Stadt mit eingerissenen Mauern“ (25,28). Versuche nicht, andere zu beherrschen. Der einzige Mensch, den du im Griff haben musst, bist du selbst. Selbstbeherrschung ist eine Frucht des Geistes (Galater 5,22-23).
8. Kümmere dich nicht, was andere sagen
Mach dir keine Sorgen um üble Nachrede oder Verleumdungen: „Wie ein davonflatternder Sperling oder eine wegfliegende Schwalbe wird ein ungerechtfertigter Fluch sein Opfer nicht treffen“ (26,2).
2. Timotheus 2,1–26
Für Christus kämpfen und leiden
2 1 Mein lieber Timotheus! Werde stark im Glauben durch die Liebe, die dir mit Jesus Christus geschenkt ist. 2 Was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das gib an zuverlässige Christen weiter, die wiederum fähig sind, andere im Glauben zu unterweisen. 3 Als ein guter Kämpfer im Dienst von Jesus Christus musst du so wie ich bereit sein, auch für ihn zu leiden. 4 Kein Soldat, der in den Krieg zieht, darf sich von alltäglichen Dingen ablenken lassen, wenn sein Befehlshaber mit ihm zufrieden sein soll. 5 Ein Sportler kann einen Siegeskranz nur gewinnen, wenn er sich an die Wettkampfregeln hält. 6 Ein Bauer, der schwer arbeitet, darf als Erster die Früchte seiner Arbeit genießen. 7 Denk darüber nach, was das heißt. Der Herr wird dir in allen Dingen die richtige Einsicht geben.
8 Vergiss nie: Jesus Christus, ein Nachkomme von David, wurde durch Gott von den Toten auferweckt. Davon spricht die rettende Botschaft, die ich verkünde. 9 Dafür leide ich, und deswegen hat man mich sogar wie einen Verbrecher ins Gefängnis geworfen. Aber Gottes Botschaft lässt sich nicht einsperren. 10 Doch ich nehme diese Leiden gerne auf mich für die Menschen, die Gott auserwählt hat, damit auch sie durch Jesus Christus gerettet werden und für immer in Gottes Herrlichkeit sein dürfen.
11 Das steht unumstößlich fest:
Sind wir mit Christus gestorben,
werden wir auch mit ihm leben.
12 Leiden wir hier mit ihm,
werden wir auch mit ihm herrschen.
Wenn wir nicht zu ihm stehen,
wird auch er nicht zu uns stehen.
13 Sind wir untreu, bleibt er doch treu,
denn er kann sich selbst nicht untreu werden.
Warnung vor Irrlehrern
14 An dieses Bekenntnis sollst du alle immer wieder erinnern. Ermahne sie vor Gott eindringlich, dass sie endlich mit diesen sinnlosen Streitereien um Worte aufhören, was keinem nützt, sondern bloß diejenigen durcheinanderbringt, die zuhören. 15 Setz alles daran, dass Gott in dir einen zuverlässigen Arbeiter findet und du dich für nichts schämen musst. Erweise dich als jemand, der Gottes Botschaft von der Wahrheit richtig und klar verkündet. 16 Beteilige dich nicht an dem heillosen, leeren Geschwätz gewisser Leute. Sie entfernen sich dadurch nur immer weiter von Gott. 17 Wie ein todbringendes Krebsgeschwür breitet sich ihre falsche Lehre aus. Zu ihnen gehören auch Hymenäus und Philetus. 18 Sie setzen sich über die Wahrheit einfach hinweg und behaupten, unsere Auferstehung sei bereits geschehen. Auf diese Weise haben sie schon manchen vom Glauben abgebracht. 19 Aber das feste Fundament, das Gott gelegt hat, können sie nicht erschüttern. Es ist mit Gottes Siegel versehen und trägt die Aufschrift: »Der Herr kennt alle, die zu ihm gehören«, und ebenso: »Wer sich zum Herrn bekennt, der darf nicht länger Unrecht tun.«
20 Nun gibt es selbst in einem reichen Haushalt nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch solche aus Holz oder Ton. Während die einen bei Festen und großen Feiern auf den Tisch kommen, gebraucht man die anderen für den Abfall. 21 Wer sich von diesen Schwätzern fernhält, der wird wie eins der edlen Gefäße sein: rein und wertvoll, nützlich für den Hausherrn, geeignet für alles, was gut ist.
22 Widerstehe den Verlockungen und Leidenschaften, die jungen Menschen zu schaffen machen. Bemühe dich nach Kräften um ein Leben, das Gottes Willen entspricht und von Glauben, Liebe und Frieden bestimmt ist. Setze dich gemeinsam mit allen dafür ein, die den Herrn aufrichtig anbeten. 23 Lass dich nicht auf törichte und nutzlose Auseinandersetzungen ein. Du weißt ja, dass sie nur zu Streit führen. 24 Wer Gott dienen will, soll sich nicht herumstreiten, sondern allen Menschen freundlich begegnen, andere geduldig im Glauben unterweisen und bereit sein, auch Böses zu ertragen. 25 Er soll versuchen, alle, die sich der rettenden Botschaft widersetzen, mit Güte auf den richtigen Weg zu bringen. Denn vielleicht führt Gott sie ja zur Einsicht, dass sie umkehren und die Wahrheit erkennen. 26 Dann können sie wieder aus der Falle des Teufels befreit werden, in der sie gefangen waren, so dass sie sich von ihm für seine Zwecke missbrauchen ließen.
Kommentar
9. Gib die Botschaft weiter
Es ist so wichtig, die Botschaft weiterzusagen und in andere Menschen zu investieren. Das funktioniert in vier Schritten: •\tWas ich gesagt habe •\tund du gehört hast •\tgib zuverlässigen Menschen weiter, •\tdie andere lehren (2,2).
10. Ertrage Not
Paulus vergleicht hier mit einem Soldaten (2,4). Soldaten müssen allerlei Härten ertragen. Er fährt fort, „[Deshalb] bin ich bereit,* alles zu ertragen*, damit jene, die Gott erwählt hat, durch Jesus Christus gerettet werden und ewige Herrlichkeit bekommen“ (2,10). „Wenn wir mit ihm leiden, werden wir mit ihm herrschen“ (2,12).
11. Lass dich nicht ablenken
„Kein Soldat, der in den Krieg zieht, darf sich von alltäglichen Dingen ablenken lassen“ (2,4a; Hfa). Bleib fokussiert und vermeide Ablenkung und Zeitverschwendung. Als Soldat musst du dein Ziel im Auge behalten, wenn du deinem Vorgesetzten gefallen willst (4b).
12. Halte dich an die Regeln
Als nächstes vergleicht Paulus mit einem Athleten: „wer an einem Wettkampf teilnimmt, kann nur gewinnen, wenn er sich an die Regeln hält” (2,5).
13. Sei fleißig
Und dann vergleicht Paulus mit einem Bauern: „Bauern, die schwer arbeiten, erhalten als Erste Anteil an den Früchten ihrer Arbeit“ (2,6).
14. Denke über Gottes Wort nach
Gott allein schenkt Einsicht und Verstehen, aber du musst deinen Part dabei übernehmen. Paulus schreibt, „Denke über meine Worte nach. Der Herr wird dir in all diesen Dingen das nötige Verständnis geben“ (2,7).
15. Konzentriere dich auf Jesus
„Denke an Jesus Christus, der als Mensch aus dem Geschlecht Davids stammte und von den Toten auferstanden ist. Das ist die Botschaft, die ich predige” (2,8). Das Evangelium handelt nur von Jesus. „Durch Jesus Christus [wirst du] gerettet werden“ (2,10).
16. Gehe treu mit Gottes Wort um
„Strebe danach, dich vor Gott als guter Arbeiter zu bewähren, der sich nicht zu schämen braucht und der das Wort der Wahrheit kompromisslos predigt“ (2,15).
17. Wende dich ab vom Bösen
„Wer sich zum Namen des Herrn bekennt, muss aufhören, Unrecht zu tun“ (2,19b; GNB). Umkehr ist keine einmalige Sache sondern eine dauerhafte Haltung. Dazu gehört, dass wir aufhören, Unrecht zu tun (19b) und dass wir den „Begierden der Jugend fliehen“ (22a; LUT).
18. Sei ein Friedenstifter
Paulus ermahnt Timotheus unter anderem dazu, „Bemühe dich nach Kräften um… Frieden…Lass dich nicht auf törichte und nutzlose Auseinandersetzungen ein. Du weißt ja, dass sie nur zu Streit führen“ (2,22-23; Hfa).
Joyce Meyer schreibt, „Streit, das sind Zank, Auseinandersetzung, hitzige Meinungsverschiedenheiten und wütende Zwischentöne. Streit ist gefährlich und zerstörerisch.“ Wenn wir keinen Streit in unserem Leben möchten, „erfordert das die Bereitschaft zu ständiger Kommunikation; wir müssen die Probleme ansprechen … Bitte den Heiligen Geist, dich zu einem Menschen zu machen, der Streit verhindert und Frieden stiftet, wo du hinkommst.“
19. Sei freundlich zu jedermann
Ein Diener des Herrn… muss zu allen freundlich sein“ (24a). „Alle“ schließt tatsächlich alle ein – nicht nur deine Freunde und wer dir sympathisch ist, sondern alle Menschen, mit denen du im Laufe eines Tages in Kontakt kommst (insbesondere auch die Menschen, die wenig Wertschätzung erfahren, wie die Kassiererin, der Busfahrer, die Empfangsdame, der Servicemitarbeiter am Telefon…).
20. Lerne andere zu unterweisen
„Ein Diener des Herrn … muss … überzeugend lehren… Denen, die sich der Wahrheit widersetzen, soll er freundlich den richtigen Weg zeigen“ (24-25). Die Lehre ist ein spezieller Dienst und trotzdem ist sie Aufgabe eines jeden Christen. Die Kernkompetenz dafür ist Freundlichkeit. „Ein Diener des Herrn…muss zu allen freundlich sein, überzeugend lehren und auch mit schwierigen Menschen Geduld haben können“ (2,24).
21. Sei nicht nachtragend
„Wer Gott dienen will, soll …bereit sein, auch Böses zu ertragen“ (24; Hfa). Lang gehegter Groll vergiftet jede Beziehung.
Jeremia 49,7–50,10
Edom muss den Kelch bis zur Neige leeren
7 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott, über Edom:
Weiß denn niemand in Teman mehr, was zu tun ist?
Sind ihren klugen Beratern die Einfälle ausgegangen?
Hat die Weisheit sie verlassen?
8 Schnell, flieht! Ihr Einwohner von Dedan,
sucht euch sichere Verstecke!
Denn ich lasse Unheil über euch hereinbrechen,
ihr Nachkommen von Esau,
jetzt trifft euch meine Strafe!
9 Ein Winzer lässt immer ein paar Trauben
für die Nachlese hängen,
und ein Dieb in der Nacht nimmt nur das mit,
was ihm gefällt. Ihr aber seid rettungslos verloren!
10 Ja, ich selbst liefere euch euren Feinden schutzlos aus
und nehme euch alle Schlupfwinkel,
in denen ihr euch verstecken konntet.
Eure Verwandten, eure Nachbarn und Freunde
– sie alle kommen um.
11 Nur wenige Kinder überleben
und bleiben als Waisen zurück.
Sie sollt ihr meiner Fürsorge anvertrauen.
Ich erhalte sie am Leben,
und auch eure Witwen finden bei mir Schutz.
12 Hört, was ich zu sagen habe: Selbst Völker, die nicht dazu verurteilt waren, müssen den bitteren Kelch austrinken. Und da solltet ihr verschont bleiben? Nein, auch ihr werdet diesen Kelch bis zur Neige leeren müssen. Darauf könnt ihr euch verlassen! 13 Ich, der HERR, habe bei meinem Namen geschworen: Die Stadt Bozra und alle Städte ringsum sollen für immer zu Trümmerfeldern werden! Man wird über ihr Unglück entsetzt sein und sie verachten. Wer einen anderen verfluchen will, wird ihm dasselbe Schicksal herbeiwünschen, das sie getroffen hat.«
14 Der HERR hat mir gesagt,
dass er einen Boten zu den Völkern gesandt hat,
der ihnen zuruft: »Versammelt euch
und führt Krieg gegen die Edomiter!
Zieht in den Kampf!«
15 Den Edomitern kündigt Gott an:
»Ich mache euch zu einem kleinen
und unbedeutenden Volk,
das von aller Welt verachtet wird.
16 Durch eure furchterregende Macht
und euren Stolz habt ihr euch selbst betrogen.
In unzugänglichen Felsklüften wohnt ihr
und beherrscht das ganze Gebirge.
Doch selbst wenn ihr euer Nest
so hoch baut wie ein Adler,
stoße ich euch hinab in die Tiefe!
Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!
17 Ja, das Land der Edomiter soll verwüstet werden;
wer daran vorüberzieht und sieht,
wie schlimm es zugerichtet wurde,
wird entsetzt sein und verächtlich lachen.
18 Edom wird dasselbe Schicksal erleiden wie damals Sodom
und Gomorra mit ihren Nachbarstädten.
Kein Mensch wird mehr dort wohnen,
niemand sich dort auch nur aufhalten.
Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.
19 Ihr werdet sehen: Wie ein Löwe,
der aus dem Dickicht am Jordan hervorbricht
und ins fruchtbare Weideland einfällt,
so werde ich die Edomiter aus ihrem Land vertreiben.
Dann wird einer, den ich selbst erwählt habe, über Edom regieren.
Wer ist mir gleich und kann mich zur Rechenschaft ziehen?
Welcher Herrscher ist imstande, sich mir zu widersetzen?
20 So hört nun, welchen Beschluss ich, der HERR,
über die Edomiter gefällt habe
und was ich mit den Einwohnern von Teman vorhabe:
Man wird sie alle, auch die Jüngsten unter ihnen,
wie hilflose Schafe forttreiben.
Ja, das ganze Land wird entsetzt sein,
wenn dies geschieht.
21 Edoms Sturz lässt die Erde erbeben;
noch am Roten Meer sind laute Hilfeschreie zu hören.
22 Seht, der Feind greift schon an, wie ein Adler
mit ausgebreiteten Flügeln kreist er über der Stadt Bozra
und stürzt sich auf seine Beute.
Edoms mutige Soldaten zittern vor Angst
wie eine Frau in den Wehen!«
Damaskus ist verloren!
23 Dies ist Gottes Botschaft über Damaskus:
»Die Einwohner von Hamat und Arpad sind bestürzt,
denn sie haben eine schlimme Nachricht bekommen.
Jeder Mut hat sie verlassen, sie sind unruhig
wie ein aufgewühltes Meer im Sturm.
24 Die Menschen in Damaskus sind hilflos,
Hals über Kopf ergreifen sie die Flucht.
Angst und Schmerzen haben sie überfallen
wie die Wehen eine schwangere Frau.
25 Jetzt ist Damaskus verloren, die berühmte Stadt,
in der so viel Freude herrschte!
26-27 Die jungen Männer kommen in den Straßen um,
und alle Soldaten fallen im Kampf.
An diesem Tag lege ich ein Feuer
an die Mauern von Damaskus,
es brennt die Paläste des Königs Ben-Hadad nieder.
Darauf gebe ich, der HERR,
der allmächtige Gott, mein Wort.«
Die Beduinen werden in alle Winde zerstreut
28 Dies ist Gottes Botschaft über die Beduinenstämme
von Kedar und Hazor, die König Nebukadnezar von Babylonien später im Kampf besiegte:
»So spricht der HERR:
Los, zieht gegen Kedar in den Krieg!
Bezwingt die Beduinenstämme im Osten!
29 Ihre Zelte, die Viehherden und Kamele
wird man ihnen rauben.
Ja, die Feinde nehmen ihre Zeltdecken
und all ihren Besitz mit!
Dann rufen sie ihnen zu:
›Wohin ihr euch auch wendet
– überall herrschen Angst und Schrecken!‹
30 Ich, der HERR, fordere die Beduinen auf:
Flieht schnell und versteckt euch gut,
ihr Stämme in der Gegend von Hazor!
Denn König Nebukadnezar von Babylonien
hat es auf euch abgesehen – sein Entschluss steht fest!
31 Ich habe den Babyloniern befohlen:
Los, zieht in den Krieg gegen dieses Volk,
das fern von allen anderen sicher und sorglos lebt!
Ihre Städte haben weder Mauern noch Tore.
32 Ihre Kamele sollen geraubt und die großen
Viehherden als Beute weggetrieben werden.
Ja, ich, der HERR, werde dieses Volk,
das sich die Haare an den Schläfen stutzt,
in alle Winde zerstreuen!
Von allen Seiten lasse ich das Unheil
über sie hereinbrechen.
33 Hazor bleibt für immer ein Ort voller Ruinen,
in dem die Schakale hausen.
Kein Mensch wird mehr dort wohnen,
niemand sich dort auch nur aufhalten!«
Ich zerbreche die Bogen der Elamiter
34 Zu Beginn der Regierungszeit König Zedekias von Juda empfing der Prophet Jeremia vom HERRN diese Botschaft über Elam:
35 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott:
Seht her, ich zerbreche die Bogen der Elamiter,
durch die sie vorher unschlagbar waren.
36 Aus allen vier Himmelsrichtungen lasse ich
Stürme über sie hereinbrechen.
Ich vertreibe sie aus ihrem Land, ja,
in alle Winde werden sie zerstreut.
Es wird kein Volk mehr geben,
zu dem sich nicht vertriebene Elamiter flüchten.
37 Sie sollen keinen Mut mehr haben,
gegen ihre Todfeinde zu kämpfen.
Ich, der HERR, will Unheil über sie bringen,
mein glühender Zorn soll sie treffen!
Mit dem Schwert verfolge ich sie,
bis ich sie ausgerottet habe.
38 Dann stelle ich meinen Thron
im Land der Elamiter auf
und lasse den König und die führenden Männer
daraus verschwinden.
39 Aber es kommt der Tag,
da werde ich das Schicksal der Elamiter
wieder zum Guten wenden.
Das verspreche ich, der HERR!«
Der Untergang Babyloniens ist besiegelt
50 1 Die folgende Botschaft ließ der HERR durch den Propheten Jeremia verkünden. Sie war an Babylon und das ganze Reich der Babylonier gerichtet:
2 »Sagt es den Völkern, verkündet es überall!
Stellt Feldzeichen auf und haltet die Neuigkeit nicht zurück!
Ruft: ›Die Stadt Babylon ist erobert worden!
Ihr Götze Bel ist vernichtet,
Marduk liegt zerschmettert am Boden.
Ja, Babylons Götter, die sie schützen sollten,
sind ein Bild der Schande geworden!‹
3 Aus dem Norden zieht ein Volk heran
zum Angriff gegen Babylonien;
das ganze Land wird es verwüsten.
Menschen und Tiere ergreifen die Flucht,
bis keiner mehr dort lebt.
4 Ich, der HERR, sage: Wenn diese Zeit gekommen ist,
kehren die Israeliten und die Judäer gemeinsam
aus der Verbannung zurück.
Sie weinen und suchen meine Nähe,
die Nähe ihres Gottes.
5 Sie fragen: ›Welcher Weg führt zum Berg Zion?‹,
und gehen in diese Richtung weiter.
›Kommt‹, fordern sie einander auf,
›wir wollen wieder dem HERRN gehören!
Wir schließen mit ihm einen ewigen Bund,
den wir nie mehr vergessen werden!‹
6 Mein Volk war wie eine Herde, die sich verlaufen hat.
Seine Hirten führten es auf einen falschen Weg
und ließen es in den Bergen umherirren.
So zog es über Berge und Hügel
und vergaß, wohin es gehört.
7 Wer immer diese Herde fand,
griff sie an und schlachtete sie ab.
Die Feinde Israels sagten:
›Wir begehen kein Unrecht,
denn schließlich haben sie gegen den HERRN gesündigt,
den Gott, bei dem sie ganz sicher Weide finden
und dem schon ihre Vorfahren vertrauten!‹«
Flieht aus Babylon!
8 »Ihr Israeliten, flieht aus Babylon
und verlasst so schnell wie möglich das Land!
Geht den anderen Völkern voran wie Leittiere den Schafen!
9 Denn ihr werdet sehen:
Ich sorge dafür, dass mächtige Völker
aus dem Norden ein Bündnis schließen
und sich zum Angriff gegen Babylon rüsten.
Dann werden sie kommen und die Stadt erobern.
Ihre Soldaten sind treffsichere Schützen,
die ihr Ziel niemals verfehlen.
10 Sie werden ganz Babylonien plündern,
keiner von ihnen kehrt mit leeren Händen zurück.
Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.
Kommentar
22. Höre auf die Worte des Herrn
Jeremia wurde viel von Gott gebraucht, weil er jedes Mal sagte, „Ich habe eine Botschaft vom Herrn erhalten“ (49,14a).
23. Lass Gott durch dich reden
Jeremia hörte Gottes Botschaften und war bereit, sie auszusprechen; so redete Gott durch ihn. „Dies ist das Wort, das der HERR durch den Propheten Jeremia geredet hat“ (50,1; LUT).
24. Gehe in enger Gemeinschaft mit dem Herrn
Jeremia sagte die Zeit voraus, in der „die Leute aus Israel und die Leute aus Juda gemeinsam in ihr Land heimkehren werden. Weinend werden sie kommen und meine Nähe suchen, die Nähe ihres Gottes“ (50,4).
Das ist die Art Beziehung, die Gott Sich mit uns wünscht – Seine Nähe suchend, den Bund mit Ihm haltend (50,4-5).
25. Finde Ruhe beim Herrn
„Mein Volk war wie eine Schafherde, die sich verlaufen hatte. Ihre Hirten haben sie in die Irre, auf die verführerischen Berge, geführt. Mein Volk zog über Berge und Hügel, bis sie gar nicht mehr wussten, wo sie eigentlich hingehörten“ (50,6); „dass sie …*ihren Ruheplatz *vergaßen“ (LUT). Der Herr wird beschrieben als der Ort, an dem du Ruhe findest (50,6), an dem deine Seele zur Ruhe kommt (6,16).
Gebet
Herr, ich möchte, dass Du mich gebrauchen kannst. Dass ich Dir, dem Hausherrn nützlich bin für alle guten Werke. Ich will nach Deinem Angesicht suchen, in Deine Nähe komme. Ich will mich Dir heute wieder ganz zuwenden.
Ich bete, dass wir Dir als Gemeinde nützlich sind. Mögen wir eine Gemeinschaft sein, die allen freundlich, liebevoll, friedfertig und voller Glauben begegnet. Ich bete, dass wir unseren Mitmenschen die frohe Botschaft von Jesus bringen und damit helfen, die Gesellschaft und unsere Welt in der Kraft des Heiligen Geistes zu verwandeln.
Pippa fügt hinzu
Sprüche 25,21–22
„Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen. Wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken. So wirst du glühende Kohlen auf sein Haupt sammeln, und der Herr wird dich belohnen.“
Wenn dich jemand verletzt oder beleidigt hat, ist es nicht immer einfach, freundlich zu bleiben. Zu wissen, dass der Herr uns dafür belohnen wird, kann dabei helfen; auch die Vorstellung „glühender Kohlen auf ihrem Haupt“!
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“