Wenn das Gras in Nachbars Garten grüner ist, ist es wahrscheinlich Kunstrasen
Einführung
Es gab mal eine Plakatkampagne einer Onlinedating Agentur für verheiratete Männer und Frauen, die an einer Affäre interessiert sind. Diese Agentur ist keineswegs die einzige ihrer Art. Neu war die groß angelegte Werbekampagne auf Plakatwänden entlang der Autobahnen mit dem Slogan, „Das Gras ist immer grüner“.
Sie verdienen ihr Geld damit, die Schwäche der Menschen ausnutzen und zur Untreue zu verhelfen. Es mag verlockend klingen, aber in der Realität ruiniert Untreue das Leben aller Beteiligten, aber vor allem das der Partner und Kinder, der Familien.
Jesus rechnete Treue, neben Gerechtigkeit und Barmherzigkeit „zu den wahrhaft wichtigen Dingen des Gesetzes“ (Matthäus 23,23). Mutter Teresa sagte, sie bete nicht für Erfolg, sondern für Treue.
Gottes Treue zu uns gibt uns ein gutes Beispiel für unsere eigenen Beziehungen. Wir sollten in der Ehe, in Freundschaften und in unserer Gottesbeziehung Treue anstreben.
Sprüche 7,6–20
6 Einmal stand ich am Fenster
und schaute durch das Gitter hinaus auf die Straße.
7 Dort sah ich eine Gruppe noch unerfahrener
junger Männer vorbeikommen.
Besonders einer von ihnen fiel mir
durch sein kopfloses Verhalten auf.
8 Er lief die Straße hinunter,
an deren Ecke eine bestimmte Frau wohnte,
und näherte sich ihrem Haus.
9 Inzwischen war die Nacht hereingebrochen,
und es war dunkel geworden.
10 Da kam sie ihm entgegen,
herausgeputzt und zurechtgemacht wie eine Hure.
Sie verfolgte keine guten Absichten – so viel stand fest!
11 Leidenschaftlich und hemmungslos, wie sie war,
hielt sie es zu Hause nie lange aus.
12 Man sah sie jeden Tag draußen
auf den Straßen und Plätzen,
an jeder Straßenecke stand sie
und schaute sich nach einem neuen Opfer um.
13 Jetzt ging sie auf den jungen Mann zu,
umarmte und küsste ihn.
Mit herausforderndem Blick sagte sie:
14 »Heute habe ich ein Gelübde eingelöst
und Gott ein Friedensopfer dargebracht.
Davon ist noch Fleisch übrig,
15 also bin ich hinausgegangen, um dich zu suchen.
Endlich habe ich dich gefunden!
16 Ich habe mein Bett mit schönen
bunten Decken aus Ägypten gepolstert
17 und mit herrlichem Parfüm besprengt.
18 Komm doch mit! Wir wollen uns
die ganze Nacht hindurch lieben
und uns bis zum Morgen vergnügen!
19 Mein Mann ist nicht da,
er macht gerade eine lange Reise.
20 Er hat viel Geld mitgenommen
und kommt frühestens in zwei Wochen wieder zurück!«
Kommentar
Treu in deinen Beziehungen
Das Buch der Sprüche warnt vor den Gefahren von Untreue. Im heutigen Text sehen wir, wie unvernünftig es ist, eine sexuelle Beziehung außerhalb der Ehe einzugehen – sowohl vom Mann als auch von der Frau.
Dabei unterscheidet das Buch zwei Arten von Frauen. Da ist einerseits die „Weisheit“ (weibliche Person, s. Kapitel 8) und andererseits die Ehebrecherin (aktuelles Kapitel). Die Lehre wird dargestellt als die Worte eines Vaters an seinen Sohn (obwohl sie für uns alle relevant ist). Der Vater drängt seinen Sohn die „Weisheit“ zu beherzigen und der „Ehebrecherin“ unter allen Umständen aus dem Weg zu gehen.
Eine englische Redewendung lautet, „die Gelegenheit klopft an, aber die Versuchung klingelt dauer“. Sie verheißt sofortige Befriedigung, aber das täuscht. Sie sagt, „Komm mit! Wir lieben uns die ganze Nacht bis morgen früh, wir wollen einander genießen!“ (7,18a; GNB).
Manchmal versuchen die Menschen ihre Untreue mit dem Wort „Liebe“ zu rechtfertigen. Aber es handelt sich hierbei nicht um Liebe. Und ganz sicher nicht um eine tiefe, dauerhafte Liebe. Sie hält nur „bis zum Morgen“ (7,18a). Der Versuchung nachzugeben, ist Untreue; und das ist das Schlimmste: „mein Mann ist nicht zu Hause. Er ist auf einer langen Reise“ (7,19).
Dem Mensch, der diesen Weg beschreitet, fehlt „jeglicher Verstand“ (7,7). Der Fehler bestand darin, dass „er die Gasse entlang ging“, dass er „den Weg zu ihrem Haus entlang ging“ (7,8). Wenn du ein Leben in Treue leben möchtest, dann vermeide nicht nur Akte der Untreue, sondern fange bereits bei deinen Gedanken und in deinem Herzen damit an. Untreue ist eine so trügerische Angelegenheit, weil sie im Verborgenen, „wenn die Dunkelheit der Nacht [anbricht],“ geschieht (7,9).
Untreue hat das Potential, eine bestehende oder geplante Ehe zu zerstören und Leben zu ruinieren. Deshalb versprechen sich Braut und Bräutigam am Tag ihrer Hochzeit, einander lebenslang treu zu bleiben. Es heißt auch, „Das Gras ist nicht auf der anderen Seite des Zaunes grüner, sondern dort, wo es gegossen wird.“ Tatsächlich kannst du davon ausgehen, „Wenn das Gras in Nachbars Garten grüner ist, ist es wahrscheinlich Kunstrasen!“
Gebet
Herr, bitte hilf uns, in all meinen Beziehungen treu zu sein. Hilf den Verheirateten, ihr Ehegelöbnis zu halten. Bitte bewache und schütze die Ehen in unserer Gemeinde und in unserer Gesellschaft.
Lukas 2,1–20
Jesus wird geboren
1 In dieser Zeit befahl Kaiser Augustus, alle Bewohner des Römischen Reiches in Steuerlisten einzutragen. 2 Eine solche Volkszählung hatte es noch nie gegeben. Sie wurde durchgeführt, als Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Jeder musste in seine Heimatstadt gehen, um sich dort eintragen zu lassen.
4 So reiste Josef von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa, der Geburtsstadt von König David. Denn er war ein Nachkomme von David und stammte aus Bethlehem. 5 Josef musste sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner Verlobten Maria, die ein Kind erwartete. 6 In Bethlehem kam für Maria die Stunde der Geburt. 7 Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, denn im Gasthaus hatten sie keinen Platz bekommen.
Die Hirten auf dem Feld
8 In dieser Nacht bewachten draußen auf den Feldern vor Bethlehem einige Hirten ihre Herden. 9 Plötzlich trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken sehr, 10 aber der Engel sagte: »Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllen wird: 11 Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der versprochene Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr. 12 Und daran werdet ihr ihn erkennen: Das Kind liegt, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe!«
13 Auf einmal waren sie von unzähligen Engeln umgeben, die Gott lobten:
14 »Ehre sei Gott im Himmel! Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu.«
15 Nachdem die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, beschlossen die Hirten: »Kommt, wir gehen nach Bethlehem. Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und was der Herr uns verkünden ließ.«
16 Sie machten sich sofort auf den Weg und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Futterkrippe lag. 17 Als sie es sahen, erzählten die Hirten, was ihnen der Engel über das Kind gesagt hatte. 18 Und alle, die ihren Bericht hörten, waren darüber sehr erstaunt. 19 Maria aber merkte sich jedes Wort und dachte immer wieder darüber nach. 20 Schließlich kehrten die Hirten zu ihren Herden zurück. Sie lobten Gott und dankten ihm für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.
Kommentar
Sei Gottes Auftrag, Verheißungen und Botschaft treu
Wie treu alle waren, die bei Jesu Geburt eine Rolle spielten, ist inspirierend.
1.\tErfülle treu Gottes Auftrag für dich
In diesem nüchternen Bericht lesen wir über Josef, der mit seiner hochschwangeren Verlobten Maria nach Bethlehem reiste, um sich eintragen zu lassen (2,3-5).
Wie muss das ausgesehen haben? Auch wenn Josef wusste, dass Maria ihm nicht untreu gewesen war, muss ihm doch bewusst gewesen sein, dass es für alle anderen Menschen genau danach aussah. Die Versuchung, sich von ihr zu trennen, muss groß gewesen sein (Bei Matthäus heißt es sogar, dass er darüber nachdachte, heimlich die Verlobung zu lösen, bis ein Engel des Herrn mit ihm sprach; Matthäus 1,19).
Aber er blieb Gottes Auftrag und Maria treu, ganz egal wie es nach außen hin aussah.
2.\tVertraue auf Gottes Verheißungen für dich
Maria muss von alledem vollkommen verunsichert gewesen sein. Trotzdem hielt sie fest an dem, was ihr gesagt worden war – sie vertraute auf die Verheißungen, die ihr gegeben waren. Sie „bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen und dachte oft darüber nach“ (2,19).
Das ist eine wunderbare Art mit prophetischen Worten und Worten, von denen wir spüren, dass sie von Gott kommen, umzugehen. Manchmal müssen wir sie erst einmal für uns behalten. Halte wie Maria deine Lippen verschlossen und öffne gleichzeitig dein Herz. Bewahre Gottes Verheißungen in deinem Herzen und denke darüber nach.
3.\tGebe treu Gottes Botschaft weiter
Mit der Botschaft an die Hirten war es eine andere Sache. Bei ihr handelte es sich um eine „gute Botschaft für alle Menschen“ (2,10). Nachdem sie das Baby in der Krippe gefunden hatten, „erzählten die Hirten allen, was geschehen war und was der Engel ihnen über dieses Kind gesagt hatte“ (2,17). Auch dir ist diese unglaubliche Geschichte von Jesus anvertraut worden, auch du sollst sie weitererzählen.
4.\tVertraue, dass Gott treu ist
In erster Linie ist dieser Bericht einer, der von Gottes Treue kündet. Alles, was Gott Maria, Josef und den Hirten verheißen hatte, passierte „so, wie es ihnen angekündigt worden war“ (2,20). Und doch war Gottes Treue Teil eines größeren Planes.
Wir erkennen allmählich, inwiefern Jesus die Erfüllung aller göttlichen Verheißungen aus dem Alten Testament ist. Er kommt „in der Stadt Davids“ zur Welt (2,11); Josef, Sein irdischer Vater ist „ein Nachkomme Davids“ (2,4). Jesus ist der verheißene König, auf den das gesamte Alte Testament hindeutet, „der Christus“ (2,11).
Das ist eine wirklich „gute Botschaft für alle Menschen“ (2,10). Wir sehen hier eine Andeutung dessen, was das für uns bedeutet. Jesus ist der „Retter“ (2,11), durch den wir Gottes Frieden und Wohlgefallen erleben können (2,14). Du musst nicht länger Ängste mit dir herumtragen („Habt keine Angst!“; 2,10a). Wenn du Christus kennst, kennst du Gott. Er selbst ist Gott; Er ist „der Herr“ (2,11). Gottes Treue und Liebe sind das Fundament, auf dem alles andere aufgebaut ist.
Gebet
Ich danke Dir, Herr, für Deine Treue in Jesus Christus. Danke, dass Du mir Hoffnung, Freude, Freiheit und einen Lebenssinn schenkst. Bitte hilf mir, dass ich „allen Menschen“ treu Deine Botschaft weitererzähle.
4. Mose 5,11–6,27
Bei Verdacht auf Ehebruch entscheidet Gott
11 Der HERR befahl Mose: 12 »Sag den Israeliten: Angenommen, eine verheiratete Frau gerät auf Abwege. Sie wird ihrem Mann untreu 13 und schläft mit einem anderen. Niemand hat sie bei ihrer Schuld ertappt: Ihr Mann hat sie nicht gesehen, und auch sonst gibt es keine Zeugen. 14 Aber der Mann hat eine böse Ahnung. Die Eifersucht packt ihn, weil er meint, dass seine Frau ihn betrogen hat. Doch weiß er es nicht sicher, sie könnte auch unschuldig sein. 15 In einem solchen Fall soll der Mann seine Frau zum Priester bringen. Er soll für sie eine Opfergabe von eineinhalb Kilogramm Gerstenmehl mitnehmen. Das Mehl darf nicht mit Öl übergossen oder mit Weihrauch bestreut werden, denn es dient als Eifersuchtsopfer, das den Verdacht vor Gott bringt und verborgene Schuld aufdeckt.
16 Der Priester führt die Frau ins Heiligtum und lässt sie in die Gegenwart des HERRN treten. 17 Er füllt geweihtes Wasser in ein Tongefäß und streut Erde vom Boden des Heiligtums hinein. 18 Dann löst er das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst hält das Wasser, das Fluch und Qual bringt. 19 Dann stellt der Priester die Frau unter Eid und sagt: ›Wenn du deinem Mann nicht untreu warst und nicht mit einem anderen geschlafen hast, soll dir dieses Wasser des Fluches und der Qual nichts anhaben. 20 Aber wenn du die Ehe gebrochen und als verheiratete Frau mit einem anderen Mann geschlafen hast, 21-22 dann soll der HERR dich bestrafen! Dieses fluchbringende Wasser wird in deine Eingeweide eindringen. Es wird dich unfruchtbar machen und deinen Bauch anschwellen lassen. Mit Schrecken und Abscheu werden die Leute auf dich zeigen!‹ So warnt der Priester die Frau vor der drohenden Strafe.
Und die Frau soll antworten: ›Amen, so soll es sein!‹
23 Dann schreibt der Priester den Fluch auf ein Blatt und taucht es in das Wasser, bis die Schrift sich auflöst. 24 Dieses Wasser muss die Frau später trinken, damit es in ihren Körper gelangt und der Fluch sie trifft. 25 Vorher nimmt der Priester das Eifersuchtsopfer aus ihren Händen. Er schwingt es vor dem heiligen Zelt hin und her, um zu zeigen, dass es mir, dem HERRN, gehören soll; dann geht er damit zum Altar. 26 Hier lässt er eine Handvoll Mehl zu meinem Gedenken in Rauch aufgehen. Schließlich gibt er der Frau das Wasser zu trinken. 27 Wenn sie schuldig ist und ihrem Mann untreu war, wird sie schwer erkranken. Das Wasser wird sie unfruchtbar machen und ihren Unterleib aufblähen. Voller Schrecken und Abscheu werden die Leute sich von ihr fernhalten. 28 Hat die Frau aber keine Schuld auf sich geladen, dann wird das Fluchwasser ihr nicht schaden, und sie wird weiter Kinder bekommen können.
29-30 Dieses Gesetz gilt für den Fall, dass ein Mann seine Frau des Ehebruchs verdächtigt. Wenn ihn die Eifersucht packt und er glaubt, dass seine Frau sich schuldig gemacht hat und ihm untreu geworden ist, soll er sie zum Heiligtum bringen. Dann soll der Priester alles so ausführen, wie dieses Gesetz es vorschreibt. 31 Den Mann trifft in einem solchen Fall keine Schuld. Hat aber die Frau tatsächlich die Ehe gebrochen, muss sie die Folgen tragen.«
Bestimmungen für Menschen, die sich Gott weihen
6 1 Der HERR sprach zu Mose: 2 »Sag den Israeliten: Wenn ein Mensch, gleich ob Mann oder Frau, ein Gelübde abgelegt hat, sich eine Zeit lang ganz mir, dem HERRN, zu weihen, 3 dann soll er weder Wein noch sonst ein berauschendes Getränk noch Essig zu sich nehmen. Er darf auch keinen Traubensaft trinken und weder frische noch getrocknete Trauben essen. 4 Solange sein Versprechen gilt, soll er nichts verzehren, was aus Trauben zubereitet wird, auch nicht die Kerne oder die Haut der Trauben.
5 Während der ganzen Zeit, in der er sich mir geweiht hat, dient er allein mir. Als Zeichen dafür soll er sein Haar in dieser Zeit nicht schneiden, sondern frei wachsen lassen.
6 Er darf auch nicht in die Nähe eines Toten kommen, solange er mir geweiht ist. 7 Selbst wenn sein Vater, seine Mutter, sein Bruder oder seine Schwester stirbt, darf er sich nicht dadurch verunreinigen, dass er in ihre Nähe kommt. Denn er dient mir, seinem Gott, 8 und soll rein bleiben, solange sein Versprechen gilt.
9 Wenn jemand plötzlich stirbt, während er in der Nähe ist, wird er unrein und entweiht sein Haar, das er als Zeichen seiner Weihe wachsen ließ. Sieben Tage später soll er sich reinigen und die Haare abschneiden lassen. 10 Am achten Tag muss er mit zwei Turteltauben oder zwei anderen jungen Tauben zum Eingang des heiligen Zeltes gehen und sie dem Priester geben. 11 Dieser bringt die eine Taube als Sündopfer und die andere als Brandopfer dar. So erwirkt der Priester Sühne für den, der durch die Nähe eines Toten unrein geworden ist; noch am selben Tag soll der Priester ihn erneut weihen. 12 Dann soll der Geweihte ein einjähriges Lamm zur Vergebung seiner Schuld opfern. Die Zeit, die er mir versprochen hat, muss nun noch einmal von vorn beginnen. Die Tage vorher zählen nicht, weil er sich durch die Verunreinigung entweiht hat.«
Die Opfer am Ende der Weihe
13 »Weiter gilt für den Menschen, der sich mir, dem Herrn, geweiht hat: Wenn die Zeit um ist, in der er ganz für mich da war, soll man ihn zum Eingang des heiligen Zeltes führen. 14 Er soll mir drei gesunde, fehlerlose Tiere opfern: zwei einjährige Lämmer – ein männliches für das Brandopfer und ein weibliches für das Sündopfer – und einen Schafbock für das Friedensopfer; 15 außerdem die dazugehörigen Speise- und Trankopfer sowie einen Korb voll Kuchen und Fladenbrote, die aus feinem Weizenmehl ohne Sauerteig gebacken sind. Die Kuchen sollen aus mit Öl vermengtem Mehl zubereitet und die Fladenbrote mit Öl bestrichen sein.
16 Der Priester trägt alle Gaben zum Altar, um sie mir darzubringen: Zuerst das Sündopfer und das Brandopfer, 17 dann folgen der Schafbock als Friedensopfer, der Korb mit den ungesäuerten Broten und Kuchen sowie die übrigen Speise- und Trankopfer.
18 Während der Opferung soll der Gottgeweihte am Eingang des heiligen Zeltes sein langes Haar abschneiden lassen und ins Feuer unter dem Friedensopfer werfen.
19 Wenn dies geschehen ist, holt der Priester eine gekochte Schulter des Schafbocks, einen Kuchen und ein Fladenbrot aus dem Korb und legt alles in die Hände des Geweihten. 20 Dann nimmt er es wieder zurück, hält es in Richtung des Altars hoch und schwingt es hin und her, um zu zeigen, dass es mir, dem HERRN, gehören soll. Dieses heilige Schwingopfer behält der Priester. Er bekommt außerdem als seinen Anteil die Brust und einen Schenkel des Friedensopfers, die er ebenfalls hin- und herschwingt. Wenn die Opfer dargebracht sind, darf der Geweihte wieder Wein trinken.
21 Diese Bestimmungen gelten für jeden, der mir, dem HERRN, in besonderer Weise dienen will. Er muss alle Opfer darbringen, die dieses Gesetz vorschreibt. Er kann auch noch mehr geben. Auf jeden Fall aber soll er das einhalten, was er versprochen hat und was dieses Gesetz verlangt.«
Der priesterliche Segen
22 Der HERR sprach zu Mose: 23 »Sag Aaron und seinen Söhnen, sie sollen die Israeliten mit diesen Worten segnen:
24 ›Der HERR segne dich und behüte dich!
25 Der HERR blicke dich freundlich an
und sei dir gnädig!
26 Der HERR wende sich dir in Liebe zu
und gebe dir Frieden!‹
27 So sollen sie in meinem Namen zu den Israeliten sprechen, und ich selbst werde mein Volk dann segnen.«
Kommentar
Beantworte Gottes Treue deinerseits mit Treue
1.\tSei deinem Ehepartner treu
Die ausführlichen Anweisungen (5,11-31) deuten an, wie verheerend sich Untreue auf eine Ehe auswirkt. Während die Verse in den Sprüchen eine Warnung vor Ehebruch sind, widmet sich dieser Abschnitt den Folgen daraus.
Der bloße Verdacht reichte vor dem Gesetz jedoch nicht aus, denn er hätte aus Eifersucht entstanden oder das Produkt von Verleumdung sein können. Besonders Frauen mussten vor Verleumdung geschützt werden, denn sie waren in den Gesellschaften der Antike besonders verletzlich.
War die Frau unschuldig, hatte sie nichts zu befürchten. Das Wasser an und für sich war ungefährlich. Das Gesetz verlangte einen Beweis der Schuld, keinen Beweis der Unschuld. Ob der Ehemann diesen Test zur Anwendung brachte, hing davon ab, was für eine Art Mensch er war. Josef tat nichts dergleichen (Matthäus 1,19).
2.\tHalte deine Versprechen
Das Nasiräergelübde (6,1-21) galt entweder ein Leben lang (z. B. Samson, Samuel und Johannes der Täufer) oder vorübergehend. Es war ein besonderer Ausdruck heiligen Lebens, das nicht von jedem verlangt wurde. Es handelte sich auch nicht um einen besonderen Verdienst. Jesus war selbst Nasiräer (obwohl Er ein Nazarener war, was ein leichter Unterschied ist!). Worum es aber in diesem Abschnitt geht, ist, dass wenn du vor Gott ein Gelöbnis ausgesprochen hast, sollst du es auch halten.
3.\tBeantworte Gottes Treue deinerseits mit Treue
Gott sagte Aaron und seinen Söhnen, wie sie Seinen Segen über dem Volk aussprechen sollten (6,24-27). Auf dieselbe Weise möchte Gott auch dich und mich segnen.
Er will dich mit Seiner Gegenwart segnen, Er wendet Sich dir freundlich zu: „Der Herr wende sich dir in Liebe zu und zeige dir sein Erbarmen“ (6,25b; Hfa).
Inmitten deiner Probleme gibt Er dir Seinen Frieden (6,26) und Seinen Schutz (6,24). Er möchte dich vor Bösem bewahren und davor, dass du dich von Ihm abwendest. Vom Anfang bis zum Ende ist es Gottes Wunsch, dich zu segnen (6,24.27).
Während du also Gottes Treue zu dir erlebst, antworte darauf, indem du deinerseits Ihm in all deinen Beziehungen treu bist.
Gebet
Ich bete heute diesen Segen über dich:
Der Herr segne dich und beschütze dich.
Der Herr wende sich dir freundlich zu und sei dir gnädig.
Der Herr sei dir besonders nahe und gebe dir seinen Frieden. (4. Mose 6,24-26)
Pippa fügt hinzu
Lukas 2,19
„ Maria aber bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen und dachte oft darüber nach.“
Ich habe über die Jahre viele Dinge in meinem Herzen bewahrt. Dinge, von denen ich glaube, das Gott sie zu mir gesagt hat, und Erinnerungen von Begegnungen mit Ihm und wunderbar erhörte Gebete. Ich habe auch viel nachgedacht – über Dinge, die ich nicht verstehe oder Gebete, die noch nicht beantwortet sind, oder einfach über das Geheimnis Gottes.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“