Dein König
Einführung
Die Geburt von Prinz George von Cambridge im Juli 2013 löste große Freude aus. Er ist der Sohn eines zukünftigen Königs von England und selbst der dritte in der Thronfolge auf den englischen Thron.
Das Vereinigte Königreich wird seit Jahrhunderten von Königen und Königinnen regiert, und unsere Königsfamilie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Nation und des öffentlichen Lebens. Heutzutage haben die meisten modernen Monarchen jedoch nur noch sehr begrenzten Einfluss. In der Antike dagegen bedeutete Königsherrschaft nahezu Allmacht. Der König war in beinahe allen Fragen von öffentlichem Belang die höchste Autorität. In unserem Abschnitt aus dem Alten Testament lesen wir heute von der Regentschaft der Könige Persiens und Israels. Daneben zeigen alle unsere Abschnitte auf einen noch größeren König – Gott.
Zentrales Thema in Jesu Lehre war das Königreich Gottes. Es bezeichnet nicht nur ein politisches oder geografisches Königreich, sondern vermittelt außerdem Handlung – nämlich das Herrschen und Regieren. Königreich Gottes bedeutet „Gott regiert und herrscht“.
Psalm 145,1–7
Gottes Liebe ist grenzenlos
1 Ein Loblied von David.
Dich will ich ehren, mein Gott und König,
deinen Namen will ich preisen für alle Zeit!
2 Jeden Tag will ich Gutes von dir reden
und deinen Namen für immer loben!
3 Groß ist der HERR! Jeder soll ihn rühmen!
Seine Größe kann niemand erfassen.
4 Eine Generation soll der anderen von deinen Taten erzählen
und schildern, wie machtvoll du eingegriffen hast.
5 Deine Pracht und Herrlichkeit wird in aller Munde sein,
und auch ich will stets über deine Wunder nachdenken.
6 Immer wieder wird man davon sprechen,
wie ehrfurchtgebietend dein Handeln ist.
Auch ich will verkünden,
welche gewaltigen Taten du vollbringst.
7 Wenn die Menschen deines Volkes zurückdenken,
werden sie deine unermessliche Güte besingen.
Über deine Gerechtigkeit werden sie jubeln und rufen:
Kommentar
Bete deinen König an
„Ich will dich loben, mein Gott und König,“ ruft David aus, „und deinen Namen preisen für immer und ewig“ (145,1).
David betete den König des Universums an: „Ich will dich erheben“ (1; LUT). Dann spricht er von Gottes „Pracht und Hoheit“ (5a; GNB), vom „Glanz deines Königtums“ (11a; GNB), „von der Herrlichkeit und Pracht deines Königtums“ (12; GNB) und stellt fest: „dein Reich bleibt ewig und deine Herrschaft besteht von Generation zu Generation“ (13).
Jeden Tag lobt und preist er seinen König: „Ich will dir täglich aufs Neue danken, will dich loben zu aller Zeit“ (2). Weil „seine Größe niemand erfassen kann“ (3b; Hfa), können wir Ihn nie genug preisen. David schreibt Lobpreislieder: „ich will deine Wunder besingen“ (5b; EÜ).
Preise Gottes Macht und Herrschaft, preise Ihn für Seine „wunderbare Güte und … Gerechtigkeit“ (7). Jubel und Freude des Psalms gründen auf der doppelten Wahrheit, dass Gott König und dass Gott gut ist. Du kannst darauf vertrauen, dass Er alles unter Kontrolle hat – und das ist eine wirklich gute Nachricht!
Gebet
Herr, Du regierst. Du bist der König des ganzen Universums. Du verdienst mein Lob. Jeden Tag will ich Dich preisen.
Offenbarung 11,1–19
Der Auftrag der beiden Zeugen
11 1 Nun erhielt ich ein langes Rohr als Messlatte, und jemand forderte mich auf: »Steh auf und miss den Tempel Gottes aus und den Altar. Zähl alle, die dort beten. 2 Nur den äußeren Tempelvorhof sollst du nicht messen. Denn Gott hat ihn den heidnischen Völkern preisgegeben. 42 Monate lang werden sie die Heilige Stadt belagern und zerstören. 3 Ich werde ihnen meine zwei Zeugen schicken. Sie kommen in Trauerkleidung und werden in diesen 1260 Tagen verkünden, was Gott ihnen eingegeben hat.« 4 Diese beiden Zeugen sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die der Herr der ganzen Welt dazu erwählt hat, ihm zu dienen. 5 Wer es wagt, sie anzugreifen, wird durch Feuer aus ihrem Mund getötet. Ja, wer sich an ihnen vergreift, der wird sterben. 6 Sie haben die Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regnet, solange sie im Auftrag Gottes sprechen. Ebenso liegt es in ihrer Macht, jedes Gewässer in Blut zu verwandeln und Unheil über die Erde zu bringen, sooft sie wollen.
7 Wenn sie Gottes Auftrag ausgeführt haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, gegen sie kämpfen. Es wird siegen und die beiden Zeugen töten. 8 Ihre Leichen wird man auf dem Platz der großen Stadt zur Schau stellen, in der auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Diese Stadt ist – geistlich gesprochen – wie ein neues »Sodom« oder »Ägypten«. 9 Menschen aus allen Völkern, Stämmen, Sprachen und Nationen werden die Toten sehen, die dort dreieinhalb Tage lang liegen. Denn man wird es nicht erlauben, sie zu bestatten. 10 Alle Menschen auf der Erde werden über den Tod der beiden Zeugen so erleichtert sein, dass sie Freudenfeste feiern und sich gegenseitig Geschenke machen. Denn diese beiden Propheten haben ihr Leben unerträglich gemacht.
11 Nach dreieinhalb Tagen aber wird Gottes Lebensgeist in sie zurückkehren, und sie werden wieder aufstehen! Alle, die das sehen, werden wie gelähmt sein vor Angst und Schrecken. 12 Dann fordert eine gewaltige Stimme vom Himmel die beiden Zeugen auf: »Kommt herauf!« Vor den Augen ihrer Feinde werden sie dann in einer Wolke zum Himmel hinaufgehoben.
13 In demselben Augenblick wird ein schweres Erdbeben die Erde erschüttern. Ein Zehntel der Stadt stürzt ein, und siebentausend Menschen kommen ums Leben. Die Überlebenden werden entsetzt sein. Sie werden sich endlich Gott, der im Himmel regiert, unterwerfen und ihm die Ehre geben.
14 Aber das Unheil ist noch immer nicht vorüber. Der zweiten Schreckenszeit wird sehr bald eine dritte folgen.
Die siebte Posaune
15 Jetzt ertönte die Posaune des siebten Engels. Und im Himmel erklangen mächtige Stimmen:
»Von jetzt an gehört die Herrschaft über die Welt
unserem Herrn und dem, den er als König auserwählt
und eingesetzt hat: Jesus Christus.
Gott wird für immer und ewig herrschen!«
16 Die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, warfen sich vor ihm nieder 17 und riefen:
»Wir danken dir, Herr, du großer, allmächtiger Gott,
der du bist und immer warst.
Du hast deine große Macht bewiesen
und die Herrschaft angetreten.
18 Die Völker haben sich im Zorn gegen dich aufgelehnt.
Darum trifft sie jetzt dein Zorn.
Die Zeit des Gerichts ist gekommen,
und die Toten wirst du richten.
Allen wirst du ihren Lohn geben:
deinen Dienern, den Propheten, und ebenso allen,
die dir gehören und Ehrfurcht vor dir haben,
den Großen wie den Kleinen.
Aber die unsere Erde ins Verderben gestürzt haben,
wirst du vernichten.«
19 Da öffnete sich der Tempel Gottes im Himmel, und die Bundeslade war zu sehen. Blitze zuckten, und Donner, gewaltige Stimmen, Erdbeben und schwere Hagelstürme erschütterten die Erde.
Kommentar
Hoffe auf deinen König
Warum ist das Leben so ein Kampf? Warum leiden Unschuldige immer noch? Wird das ewig so weitergehen? Hat unser Leiden denn nie ein Ende? Gibt es irgendeine Hoffnung? Wie wird die Zukunft aussehen?
Im heutigen Abschnitt erhalten wir einen kurzen Blick darauf, wie es sein wird, wenn Jesus zurückkommt und das weltliche Reich in das Königreich unseres Gottes und Seines Messias, der „in alle Ewigkeit herrschen wird“ (11,15), verwandelt wird.
Jesus war gekommen, das Reich Gottes zu verkünden. Einiges gilt schon „jetzt“, anderes „noch nicht“.
Der Teil von Gottes Reich, der heute schon Realität ist, zeigte sich in allem, was Jesus tat, als Er unter uns lebte. Gottes Herrschaft und Regentschaft zeigen sich in der Zerschlagung des Bösen. Die Aufrichtung Seines Reich wird beispielsweise sichtbar in der Vergebung der Sünden, Austreiben von bösen Geistern und der Heilung von Kranken.
Auf den zukünftigen Aspekt von Gottes Reich wies Jesus mit Worten hin. Er lehrte Seine Jünger beten, „dein Reich komme“ (Matthäus 6,10). Und Er sagte: „Die Ernte ist das Ende der Welt“ (Matthäus 13,39). Es scheint, als werde das Reich Gottes erst mit Jesu Wiederkehr vollständig aufgerichtet.
Der heutige Abschnitt aus der Offenbarung beschreibt, was unmittelbar vor der Erfüllung von Gottes Reich geschehen wird. Das Volk Gottes wird gleichzeitig verfolgt und bewahrt.
Es wird zwei Zeugen geben (11,3). Die Justiz im Alten Testament forderte immer mindestens zwei Zeugen (5. Mose 19,15; Johannes 8,17). Auch Jesus sandte Seine Zeugen immer zu zweit aus.
Bei den „beiden Zeugen“ (11,3) handelt es sich wahrscheinlich um Mose (der „Wasser in Blut verwandel[te]“; 11,6b) und Elia (der den Himmel verschloss; 11,6a), „diese beiden Propheten hatten ihnen das Leben zur Qual gemacht“ (11,10; NGÜ). Die The Message Bible ergänzt hier, „sodass sie keine Freude an ihren Sünden hatten“ (11,10).
Diese beiden Zeugen prophezeiten 1.260 Tage lang (42 Monate oder dreieinhalb Jahre). Diese Zeit steht vermutlich symbolisch für die Spanne zwischen Jesu ersten und zweiten Kommen.
Kurz vor dem Ende, werden sie von dem Tier getötet werden. „Ihre Leichname werden in der großen Stadt“ – das ist Babylon oder Rom – „auf der Straße liegen, die [symbolisch] »Sodom« und »Ägypten« genannt wird, in der Stadt, in der ihr Herr gekreuzigt wurde“ (11,7-8) – das ist Jerusalem.
Für eine sehr kurze Zeit („dreieinhalb Tage lang“; 9a) werden sich alle über ihren Tod freuen (11,10). Aber dann wird Gott sie auferwecken: „der Geist des Lebens von Gott wird in sie kommen, und sie werden sich wieder erheben! Entsetzen überkommt dann alle, die sie sehen“ (11,11) und sie werden in den Himmel aufsteigen, während die Zeit des Jüngsten Gerichts naht (12-13).
Das ist der Augenblick, in dem die siebte Posaune ertönt. Sie bringt eine dreifache Botschaft. Erstens, das Reich Gottes ist endlich vollständig aufgerichtet (11,15). Zweitens, die vollendete Kirche („die vierundzwanzig Ältesten“; 16a) betet den König an. Sie fallen vor Ihm nieder und beten:
„Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger,
der ist und der immer war,
denn jetzt hast du von deiner großen Macht Gebrauch gemacht
und deine Herrschaft angetreten“ (11,17).
Drittens, es beginnt die Zeit des Gerichts (18). Die Zerstörer werden zerstört. Gott wird „seine Diener“, die Propheten und die Heiligen – die großen und die kleinen – „belohnen“ (11,18).
Wie immer in der Offenbarung des Johannes ist auch diese Szene symbolisch zu verstehen. Mose und Elia, die beiden Zeugen für Gott, sind besonders mutige und mächtige Persönlichkeiten, die es mit großen Widerständen und Leid hatten aufnehmen müssen, bevor sie gerechtfertigt wurden.
Die Verse beschreiben die Realität dessen, was dich in der Zeitspanne zwischen Jesu erstem und zweitem Kommen erwartet – also der Zeit, in der du momentan lebst. Das Reich Gottes und das Reich des „Tieres“ ringen miteinander. Aber du kennst bereits den Ausgang des Kampfes.
Auch deine Kämpfe werden ein Ende haben. Unschuldige werden nicht mehr leiden. Es gibt große Hoffnung in der Zukunft. Jesus wird wiederkommen. Er wird für immer und ewig herrschen.
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass eines Tages das Reich dieser Welt durch das Königreich unseres Herrn Jesus Christus ersetzt werden wird; dass Du dann bis in alle Ewigkeit herrschst.
Esra 4,6–5,17
6 Später, als Xerxes gerade die Herrschaft übernommen hatte, erhoben Israels Feinde in einer Klageschrift schwere Anschuldigungen gegen die Bewohner von Jerusalem und Juda.
7 Während der Regierungszeit von Artaxerxes schrieben Bischlam, Mitredat, Tabeel und einige andere führende Männer zusammen einen Brief an den König. Er wurde in aramäischer Sprache verfasst und später übersetzt.
8 Auch Rehum, der Statthalter von Samarien, und sein Schreiber Schimschai schickten einen Brief an Artaxerxes und beschwerten sich über den Wiederaufbau von Jerusalem. Als Absender waren genannt:
9 »Der Statthalter Rehum, der Schreiber Schimschai und ihre übrigen Amtskollegen, die Richter, Beamten, Schreiber und Verwalter, die Männer aus Erech, Babylon und Susa in Elam, 10 zusammen mit den Volksgruppen, die der mächtige und berühmte Assurbanipal in den Städten von Samarien und in den anderen Ortschaften westlich des Euphrat angesiedelt hat.«
11 Das Schreiben lautete:
»An König Artaxerxes,
von seinen Untertanen westlich des Euphrat:
12 Wir müssen dem König mitteilen, dass die Juden, die aus deinem Reich zu uns gekommen sind, die aufrührerische, verruchte Stadt Jerusalem wieder aufbauen wollen. Sie legen die Fundamente neu und errichten die Stadtmauern.
13 Wir geben dem König zu bedenken, dass die Bewohner keinen Tribut, keine Steuern und keine Zölle mehr zahlen werden, sobald die Mauern dieser Stadt wieder stehen. Das Königshaus wird großen Schaden nehmen. 14 Weil wir aber treue Untertanen und dem König verpflichtet sind, können wir nicht länger mit ansehen, wie die Macht des Königs untergraben wird. Darum erstatten wir Bericht und schlagen vor: 15 Lass in den Chroniken deiner Vorgänger nachforschen. Dann wirst du sehen, dass Jerusalem schon immer eine rebellische Stadt war und den Königen und Statthaltern viel Schaden zugefügt hat. Seit jeher war es eine Brutstätte für Verschwörungen; darum wurde die Stadt ja dem Erdboden gleichgemacht. 16 Wenn Jerusalem wieder aufgebaut und seine Mauern errichtet werden, dann verliert dein Reich alle Gebiete westlich des Euphrat.«
17 Der König schickte folgende Antwort zurück:
»An den Statthalter Rehum, den Schreiber Schimschai und die königlichen Beauftragten in Samarien und im übrigen Gebiet westlich des Euphrat:
Ich grüße euch!
18 Euer Schreiben wurde in meiner Gegenwart übersetzt und verlesen. 19 Auf meinen Befehl hin wurden Nachforschungen angestellt, und tatsächlich fand man in den Chroniken, dass diese Stadt sich seit jeher gegen das Königshaus aufgelehnt und Verschwörungen angezettelt hat. 20 In Jerusalem haben Könige regiert, die ihre Herrschaft über das ganze Gebiet westlich des Euphrat ausdehnten und den Bewohnern Tribut, Steuern und Zölle auferlegten. 21 Darum sollt ihr den Männern dort verbieten, die Bauarbeiten weiterzuführen. Die Stadt darf erst dann wieder aufgebaut werden, wenn ich selbst es befehle. 22 Seid in dieser Angelegenheit nicht nachlässig! Unser Reich darf nicht noch einmal Schaden davontragen!«
23 Eine Abschrift des Briefes wurde Rehum, Schimschai und den übrigen führenden Männern vorgelesen. Sofort brachen sie nach Jerusalem auf und hinderten die Juden mit Waffengewalt am Weiterbau.
24 Schon unter Kyrus war der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem verhindert worden. Bis zum 2. Regierungsjahr von Darius, dem König von Persien, konnte in Jerusalem nicht weitergebaut werden.
Der Tempelbau kommt doch voran!
5 1 Zu dieser Zeit traten die beiden Propheten Haggai und Sacharja, der Enkel von Iddo, auf. Im Auftrag des Gottes Israels sprachen sie den Juden in Juda und Jerusalem Mut zu. 2 Da beschlossen Serubbabel, der Sohn von Schealtiël, und Jeschua, der Sohn von Jozadak, den Bau des Tempels in Jerusalem wieder aufzunehmen. Die beiden Propheten unterstützten sie dabei.
3 Doch kaum hatten sie begonnen, kamen auch schon Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und Schetar-Bosnai mit ihren Beratern nach Jerusalem. Sie stellten die Männer zur Rede: »Wer hat euch erlaubt, den Tempel wieder aufzubauen und Balken dafür zu zimmern? 4 Wie heißen die Männer, die für das alles verantwortlich sind?« 5 Aber Gott sorgte dafür, dass nichts gegen die Führer von Juda unternommen wurde und die Bauarbeiten weitergehen konnten, bis die Sache vor König Darius kommen und er eine Entscheidung treffen würde.
6-7 Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und Schetar-Bosnai mit ihren Beratern und Beamten erstatteten König Darius Bericht. Ihr Brief an ihn lautete:
»An König Darius:
Möge es dir wohl ergehen!
8 Wir haben dir Folgendes mitzuteilen: Als wir in der Provinz Juda waren, sahen wir, dass der Tempel des großen Gottes in Jerusalem wieder aufgebaut wird. Die Einwohner errichten Mauern aus großen Quadersteinen und ziehen Balken in die Wände ein. Sie arbeiten zielstrebig und kommen schnell voran.
9 Wir fragten die Anführer, wer ihnen das erlaubt habe. 10 Wir wollten auch die Namen der verantwortlichen Männer wissen, um sie für dich aufzuschreiben.
11 Sie gaben uns zur Antwort:
›Wir dienen dem Gott, der über Himmel und Erde regiert, und bauen seinen Tempel wieder auf, der vor vielen Jahren hier stand. Ein großer König von Israel hatte ihn damals errichtet. 12 Aber weil sich unsere Vorfahren gegen den Gott des Himmels auflehnten, wurde er zornig und gab sie in die Gewalt von Nebukadnezar, dem König von Babylonien. Der zerstörte den Tempel und verschleppte das Volk nach Babylonien.
13 Als jedoch Kyrus König wurde, befahl er schon in seinem ersten Regierungsjahr, den Tempel Gottes wieder aufzubauen. 14 Kyrus gab auch die goldenen und silbernen Gefäße und Werkzeuge zurück, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem geraubt und nach Babylon in den Tempel seines Gottes gebracht hatte. Kyrus händigte sie einem Mann namens Scheschbazar aus, den er zum Statthalter von Juda ernannte. 15 Er befahl ihm, diese Gegenstände wieder nach Jerusalem zu bringen und den Tempel an seinem früheren Platz zu errichten.
16 Darauf kam Scheschbazar nach Jerusalem und legte das Fundament für den Tempel. Seit damals wird an diesem Haus gebaut, es ist aber immer noch nicht fertig.‹
17 Nun möchten wir dir, König Darius, Folgendes vorschlagen: Lass im königlichen Archiv in Babylon nachforschen, ob es tatsächlich ein Schriftstück mit dem Befehl von Kyrus gibt, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Wir bitten dich, uns deine Entscheidung mitzuteilen.«
Kommentar
Vertraue auf deinen König
Bist du schon einmal ungerechtfertigterweise und ungerecht von deinem Vorgesetzten oder sonst einer Person beschuldigt oder kritisiert worden?
Hattest du jemals das Gefühl, Gottes Wirken würde von Widerständen, kommunalen Gremien, deinem Vorgesetzten oder einer anderen Autoritätsperson behindert oder sogar aufgehalten?
Menschen in Leitungsposition haben Macht, und diese Macht können sie zum Guten oder Bösen einsetzen. Artaxerxes war König von Persien (4,7). Er erhielt einen dieser „gefürchteten Briefe“. Der Brief kam von denen, die etwas gegen Gottes Wirken hatten und war gespickt mit Schmeicheleien, Halbwahrheiten und Lügen.
Die Verfasser bemühten sich, so zu klingen, als wollten sie dem König helfen: „Dem König sei kundgetan…“ (4,12-13). Der Brief beschreibt Jerusalem als aufständische und böse Stadt. Schon damals spielte Geld eine große Rolle, und die Gefahr, dass „die Bewohner keine Abgaben, Steuern und Zölle mehr zahlen werden, zum Nachteil der königlichen Einnahmen“ (13; GNB), hatte Gewicht, ebenso wie die Andeutung, dass dadurch „die Macht des Königs untergraben wird“ (14; Hfa). Das Resultat: „Die Arbeit am Haus Gottes in Jerusalem kam zum Stillstand“ (4,24).
Wenn du auf der Empfängerseite solcher Feindseligkeiten stehst, ist es ermutigend zu wissen, dass du nicht der einzige bist, der solche Anklageschreiben (4,6) von Menschen, die sich bedroht fühlen (4,22) und dich ausbremsen oder aufhalten wollen, erhält. Wir wissen, dass am Ende niemand und nichts dich hindern kann, wenn Gott hinter dem Vorhaben steht. Trotzdem kann es zeitweise zu Verzögerungen und Stillstand kommen.
Letzten Endes hatten diese Ankläger keinen Erfolg. Ein neuer König kam und wir lesen, „Gott sorgte dafür, dass nichts gegen die Führer von Juda unternommen wurde“ (5,5a; Hfa).
Ein positiver Bericht erging an König Darius, in dem erwähnt wurde, dass der Tempel einst von einem großen König Israels errichtet worden war (5,11) und dass König Kyrus seinerzeit die Erlaubnis zum Wiederaufbau gegeben hatte (5,13).
Vertraue getrost auf Gottes souveräne Herrschaft: „Das Herz des Königs ist wie ein Bach, vom Herrn gelenkt; er lässt ihn fließen, wohin er will“ (Sprüche 21,1). Setze nicht alles auf menschliche Anführer; vertraue auf Gott, deinen König.
Menschliche Leiter kommen und gehen. Es gibt gute und schlechte. Aber der Herr lenkt die Geschichte.
Gebet
Herr, danke, dass letzten Endes alle Königsherrschaft auf Deine Königsherrschaft zeigt. Du bist mein Gott, mein König. Ich will Dein Königreich in meiner Gemeinde, meiner Stadt und meinem Land kommen sehen.
Pippa fügt hinzu
Psalm 145,4
„Jede Generation soll es der nächsten sagen, sie soll rühmen, was du vollbracht hast, und deine machtvollen Taten weitererzählen!“
Es ist unsere Aufgabe, das Evangelium an die nächste Generation weiterzugeben, ihnen von den „machtvollen Taten“, den Heilungen Zeugnis zu geben, die Gott in unserem Leben gewirkt hat.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“