Wie man feiert
Einführung
Es wird gejubelt und gefeiert werden – eine Zeit der „Freude und Wonne“ (Ester 8,16-17).
Pippa und ich lieben unsere alljährliche Leadership Conference, die normalerweise in der Royal Albert Hall stattfindet (die im Herzen Londons zur Demonstration Gottes „Größe, Macht, Herrlichkeit, Ruhm und Hoheit“ errichtet wurde). Tausende Menschen kommen aus aller Welt zusammen. Es ist immer eine Zeit „himmlischen“ Lobpreises und starker, lebensverändernder Lehre. Die Teilnehmenden werden inspiriert, neu belebt und ausgerüstet, um in ihrem Umfeld einen Unterschied zu machen. Während der jüngsten Pandemie konnten die Konferenzen nicht in gewohnter Form stattfinden, und wir freuen uns auf die Zeit, in der wir uns wieder persönlich begegnen können. Es wird eine Zeit besonderer „Freude und Wonne“ sein.
Die Bibel spricht an vielen Stellen vom Feiern. Im Himmel findet jedes Mal ein Fest statt, wenn sich ein Mensch zu Christus bekehrt. Als der verlorene Sohn zu seinem Vater zurückkehrte, sagte der Vater, „Wir wollen essen und feiern“ (Lukas 15,23; Hfa).
Im heutigen Abschnitt aus dem Alten Testament lesen wir, dass „Die Einwohner der Stadt Susa sich freuten und jubelten [sie feierten]“ (Ester 8,15). Was feierten sie? Was solltest du feiern? Wie sollst du feiern?
Psalm 142,1–8
Niemand will etwas von mir wissen!
1 Ein Gebet von David, zum Nachdenken. Er verfasste es, als er sich auf der Flucht vor Saul in einer Höhle versteckte.
2 Ich schreie zum HERRN um Hilfe
und flehe laut um sein Erbarmen.
3 Ihm klage ich meine ganze Not;
ihm sage ich, was mich bedrängt.
4 Wenn ich nicht mehr weiterweiß,
kennst du, Gott, noch einen Ausweg.
Denn wohin ich auch gehe:
Überall will man mich ins Unglück stürzen.
5 Wohin ich auch sehe:
Nirgendwo will man etwas von mir wissen.
Ich finde keine Hilfe mehr,
und keiner kümmert sich um mich.
6 Deshalb schreie ich zu dir, HERR! Ich bekenne:
Du allein bist meine Zuflucht!
Du bist alles, was ich im Leben brauche.
7 Höre auf meinen Hilfeschrei, denn ich bin völlig verzweifelt!
Rette mich vor meinen Verfolgern,
denn ich bin ihnen hilflos ausgeliefert!
8 Hole mich aus dieser Höhle heraus!
Dann will ich deinen Namen preisen und dir vor allen danken,
die zu dir gehören. Denn du hast mir Gutes getan.
Kommentar
Feire beantwortetes Gebet
Über die Jahre, die ich diesen Psalm schon lese, habe ich viele „Nöte“ und Situationen notiert, für die ich Gott um Hilfe angerufen habe. Im Rückblick staune ich, wie Er diese Gebete beantwortet hat.
Der Psalm wurde geschrieben, als David sich in einer Höhle versteckt und um sein Leben fürchtet (1. Samuel 22,1-2). Laut ruft er Gott an, buchstabiert Ihm seine Nöte und fleht um Gnade (142,1-2). Er betet:
„Hol mich heraus aus dem Gefängnis,
damit ich dir danken kann.
Die Gottesfürchtigen werden sich um mich versammeln,
wenn du freundlich zu mir bist“ (142,7).
David sehnt sich danach, Gott dafür zu preisen, dass Er seine Gebete erhört und ihn rettet. Er verspricht, nach seiner Rettung die Gottesfürchtigen zu versammeln und mit ihnen Gottes Güte zu feiern.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, erhörte Gebete zu feiern – Gottes Namen zu preisen und Seine Güte zu feiern. Das zu tun, wird deinen Glauben und deine Liebe zu Gott stärken.
Gebet
Herr, danke, so oft hast Du mich schon gerettet. Auch heute bitte Dich…
Offenbarung 4,1–11
Gottes Thron
4 1 Danach, als ich aufblickte, sah ich am Himmel eine offene Tür. Dieselbe Stimme, die schon vorher zu mir gesprochen hatte, gewaltig wie der Schall einer Posaune, sagte: »Komm herauf! Ich will dir zeigen, was in Zukunft geschehen muss.« 2 Sofort ergriff mich Gottes Geist, und dann sah ich: Im Himmel stand ein Thron, auf dem jemand saß. 3 Die Gestalt leuchtete wie ein Edelstein, wie ein Jaspis oder Karneol. Und um den Thron strahlte ein Regenbogen, schimmernd wie lauter Smaragde. 4 Dieser Thron war von vierundzwanzig anderen Thronen umgeben, auf denen vierundzwanzig Älteste saßen. Sie trugen weiße Gewänder und auf dem Kopf goldene Kronen. 5 Blitze, Donner und gewaltige Stimmen gingen von dem Thron aus. Davor brannten sieben Fackeln: Das sind die sieben Geister Gottes. 6 Gleich vor dem Thron war so etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas, klar wie Kristall.
Unmittelbar um den Thron herum standen vier mächtige Lebewesen, die überall mit Augen bedeckt waren. 7 Die erste dieser Gestalten sah aus wie ein Löwe, die zweite glich einem Stier; die dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und die vierte glich einem fliegenden Adler. 8 Jede dieser Gestalten hatte sechs Flügel. Auch die Flügel waren innen und außen voller Augen. Unermüdlich, Tag und Nacht, rufen sie:
»Heilig, heilig, heilig
ist der Herr, der allmächtige Gott,
der schon immer war, der heute da ist und der kommen wird!«
9 Diese vier Lebewesen loben und preisen den, der vor ihnen auf dem Thron sitzt und immer und ewig leben wird. 10 Und jedes Mal fallen die vierundzwanzig Ältesten dabei vor ihm nieder und beten den an, dem alle Macht gegeben ist und der ewig lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:
11 »Dich, unseren Herrn und Gott, beten wir an.
Du allein bist würdig, Ehre und Ruhm zu empfangen
und für deine Macht gepriesen zu werden.
Denn du hast alles erschaffen.
Nach deinem Willen entstand die Welt
und alles, was auf ihr lebt.«
Kommentar
Feire vor dem Himmelsthron
Unsere Gemeinde hat einen 24/7 Gebetsraum. Dort wird 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche ununterbrochen angebetet und gebetet: „Tag für Tag und Nacht für Nacht“ (4,8).
Du brauchst nicht warten, bis du einmal im Himmel bist, um „himmlische“ Anbetung zu erleben. Diese Anbetung findet schon jetzt – 24/7 – im Himmel statt. In diesem Abschnitt erhalten wir einen kleinen Eindruck davon, wie das aussieht. Jedes Mal wenn du anbetest, stimmst du in den Lobpreis des Himmels mit ein.
Johannes‘ Blick wendet sich von der irdischen Gemeinde der Gemeinde im Himmel zu. Er sieht durch eine offene Tür in den Himmel (4,1). Du bist eingeladen, Johannes zu begleiten: „Komm herauf! Ich werde dir zeigen, was in Zukunft geschehen muss“ (4,1; GNB).
Es folgt eine erstaunliche Vision von der Größe und Herrlichkeit Gottes. Gott ist das Zentrum des Universums, umgeben von Bildern, die zeigen, wer Er ist und was Er tut. Der „Thron“ lässt auf höchste Autorität schließen, der „Regenbogen“ steht für die Verheißung, „Blitze, Donner und gewaltige Stimmen“ deuten auf die Macht Gottes und das „glänzende Meer aus Glas, das wie Kristall funkelte“ weist auf Frieden und Sicherheit hin (2-6).
„Vor dem Thron befinden sich sieben Fackeln mit brennenden Flammen. Das sind die sieben Geister Gottes“ (4,5). Es gibt einen Heiligen Geist, aber die brennenden Fackeln repräsentieren die verschiedenen Weisen, in denen Er auftritt und du Ihn in deinem Leben erlebst.
Um den Thron sitzen 24 Älteste. Wahrscheinlich repräsentieren sie die 12 Stämme aus dem Alten Testament und die 12 Apostel aus dem Neuen Testament – also die komplette und vollkommene Gemeinde Jesu Christi, zu der auch du gehörst (1. Petrus 2,9-10).
Während die um den Thron Versammelten das Wunder Gottes bestaunen, antworten sie wie selbstverständlich mit Anbetung darauf. Und so ist es das, was Johannes als erstes im Himmel sieht. In den nächsten beiden Kapiteln gibt es fünf Anbetungslieder.
„Tag für Tag und Nacht für Nacht hören sie nicht auf zu rufen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott, der Allmächtige, der immer war, der ist und der noch kommen wird“ (4,8). (Diejenigen unter uns, die ihre Mühe mit Wiederholungen haben, müssen sich auf was gefasst machen!)
„Immer wenn die lebendigen Wesen dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, Herrlichkeit und Ehre und Dank bringen, fallen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron sitzt, und beten den an, der in alle Ewigkeit lebt. Und sie legen ihre Kronen vor den Thron und sagen: „Du bist würdig, unser Herr und Gott, Herrlichkeit und Ehre und Macht entgegenzunehmen““ (4,9-11).
Die Kirche, die Engel und alle Schöpfung neigen sich anbetend vor Gott. Der ewige Vater sitzt auf dem Thron, umgeben von der anbetenden Gemeinde.
John Stott schreibt, dass du eines Tages „Teil der triumphierenden Gemeinde sein wirst, dieser riesigen Menschenmenge, die niemand zu zählen vermag; Menschen aus allen Nationen, Völkern und Sprachen. Zusammen mit ihnen wirst du vor dem Thron Gottes stehen. Der König des Universums wird dir Zuflucht im Schutze Seines Thrones gewähren. Tag und Nacht wirst du Ihn sehen und anbeten. Das Lamm, das zum Hirten wurde, wird dich mit den restlichen Schafen zu Quellen lebendigen Wassers führen. Du wirst deinen Durst für immer an den ewigen Quellen stillen.“
Gebet
Mein Herr und mein Gott, ich danke Dir, dass ich nicht auf den neuen Himmel und die neue Erde warten muss, um Dich anzubeten. Du allein bist würdig, heute und immer Ehre und Ruhm zu empfangen und für Deine Macht gepriesen zu werden.
Ester 6,1–8,17
Mordechai wird vom König geehrt
6 1 In der folgenden Nacht konnte der König nicht schlafen. Er ließ sich die Chronik des persischen Reiches bringen, in der alle wichtigen Ereignisse seiner Regierungszeit festgehalten waren. Man las dem König daraus vor 2 und stieß dabei auf den Bericht, wie Mordechai die Verschwörung der Eunuchen Bigtan und Teresch aufgedeckt hatte, die am Königspalast die Eingänge bewachten. Sie hatten König Xerxes umbringen wollen.
3 Der König fragte: »Wie ist Mordechai für diese Tat geehrt und ausgezeichnet worden?«
»Er wurde nicht dafür belohnt«, entgegneten die Diener des Königs.
4 In diesem Augenblick kam Haman in den äußeren Hof des Palasts. Er wollte den König bitten, Mordechai an dem Galgen aufhängen zu lassen, den er aufgerichtet hatte. »Wer ist draußen im Hof?«, fragte der König.
5 »Es ist Haman«, antworteten die Diener.
»Er soll hereinkommen!«, befahl der König.
6 Als Haman den Raum betrat, fragte ihn Xerxes: »Was kann ein König tun, wenn er einen Mann ganz besonders ehren möchte?«
Haman dachte: »Das gilt mir! Wen sonst könnte er meinen?« 7 Deshalb erwiderte er: »Man soll dem Mann 8 ein königliches Gewand bringen und ein Pferd mit dem königlichen Kopfschmuck! Es muss ein Gewand sein, das du, mein König, sonst selbst trägst, und ein Pferd, auf dem du sonst selbst reitest. 9 Übergib das Gewand und das Pferd einem deiner angesehensten Würdenträger. Er soll dem Mann, den du auszeichnen willst, das königliche Gewand anlegen, ihn auf deinem Pferd über den Hauptplatz der Stadt führen und vor ihm her ausrufen: ›So ehrt der König einen Mann, der sich besondere Verdienste erworben hat!‹«
10 Da sagte Xerxes zu Haman: »Lass dir sofort ein solches Gewand und ein Pferd bringen! Dann ehre den Juden Mordechai, der hier im Palast angestellt ist. Mach alles genau so, wie du es vorgeschlagen hast! Und lass nichts davon aus!«
11 Haman tat, was Xerxes ihm befohlen hatte. Er kleidete Mordechai wie den König selbst, ließ ihn auf dessen Pferd über den Hauptplatz der Stadt reiten und rief vor ihm aus: »So ehrt der König einen Mann, der sich besondere Verdienste erworben hat!«
12 Danach kehrte Mordechai wieder zum Palast zurück. Haman aber war wie vor den Kopf geschlagen. Mit verhülltem Gesicht lief er schnell nach Hause. 13 Er erzählte seiner Frau Seresch und seinen Freunden, was vorgefallen war, denn sie waren seine Ratgeber.
Da sagten sie zu ihm: »Du hast verloren! Wenn Mordechai wirklich ein Jude ist, dann bist du jetzt machtlos gegen ihn. Nichts wird deinen Untergang aufhalten.« 14 Noch während sie mit ihm redeten, trafen die Eunuchen des Königs ein. Sie sollten Haman auf dem schnellsten Weg zum Mahl bei Königin Esther bringen.
Haman wird entlarvt
7 1 Der König und Haman gingen zum Festmahl bei der Königin. 2 Als sie gerade Wein tranken, stellte der König Esther wieder dieselbe Frage wie am Tag zuvor: »Was hast du auf dem Herzen? Ich will dir jeden Wunsch erfüllen, auch wenn du die Hälfte meines Königreichs forderst.«
3 Die Königin erwiderte: »Wenn es dir gefällt, mein König, dann gewähre mir eine Bitte: Rette mir und meinem Volk das Leben! 4 Man hat sich gegen mich und mein Volk verschworen und will uns ausrotten. Niemand von uns soll am Leben bleiben! Hätte man uns nur als Sklaven und Sklavinnen verkauft, so hätte ich geschwiegen. Dies wäre es nicht wert gewesen, den König damit zu behelligen.«
5 Da fragte Xerxes Königin Esther: »Wer wagt, so etwas zu tun? Wo ist dieser Verbrecher zu finden?«
6 Esther antwortete: »Der Feind, der uns vernichten will, ist Haman!«
Haman fuhr erschrocken zusammen. 7 Zornig erhob sich der König von der Tafel und ging in den Palastgarten hinaus. Haman blieb bei der Königin und flehte um sein Leben, denn er ahnte, dass Xerxes seinen Tod bereits beschlossen hatte.
8 Als der König wieder in den Saal zurückkehrte, sah er, dass Haman auf das Polster gesunken war, auf dem Esther lag.
Aufgebracht rief er: »Will dieser Mensch hier im Palast der Königin Gewalt antun – vor meinen Augen?«
Kaum hatte der König das gesagt, da verhüllten seine Diener Hamans Gesicht als Zeichen dafür, dass er zum Tode verurteilt war. 9 Harbona, einer der Eunuchen im Dienst des Königs, sagte: »Haman hat auf seinem Grundstück einen 25 Meter hohen Galgen aufstellen lassen. Er war für Mordechai bestimmt, der dem König das Leben gerettet hat.«
»Hängt Haman daran auf!«, befahl der König. 10 So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mordechai errichtet hatte. Da legte sich der Zorn des Königs.
König Xerxes hilft den Juden
8 1 Noch am selben Tag schenkte Xerxes Königin Esther das Haus, das Haman, der erbitterte Feind der Juden, bewohnt hatte. Der König ließ Mordechai zu sich kommen, denn Esther hatte ihm erzählt, dass er ihr Vetter und Pflegevater war. 2 Der König zog seinen Siegelring, den er Haman abgenommen hatte, vom Finger und gab ihn Mordechai. Esther setzte Mordechai zum Verwalter über Hamans Besitz ein.
3 Noch einmal bat Esther den König um eine Unterredung. Sie warf sich vor ihm nieder und flehte ihn unter Tränen an: »Verhindere den Anschlag, den Haman, der Nachkomme von Agag, gegen uns Juden geplant hat!« 4 Der König streckte Esther sein goldenes Zepter entgegen. Da stand sie auf, trat vor ihn hin
5 und sagte: »Wenn mir der König seine Gunst erweisen möchte und er meine Bitte für gut hält, dann möge er ein Schreiben aufsetzen und den Erlass widerrufen, den der Agagiter Haman, der Sohn von Hammedata, verfasst hat, um die Juden in allen Provinzen des Reiches zu vernichten. 6 Ich kann nicht mit ansehen, wie mein eigenes Volk ins Unglück stürzt und untergeht!«
7 Da sagte König Xerxes zu Esther und dem Juden Mordechai: »Ich habe Esther Hamans Haus geschenkt. Ihn habe ich an den Galgen hängen lassen, weil er die Juden umbringen wollte. 8 Doch ein Erlass lässt sich nicht mehr widerrufen, wenn er im Namen des Königs niedergeschrieben und mit seinem Siegel versehen wurde. Ihr könnt aber in meinem Namen und mit meinem Siegel einen weiteren Erlass herausgeben, um die Juden zu retten. Geht so vor, wie ihr es für gut haltet!«
9 Am 23. Tag des 3. Monats, des Monats Siwan, ließ Mordechai die Schreiber des Königs rufen. Sie mussten genau nach seiner Anweisung einen Erlass aufsetzen, der an die Juden im ganzen Reich gerichtet war, an die Fürsten und Statthalter sowie an die höchsten Beamten der 127 Provinzen von Indien bis Äthiopien. Jede Volksgruppe sollte das Schreiben in ihrer eigenen Schrift und Sprache erhalten, auch die Juden. 10 Mordechai ließ die Briefe im Namen des Königs verfassen und mit dem königlichen Siegel kennzeichnen. Boten sollten sie auf den schnellsten Pferden der königlichen Gestüte in alle Provinzen des Reiches bringen. Der Erlass lautete:
11 »Der König gestattet den Juden in jeder Stadt seines Reiches, sich zu ihrer Verteidigung zu versammeln. Wenn ihre Feinde aus den verschiedenen Volksgruppen und Provinzen ihnen nach dem Leben trachten, dürfen die Juden sie samt Frauen und Kindern töten und ihren Besitz als Beute behalten. 12 Dieser Erlass gilt für einen einzigen Tag in allen Provinzen, und zwar für den 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar.« 13 In jeder Provinz sollte die Anordnung als Gesetz erlassen und bekannt gemacht werden, damit die Juden vorbereitet waren und sich an ihren Feinden rächen konnten.
14 Der König befahl den Eilboten, auf den besten Pferden so schnell wie möglich loszureiten. Auch in der Residenz Susa wurde der Erlass veröffentlicht.
15 Mordechai verließ den Palast in einem königlichen Gewand, das violett und weiß gefärbt war, und in einem Mantel aus feinem weißen Leinen und purpurroter Wolle. Auf dem Kopf trug er eine große goldene Krone. Die Bewohner von Susa jubelten ihm zu. 16 Die Juden in der Stadt waren voller Freude über das Glück, das ihnen auf einmal zuteilwurde; sie konnten die Ehre und Anerkennung kaum fassen, die sie durch den Erlass des Königs bekamen. 17 Auch in allen Provinzen und in jeder Stadt, wo das neue Gesetz bekannt wurde, freuten sich die Juden und jubelten laut. Das Ereignis wurde mit einem Festmahl gefeiert. Die anderen Völker bekamen Angst vor den Juden; darum traten viele von ihnen zum Judentum über.
Kommentar
Feire Gottes große Taten
Wenn wir uns umschauen, haben wir manchmal den Eindruck, als triumphiere das Böse. Die guten Menschen leiden und werden sogar wegen ihres Glaubens verfolgt. Wird sich das jemals ändern?
Ja, das wird es. Gott kam in der Person Seines Sohnes Jesus (dessen Fleischwerdung wir an Weihnachten feiern) auf die Erde. Mit dem Kreuz und der Auferstehung (die wir an Ostern feiern) hat Er das Böse besiegt. Der endgültige Sieg wird eintreten, wenn Jesus wiederkommt. In der Zwischenzeit hat Er dir den Heiligen Geist gegeben, damit du den Vorgeschmack dieses Sieges schon jetzt schmecken kannst (das feiern wir an Pfingsten).
Gott bereitete Sein Volk auf diese wichtigen Ereignisse vor. Im Buch Ester sehen wir eine Ankündigung und ein Bild für das, was durch Jesus kommen sollte.
Dank einer dramatischen Wendung scheitert Hamans böser Plan. Der Jude Mordechai wird geehrt, und der hochmütige Haman verurteilt. Gott gebraucht Ester, um das Volk zu retten.
Diese Begebenheiten sind der Ursprung des Purimfestes. Gottes barmherzige Hand rettete Sein Volk davor, dass es „vertilgt, getötet und umgebracht“ wurde (7,4; LUT).
Das Blatt wendete sich, als „der König nicht schlafen konnte. Er ließ sich die Chronik des persischen Reiches bringen, in der alle wichtigen Ereignisse seiner Regierungszeit festgehalten waren. Man las dem König daraus vor“ (6,1; Hfa). Dabei wird er an die mutige Treue Mordechais erinnert (6,2).
Hast du schon einmal etwas geschafft, für das ein anderer dann die Lorbeeren geerntet hat? Haman versuchte Mordechai die Ehre wegzunehmen, die der sich verdient hatte. Mordechai reagierte darauf mit beispielloser Demut und Gottvertrauen. Vielleicht sehen andere nicht, was du getan hast, aber Gott sieht es, und Er wird dich belohnen.
Anstatt also durch den Strick zu sterben, erhält Mordechai Ehre und Anerkennung. Der König stellt ein Dekret aus, dass „den Juden in jeder einzelnen Stadt das Recht gibt, sich zum Schutz ihres Lebens zusammenzutun“ (8,11).
„Die Einwohner der Stadt Susa freuten sich und jubelten“ (8,15). Überall waren die Menschen „froh und glücklich und jubelten“ (8,16), sie „feierten und hielten einen Festtag“ (8,17).
„Von den Nichtjuden gerieten viele in große Furcht und traten zum Judentum über“ (8,17b). Dies ist die frühste Erwähnung, dass viele Nichtjuden ihr Vertrauen auf den Herrn setzten. Es gab immer wieder Einzelfälle (z.B. Rut und Uria der Hettiter), aber nie zuvor hatte es eine solche Flut von Bekehrungen gegeben.
Wenn die Juden heute das Purimfest feiern, wird das Buch Ester vorgelesen. Purim ist eines der drei großen jüdischen Feste.
Die christliche Kirche feiert ebenfalls drei große Feste: Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Es sollten fröhliche, jubelnde Feste sein, an denen sich die Menschen Gottes großer Taten erinnern: der Fleischwerdung und Auferstehung Jesu, der für uns am Kreuz gestorben ist; und der Ausgießung des Heiligen Geistes. Feiere diese wunderbaren Ereignisse nicht nur an den gesetzten Feiertagen, sondern täglich in deinem Herzen.
Gebet
Danke, Herr, dass Du uns so viel Anlass zum Feiern gibst. Danke, dass Du uns durch Jesus Christus erlöst hast. Ich danke Dir für Jesu Geburt und Auferstehung und für die Ausgießung des Heiligen Geistes. Bitte hilf mir, diese wundervollen Ereignisse jedes Jahr in meiner Gemeinde und jeden Tag in meinem Herzen zu feiern.
Pippa fügt hinzu
Ester 6,6b
„Haman dachte sich: ,Wen außer mir sollte der König wohl belohnen wollen?‘“
Es ist nicht gut, zu große Stücke auf sich selbst zu halten!
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“