Wie du Jesus findest
Einführung
Die ganze Bibel erzählt von Jesus. Martin Luther sagte, „Die Bibel ist die Krippe, in der Jesus liegt.“ So wie eine Mutter in der Wiege nach ihrem Baby schaut, findet ein Christ Jesus in der Bibel. Aber vergiss über den Anblick der Krippe nicht, das Kind anzubeten.
In unseren Texten heute sehen wir, dass Jesus Christus nicht nur im Neuen Testament, in der Offenbarung des Johannes, sondern auch im Alten Testament, bei Sacharja und im Buch der Sprüche, offenbart wird.
Sprüche 30,1–10
Worte von Agur
30 1 Folgende Worte stammen von Agur, dem Sohn von Jake.
Dieser Mann sagte:
Ich habe mich abgemüht, o Gott,
ich habe mich abgemüht und bin am Ende!
2 Denn ich bin zu dumm,
um als Mensch gelten zu können,
und besitze keinen Verstand.
3 Ich habe keine Weisheit erlangt,
ich weiß fast nichts über den heiligen Gott
und bin mit ihm nicht vertraut.
4 Sag mir: Wer ist jemals zum Himmel hinauf-
und wieder hinabgestiegen?
Wer hat den Wind mit seinen Händen gezähmt
oder die Wassermassen gebändigt?
Wer setzte die Grenzen der Erde fest?
Weißt du, wer das alles vollbracht hat?
Dann nenn mir seinen Namen
und den seines Sohnes!
5 Was Gott sagt, ist wahr und zuverlässig;
er beschützt alle, die Schutz bei ihm suchen.
6 Füge seinen Worten nichts hinzu,
sonst zieht er dich zur Rechenschaft,
und du stehst als Lügner da!
7 HERR, ich bitte dich um zweierlei,
erfülle mir doch diese Bitten, solange ich lebe:
8 Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen,
und lass mich weder arm noch reich sein!
Gib mir nur so viel,
wie ich zum Leben brauche!
9 Denn wenn ich zu viel besitze,
bestreite ich vielleicht, dass ich dich brauche,
und frage: »Wer ist denn schon der HERR?«
Wenn ich aber zu arm bin,
werde ich vielleicht zum Dieb und bereite dir,
meinem Gott, damit Schande!
10 Mach einen Diener bei seinem Herrn nicht schlecht,
sonst verflucht er dich, und du musst es büßen!
Kommentar
Jesu Name
Gibt es Beweise für Gott?
„Ich bin gar zu dumm für einen Menschen, ja ich besitze keinen Verstand. Weisheit habe ich keine, und Gott, den Heiligen, kenne ich nicht“ (30,2-3). In der The Message Bibel heißt es: „Der Zweifler schwor, ‚Es gibt keinen Gott! Kein Gott! – Ich kann tun, was mir gefällt!... Ich sehe keinen Beweis für einen heiligen Gott‘“ (30,1-3)
daraufhin stellt der Zweifler fünf Fragen (30,4):
1.\tWer außer Gott geht hinauf in den Himmel und kommt wieder herab?
2.\tWer hält den Wind in seiner Hand?
3.\tWer hüllt die Meere in seinen Mantel?
4.\tWer hat die ganze große Welt erschaffen?
5.\tWie lautet sein Name - und der Name seines Sohnes?
Das Neue Testament offenbart, dass Jesus die Antwort auf alle diese fünf Fragen ist. Jesus stieg in den Himmel auf (s. z.B. Epheser 4,8-10). Durch Jesus ist die ganze Welt erschaffen (Johannes 1,1-3). Sein Name steht über allen anderen Namen (Philipper 2,9). Beweise für die Existenz Gottes finden sich in der Person Jesus.
Das Neue Testament offenbart, dass Gottes Name Jesus ist. Dem Verfasser der Sprüche ist „der heilige Name Gottes“ wichtig (30,9). Er möchte „weder arm noch reich werden“ (8), denn er fürchtet, dass Reichtum ihn Gott verleugnen lassen und Armut ihn zum Stehlen verleiten könnten – und er „so den heiligen Namen Gottes in den Schmutz ziehen [würde]“ (9b).
Ich bete Dich an, Jesus, Du höchster aller Namen. Ich beuge mein Knie vor Dir. Sei Du heute mein Schutz und Schild (5). „Gib mir nur so viel, wie ich zum Leben brauche“ (8b; Hfa).
Gebet
Ich bete Dich an, Jesus, Du höchster aller Namen. Ich beuge mein Knie vor Dir. Sei Du heute mein Schutz und Schild (5). „Gib mir nur so viel, wie ich zum Leben brauche“ (8b; Hfa).
Offenbarung 2,1–17
Der Brief an die Gemeinde in Ephesus
21 »Schreib an den Engel der Gemeinde in Ephesus:
Der in seiner rechten Hand die sieben Sterne hält und zwischen den sieben goldenen Leuchtern umhergeht, der lässt dieser Gemeinde sagen: 2 Ich weiß, wie viel Gutes du tust, weiß von all deiner Arbeit, und ich kenne auch deine Standhaftigkeit. Es ist gut, dass du die Bösen in eurer Mitte nicht duldest und die als Lügner entlarvst, die sich als Apostel ausgeben und es doch nicht sind. 3 Weil du dich zu mir bekennst, musstest du geduldig Schweres ertragen, und du hast niemals aufgegeben.
4 Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von deiner anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig. 5 Weißt du noch, mit welcher Hingabe du einmal begonnen hast? Was ist davon geblieben? Kehr um und handle wieder so wie zu Beginn. Sonst werde ich kommen und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen. 6 Eins aber will ich dir zugutehalten: Dir ist das Treiben der Nikolaïten ebenso verhasst wie mir.
7 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem will ich die Früchte vom Baum des Lebens zu essen geben, der in Gottes Paradies steht.«
Der Brief an die Gemeinde in Smyrna
8 »An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe:
Diese Botschaft kommt von dem, der zugleich der Erste und der Letzte ist, der tot war und nun wieder lebt. 9 Ich kenne die Verfolgung, die du ertragen musst, und ich weiß, in welcher Armut du lebst; doch in Wirklichkeit bist du reich. Mir ist auch nicht entgangen, wie bösartig euch die Leute verleumden, die sich als Juden ausgeben, in Wirklichkeit aber Gehilfen des Satans sind. 10 Fürchte dich nicht vor dem, was dir noch bevorsteht. Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis bringen, um euch auf die Probe zu stellen. Zehn Tage lang werdet ihr leiden müssen. Bleib mir treu, auch wenn es dich das Leben kostet. Dann werde ich dir als Siegespreis das ewige Leben geben.
11 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem wird der zweite, der ewige Tod nichts anhaben können.«
Der Brief an die Gemeinde in Pergamon
12 »Schreib an den Engel der Gemeinde in Pergamon:
Das lässt dir der sagen, der das scharfe, doppelschneidige Schwert trägt. 13 Ich weiß, dass du in einer Stadt wohnst, die vom Satan regiert wird. Trotzdem bekennst du dich treu zu mir und hast deinen Glauben nicht widerrufen, selbst dann nicht, als Antipas, mein treuer Zeuge, in dieser Hochburg des Satans getötet wurde.
14 Und doch habe ich etwas an dir auszusetzen: Du duldest in eurer Mitte Leute, die an der Lehre von Bileam festhalten. Aber Bileam hatte Balak erklärt, wie er das Volk Israel ins Verderben stürzen konnte. Er verführte sie, das Fleisch von Götzenopfern zu essen, und verleitete sie zu sexueller Unmoral. 15 Es gibt auch unter euch solche Leute: Sie folgen den Nikolaïten und ihrer Irrlehre. 16 Kehr zu mir um, sonst werde ich sehr schnell zu dir kommen und gegen diese Leute mit dem Schwert aus meinem Mund kämpfen.
17 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, wird Brot vom Himmel essen, und ich werde ihm einen weißen Stein geben. Darauf steht ein neuer Name, den nur der kennt, der ihn erhält.«
Kommentar
Jesu Worte
Diese Worte Jesu („des Ersten und des Letzten, der tot war und wieder lebendig geworden ist“; 2,8b) an die sieben Gemeinden fordern uns ungeheuer heraus. Der auferstandene, in den Himmel aufgefahrene, verherrlichte Jesus offenbart uns, wie Er Sich Seine Gemeinde vorstellt:
1.\tVerliere nicht deine erste Liebe
Jesus wünscht Sich eine Kirche, die vor allen anderen Dingen für ihre Liebe bekannt ist.
Kannst du dich noch erinnern, was du gefühlt hast, als du Jesus frisch kanntest? War es Freude, Friede, ein neues Gefühl von Sinn und Bedeutung oder Aufregung? Warst du „verliebt“? Erlebtest du eine Art „Schmetterlinge im Bauch“?
Wenn das Leben dann weitergeht, verliert man schnell diese „erste Liebe“ (2,4). Andere Dinge schleichen sich ein. Die Arbeit, der Alltag oder selbst dein Dienst in der Gemeinde, sie alle können dich von der Leidenschaft deiner ersten Liebe wegziehen.
Jesus lobt ihren Dienst: „Ich weiß von all dem Guten, das ihr tut: von eurem Einsatz und eurer Ausdauer“ (2,2a; GNB). Aber auch in meinem Leben gibt es Zeiten, in denen ich so hart für das Reich Gottes arbeite, dass ich Gott selbst vernachlässige.
Jesus lobt ihre Geduld im Leiden und ihre Ausdauer: „Du hast geduldig für mich gelitten“ (2,3). Aber in meinem Leben gibt es Zeiten, in denen ich so mit meinen eigenen Problemen beschäftig bin, dass ich meine Begeisterung verliere.
Er lobt die Ernsthaftigkeit ihres Glaubens – sie duldeten nichts Böses (2,2). Aber es gibt Zeiten in meinem Leben, in denen ich so mit der Ernsthaftigkeit meines Glaubens beschäftigt bin, dass ich zu lieben vergesse.
Jesus sagt, „dass du deine erste Liebe verlassen hast“ (4; LUT). Diese Worte gehen einem nach. Was sollst du nur tun, wenn das passiert ist?
Jesus legt dir ans Herz, …
•\tdich erstens deiner ersten Liebe zu erinnern. Dich zu erinnern, „aus welcher Höhe du gefallen bist“ (5a; LUT). Verliere nie diese erste Liebe, Begeisterung und Freude an Jesus.
•\tzweitens Buße zu tun und umzukehren. Räume dein Leben auf, da wo Nachlässigkeit und Kompromisse sich eingeschlichen haben. Bei Sacharja heißt es, „[Ich will sie läutern] wie man Silber läutert. Ich werde die Menschen prüfen, wie man Gold prüft. Sie werden meinen Namen anrufen und ich werde ihnen antworten. Ich werde sagen: Sie sind mein Volk, und sie werden sagen: Der Herr ist unser Gott“ (Sacharja 13,9).
Wenn du dich gerade in einer herausfordernden Zeit der Prüfung befindest, wird Gott die Hitze des Feuers nutzen, um dich zu läutern.
•\tdrittens wieder zu tun, was du getan hast, als du Jesus zuerst begegnet bist. „Handle wieder so wie zu Beginn“ (2,5; Hfa).
2.\tBleib standhaft in Anfechtung und Verfolgung
Pastor Yousef Nadarkhani wurde im Iran aus dem einzigen Grund inhaftiert, weil er an Jesus Christus glaubt. Er wurde zum Tode verurteilt. Aufgrund internationalen Drucks wurde er freigelassen und konnte zu seiner Familie zurückkehren. Ich durfte ihn in unserer Gemeinde interviewen. Uns alle inspirierten seine Treue und sein Mut.
Nur zwei der sieben Gemeinden werden von Jesus nicht getadelt – Smyrna und Philadelphia. Smyrna ist geistlich reich trotz aller Verfolgung und materieller Not: „Ich weiß von deinen Leiden und von deiner Armut - aber du bist reich!“ (2,9).
Jesus sagt der Gemeinde nicht, „Kehre um“ (wie Er so viele andere Gemeinden aufforderte), sondern, „Fürchte dich nicht“ (2,10). Wie die verfolgten Gemeinden heute mussten sie mit Haft, Verfolgung und sogar dem Tod rechnen. Aber Gott hat die Zeit begrenzt („zehn Tage lang“) und verheißt, „Dann werde ich dir als Siegespreis das ewige Leben geben“ (10b; Hfa).
3.\tKämpfe für die Wahrheit
Die Gemeinde in Pergamon lebte an dem gottlosesten Ort, den man sich nur vorstellen kann, an dem „sich der große Thron Satans befindet“ (2,13). Aber Jesus sagt: „und doch bist du meinem Namen treu geblieben“ (2,13). Trotz aller Verfolgung hatten sie den Namen Jesu nicht geleugnet.
Trotzdem konfrontiert sie Jesus mit dem Vorwurf, an falscher Lehre und sexuell verwerflichem Verhalten festzuhalten (2,14). Die Wahrheit ist wichtig. Er ruft sie zur Umkehr (16) und verspricht ihnen Nahrung für die Seele („Manna… das im Himmel verborgen ist“) und Sicherheit in Christus, wenn sie überwinden (2,17).
Gebet
Herr, lass mich meine erste Liebe nie verlieren. Bitte erinnere mich an die Höhe, aus der ich gefallen bin, und lass mich immer wieder zu Dir zurückkehren. Ich danke Dir für den Mut und die Inspiration verfolgter Gemeinden im Angesicht großer Anfechtung. Hilf mir, auch in der heutigen Zeit und Kultur an der Wahrheit festzuhalten. Ich will Dir treu bleiben.
Sacharja 12,1–14,21
Gott schützt Jerusalem
12 1 Dies ist die Botschaft des HERRN über Israel:
»So spricht der HERR, der den Himmel ausgespannt hat wie ein Zelt, der die Erde auf ein festes Fundament gegründet und den Geist des Menschen geschaffen hat: 2 Ich mache Jerusalem für die Völker ringsum zu einer Schale voller Wein: Wenn sie daraus trinken, werden sie taumeln wie Betrunkene. Sie wollen Jerusalem erobern, und auch Juda bleibt dabei nicht verschont. 3 Doch an jenem Tag wird Jerusalem für die Feinde wie ein viel zu schwerer Stein sein: Wer ihn hochheben will, wird sich dabei selbst verletzen. Auch wenn sich alle Völker der Erde gegen Jerusalem verbünden, 4 lasse ich an jenem Tag ihre Pferde scheuen und die Reiter wahnsinnig werden. Ja, die Pferde der Feinde schlage ich alle mit Blindheit, aber über den Bewohnern von Juda halte ich meine Augen offen, damit ihnen kein Leid geschieht. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort! 5 Judas führende Männer werden erkennen: ›Die Einwohner von Jerusalem sind stark, denn sie vertrauen dem HERRN, dem allmächtigen Gott.‹
6 An jenem Tag mache ich Judas Anführer für ihre Feinde zu einer Schale voll glühender Kohlen, die mitten in einem Holzhaufen steht. So wie eine brennende Fackel Stroh in Flammen aufgehen lässt, so werden sie die feindlichen Völker zu allen Seiten vernichten. Jerusalem aber bleibt unversehrt an seinem Ort bestehen.
7 Ich, der HERR, schenke zuerst Judas Truppen den Sieg, denn die Nachkommen von David und die Einwohner Jerusalems sollen keinen Grund haben, sich über ihre Landsleute zu erheben. 8 Doch dann werde ich auch den Menschen in Jerusalem beistehen und sie vor den Feinden beschützen. Selbst der Schwächste von ihnen wird kämpfen wie einst König David, und die Nachkommen von David werden das Volk führen, als wäre Gott selbst an seiner Spitze, ja, so wie der Engel des HERRN, der vor den Israeliten herzog. 9 An jenem Tag sorge ich dafür, dass die Völker vernichtet werden, die gegen Jerusalem angerückt sind.«
Totenklage der Einwohner Jerusalems
10 »Ich werde die Nachkommen von David und die Einwohner Jerusalems mit einem Geist erfüllen, der sie ihre Schuld erkennen lässt, so dass sie mich um Gnade anflehen. Voller Reue werden sie auf mich sehen, den sie durchbohrt haben, und die Totenklage für ihn halten, so wie man um sein einziges Kind trauert. Ja, sie werden bitterlich um ihn weinen, als wäre es ihr erstgeborener Sohn. 11 In Jerusalem wird man so laut klagen wie über Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. 12-14 Das ganze Land wird trauern, jede Sippe für sich, Männer und Frauen getrennt: die Sippe David, die Sippe Nathan, die Sippe Levi, die Sippe Schimi und alle übrigen Sippen im Land.«
Der Herr beendet Götzendienst und falsche Prophetie
13 1 Der Herr sagt: »An jenem Tag wird in Jerusalem eine Quelle entspringen. Ihr Wasser wird alle Sünde und Unreinheit von den Nachkommen Davids und den Einwohnern Jerusalems abwaschen.
2 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, vernichte dann alle Götzen im Land, ihre Namen sollen in Vergessenheit geraten. Auch die falschen Propheten, die – von einem fremden Geist besessen – in meinem Namen Lügen verbreiten, dulde ich in diesem Land nicht mehr! 3 Und wenn sich doch noch jemand als Prophet ausgibt, werden sein Vater und seine Mutter zu ihm sagen: ›Du hast dein Leben verwirkt! Deine Prophetie war nichts als Lüge, und dabei hast du dich auch noch auf den HERRN berufen.‹ Ja, seine eigenen Eltern werden ihn töten, weil er sich als Prophet ausgegeben hat.
4 An jenem Tag werden die falschen Propheten sich hüten, den Menschen von ihren Visionen zu erzählen. Keiner von ihnen zieht mehr einen Mantel aus Fell an, denn sie wollen nicht mehr als Propheten gelten. 5 Wird einer zur Rede gestellt, dann beteuert er: ›Ich bin kein Prophet, ich bin ein Bauer. Von Jugend an habe ich nichts anderes gemacht.‹ 6 Wenn jemand ihn fragt: ›Woher kommen dann die Striemen auf deiner Brust?‹, wird er antworten: ›Ich habe mich mit meinen Freunden geprügelt.‹«
Feuerprobe für die Überlebenden
7 So spricht der HERR, der allmächtige Gott:
»Schwert, schlag zu! Töte den Hirten,
den Mann, der mir nahesteht,
damit die Schafe auseinanderlaufen!
Ja, das Schwert soll selbst die Kleinen
und Schwachen aus meiner Herde treffen.
8 Ich, der HERR, sage euch:
Im ganzen Land werden zwei Drittel
der Menschen umkommen,
nur ein Drittel bleibt am Leben.
9 Doch auch dieser Rest muss die Feuerprobe bestehen.
Ich werde die Menschen läutern wie Silber im Ofen,
wie Gold im Feuer. Sie werden zu mir um Hilfe rufen,
und ich werde sie erhören!
Dann sage ich zu ihnen: ›Ihr seid mein Volk!‹,
und sie antworten: ›Du, HERR, bist unser Gott!‹«
Der Herr ist König in Jerusalem!
14 1 Es kommt der Tag, an dem der HERR über Jerusalem Gericht hält. Dann teilen eure Feinde mitten in der Stadt die Beute untereinander auf.
2 Ja, er lässt alle Völker vereint gegen Jerusalem in den Krieg ziehen. Sie werden die Stadt erobern, die Häuser plündern und die Frauen vergewaltigen. Die Hälfte der Einwohner wird verschleppt; der Rest darf weiter in der Stadt leben. 3 Doch dann wird der HERR selbst gegen diese Völker in den Kampf ziehen, so wie er es schon früher getan hat. 4 An jenem Tag wird er auf dem Ölberg im Osten von Jerusalem stehen. Der Berg wird sich von Osten nach Westen spalten, so dass zwischen seiner Nordhälfte und seiner Südhälfte ein breites Tal entsteht. 5 In dieses Tal, das bis nach Azal reicht, werdet ihr fliehen, so wie eure Vorfahren zur Zeit des judäischen Königs Usija vor dem Erdbeben geflohen sind. Dann aber wird der HERR, mein Gott, in Jerusalem einziehen und alle seine heiligen Engel mit ihm.
6 An jenem Tag gibt es kein Sonnenlicht, und die Gestirne am Himmel erlöschen. 7 Es wird ein einzigartiger Tag sein, an dem es so dunkel bleibt wie in der Nacht. Doch am Abend erscheint neues Licht. Der HERR allein weiß, wann dies geschieht.
8 In Jerusalem wird dann eine Quelle mit Leben spendendem Wasser entspringen; es fließt zur einen Hälfte ins Tote Meer, zur anderen ins Mittelmeer. Die Quelle führt das ganze Jahr über Wasser, auch im Sommer versiegt sie nicht.
9 Wenn jener Tag da ist, wird der HERR König sein über die ganze Erde. Alle werden erkennen, dass er der einzige Gott ist, und nur noch seinen Namen werden die Menschen anrufen.
10 Das ganze Land von Geba im Norden bis Rimmon südlich von Jerusalem verwandelt sich in eine Ebene. Nur Jerusalem bleibt erhöht und überragt das Land. Das Stadtgebiet erstreckt sich dann vom Benjamintor bis zum früheren Ecktor und vom Hananelturm bis zu den königlichen Weinkeltern. 11 Die Stadt wird von neuem bevölkert sein, und ihre Einwohner werden in Ruhe und Sicherheit leben. Ja, Jerusalem wird nie wieder vernichtet!
12 Aber alle Völker, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind, wird der HERR mit einer furchtbaren Krankheit schlagen: Bei lebendigem Leib wird das Fleisch an ihrem Körper verfaulen; ihre Augen und Zungen werden verwesen. 13 An jenem Tag stiftet der HERR große Verwirrung unter den Feinden, so dass einer über den anderen herfällt. 14 Männer aus ganz Juda werden helfen, Jerusalem zu verteidigen. Bei ihren Nachbarvölkern machen sie reiche Beute: Unmengen an Gold, Silber und kostbaren Kleidern. 15 Doch im Lager der Feinde wütet die schreckliche Seuche: Auch Pferde, Maultiere, Kamele, Esel und alle anderen Tiere werden daran erkranken.
Alle Völker ziehen nach Jerusalem
16 Dennoch werden von den Feinden, die gegen Jerusalem gekämpft haben, einige überleben. Sie werden jedes Jahr gemeinsam nach Jerusalem ziehen, um dort das Laubhüttenfest mitzufeiern und den allmächtigen Gott als ihren HERRN und König anzubeten. 17 Wenn aber irgendein Volk nicht nach Jerusalem kommt und den HERRN verehrt, wird auf sein Land kein Regen fallen. 18-19 Dies gilt für die Ägypter genauso wie für alle übrigen Völker: Sie alle wird Gottes Strafgericht treffen, wenn sie das Laubhüttenfest in Jerusalem nicht mitfeiern.
20 An jenem Tag wird auf den Schellen am Zaumzeug der Pferde eingeritzt sein: »Dem HERRN geweiht«. Die Kochtöpfe im Tempel werden dann genauso heilig sein wie die Opferschalen, die am Altar verwendet werden. 21 Ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und in ganz Juda ist dann dem HERRN, dem allmächtigen Gott, geweiht: Die Menschen, die zum Tempel kommen, können in diesen Töpfen das Opferfleisch zubereiten. An jenem Tag wird es keine Händler mehr geben am Tempel des HERRN, des allmächtigen Gottes!
Kommentar
Jesu Gnade
Gott sagt Seinem Volk zu: „Ich gieße einen Geist der Gnade und des Gebets… aus.“ (12,10). Der Heilige Geist ist der Geist der Gnade und des Gebets. Er gießt Gottes Gnade (Seine unverdiente Liebe zu dir) in dein Herz und hilft dir beim Beten (s. Römer 8,26-27). Der Heilige Geist wirkt in deinem Denken und veranlasst dich für bestimmte Menschen und Situationen zu beten.
Wie ist das möglich? Sacharja fährt fort: „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben“ (12,10). Wer ist der, „den sie durchbohrt haben“? Bei Johannes finden wir die Antwort: „Einer der Soldaten bohrte jedoch einen Speer in seine Seite… Diese Dinge sind geschehen, damit sich erfüllt, was in der Schrift vorausgesagt ist … Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben“ (Johannes 19,34-37).
Mit welchem Ergebnis? „An jenem Tag wird für die Nachkommen Davids und für die Bewohner Jerusalems eine Quelle geöffnet sein, die sie von Sünde und Befleckung reinigt“ (13,1). Das ist die Gnade unseres Herrn Jesus Christus. Durch Seinen Tod, weil Er für dich durchbohrt wurde, kannst du von aller Sünde und Unreinheit gereinigt werden.
Jesus scheint diese Verse im Hinterkopf gehabt zu haben, als Er an Seinen eigenen Tod dachte. Er zitiert Sacharja 13,7, als Er Seine Verhaftung ankündigt und dass Ihn Seine Jünger im Stich lassen werden: „Schlag den Hirten, damit die Schafe sich zerstreuen“ (13,7; s. Matthäus 26,31.56).
Die Worte in Sacharja 14 lassen sich als Ausblick auf Jesu Leben, Tod und Auferstehung – und ebenso Seine Rückkehr sehen:
1.\tJesus ist der, dessen Füße auf dem Ölberg stehen würden (14,4; Matthäus 21,1)
2.\tJesus ist der, der „selbst in die Schlacht ziehen und gegen diese Völker kämpfen wird“ (14,3; Offenbarung 20)
3.\tJesus ist der, von dem lebendiges Wasser fließen würde (14,8; Johannes 7,37-39)
4.\tJesus ist der, der als König angebetet werden wird (14,16; Offenbarung 5)
5.\tJesus ist der, der es ermöglicht, dass alles mit „Dem Herrn geweiht“ graviert wird (14,20)
6.\tJesus schafft den Unterschied zwischen weltlich und heilig ab. Kochtöpfe waren haushaltsübliche Gegenstände und mussten doch mit den Worten „Dem Herrn geweiht“ versehen sein.
Gebet
Danke Herr, dass Du versprichst, Deinen Geist der Gnade und des Gebets über mir auszugießen. Danke, dass Du eine Quelle aufgetan hast, die mich von meiner Sünde und Unreinheit reinigt. Bitte hilf mir mit der Begeisterung der ersten Liebe für Jesus zu lieben und dem Namen Jesu Ehre zu machen.
Pippa fügt hinzu
Offenbarung 2,1–17
„Dem Engel der Gemeinde in Ephesus… in Smyrna… in Pergamon”
Was Jesus wohl über unsere Gemeinde sagen würde? Vielleicht würde Ihn all das, was wir glauben gut zu machen, nicht sonderlich beeindrucken. Er freut Sich wahrscheinlich mehr an den kleinen Glaubenstaten, die uns nicht besonders auffallen.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“