Folge Jesus
Einführung
Aus Neugierde, was es mit der ganzen Aufregung auf sich habe, erstellten meine Frau Pippa und ich uns zunächst einen Twitter- und inzwischen auch einen Instagram Account. Eine Welt, in der man anderen „folgt“ und andere einem „folgen“.
Viele Prominente haben in den sozialen Medien eine riesige Gefolgschaft. Mit großem Interesse werden ihr Leben, ihre Beziehungen, ihr Lifestyle, ihre Ernährungsgewohnheiten und Kleidungsstile verfolgt. Ihre Follower wollen alles über sie wissen, mit ihnen kommunizieren und wie sie sein. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen. Es ist vollkommen normal, dass wir so sein wollen wie die Menschen, die wir bewundern. Promis in den sozialen Netzwerken zu folgen, macht Spaß und kann sogar den Horizont erweitern.
Aber es sind zwei Paar Schuhe, ob wir jemandem auf Instagram oder Twitter folgen, oder ob wir jemandem wirklich nachfolgen. Letzteres bedeutet, dass wir nachahmen, wie sie leben und was sie tun, was sie uns auftragen. Suche dir die Personen sorgfältig aus, denen du nachfolgen willst. Es spielt eine Rolle, wem du nachfolgst. So folgten beispielsweise Millionen von Menschen einst Hitler, Stalin und Pol Pot. Und auch heute noch folgen Millionen Menschen grausamen Diktatoren, Terroristen und Bandenchefs.
Manche Menschen haben große Skepsis gegenüber Traditionen und Institutionen und wissen nicht, wem sie folgen sollen. Traditionellen Vorbilder und Modelle, die wir aus Familie, Institutionen, Gesellschaft und Politik kennen, sind gewissermaßen zusammengebrochen. Das hat bei vielen Menschen eine Unsicherheit ausgelöst, wem sie folgen sollen.
Jesus hat ganz oft gesagt, „Folge mir [nach]“. Von allen Menschen, die jemals gelebt haben, hat Jesus die größte Anzahl „Follower“. Mehr als 2,400 Milliarden Menschen bekennen sich heute zu Jesus. Jesu Nachfolger wollen Ihn kennen und sein wie Er. In allen Passagen finden wir heute einen Aspekt, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen.
Psalm 40,1–9
Echter Gottesdienst
1 Ein Lied von David.
2 Voll Zuversicht hoffte ich auf den HERRN,
und er wandte sich mir zu
und hörte meinen Hilfeschrei.
3 Ich war in eine verzweifelte Lage geraten
– wie jemand, der bis zum Hals in einer Grube
voll Schlamm und Kot steckt!
Aber er hat mich herausgezogen
und auf festen Boden gestellt.
Jetzt haben meine Füße wieder sicheren Halt.
4 Er gab mir ein neues Lied in meinen Mund,
einen Lobgesang für unseren Gott.
Das werden viele Leute hören,
sie werden den HERRN wieder achten
und ihm ganz neu vertrauen.
5 Glücklich ist, wer sein Vertrauen auf den HERRN
setzt und sich nicht mit den Überheblichen
und den Lügnern einlässt!
6 HERR, mein Gott, du bist einzigartig!
Du hast so viele Wunder getan,
alles hast du sorgfältig geplant!
Wollte ich das schildern und beschreiben–
niemals käme ich zum Ende!
7 Dir geht es nicht um Schlachtopfer
und andere Gaben; du verlangst keine Brandopfer
und Sündopfer von mir.
Sondern offene Ohren hast du mir gegeben,
um auf dich zu hören und dir zu gehorchen.
8 Deshalb antworte ich: »Herr, hier bin ich!
Was im Buch des Gesetzes steht, das gilt mir.
9 Ich will gerne deinen Willen tun, mein Gott,
dein Gesetz ist mir ins Herz geschrieben.«
Kommentar
Folge dem Beispiel Jesu
Wenn du in einer schwierigen Lage feststeckst, kann dir die Erinnerung daran helfen, wie Gott dich in früheren Situationen gesegnet und gerettet hat.
David beschreibt eine Zeit, als er in einer „grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm“ (40,3; LUT) steckte. Damit beschreibt er möglicherweise die Erfahrung von Schuld, Krankheit, großer Niedergeschlagenheit oder gar eine Depression. Corrie ten Boom sagte, „Es gibt keine Grube, die tiefer ist als Gottes Liebe.“
Die „grausige Grube“ Depression ist ein furchtbarer Ort. In solchen Zeiten erinnern wir uns an all unser Scheitern und unsere Enttäuschungen. Wir beginnen zu glauben, dass uns nie wieder etwas Gutes wiederfahren wird. Wir fühlen uns schrecklich hilflos, fangen an zu glauben, dass wir nie wieder über unseren Problemen stehen und Gottes Auftrag in unserem Leben erfüllen können.
In seiner Hilflosigkeit spricht David, „Geduldig hoffte ich auf die Hilfe des Herrn, und er wandte sich mir zu und hörte mein Schreien. Er rettete mich aus dem Sumpf der Verzweiflung, aus Matsch und Schlamm. Er stellte mich auf festen Boden und gab meinen Füßen festen Halt“ (40,2-3).
Nachdem Gott ihn aus dem „Sumpf“ herausgezogen hatte, „gab [er] meinen Füßen festen Halt“ (40,3). Er legte David ein neues Lied in den Mund, und sein Zeugnis bewirkte, dass viele andere „dem Herrn vertrauen“ (40,4).
David beschreibt den großen Segen desjenigen, der „nicht den Stolzen und den Lügnern glaubt“ (40,5). „Glücklich ist der, der auf den Herrn vertraut …Wenn ich versuchen wollte, all deine wunderbaren Taten aufzuzählen, würde ich kein Ende finden“ (40,5-6).
David schreibt, „du hast mir Ohren gegeben, um auf dich zu hören“ (40,7; GNB). Das Geheimnis von Davids Erfolg waren Gebet und Gehorsam.
David will Gottes Willen bereitwillig und ganz tun: „Sieh her, ich bin gekommen. Und das steht in deinem Buch über mich geschrieben: „Ich will deinen Willen gerne tun, mein Gott, denn dein Gesetz ist tief in mein Herz geschrieben““ (40,8-9).
Das war auch das Erfolgsrezept von Jesus. Der Verfasser des Hebräerbriefes sagt, diese Verse fanden in Jesus ihre Erfüllung. Jesus selbst zitierte die Verse 40,7-9 (siehe Hebräer 10,5-10). Er betete und hörte. Er sagte, „ich bin gekommen, um deinen Willen zu erfüllen, o Gott“ (Hebräer 10,7). Und weiter, „Und Gott will, dass wir durch das Opfer des Leibes von Jesus Christus ein für alle Mal geheiligt werden“ (Hebräer 10,10).
Folge dem Beispiel Jesu und gib dich selbst als Opfer, indem du Gottes Willen tust. David sagt, dass wer auf Gott vertraut, mit Segen rechnen darf. Du wirst alle möglichen „Wunder“ sehen (40,6); Seine Wundertaten sind so zahlreich, dass wir sie nicht aufzählen können (40,6).
Gebet
Herr, danke, dass Du mich schon so oft aus dem Sumpf herausgezogen und meine Füße wieder auf festen Boden gestellt hast; du hast mir ein neues Lied in den Mund gegeben und schenkst mir Möglichkeiten, davon zu erzählen, damit auch andere ihr Vertrauen auf Dich setzen. Bitte hilf mir auch heute, zu beten und zu hören.
Lukas 8,40–9,9
Macht über Krankheit und Tod
40 Als Jesus zur anderen Seite des Sees zurückkehrte, empfing ihn dort eine große Menschenmenge. Sie hatten alle ungeduldig auf ihn gewartet. 41 Da kam ein Mann namens Jaïrus, ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde, warf sich Jesus zu Füßen und flehte ihn an, in sein Haus zu kommen; 42 denn sein einziges Kind, ein etwa zwölfjähriges Mädchen, lag im Sterben.
Jesus ging mit. Unterwegs wurde er beinahe erdrückt, weil sich so viele Menschen um ihn drängten. 43 Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt. Niemand hatte ihr helfen können, obwohl sie schon von vielen Ärzten behandelt worden war und dafür ihr ganzes Geld ausgegeben hatte. 44 Diese Frau zwängte sich durch die vielen Menschen hindurch und berührte heimlich von hinten ein Stück seines Gewandes. Im selben Augenblick hörten die Blutungen auf.
45 »Wer hat mich angefasst?«, fragte Jesus.
Aber niemand wollte es gewesen sein, und Petrus meinte: »Herr, die Leute drücken und bedrängen dich von allen Seiten, und da fragst du, wer dich angefasst hat?«
46 Jesus erwiderte: »Jemand hat mich ganz bewusst berührt. Ich habe gespürt, wie heilende Kraft von mir ausgegangen ist!«
47 Als die Frau erkannte, dass Jesus alles bemerkt hatte, kam sie zitternd zu ihm und fiel vor ihm nieder. Vor allen Leuten erzählte sie, weshalb sie ihn berührt hatte und wie sie sofort gesund geworden war. 48 »Meine Tochter«, sagte Jesus zu ihr, »dein Glaube hat dich geheilt. Geh in Frieden!«
49 Noch während er mit der Frau redete, kam jemand aus dem Haus von Jaïrus gelaufen: »Deine Tochter ist gestorben. Bemühe den Lehrer nicht mehr!«
50 Jesus hörte das und sagte zu dem Vater: »Verzweifle nicht! Vertrau mir einfach, und deine Tochter wird gerettet!«
51 Als sie das Haus erreichten, erlaubte er nur Petrus, Johannes, Jakobus und den Eltern des Mädchens, mit hineinzugehen. 52 Alle klagten und weinten um die Tote, aber Jesus sagte: »Hört auf zu weinen! Das Kind ist nicht tot, es schläft nur.«
53 Da lachten sie ihn aus, denn jeder wusste, dass es gestorben war. 54 Dann fasste er das Mädchen bei der Hand und rief: »Kind, steh auf!« 55 Da wurde sie wieder lebendig. Sie stand sofort auf, und Jesus ließ ihr etwas zu essen bringen. 56 Die Eltern konnten kaum fassen, was sie erlebt hatten. Doch Jesus schärfte ihnen ein, mit niemandem darüber zu reden.
Der Auftrag an die Apostel
9 1 Jesus rief seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und Krankheiten zu heilen. 2 Er beauftragte sie, überall die Botschaft von Gottes Reich zu verkünden und die Kranken gesund zu machen. 3 »Nehmt nichts mit auf die Reise«, befahl er ihnen, »weder Wanderstock noch Tasche, weder Essen noch Geld, nicht einmal ein zweites Hemd. 4 Wenn ihr in ein Haus kommt, dann bleibt dort zu Gast, bis ihr weiterzieht. 5 Seid ihr aber in einer Stadt nicht willkommen, dann geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst.« 6 Die Jünger machten sich auf den Weg und zogen von Ort zu Ort. Überall verkündeten sie die rettende Botschaft und heilten die Kranken.
Herodes ist ratlos: Wer ist Jesus?
7 Herodes, der Herrscher über Galiläa, hörte von all diesen Dingen, und es bereitete ihm Kopfzerbrechen. Denn einige behaupteten: »Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden.« 8 Andere meinten: »Elia ist erschienen.« Wieder andere sagten, einer von den alten Propheten sei zurückgekehrt. 9 »Johannes habe ich enthaupten lassen!«, überlegte Herodes. »Aber wer ist dieser Mann, von dem ich so erstaunliche Dinge höre?« Darum wollte er Jesus unbedingt kennen lernen.
Kommentar
Folge den Anweisungen Jesu
Jesus hatte keinen Zugriff auf soziale Netzwerke, Sendekapazitäten, riesige Bildschirme, nicht einmal auf ein simples Mikrofon, um Seine Botschaft unters Volk zu bringen. Er brauchte all das auch nicht, denn Er hatte „Vollmacht“, die Er an Seine Nachfolger weitergab (9,1).
Auch wenn es völlig in Ordnung ist, uns all dieser Mittel für die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus zu bedienen, dürfen wir uns nicht so sehr in den heutigen Möglichkeiten verzetteln, dass wir am Ende vergessen, worum es eigentlich geht. Wir müssen dem Beispiel Jesu und Seinem Auftrag an uns folgen. Darum geht es im heutigen Abschnitt.
Jesus heilte eine Frau, die jahrelang unter Blutungen gelitten hatte, und erweckt Jaïrus‘ Tochter zum Leben. Zwei völlig unterschiedliche Personen, Jaïrus und die Frau: ein Mann und eine Frau; er eine einzelne Person, sie Teil der Menge; er einflussreich, sie scheinbar unwichtig; er erzählt Jesus von seiner Tochter, sie wird von Jesus „Tochter“ genannt; er gesund, sie krank.
Und doch waren beide abhängig von Jesu Vollmacht. Beide näherten sich Jesus auf dieselbe Weise. „Jaïrus … kam zu Jesus, warf sich ihm zu Füßen (8,41) und „die Frau … warf sich zitternd vor Angst vor ihm auf die Knie“ (8,47).
Beide verhielten sich Jesus gegenüber richtig. Sie erkannten Seine Macht an und waren bereit, Seinen Anweisungen zu folgen; beide glaubten, dass Jesus die Macht hatte zu heilen. Zur Frau sagt Jesus, „Tochter…dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh in Frieden” (8,48). Und zu Jaïrus sagt Er, „Hab keine Angst. Vertrau mir, und sie wird gerettet werden” (8,50). Zwei Geschichten, die von außerordentlicher Kraft und Barmherzigkeit sprechen.
Von Jesus heißt es, „alle, die ihn berührten, wurden geheilt“ (6,56). Als die Frau, die zwölf Jahre lang unter Blutfluss gelitten hatte, Jesus berührte, sagte Er, „jemand hat mich absichtlich berührt. Ich habe gespürt, dass eine heilende Kraft von mir ausging“ (8,46). Sie war „augenblicklich gesund geworden“ (8,47). Dann holte Jesus Jaïrus‘ Tochter von den Toten zurück. „Die Leute konnten [es] kaum fassen” (8,50). Jesus diente mit großer Kraft und Vollmacht.
Noch erstaunlicher ist, dass Er sie dir überträgt. Kraft und Vollmacht sind zwei zurecht eng mit Jesu Dienst verbundene Begriffe. Aber sie sind nicht allein auf Jesus beschränkt. „Jesus rief die zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht … die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen“ (9,1-2). Zu diesem Dienst ist jeder Jünger Jesu berufen (Matthäus 28,18-20). Seine Kraft und Vollmacht stehen auch dir heute zur Verfügung.
Gebet
Herr, hilf mir, zu tun, was Du mir aufträgst – das Reich Gottes zu verkünden und Kranke zu heilen. Hilf mir, Deinem Beispiel nachzueifern und zu lernen, mit Kraft und Vollmacht zu dienen.
4. Mose 31,25 - 32,42
Die Beute wird verteilt
25 Der HERR sprach zu Mose: 26 »Zähl die Gefangenen und die Tiere, die ihr erbeutet habt. Der Priester Eleasar und die Stammesoberhäupter sollen dir dabei helfen. 27 Gib die Hälfte der Beute den Männern, die gekämpft haben, die andere Hälfte dem übrigen Volk. 28 Von beiden Hälften sollst du je einen Anteil für mich zurückbehalten. Ich möchte von dem, was die Soldaten erhalten, je einen von fünfhundert Menschen und je ein Tier von fünfhundert Rindern, Eseln, Schafen und Ziegen bekommen. 29 Dieser Anteil an der Beute soll ein Opfer für mich sein und den Priestern gehören; übergib ihn Eleasar! 30 Von der anderen Hälfte, die das übrige Volk bekommt, soll je einer von fünfzig Menschen und je eins von fünfzig Tieren für mich zurückbehalten werden. Gib sie den Leviten, die den Dienst im heiligen Zelt verrichten.« 31 Mose und der Priester Eleasar taten, was der HERR gesagt hatte.
32-34 Sie zählten insgesamt 675.000 Schafe und Ziegen, 72.000 Rinder und 61.000 Esel. 35 Außerdem waren 32.000 Mädchen, die noch unberührt waren, gefangen genommen worden.
36-40 Die Soldaten erhielten von allem die Hälfte, also 337.500 Schafe oder Ziegen, 36.000 Rinder und 30.500 Esel; von den Mädchen bekamen sie 16.000. Dem HERRN überließen sie 675 Schafe und Ziegen, 72 Rinder, 61 Esel, dazu 32 Mädchen.
41 Diesen Anteil gab Mose dem Priester Eleasar, wie der HERR es befohlen hatte.
42-47 Die andere Hälfte der Beute bekam das übrige Volk, das nicht gekämpft hatte. Mose gab je eins von fünfzig Mädchen und Tieren den Leviten, die den Dienst im Heiligtum verrichteten. So hatte es der HERR angeordnet.
Die Heerführer bringen ein Opfer dar
48 Die Heerführer, die den Befehl über 100 oder 1000 Soldaten hatten, kamen zu Mose 49 und berichteten ihm: »Herr, wir haben unsere Leute durchgezählt und festgestellt, dass nicht ein einziger Mann fehlt. 50 Wir wollen dem HERRN dafür mit einem Opfer danken und ihm alles geben, was uns an Goldschmuck in die Hände gefallen ist: Armbänder, Armreife, Siegelringe, Ohrringe und Halsschmuck. Wir hoffen, dass der HERR uns dann unsere Schuld vergibt.«
51 Mose und der Priester Eleasar nahmen das ganze Gold entgegen. Es waren kunstvoll gearbeitete Schmuckstücke, 52 die insgesamt rund 200 Kilogramm wogen. Die Heerführer hatten sie selbst erbeutet. 53 Auch die anderen Soldaten hatten Gold aus dem Krieg mitgebracht, sie behielten es jedoch für sich. 54 Mose und Eleasar brachten das Gold, das die Heerführer opfern wollten, ins Heiligtum. Es sollte ein Zeichen dafür sein, dass der HERR sich an sein Volk erinnerte.
Die Stämme Ruben und Gad wollen im Ostjordanland bleiben
32 1 Die Stämme Ruben und Gad besaßen große Viehherden. Als sie das gute Weideland der Gebiete Jaser und Gilead östlich des Jordan sahen, 2 kamen sie zu Mose, zum Priester Eleasar und zu den führenden Männern des Volkes und sagten: 3-4 »Das Land, das der HERR uns erobern ließ, hat gute Weidegebiete: Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon. Wir können es gut gebrauchen, denn wir haben viel Vieh. 5 Wenn ihr es erlaubt, würden wir dieses Land gern in Besitz nehmen und nicht mit über den Jordan ziehen.«
6 Mose erwiderte: »Ihr wollt hierbleiben und eure Brüder allein kämpfen lassen? 7 Wenn ihr das tut, wird bald kein Israelit mehr in das Land wollen, das der HERR ihnen versprochen hat!8 Ihr benehmt euch wie eure Väter: Als ich sie von Kadesch-Barnea losschickte, um das Land auszukundschaften, 9 drangen sie bis zum Eschkol-Tal vor und sahen sich alles an. Dann kamen sie zurück und hielten die Israeliten davon ab, das Land zu betreten, das der HERR ihnen geben wollte. 10 Darüber wurde der HERR zornig, und er schwor ihnen: 11 ›Keiner von euch, die ich aus Ägypten befreit habe, wird dieses Land jemals betreten! Keiner, der jetzt 20 Jahre oder älter ist, wird das Land sehen, das ich euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe. Ich habe genug von eurer Untreue! 12 Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne aus der Sippe Kenas, und Josua, der Sohn von Nun, werden das Land in Besitz nehmen, denn sie haben mir die Treue gehalten.‹ 13 Ja, der HERR war voller Zorn über die Israeliten. Er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis alle tot waren, die sich ihm widersetzt hatten.
14 Und nun folgt ihr dem schlechten Vorbild eurer Väter! Ihr lehnt euch wie sie gegen den HERRN auf, ja, ihr macht seinen Zorn nur noch schlimmer! 15 Wenn ihr ihm den Rücken kehrt, wird er unser Volk so lange in der Wüste festhalten, bis alle tot sind. Und ihr seid schuld daran!«
16 Die Männer von Ruben und Gad wandten sich erneut an Mose und sagten: »Wir wollen doch nur Zäune für unsere Herden aufstellen und einige der zerstörten Orte wieder aufbauen, in denen wir unsere Familien zurücklassen können. 17 Das wird schnell gehen. Dann werden wir Männer uns zum Kampf rüsten. Wir werden an der Spitze des Heeres in den Krieg ziehen und die Israeliten in ihr Land bringen. Aber unsere Familien möchten wir in befestigten Städten zurücklassen, die vor den Bewohnern des Landes Schutz bieten. 18 Wir versprechen, dass wir nicht eher hierher zurückkehren, bis jeder Israelit seinen Grundbesitz erhalten hat. 19 Wir selbst aber wollen nicht wie die anderen Stämme westlich des Jordan Land bekommen, sondern hier im Osten unseren Anteil erhalten.«
20 Mose antwortete: »Ich bin damit einverstanden, wenn ihr das tut, was ihr sagt. Rüstet euch zum Kampf und stellt euch an die Spitze des Heeres! 21 Eure Soldaten sollen unter der Führung des HERRN den Jordan überqueren und nicht eher zurückkehren, bis er seine Feinde vertrieben hat 22 und das Land für ihn erobert ist. Danach könnt ihr hierher zurückkommen, ohne dass ihr euch am HERRN oder am Volk Israel schuldig macht. Der HERR wird euch dann dieses Land hier zum Eigentum geben.
23 Wenn ihr aber euer Wort brecht, sündigt ihr gegen den HERRN, und das wird euch teuer zu stehen kommen. Darauf könnt ihr euch verlassen! 24 Baut nun einige Orte für eure Familien wieder auf, und errichtet Zäune für euer Kleinvieh! Aber haltet euch an euer Versprechen!«
25 Die Leute von Gad und Ruben antworteten Mose: »Wir gehorchen dir und werden tun, was du befiehlst. 26 Wir bringen unsere Kinder, unsere Frauen und all unser Vieh in den Städten von Gilead in Sicherheit. 27 Dann nehmen wir unsere Waffen und ziehen unter der Führung des HERRN in den Kampf, ganz wie du wünschst.«
28 Daraufhin wies Mose den Priester Eleasar, Josua und die Oberhäupter der Stämme Israels an: 29 »Wenn die Soldaten von Gad und Ruben euch unter der Führung des HERRN geholfen haben, das Land westlich des Jordan zu erobern, sollt ihr ihnen das Gebiet von Gilead zum Eigentum geben. 30 Wenn sie euch aber nicht im Kampf unterstützen, sollen sie zusammen mit euch im Land Kanaan wohnen.«
31 Die Leute von Gad und Ruben versicherten: »Wir werden tun, was der HERR uns befohlen hat. 32 Wir werden uns bereitmachen und unter der Führung des HERRN mit nach Kanaan ziehen. Nur möchten wir hier östlich des Jordan unsere Stammesgebiete bekommen.«
33 Da erklärte Mose das ganze Land, in dem vorher der amoritische König Sihon und König Og von Baschan geherrscht hatten, zum Eigentum der Stämme Gad und Ruben und des halben Stammes Manasse. Alle Städte und Ländereien der beiden früheren Königreiche gehörten nun ihnen.
Das Ostjordanland wird in Besitz genommen
34 Die Männer vom Stamm Gad bauten einige der zerstörten Städte wieder auf: Dibon, Atarot, Aroër, 35 Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha, 36 Bet-Nimra und Bet-Haram. Sie errichteten Häuser, zogen Mauern hoch und stellten Zäune für ihre Herden auf. 37 Die Männer vom Stamm Ruben taten das Gleiche in den Städten Heschbon, Elale und Kirjatajim, 38 in Nebo und Baal-Meon, denen sie neue Namen gaben, und in Sibma. Manche Namen änderten sie, andere behielten sie bei.
39 Die Männer der Sippe Machir vom Stamm Manasse zogen nach Gilead, eroberten es und vertrieben die Amoriter, die dort lebten. 40 Mose erklärte das Land, das sie eingenommen hatten, zu ihrem Eigentum, und sie ließen sich dort nieder. 41 Jaïr, ein Mann aus dem Stamm Manasse, eroberte in diesem Gebiet einige Ortschaften und nannte sie »Dörfer Jaïrs«. 42 Ein anderer Mann namens Nobach nahm Kenat und die umliegenden Orte ein. Auch er benannte die Stadt nach seinem Namen.
Kommentar
Folge Jesus mit ganzem Herzen nach
Gottes Kraft und Vollmacht erhält, wer dem Herrn von ganzem Herzen nachfolgt (32,12). Kaleb und Josua sind die große Ausnahme unter den Israeliten, denn sie „haben sich treu zu mir [Gott] gehalten“ (32,12). Dass zu tun, sind wir alle berufen.
Mose warnte sein Volk, Gott „nicht den Rücken zu kehren” (32,15). Er warnte sie, das Gesetz zu halten: „Wenn ihr euer Wort aber nicht haltet, dann …wird eure Sünde mit Sicherheit auf euch zurückfallen“ (32,23). Die Bibel fordert uns ständig auf, dem Herrn mit ganzem Herzen zu folgen und nicht mit der Sünde zu flirten.
Durch die Brille des Neuen Testaments gelesen, bedeutet „dem Herrn (Gott) folgen“, Jesus nachzufolgen. „Jesus ist Herr“ ist der zentrale Anspruch des Neuen Testaments (siehe z.B. Römer 10,9).
In diesem Abschnitt sehen wir, was denen alles möglich ist, die Jesus mit ganzem Herzen nachfolgen, ihren Glauben und Vertrauen in Ihn setzen und bereit sind, Seinen Willen zu tun. Dazu bist du berufen. Und während du es tust, gibt Jesus dir Kraft und Vollmacht, das Evangelium in der Welt zu verkünden und Kranke zu heilen.
Gebet
Herr, ich möchte Dir wie Kaleb und Josua von ganzem Herzen nachfolgen. Ich will heute Deinem Beispiel folgen und bereitwillig Deinen Willen tun. Hilf mir, mit Kraft und Vollmacht das Evangelium zu verkünden und Kranke zu heilen.
Pippa fügt hinzu
Lukas 9,2–3
„Jesus sandte sie mit dem Auftrag aus, allen Menschen vom Kommen des Reiches Gottes zu erzählen… „Nehmt keinen Wanderstab mit“, wies er sie an, „und auch kein Gepäck, keine Verpflegung und kein Geld, ja nicht einmal ein zweites Hemd.““
Ihr solltet mal sehen, wie viel Gepäck wir mitnehmen, wenn wir verreisen. Ich muss Nicky erzählen, dass sie ganz offensichtlich keine Squashschläger mitgenommen haben!
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“