Tag 236

Vertrau darauf: Gott wird es auf Seine Weise machen

Weisheit Psalm 102,18
Neues Testament 1. Korinther 15,35–49
Altes Testament 2. Chronik 20,2a+3+6+9+14-15+17

Einführung

Manchmal wünsche ich mir, ich hätte öfter Tagebuch geschrieben. Aber ich bin froh, dass ich wenigstens ein paar meiner Gebete aufgeschrieben habe. Neben den Vers, „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind ganz auf dich gerichtet“ (2. Chronik 20,12), habe ich über die Jahre eine Reihe scheinbar unüberwindbarer Schwierigkeiten notiert. Es ist gleichermaßen erstaunlich wie wunderbar zu sehen, wie Gott uns in so vielen Fällen geholfen hat – zu Seiner Zeit, auf Seine Weise.

Uns an Situationen zu erinnern, aus denen Gott uns gerettet hat, stärkt unseren Glauben, dass Er es wieder tun wird. Gott hat wirklich Macht. Tatsächlich ist Gott allmächtig; Er ist „omnipotent“. Du kannst auf Ihn vertrauen.

Weisheit

Psalm 102,18

18 Ja, der HERR wird das Gebet der Hilflosen hören,
  er lässt ihr Flehen nicht außer Acht.

Kommentar

Vertraue darauf: Gott beantwortet Gebet

„Gebet ist der zarte Nerv, der den Muskel der Omnipotenz bewegt,” sagte Charles Spurgeon einst.

Wenn du auf die Probleme in deinem Leben und deinem Land schaust, was ist deine erste Reaktion? Als der Psalmist auf das Chaos sieht, in dem das Volk Gottes steckt, und auf die zerstörte Stadt, wendet er sich als erstes mit einem Hilferuf an Gott.

Der Psalmist erinnert Gott sowohl an Seine Macht als auch an Seine Liebe; er verkündet, wie groß Gott ist: „du herrschst für alle Zeiten, Herr“ (13a), und wie barmherzig gegenüber Jerusalem (102,14): „Denn dein Volk liebt ihre Mauern, es trauert darüber, dass sie in Trümmern liegen“ (102,15).

Wenn ich mich in unserem Land umschaue, sehe ich, dass weite Teile der Kirche in Trümmern liegen. Gott hat die Macht, Sein Volk in unserem Land wieder aufzurichten.

Du kannst darauf vertrauen, dass Gott die Macht hat, deine Gebete zu erhören. Du beherrschst Gottes Macht nicht mit deinen Gebeten, aber Gott handelt immer im Leben Seines Volkes und Seiner Welt: „Er wird die Gebete der Hilflosen erhören und sich ihren Bitten nicht verschließen“ (102,18).

Gebet

Herr, ich rufe zu Dir: Baue die Kirche in unserem Land wieder auf. Bitte sende uns Deinen Heiligen Geist. Für mein Land bitte ich…

Neues Testament

1. Korinther 15,35–49

35 Vielleicht werdet ihr jetzt fragen: »Wie werden die Toten denn auferstehen? Was für einen Körper werden sie haben?« 36 Versteht doch: Jedes Samenkorn, das gesät wird, muss vergehen, ehe neues Leben daraus wächst. 37 Und was wir säen, ist ja nicht schon die fertige Pflanze, sondern es sind nur Körner, sei es Weizen oder anderes Saatgut. 38 Aus jedem Samenkorn lässt Gott eine Pflanze wachsen, die so aussieht, wie er es gewollt hat, und diese Pflanzenarten sind alle ganz verschieden. 39 Unterscheiden sich nicht auch alle Lebewesen in ihrem Aussehen? Menschen sehen anders aus als Tiere, Vögel anders als Fische. 40 Die Sterne am Himmel sind ganz anders beschaffen als die Geschöpfe auf der Erde; doch jeder Stern und jedes Lebewesen ist auf seine Weise schön. 41 Die Sonne hat ihren eigenen Glanz, anders als das Leuchten des Mondes oder das Glitzern der Sterne. Selbst die Sterne unterscheiden sich in ihrer Helligkeit voneinander.

42 Genauso könnt ihr euch die Auferstehung der Toten vorstellen. Unser irdischer Körper ist wie ein Samenkorn, das einmal vergeht. Wenn er aber auferstehen wird, ist er unvergänglich. 43 Unser Körper ist jetzt noch unansehnlich und schwach; wenn er aber aufersteht, ist er herrlich und voller Kraft. 44 Begraben wird unser irdischer Körper; aber auferstehen werden wir mit einem Körper, der von unvergänglichem Leben erfüllt ist.

Denn wie es einen sterblichen Körper gibt, so gibt es auch einen unsterblichen. 45 In der Heiligen Schrift heißt es ja von Adam, dem ersten Menschen, dass er »ein lebendiges Wesen« wurde. Er trug jedoch nur irdisches Leben in sich. Aber Christus, der letzte Adam, war erfüllt vom Geist Gottes, der unvergängliches Leben schenkt. 46 Zuerst kommt der irdische Körper, und dann erst der unvergängliche – nicht umgekehrt. 47 Adam, den ersten Menschen, erschuf Gott aus Staub von der Erde; aber der neue Mensch, Christus, kommt vom Himmel. 48 So wie Adam sind Menschen, die nicht zu Christus gehören; sie tragen bloß irdisches Leben in sich. Menschen, die zu Christus, dem himmlischen Adam, gehören, tragen auch sein himmlisches Leben in sich. 49 Als Nachkommen Adams sind wir ihm ähnlich geschaffen. Aber eines Tages werden wir dann wie Christus einen himmlischen Leib haben.

Kommentar

Vertrau darauf: Gott wird dich auferwecken

Einen geliebten Menschen zu verlieren, tut weh. Und die Vorstellung unseres eigenen Todes kann uns Angst machen. Dieser Abschnitt gibt uns eine neue Perspektive auf unsere Trauer und Ängste. Wenn das Neue Testament von der Liebe Gottes spricht, zeigt es gewöhnlich auf Jesus und das Kreuz. Wenn es von Gottes Macht spricht verweist es auf Jesu Auferstehung, „wie übermächtig groß seine Kraft ist, …die auch Christus von den Toten auferweckt …hat“ (Epheser 1,19-20).

Paulus spricht hier davon, dass dieselbe Kraft auch deinen Körper auferwecken wird. Er vergleicht dabei mit dem Weizenkorn: „Wenn ihr ein Samenkorn in die Erde legt, wächst es nicht zu einer Pflanze heran, bevor es nicht gestorben ist“ (15,36). Obwohl beides ganz anders aussieht, gehört es doch untrennbar zusammen.

Aufgrund von Jesu Auferstehung kannst du getrost sein, dass Gott auch dich auferwecken wird – auf Seine Weise – die um ein Vielfaches besser sein wird, als du es dir vorzustellen vermagst.

Dem Skeptiker, der fragte, „Was für einen Körper werden sie dann haben?“ (35b; GNB), antwortete Paulus, „Welch eine unsinnige Frage! Wenn ihr ein Samenkorn in die Erde legt, wächst es nicht zu einer Pflanze heran, bevor es nicht gestorben ist…Dann gibt Gott ihm einen neuen Leib, wie es ihm gefällt“ (15,36-38).

Er verweist auf die riesengroße Vielfalt in Gottes Schöpfung und scheint damit nahelegen zu wollen, dass du nicht versuchen sollst, jemand anderes als du selbst zu sein. Gott hat dich einzigartig gemacht, so wie du bist. Es ist okay, anders zu sein. Vielfalt ist etwas Gutes.

Denke nur einmal an die Formenvielfalt bei Menschen und den Tieren aller Art. „Es gibt himmlische Körper und irdische. Aber die Herrlichkeit der himmlischen ist eine andere als die der irdischen. Die Sonne hat einen anderen Glanz als der Mond und die Sterne, denn jeder Stern unterscheidet sich in Schönheit und Helligkeit von den anderen“ (40-41).

Er fährt fort, „Genauso verhält es sich mit der Auferstehung der Toten. Unsere irdischen Körper sterben und verwesen, doch bei der Auferstehung werden sie unvergänglich sein und nicht mehr sterben.“

„Jetzt sind unsere Körper nicht perfekt, aber wenn sie auferstehen werden, werden sie voller Herrlichkeit sein. Jetzt sind sie schwach, dann aber voller Kraft. Jetzt sind es natürliche menschliche Körper, aber wenn sie auferstehen, werden es geistliche Körper sein“ (42-44).

Auferstehungsleib und geistlicher Leib sind aus demselben Stoff, aber der Stoff ist verwandelt. Auferstehung ist Schöpfung ex vetere (aus Altem), nicht ex nihilo (aus Nichts). Die Pflanze kommt vom Samen. Unsere Leiber werden nicht durch neue ausgetauscht, sondern in Auferstehungsleiber verwandelt.

Jesu Nachfolger haben Ihn immer noch erkannt. Sein Auferstehungskörper hatte Altes und Neues (Jesus konnte durch Wände gehen, aber immer noch Fisch essen). Was mit Jesus geschah, wird auch mit dir geschehen. Wie Adam hast du einen natürlichen Leib. Eines Tages wirst du, wie Jesus, der zweite Adam, einen geistlichen Leib haben (44-48): „So wie wir jetzt dem irdischen Menschen, Adam, gleichen, so entsprechen wir eines Tages dem himmlischen Menschen, Christus“ (15,49).

Gebet

Danke, Herr, dass so wie Jesus gestorben ist, begraben und auferweckt wurde, Du uns in Deiner Kraft in einem geistlichen Leib, wie Jesus ihn hat, auferwecken wirst.

Altes Testament

2. Chronik 20,2a+3+6+9+14-15+17

2 Ein Bote kam und meldete dem König: »Ein riesiges Heer zieht von der Ostseite des Toten Meeres von Edom her gegen uns heran...3 Diese Nachricht jagte Joschafat Angst ein. Er wandte sich an den HERRN um Hilfe und rief ganz Juda zum Fasten auf. Joschafat trat nach vorne 6 ...und betete: »HERR, du Gott unserer Vorfahren! Du bist Gott im Himmel, du bist Herr über alle Könige der Erde. In deiner Hand sind Macht und Stärke. Niemand kann gegen dich bestehen!

9 ...wenn Krieg, Pest, Hungersnot oder ein anderes Strafgericht über uns hereinbricht, dann wird Gott uns erhören, wenn wir zu diesem Tempel kommen und hier zu ihm um Hilfe schreien. Er wird uns retten, denn er wohnt in diesem Tempel.‹

14 Plötzlich kam der Geist des HERRN über Jahasiël, einen Leviten aus der Sippe Asaf. Sein Vater hieß Secharja, die weiteren Vorfahren waren Benaja, Jehiël und Mattanja.

15 Jahasiël rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr!

17 Aber ihr braucht nicht zu kämpfen! Geht dorthin, und dann werdet ihr sehen, wie ich, der HERR, euch rette.‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem. Verliert nicht den Mut! Zieht ihnen morgen entgegen, der HERR wird euch beistehen!«

Kommentar

Vertraue darauf: Gott wird für dich kämpfen

Wie heißen deine Kämpfe? Joschafats waren diverse „–iter“; „Moabiter, Ammoniter und einige der Mëuniter“ (20,1).

Bei uns, so Joyce Meyer, „sind es die „Angst-iter“, „Krank-iter“, „Armut-iter“, die „schwierige Eh-iter“, „Stress-iter“, „grantige Nachbarn-iter“, „Unsicherheit-iter“, „Ablehnungs-iter“ usw.“ Als Joschafat gegen den König von Aram kämpfte, „schrie Joschafat und der Herr half ihm, indem er sie von ihm weglockte“ (18,31). Hier wird Gottes Vorsehung und Souveränität sichtbar. Gott ließ zu, dass der König von Israel durch einen verirrten Pfeil getötet wurde, aber Er bewahrte Joschafat, der zum Herrn rief (18,28-34).

Joschafat „ermutigte die Menschen, sich wieder dem Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren, zuzuwenden“ (19,4). Er ernannte Richter, die er ermahnte, „handelt gewissenhaft, denn der Herr, unser Gott, wird kein Unrecht und keine Parteilichkeit dulden und nicht zulassen, dass ihr bestechlich seid“ (19,7). Wie anders sähe es in unserer Welt heute aus, wenn alle Richter so handelten.

Und obwohl Joschafat Gott nachfolgte (er „folgte ganz dem Vorbild seines Vaters Asa und wich nicht davon ab. Er verhielt sich so, wie es dem Herrn gefiel“; 20,32), gab es immer wieder irgendeine Schlacht zu schlagen. Nur weil du vielleicht gerade an mehreren Fronten zu kämpfen hast, heißt das nicht, dass du einen Fehler gemacht hast. Manchmal kommen die Angriffe, gerade weil du das Richtige tust.

Ein riesiges Heer zog gegen ihn auf (20,2). Joschafat rief ein landesweites Fasten aus und berief ein gewaltiges Gebetstreffen in regionalen Versammlungen ein (20,3-4).

Im Gebet erkannte er Gottes Macht an: „du bist der Gott, der im Himmel wohnt. Du bist Herr über alle Reiche auf Erden. Du bist groß und mächtig; keiner kann dir standhalten“ (20,6).

Er erkannte, „Wir können nichts gegen dieses riesige Heer ausrichten, das uns angreifen will. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind ganz auf dich gerichtet“ (20,12).

Gott antwortete durch einen Propheten. Mitten in der Versammlung kam der Geist des Herrn auf ihn (20,14).

Durch den Propheten sagte Er, „Habt keine Angst und verliert nicht den Mut angesichts dieses riesigen Heeres, denn nicht ihr kämpft diesen Kampf, sondern Gott… Ihr werdet diese Schlacht nicht kämpfen müssen. Geht in Stellung; dann verhaltet euch still und seht, wie der Herr siegt. Er ist mit euch…Zieht ihnen morgen entgegen, denn der Herr ist bei euch!“ (20,15.17).

Joschafat betete zum Herrn (20,18). „Sie priesen den Herrn, den Gott Israels, so laut sie konnten“ (19b; Hfa). In einer Ansprache an sein Volk, die inhaltlich eine gute Zusammenfassung des Buches 2. Chronik ist, sagte er: „Glaubt an den Herrn, euren Gott, dann werdet ihr siegen. Glaubt seinen Propheten, und es wird euch gelingen!“ (20,20).

Sie fingen an, den Herrn zu loben und sangen, „Dankt dem Herrn; denn seine Gnade bleibt ewig bestehen“ (20,21). Anbetung ist eine mächtige Waffe. Als sie Ihn anbeteten, erlöste der Herr sie (20,22).

Gebet

Herr, ich vertraue Dir heute in meinen Kämpfen. Danke, dass Du sie zu Deinen machst, Herr. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber meine Augen sind auf Dich gerichtet.

Pippa fügt hinzu

1. Korinther 15,42-44

Bei der Auferstehung werden [unsere irdischen Körper] unvergänglich … voller Herrlichkeit sein…voller Kraft…geistliche Körper.“

Wie aufregend! Ich freue mich darauf!

Thought for the Day

„Gebet ist der zarte Nerv, der den Muskel der Omnipotenz bewegt.” – Charles Spurgeon

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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