Tag 56

Wie du das Beste aus deinem Leben machst

Weisheit Sprüche 6,1–11
Neues Testament Markus 8,14–9,1
Altes Testament 2. Mose 37,1–38,31

Einführung

Ich werde häufig gefragt, wie denn Mutter Teresa so war, schreibt Shane Claiborne in seinem Buch Ich muss verrückt sein, so zu leben. „Manchmal scheint es, als glaubten sie, sie hätte im Dunkeln geleuchtet oder einen Heiligenschein gehabt. Sie war klein, verrunzelt, kostbar; ein bisschen störrisch, eine richtige weise, alte Großmutter. Aber eine Sache werde ich nie vergessen – ihre Füße. Sie hatte völlig deformierte Füße.“

„Jeden Morgen starrte ich sie an und fragte mich, ob sie sich vielleicht mit Lepra angesteckt hätte. Eines Tages erklärte mir eine der Schwestern, „Ihre Füße sind deformiert, weil wir kaum ausreichend Schuhspenden für alle erhalten. Mutter Teresa möchte nicht, dass jemand das schlechteste Paar tragen muss und sucht deshalb danach, um es selbst zu nehmen. Jahrelanges Tragen solcher Schuhe hat ihr die deformierten Füße beschert.“ Jahrelang ihren Nächsten wie sich selbst zu lieben, hat ihre Füße verformt.

Fragt man die Leute, welche Person sie am meisten für ihre Lebensleistung bewundern, fällt oft der Name „Mutter Teresa“. Sie hat das Beste aus ihrem Leben gemacht. Das ist paradox, denn ihr Leben war geprägt von Selbstverleugnung, Kreuz-auf-sich-nehmen und Jesus-Nachfolge.

Das Leben ist ein außerordentliches und wundvolles Geschenk. Die Bibel fordert uns immer wieder auf, es nicht zu vergeuden, sondern das Beste daraus zu machen.

Weisheit

Sprüche 6,1–11

Vier Gefahren

1 Mein Sohn, hast du dich mit Handschlag dazu verpflichtet,
 für die Schulden eines Fremden aufzukommen?
2 Bist du an ein Versprechen gebunden, das du gegeben hast?
 Sind deine eigenen Worte dir zur Schlinge geworden?
3 Dann gibt es nur einen Rat:
 Versuch so schnell wie möglich, davon freizukommen!
 Der Gläubiger hat dich in seiner Gewalt
 – also geh zu ihm und bestürme ihn so lange,
 bis er dich freigibt.
4 Schieb es nicht auf, gönn dir keine Ruhe!
5 Versuch mit allen Mitteln,
 dich herauszuwinden wie ein Tier aus der Falle des Jägers!
6 Beobachte die Ameisen, du Faulpelz!
 Nimm dir ein Beispiel an ihnen, damit du endlich klug wirst:
7 Kein Vorgesetzter treibt sie an;
8 trotzdem arbeiten sie den ganzen Sommer über fleißig
 und legen in der Erntezeit ihre Vorräte an.
9 Wie lange willst du noch im Bett bleiben, du Faulpelz?
 Wann stehst du endlich auf?
10 »Lass mich noch ein bisschen schlafen«, sagst du,
 »ich will nur noch ein Weilchen die Augen zumachen
 und kurz verschnaufen!«
11 Doch während du dich ausruhst, ist die Armut plötzlich da,
 und die Not überfällt dich wie ein Räuber.

Kommentar

Die Kunst der Selbstdisziplin

Das Buch der Sprüche gibt dir praktische Tipps, wie du das Beste aus deinem Leben machen kannst, ohne es zu vergeuden, weil du in diverse Fallen tappst. Dieser Abschnitt gibt uns zwei Beispiele:

•\tHab deine Finanzen im Griff
Ein Bereich unseres Lebens, der Selbstdisziplin erfordert, sind unsere Geldangelegenheiten. Es gibt jede Menge finanzielle Fallen und Stricke – wie z.B. unüberschaubare Schulden, unvernünftige Investitionen und törichte Zusagen. Der Verfasser mahnt dich, dass, wenn du dich in eine finanzielle Misere manövriert hast (6,2-5), alles in deiner Macht Stehende tun sollst, da wieder „so schnell wie möglich“ herauszukommen (6,3).

Vielleicht musst du dich selbst erniedrigen (6,3b). Vielleicht musst du deine Sache vertreten (6,3c). Tu alles in deiner Macht Stehende, um dich von den Stricken zu befreien (6,5). Wenn wir unsere Finanzen nicht in den Griff bekommen, kann das furchtbare Auswirkungen auf unser Leben und unsere Familie haben.

•\tHab deine Zeit im Griff
Man kann sein Leben aus Mangel an Selbstdisziplin vergeuden. Wenn man niemandem Rechenschaft schuldet, wird man schnell faul, was schreckliche Folgen haben kann (6,9-11). Von der Ameise können wir etwas lernen. Niemand sagt ihr, was sie zu tun hat: „Obwohl sie keinen Anführer, Aufseher oder Herrscher hat, arbeitet sie trotzdem den ganzen Sommer über und sammelt Nahrung für den Winter.“ (6,7-8).

Natürlich ist ausreichend Schlaf wichtig. Unser Körper braucht Ruhe. Aber wir sollen darauf achten, unsere Zeit nicht unproduktiv zu vergeuden.

Gebet

Herr, bitte schenke mir Weisheit, wie ich mit meinem Geld und meiner Zeit umgehen soll.

Neues Testament

Markus 8,14–9,1

Auch die Jünger verstehen Jesus nicht

14 Seine Jünger hatten vergessen, genügend Brot mitzunehmen, so dass sie nur ein einziges bei sich im Boot hatten. 15 Jesus warnte sie: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem von Herodes!«

16 Die Jünger überlegten, was er wohl damit meinte: »Das sagt er bestimmt, weil wir das Brot vergessen haben.«

17 Jesus merkte, worüber sie sprachen, und fragte: »Weshalb macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr nicht genug Brot habt? Begreift ihr denn immer noch nicht? Versteht ihr denn gar nichts? Sind eure Herzen so hart und unempfänglich? 18 Ihr habt doch Augen. Warum seht ihr nicht? Und ihr habt Ohren. Warum hört ihr nicht? Habt ihr schon vergessen, 19 wie ich die fünf Brote an fünftausend Menschen ausgeteilt habe? Wie viele Körbe mit Resten habt ihr da gefüllt?« Sie antworteten: »Zwölf.«

20 »Oder denkt an die sieben Brote, die ich an viertausend Menschen verteilt habe! Wie viel blieb damals übrig?« Sie antworteten: »Sieben Körbe voll.«

21 »Und da versteht ihr immer noch nicht?«, fragte sie Jesus.

Ein Blinder wird geheilt

22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden zu Jesus. Sie baten ihn, den Mann zu berühren und ihn so zu heilen. 23 Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus. Dann strich er etwas Speichel auf seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas sehen?«

24 Der Mann blickte auf. »Ja«, sagte er, »ich sehe Menschen herumlaufen. Aber ich kann sie nicht klar erkennen. Es könnten genauso gut Bäume sein.«

25 Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen. Jetzt sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles genau erkennen. 26 Aber Jesus befahl ihm: »Geh nicht erst in das Dorf zurück, sondern geh gleich nach Hause!«

Wer ist Jesus?

27 Jesus und seine Jünger kamen nun in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er seine Jünger: »Für wen halten mich die Leute eigentlich?«

28 Die Jünger erwiderten: »Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Manche dagegen halten dich für Elia und manche für einen anderen Propheten von früher.«

29 »Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, wollte er wissen. Da antwortete Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter!«

30 Jesus schärfte seinen Jüngern ein, mit niemandem darüber zu reden.

Jesus kündigt seinen Tod und seine Auferstehung an

31 Dann erklärte Jesus seinen Jüngern zum ersten Mal, was ihm bevorstand: »Der Menschensohn muss viel leiden. Er wird von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten verurteilt und getötet werden. Aber nach drei Tagen wird er von den Toten auferstehen.« 32 So offen sprach Jesus von seinem Tod. Da nahm ihn Petrus zur Seite, um ihn von diesen Gedanken abzubringen.

33 Aber Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus scharf zurecht: »Weg mit dir, Satan! Was du da sagst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich gedacht.«

Alles hingeben, um alles zu gewinnen

34 Jesus rief seine Jünger und die Menschenmenge zu sich und sagte: »Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. 35 Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich und für Gottes rettende Botschaft aufgibt, der wird es für immer gewinnen. 36 Was hat ein Mensch denn davon, wenn ihm die ganze Welt zufällt, er selbst dabei aber seine Seele verliert? 37 Er kann sie ja nicht wieder zurückkaufen! 38 Wer sich nämlich vor dieser gottlosen und sündigen Generation schämt, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, zu dem wird sich auch der Menschensohn nicht bekennen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen wird.«

9 1 Dann sagte Jesus zu seinen Zuhörern: »Ich versichere euch: Einige von euch, die hier stehen, werden nicht sterben, bevor sie gesehen haben, wie sich Gottes Reich in seiner Kraft durchsetzt.«

Kommentar

Gib dein Leben hin

Jesus warnt Seine Jünger vor dem „Sauerteig” (8,15) der Pharisäer und des Herodes. „Sauerteig“ war damals ein gebräuchliches Bild für Menschen mit einer Neigung zu Bosheit; so klein diese auch sein mochte, konnte sie doch den ganzen Menschen verderben. Aber die Jünger verstanden es immer noch nicht, weil sie so mit dem wörtlichen Sinn beschäftigt waren, dass sie die geistliche Komponente nicht erfassten.

Es ist nichts verkehrt mit greifbaren Dingen an und für sich. Der Blinde wollte Jesus berühren (8,22), und Jesus tat etwas sehr Körperliches – Er spuckte dem Mann auf die Augen und legte ihm zweimal die Hände auf (8,23-25). Er betete zweimal, bevor er vollkommen geheilt war. Das sollte uns ermutigen, mehr als einmal für die Kranken zu beten.

Endlich begreifen die Jünger, wer Jesus ist: „Du bist der Christus“ (8,29). Christus bedeutet „der Gesalbte“, „Messias“. In Jesu Zeit war dieser Begriff verbunden mit der Erwartung eines neuen davidischen Königs. Könige, Priester und Propheten im Alten Testament wurden jedoch alle gesalbt. Jesus erfüllt alles. Er ist König, Hohepriester und Prophet.

Und doch war die Bezeichnung „Messias“ nicht ganz zutreffend. Jesus bevorzugte den Titel „Menschensohn“ (8,31). „Menschensohn“ war noch erhabener und deshalb noch passender. Es schwingt der Gedanken des Leidens mit (Daniel 7,21). Der „Menschensohn“ war außerdem jemand, der sich selbst mit den Menschen identifizierte.

Dann beginnt Jesus vom Kreuz zu sprechen (8,31). Das Kreuz können wir nur begreifen, wenn wir verstehen, wer Jesus ist. Seine Lehre ist so widersprüchlich und überraschend, gegen jede Intuition, dass Petrus Ihn beiseite nimmt und zurechtweist (8,32).

Die Heilung des Blinden ist hier eine visuelle Parallele der Jünger, wie ihnen allmählich die Augen aufgehen. Als erstes „sieht“ Petrus Jesu wahre Identität (8,29), auch wenn er nur die Hälfte „sah“. Er verstand den Auftrag Jesu nicht (8,31-32). Petrus konnte „sehen“ aber noch nicht alles.

Jesus musste Seinen Jüngern das Paradoxon erklären, was es bedeutet, das Beste aus unserem Leben zu machen – wofür Er selbst das beste Beispiel ist. Jesus sagt, wenn du das Beste aus deinem Leben machen willst, musst du es hergeben. Du musst dein Leben, wie du es kennst, aufgeben und für Ihn und das Evangelium leben – „wer versucht, sein Leben zu bewahren, wird es verlieren. Wer aber sein Leben um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verliert, wird es retten“ (8,35).

Dagegen ist es möglich, so fährt Jesus fort, dass ein Mensch „die ganze Welt gewinnt, dabei aber seine Seele verliert“ (8,36). Der Schauspieler Jim Carrey sagte einmal, „Jeder sollte reich und berühmt werden und alles tun können, wovon er geträumt hat, damit er sieht, dass das nicht die Antwort ist.“

Selbst der größte Multimilliardär besitzt nur einen Teil der Welt. Jesus warnt uns davor, dass wenn wir nach Reichtum streben, selbst wenn es uns gelänge, die ganze Welt zu besitzen, wir dennoch unser Leben total verschwenden und unsere Seele verlieren können (8,36). Leben finden, so sagt Jesus, bedeutet „sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen“ (8,34).

„Sich selbst verleugnen“ bedeutet, „Nein“ zu sich selbst sagen. Als Christ muss man sich im Alltag täglich der Herausforderung stellen, sich selbst zu verleugnen. Die Welt dagegen meint, dass der Weg zum Leben bedeutet, sich nichts zu verwehren. Aber Jesus sagt, das Gegenteil ist wahr. Wer Leben finden möchte, muss sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und Ihm nachfolgen.

Du bist berufen zu lieben. Du sollst für Gott und andere Menschen leben. Und während du dich für andere hingibst, kümmert Sich Gott um dein Leben.

Jesu Lehre ist radikal und revolutionär. Er lehrt das krasse Gegenteil von dem, was wir erwarten würden; und doch sehen wir, wie es in der Praxis funktioniert. Die Menschen, die nach der Erfüllung ihrer eigenen Wünsche nachjagen, sind am Ende enttäuscht und unzufrieden, weil sie ihr Leben verschwendet haben. Die aber Jesu Lehre nachfolgen, finden Leben in seiner ganzen Fülle.

Gebet

Herr, Deine Worte fordern mich heraus. Hilf mir zu lernen, mich jeden Tag selbst zu verleugnen – in den kleinen Dingen ebenso wie in den großen. Danke, dass, wenn ich Dir mein Leben gebe, ich Leben in seiner ganzen Fülle finde.

Altes Testament

2. Mose 37,1–38,31

Die Bundeslade

1 Bezalel fertigte einen Kasten aus Akazienholz an, eineinviertel Meter lang, einen Dreiviertelmeter breit und ebenso hoch. 2 Innen und außen überzog er ihn mit reinem Gold und brachte auf der Oberseite ringsum eine goldene Zierleiste an. 3 Dann goss er vier Ringe aus massivem Gold und befestigte sie an den vier unteren Ecken des Kastens, je zwei Ringe an jeder Längsseite. 4 Außerdem fertigte er Tragstangen aus Akazienholz an und überzog sie mit reinem Gold. 5 Sie wurden durch die Ringe an den Längsseiten des Kastens gesteckt, damit man ihn daran tragen konnte.

6 Bezalel stellte auch die Deckplatte aus reinem Gold für den Kasten her, eineinviertel Meter lang und einen Dreiviertelmeter breit. 7-8 Er schmiedete zwei Keruben aus massivem Gold, die an den beiden Enden der Deckplatte standen. Die Platte und die beiden Engelfiguren waren aus einem Stück gearbeitet. 9 Die Engel breiteten ihre Flügel nach oben aus und beschirmten die Deckplatte, die Gesichter waren einander zugewandt und ihre Augen auf die Platte gerichtet.

Der Tisch für die Gott geweihten Brote

10 Als Nächstes fertigte Bezalel einen Tisch aus Akazienholz an: einen Meter lang, einen halben Meter breit und einen Dreiviertelmeter hoch. 11 Er überzog ihn mit reinem Gold und brachte ringsum eine goldene Zierleiste an. 12 An die Tischplatte setzte er eine 8 Zentimeter hohe Umrandung aus Gold, die auch ringsum mit einer goldenen Leiste verziert war. 13 Nun goss er vier Ringe aus massivem Gold und brachte sie an den vier Seiten an, wo die Tischbeine anfingen. 14 Er befestigte sie dicht unter der Goldumrandung. Die Ringe sollten die Stangen halten, mit denen man den Tisch trug. 15 Auch die Stangen fertigte Bezalel aus Akazienholz an und überzog sie mit Gold. 16 Schließlich stellte er noch die Gefäße her, die auf dem Tisch stehen sollten: die Schüsseln, Schalen, Opferschalen und Kannen, alle ebenfalls aus reinem Gold. Sie sollten beim Trankopfer verwendet werden.

Der siebenarmige Leuchter

17 Dann fertigte Bezalel den Leuchter aus reinem Gold an. Fuß und Schaft waren geschmiedet, und am Schaft befanden sich Kelche in Form von Knospen und Blüten. Sie waren nicht aufgesetzt, sondern aus einem Stück mit dem Leuchter gearbeitet. 18 Vom Schaft gingen sechs Seitenarme aus, drei nach jeder Seite. 19 Jeder Arm war mit drei Kelchen verziert, die wie die Knospen und Blüten des Mandelbaums aussahen, 20 der Schaft selbst mit vier solchen Kelchen. 21 Drei davon waren jeweils unter den Ansätzen der Seitenarme angebracht. 22 Die Seitenarme und Kelche waren wie der ganze Leuchter aus einem einzigen Stück reinem Gold geschmiedet.

23 Aus reinem Gold fertigte Bezalel auch die sieben Lampen, die dazugehörigen Dochtscheren und die Schalen an. 24 Für diese Gegenstände und den Leuchter verwendete er insgesamt 35 Kilogramm reines Gold.

Der Räucheropferaltar, das Salböl und die Weihrauchmischung

25 Nun baute Bezalel den Räucheropferaltar aus Akazienholz. Der Altar war quadratisch: einen halben Meter lang und ebenso breit. Seine Höhe betrug einen Meter. An den vier oberen Ecken ragten Hörner hervor. Sie waren nicht aufgesetzt, sondern Teil der Seitenwände. 26 Die obere Platte, die Seitenwände und die vier Hörner überzog Bezalel mit reinem Gold, und an der Oberseite brachte er ringsum eine Goldleiste an. 27 Er schmiedete zwei goldene Ringe und befestigte sie an beiden Seiten des Altars unterhalb der Zierleiste. Durch diese Ringe wurden Stangen gesteckt, damit man den Altar tragen konnte. 28 Die Stangen wurden aus Akazienholz angefertigt und mit Gold überzogen.

29 Bezalel bereitete auch das heilige Salböl zu, das gebraucht wurde, wenn ein Gegenstand oder eine Person dem Herrn geweiht wurde, sowie die wohlriechende Weihrauchmischung für das Räucheropfer. Dabei ging er wie ein erfahrener Salbenmischer vor.

Der Brandopferaltar und das bronzene Wasserbecken

38 1 Bezalel fertigte den Brandopferaltar aus Akazienholz an; der Altar war quadratisch: zweieinhalb Meter lang und ebenso breit. Die Höhe betrug eineinhalb Meter. 2 An den vier oberen Ecken ragten Hörner hervor. Sie waren nicht aufgesetzt, sondern Teil der Seitenwände. Der ganze Altar wurde mit Bronze überzogen. 3 Auch die dazugehörigen Gefäße und Werkzeuge ließ Bezalel aus Bronze herstellen: die Aschenkübel, Schaufeln, Fleischgabeln, Feuerbecken und Schalen zum Auffangen des Blutes. 4 Er fertigte einen Gitterrahmen aus Bronze an, der unter dem Altar befestigt wurde und ihn ringsum bis zur halben Höhe umschloss. 5 Dann goss er vier bronzene Ringe und brachte sie jeweils an den vier Ecken des Gitters an. Sie sollten als Halterung für die Tragstangen dienen. 6 Die Stangen fertigte Bezalel aus Akazienholz und überzog sie mit Bronze. 7 Er steckte sie durch die Ringe an den Seiten des Altars, damit man den Altar tragen konnte. Der Brandopferaltar war aus Brettern zusammengesetzt und darum innen hohl.

8 Bezalel fertigte auch das Wasserbecken mit seinem Gestell aus Bronze an. Dazu verwendete er die Bronze aus den Spiegeln der Frauen, die am Eingang des heiligen Zeltes ihren Dienst taten.

Der Vorhof

9 Dann ließ Bezalel die Vorhänge aus feinem Leinen nähen, die als Abgrenzung des Vorhofs dienen sollten. Die Abgrenzung an der Südseite sollte 50 Meter lang werden. 10 Außerdem wurden silberne Haken und Stangen angefertigt sowie 20 Holzpfosten mit Bronzesockeln, an denen die Vorhänge befestigt werden sollten. 11 Für die 50 Meter lange Nordseite wurden die gleichen Vorhänge, silberne Haken und Stangen sowie 20 Holzpfosten mit Bronzesockeln hergestellt.

12 Für die Westseite des Vorhofs ließ Bezalel Vorhänge mit insgesamt 25 Metern Breite nähen, hinzu kamen 10 Holzpfosten und ebenso viele Bronzesockel sowie die dazugehörigen silbernen Haken und Stangen. 13 Auch auf der Ostseite, in Richtung Sonnenaufgang, wurden Vorhänge für eine Breite von 25 Metern benötigt. 14-15 Links und rechts vom Eingang im Osten sollten die Vorhänge auf einer Breite von je 7,5 Metern an jeweils drei Holzpfosten hängen, die auf Bronzesockeln standen. 16 Für alle diese Vorhänge wurde feines Leinen verwendet, 17 die Pfosten standen auf Sockeln aus Bronze, und die Vorhänge waren mit silbernen Haken und Stangen an den Pfosten befestigt. Auch die Kapitelle der Pfosten waren mit Silber überzogen.

18 Für den Eingang selbst ließ Bezalel einen 10 Meter breiten Vorhang machen, bunt und kunstvoll gewebt aus violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle und feinem Leinen. Wie die anderen Vorhänge des Vorhofs war er 2,5 Meter hoch. 19 Für ihn wurden vier Holzpfosten mit Bronzesockeln sowie silberne Haken und Stangen angefertigt. Das obere Ende dieser Pfosten war mit Silber überzogen. 20 Die Pflöcke für das heilige Zelt und für die Vorhänge des Vorhofs ließ Bezalel aus Bronze herstellen.

Das Baumaterial

21 Für den Bau des heiligen Zeltes, in dem das Bundesgesetz aufbewahrt werden sollte, wurden große Mengen an Material benötigt. Mose hatte den Priester Itamar, den Sohn Aarons, beauftragt, die folgende Liste aller verwendeten Materialien zusammen mit den Leviten aufzustellen. 22 Bezalel, der Sohn Uris und Enkel Hurs vom Stamm Juda, hatte alle Arbeiten so ausgeführt, wie der HERR es befohlen hatte, 23 und Oholiab, der Sohn Ahisamachs vom Stamm Dan, hatte ihn dabei unterstützt. Oholiab war ein Kunsthandwerker, der sticken und weben konnte. Er verarbeitete violetten, purpurroten und karmesinroten Stoff und feines Leinen. 24 Das Gold aus den freiwilligen Opfergaben, das zur Arbeit am Heiligtum verwendet wurde, wog etwa 1000 Kilogramm, nach dem Gewicht, das im Heiligtum gilt.

25 Das verarbeitete Silber stammte aus der Abgabe, die jeder gemusterte Israelit zu entrichten hatte. Es wog rund 3520 Kilogramm, nach dem Gewicht, das im Heiligtum gilt. 26 Alle wehrfähigen Männer, die 20 Jahre und älter waren, mussten ein halbes Silberstück geben; insgesamt waren es 603.550 Männer. 27 Aus dem Silber wurden 100 Sockel für die Wandplatten und für die Pfosten des heiligen Zeltes gegossen, an denen die Vorhänge befestigt wurden; jeder Sockel wog 35 Kilogramm. 28 Aus den restlichen 20 Kilogramm Silber wurden die Haken und Stangen für die Vorhangpfosten des Vorhofs gegossen und die oberen Enden der Pfosten versilbert.

29 Die Bronze, die durch die freiwilligen Gaben zusammenkam, wog etwa 2500 Kilogramm. 30 Daraus ließ Bezalel die Sockel für den Eingang des heiligen Zeltes herstellen, den Brandopferaltar mit seinem Gitterrahmen und den dazugehörigen Gefäßen und Werkzeugen, 31 die Sockel für die Abgrenzung des Vorhofs, die Sockel für den Eingang zum Vorhof sowie alle Pflöcke für das heilige Zelt und für die Vorhänge des Vorhofs.

Kommentar

Gott von ganzem Herzen bei der Arbeit dienen

Um Gott von ganzem Herzen zu dienen, musst du nicht deinen Job aufgeben. Bezalel machte das Beste aus seinem Leben, indem er Gott durch seine Arbeit diente.

Gott erfüllt Sein Volk mit Seinem Geist für ihre Arbeit: „Ich habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt und ihm Weisheit, Verstand und Können gegeben, handwerkliche Arbeiten auszuführen. Ich habe ihn befähigt, Pläne für alle anstehenden Arbeiten zu entwerfen“ (31,3-4).

Bezalel war Steinmetz. Gott hatte ihn ausgewählt, die Stiftshütte zu errichten (37,1; siehe auch 31,3-5). Er folgte dem Ruf Gottes und „hatte nun alle Anweisungen ausgeführt, die Mose vom Herrn bekommen hatte“ (38,22; GNB). Er war Teil eines erfolgreichen Teams, zu dem auch Oholiab, ein Kunsthandwerker, gehörte (38,23). Der Schlüssel seines Erfolges war, dass er „mit dem Geist Gottes erfüllt“ war (31,3; 35,31).

Man kann ein begabter Musiker, Schriftsteller oder Künstler sein, ohne vom Heiligen Geist erfüllt zu sein. Aber wenn der Geist Gottes Menschen zu diesem Zweck erfüllt, erhält ihr Wirken häufig eine ganz neue Dimension, hat eine viel größere geistliche Wirkung. Das kann sogar da zutreffen, wo die natürliche Begabung des Musikers oder Künstlers nicht besonders herausragend ist. Herzen werden berührt und Leben verändert. Und das geschah ganz ohne Zweifel durch Bezalel.

Gebet

Herr, danke für jeden, der Dir von ganzem Herzen – mit seinen künstlerischen Fähigkeiten; in Gesundheitswesen, Erziehung, Wirtschaft, Einzelhandel, Justiz, Bankwesen und in jeder anderen Branche dient. Ich bete, dass wir alle wie Bezalel erfüllt werden vom Geist Gottes und alles tun, was Du uns aufträgst. Herr, bitte hilf mir, das Beste aus meinem Leben zu machen.

Pippa fügt hinzu

Sprüche 6,10-11

„Wenn du noch ein wenig länger schläfst - da ein kleines Nickerchen und dort eine kurze Ruhepause“ – das hört sich ja ziemlich gut an. Aber in Vers 11 kommt dann die böse Überraschung: „dann wird die Armut dich überfallen wie ein Wegelagerer und die Not über dich hereinbrechen wie ein bewaffneter Räuber“. Wir wollen nicht wirklich beim Nickerchen erwischt werden und alles verpassen, was Gott für uns bereithält.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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