Deine Hoffnung in schweren Zeiten
Einführung
Wie schwer deine Situation auch ist – wie groß das „Problem“, vor dem du stehst, du kannst Hoffnung haben. Hoffnung ist die zuversichtliche Erwartung, dass Gott dich segnen wird, in diesem Leben ebenso wie im nächsten. Diese Hoffnung ist gegründet auf Gottes Liebe, Seine Güte und auf Seine Verheißungen. Mit Jesus gibt es immer Hoffnung.
Noch stehen wir unter dem Eindruck der Pandemie. Gleichzeitig sehen wir die Folgen einer Gesellschaft, die ohne Gott auskommen möchte. In Großbritannien werden täglich 300 Ehen geschieden. Alle sechs Sekunden wählt jemand den Notruf. Die sex-Branche hat ein Volumen von mehreren Milliarden Pfund. Es gibt 30.000 christliche Würdenträger, aber auch mehr als 80.000 eingetragene Hexen und Wahrsager im Land.
Aber Großbritannien steht damit nicht allein. Viele andere Länder erleben Ähnliches. So wie jedes Land auf nationaler Eben Probleme hat, können wir auch davon ausgehen, früher oder später persönlich schwierige Zeiten zu erleben.
„Probleme“ können vielfältiger Natur sein. Worauf hoffst du in schweren Zeiten?
Psalm 64,11
11 Wer aber nach dem Willen des HERRN lebt,
wird sich über ihn freuen und bei ihm sicher sein.
Ja, jeder, der von Herzen aufrichtig ist,
darf sich glücklich schätzen!
Kommentar
Hoffnung, dass am Ende das Gute triumphieren wird
Graut es dir manchmal vor etwas, dem du dich stellen musst? David „fürchtete“ sich vor seinen Feinden (64,2b).
Er erlebte wirklich schwere Zeiten: „eine Bande von Verbrechern hat sich gegen mich verschworen“ (64,3; Hfa), sie schmieden „schreckliche Pläne“ (7a) und stellen „ihre Fallen auf“ (6b). Trotzdem ist er zuversichtlich, dass Gott über das Böse triumphieren wird. Was kannst du tun, wenn du in einer ähnlichen Lage bist? Der heutige Psalm gibt einige Hinweise:
1.\tRuf zu Gott
David betet, „Gott, … höre auf mein Schreien“ (64,2a; Hfa), und er bittet, „rette mein Leben!“ (2b; Hfa).
2.\tFreu dich am Herrn
„Die Gottesfürchtigen werden sich im Herrn freuen“ (64,11a) oder wie Paulus es ausdrückt, „Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch!“ (Philipper 4,4).
3.\tBleib in Seiner Nähe
Berge dich bei Ihm (64,11b; ELB), sei „bei ihm sicher“ (11b; Hfa).
4.\tHör nicht auf, Ihn zu loben
„Jeder Mensch, der tut, was recht ist, wird ihn preisen“ (11c).
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass ich zuversichtlich auf den Sieg des Guten über das Böse hoffen kann. Danke, dass ich nie allein bin. Ich preise Dich, Herr.
Johannes 11,1–4+25-26+38-39+41-44
1 Ein Mann namens Lazarus, der in Betanien wohnte, war schwer erkrankt. Im selben Dorf wohnten auch seine Schwestern Maria und Marta. 2 Maria war es gewesen, die mit kostbarem Salböl die Füße des Herrn übergossen und sie mit ihrem Haar getrocknet hatte. Weil ihr Bruder Lazarus so krank war, 3 ließen die beiden Schwestern Jesus mitteilen: »Herr, dein Freund Lazarus ist schwer erkrankt!« 4 Als Jesus das hörte, sagte er: »Diese Krankheit führt letztlich nicht zum Tod, sondern durch sie soll Gottes Macht und Herrlichkeit sichtbar werden, und auch der Sohn Gottes wird dadurch geehrt.«
25 Darauf erwiderte ihr Jesus: »Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt. 26 Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?« 38 Von diesen Worten war Jesus erneut tief bewegt. Er trat an das Grab; es war eine Höhle, die man mit einem großen Stein verschlossen hatte. 39 »Schafft den Stein weg!«, befahl Jesus. Aber Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte: »Herr, der Geruch wird unerträglich sein! Er ist doch schon vier Tage tot!«
41 Sie schoben den Stein weg. Jesus sah zum Himmel auf und betete: »Vater, ich danke dir, dass du mein Gebet erhört hast! 42 Ich weiß, dass du mich immer erhörst, aber ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen. Sie sollen alles miterleben und glauben, dass du mich gesandt hast.« 43 Dann rief er laut: »Lazarus, komm heraus!« 44 Und Lazarus kam heraus. Hände und Füße waren mit Grabtüchern umwickelt, und auch sein Gesicht war mit einem Tuch verhüllt. »Nehmt ihm die Tücher ab«, forderte Jesus die Leute auf, »und lasst ihn gehen!«
Kommentar
Hoffnung weil Jesus auferstanden ist
Fürchtest du dich vor dem Tod? Viele Menschen haben Angst davor. Aber wenn du auf Jesus vertraust, brauchst du den Tod nicht fürchten, denn Jesus hat die Macht des Todes gebrochen.
Der englische Comedian, Russel Brand, sagte einmal, „Lachen macht süchtig; das liegt an der Unausweichlichkeit des Todes. Lachen lässt uns für einen Moment der Angst vor dem unausweichlichen Tod entfliehen.“ Um den Tod kommt niemand herum. Worauf also hoffst du?
Im heutigen Abschnitt sehen wir Jesu menschliche Seite im Angesicht des Todes. Lazarus war Sein Freund. Jesus liebte ihn (11,3). Er war „tief bewegt und erschüttert” (11,33; Hfa) über seinen Tod. Und weiter lesen wir, „da weinte Jesus“ (11,35).
Aber Jesus ist auf einmalige Weise auch die Antwort auf den Tod. Er sagte zu Marta: „„Dein Bruder wird auferstehen.“ „Ja“, erwiderte Marta, „am Tag der Auferstehung, wenn alle Menschen auferstehen.“ Jesus sagte zu ihr: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Er wird ewig leben, weil er an mich geglaubt hat, und niemals sterben. Glaubst du das, Marta?““ (11,23-26).
Es gibt ein Leben jenseits des Grabes. Jesus starb und erstand wieder zum Leben. Jeder, der an Ihn glaubt, wird von den Toten auferstehen. Als kleinen Vorgeschmack auf die Zukunft erweckte Jesus Lazarus von den Toten.
Die Geschichte des Lazarus ist unser aller Geschichte. Jesus fordert dich auf, aufzustehen, ganz lebendig zu werden, damit du Leben schenken kannst – damit du deiner Familie, deinen Freunden, Arbeitskollegen und der Welt Hoffnung schenken kannst.
Diese Auferstehungskraft steckt in dir. Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom, „Der Geist Gottes, der Jesus von den Toten auferweckt hat, lebt in euch. Und so wie er Christus von den Toten auferweckte, wird er auch euren sterblichen Körper durch denselben Geist lebendig machen, der in euch lebt“ (Römer 8,11). Die Auferstehung Jesu Christi ist die Grundlage deiner zukünftigen Hoffnung.
Das Christentum ist die weltweit größte Bewegung und die einzige, die keine Mitglieder durch den Tod verliert. Ich erinnere mich, wie einer unserer Söhne als kleiner Junge einmal sagte, „Wenn du stirbst, werde ich ganz traurig sein. Aber dann sehe ich dich im Himmel wieder, und dann bin ich nicht mehr traurig!“
Mutter Teresa wurde kurz vor ihrem Tod gefragt, ob sie Angst vorm Sterben habe. Sie erwiderte, „Wieso sollte ich das? Sterben ist Heimgehen zu Gott. Nein, davor hatte ich nie Angst. Im Gegenteil, ich freue mich darauf!“
Der Abschnitt ist auch ein indirektes Bild der Hoffnung für die Kirche. Teile der Kirche sind krank und viele verkünden schon ihr Ende. Einige Teile der Kirche scheinen „eingeschlafen“ (11,11), andere haben einen „unerträglichen Geruch“ (11,39; Hfa).
Der Abschnitt erinnert uns an die Kraft Jesu, selbst Tote zurück ins Leben zu holen. Diese Auferstehungskraft wirkt auch heute noch in der Kirche. Derselbe Jesus, der sagte, „Lazarus' Krankheit wird nicht zum Tode führen“ (11,4), verhieß auch, „Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte der Hölle können ihr nichts anhaben“ (Matthäus 16,18).
Einige Bereiche der Kirche sind vor ihrer Zeit zu Grabe getragen worden. Als Lazarus aus dem Grab herauskam, sagte Jesus, „Löst die Binden und lasst ihn gehen“ (11,44c). Vielleicht würde Jesus heute etwas Ähnliches zu Teilen Seiner Kirche sagen. Zwei Tageszeitungen in Brighton beschrieben das, was bei der Gemeindegründung in St. Peter in Brighton, passiert ist, als „eine Lazarus-gleiche Genesung der ‚inoffiziellen Kathedrale‘ der Stadt“. Wir nennen daher unser Church Planting Programm „Lazarus Projekt“!
Gebet
Herr, ich bete für Deine Kirche. Vergib uns, wo wir eingeschlafen sind oder einen schlechten Geruch verbreiten. Wir wissen, dass Dich die Situation tief bewegt und erschüttert; dass Du über Deine Kirche weinst und dass Du aus Liebe handeln wirst. Schenke neues Leben, damit wir die Kirche wieder aufleben sehen – in allen Ländern.
1. Samuel 3,10-11
10 Da trat der HERR zu ihm und rief wie vorher: »Samuel, Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich nur, ich höre. Ich will tun, was du sagst.« 11 Darauf sagte der HERR: »Ich will in Israel etwas so Schreckliches tun, dass keiner es ertragen kann, davon zu hören.
Kommentar
Hoffnung auf Gottes Wort
Ist dir bewusst, dass Gott mit dir reden möchte? Wie Samuel kannst du sagen, „Sprich, Herr, dein Diener hört“ (3,9).
Das waren schlimme Zeiten nicht nur für das Volk Gottes (4,7). Gott schien verstummt zu sein. „Damals waren Botschaften vom Herrn selten und Visionen kamen nicht häufig vor“ (3,1).
Es muss Eli das Herz gebrochen haben zu sehen, wie seine eigenen Söhne Gott entehrten. Er wusste, „dass sie mit den Frauen schliefen, die am Eingang des Heiligen Zeltes Dienste verrichteten“ (2,22; GNB). Sie verachteten Gott, der gesagt hatte, „ich werde nur ehren, die mich ehren, und werde verachten, die mich verachten“ (2,30).
Infolge ihres Ungehorsams wird das Volk geschlagen (4,1b-11). Eli stirbt als gebrochener Mann (4,18-22). Seine Schwiegertochter bringt einen Sohn zur Welt und nennt ihn Ikabod: „Israels Herrlichkeit ist vergangen“ (4,19-22).
Und doch gibt es mitten in diesen schrecklichen Zeiten Hoffnung für Gottes Volk. Der Herr rief Samuel (3,4). Gott offenbarte Sich Samuel und der hörte auf Ihn (4,9-10): Er sagte, „Sprich, Herr, dein Diener hört“ (3,9). Und Gott sprach zu ihm, „Ich werde in Israel etwas tun, das schmerzvoll sein wird für jeden, der davon hört“ (3,11).
Samuel war bereit, die Botschaft, so unpopulär, unangenehm und schwer sie auch war, in vollem Umfang weiterzugeben (3,18). Er redete nichts schön. Daher hatte Gott große Verwendung für ihn: „Als Samuel heranwuchs, war der Herr mit ihm, und ließ alle Voraussagen Samuels eintreffen“ (3,19).
Gebet
„Sprich, Herr, dein Diener hört“ (3,9). Hilf mir, genau auf Deine Worte zu hören und sie den anderen getreu weiterzusagen, damit auch sie Hoffnung in Dir und Deinem Wort finden.
Pippa fügt hinzu
1. Samuel 3
Ich sehne mich danach, Gottes Stimme klarer zu hören. Gott begann zu Samuel zu reden, als der noch ein Kind war. Vielleicht könnte ich Ihn besser hören, wenn mein Kopf nicht so voll wäre. Samuel waren die Ablenkungen der heutigen Zeit fremd. Für ihn gab es weniger von der Welt und mehr von Gott.
Thought for the Day
Mit Jesus gibt es immer Hoffnung.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“