Tag 237

Siegreiches Leben

Weisheit Sprüche 20,27 und 21,1-3
Neues Testament 1. Korinther 15,50+53-58 und 16,1-2
Altes Testament 2. Chronik 23,21

Einführung

Selbstverständlich wusste er nicht, wo es geschrieben stand. Er war 85 Jahre alt und hatte dutzende von Büchern geschrieben. Ich hatte ihn gefragt, ob er mir sagen könne, wo genau ich das Zitat von ihm fände, nach dem ich suchte. Er sagte mir, er habe absolut keine Ahnung, aber ich dürfe es dennoch verwenden. Seitdem habe ich das Zitat häufig benutzt, denn ich halte das Zitat von Bischof Lesslie Newbigin für äußerst relevant für unser Verständnis von Jesus im Neuen Testament.

„Die Auferstehung ist nicht die Umkehr einer Niederlage, sondern die Manifestation eines Sieges.“

Das Kreuz war keine Niederlage. Vielmehr waren Kreuz und Auferstehung zusammen der größte Sieg, der jemals in der Weltgeschichte errungen wurde; ein Sieg mit riesigen Implikationen für unser eigenes Leben, für unsere Gesellschaft und für die Zukunft dieser Welt.

Der Begriff „Sieg“ kann einen Beigeschmack von Imperialismus und Stolz haben. Natürlich muss jede Form von Triumph vermieden werden. Das Wort „Sieg“ an und für sich ist jedoch in der Bibel kein negativ belastetes Wort; auch im Neuen Testament nicht.

Für das richtige Verständnis von „Sieg“ ist es wichtig, ihn als ein Geschenk zu betrachten, das „durch Jesus Christus, unseren Herrn“ (1. Korinther 15,57) möglich wurde. Deshalb ist die richtige Antwort darauf nicht mit Stolz sondern mit Dankbarkeit zu reagieren.

Weisheit

Sprüche 20,27 und 21,1-3

27 Der HERR gab dem Menschen den Verstand,
  um seine innersten Gedanken und Gefühle zu durchleuchten.

1 Wie man Wasser durch Kanäle leitet,
  so lenkt der HERR die Gedanken des Königs, wohin er will.

2 Der Mensch hält sein Handeln für richtig;
  aber der HERR prüft auch, was in seinem Herzen vorgeht.

3 Der HERR will, dass die Menschen tun, was gut und richtig ist;
  das ist ihm lieber als ihre Opfergaben.

Kommentar

Sieg im Herzen

Der größte Kampf spielt sich in unseren Herzen und Köpfen ab. Dort wird der Sieg errungen oder verloren. Gott sind nicht nur deine Worte und Taten wichtig, sondern auch, wie es in dir aussieht. Er beobachtet und prüft uns „und bringt selbst die geheimsten Gedanken an den Tag“ (20,27b). Er „prüft die Herzen“ (21,2).

„Gott will, dass die Menschen gut und gerecht miteinander umgehen; das ist ihm viel lieber als ihre Opfergaben“ (21,3; Hfa). „Gott, der Herr, gab dem Menschen den Verstand, damit er seine innersten Gedanken und Gefühle überprüfen kann“ (20,27; Hfa). Ich bemühe mich, regelmäßig mit dem Psalmisten zu beten, „Herr, du hast mein Herz geprüft… Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe“ (Psalm 139,23-24).

Das bete ich auch für andere Menschen. Sprüche 20,27 ist ein hilfreicher Vers im Gebetsdienst. Wenn jemand das Gefühl hat, mit einem Problem zu ringen, das er nicht zu greifen bekommt, bitte ich den Geist Gottes, dass Er das Herz dieser Person prüfen und jede Sünde, die aufgearbeitet werden muss, offenbaren möge.

Gott gibt uns nie irgendein nebulöses Schuldgefühl. Wenn das Schuldgefühl vom Heiligen Geist kommt, wird Er eine konkrete Schuld offenbaren, mit der wir uns befassen sollen. Wenn uns eine Schuld einfällt, bringen Reue und Umkehr Vergebung durch Jesus Christus.

Dann bitte ich „das Licht des Herrn“, alles andere offenzulegen, was angegangen werden muss. Wegen Jesu Sieg am Kreuz über die Sünde gibt es da keine Verdammnis mehr, wo Umkehr und Glaube an Jesus Christus sind.

Ein Sieg wird durch Liebe und Treue errungen: „Wenn ein König freundlich (Liebe) und zuverlässig (treu) ist, dann steht seine Regierung fest und sicher“ (20,28; Hfa). Das lässt sich auf jeden Leiter übertragen.

„Das Herz des Königs ist wie ein Bach, vom Herrn gelenkt; er lässt ihn fließen, wohin er will“ (21,1). Gott hat die letzte Kontrolle über das Herz eines Leiters. Auf diese Verheißung verlasse ich mich immer wieder, wenn ich vor einem Bewerbungsgespräch bete, oder wenn ich mit Behörden oder Richtern zu tun habe. Zum Glück ist das Herz des Leiters in Gottes Hand, und Er lässt ihn tun, was Er will.

Das Herz ist so wichtig: „Der Mensch meint vielleicht, er tut das Richtige, aber der Herr prüft die Herzen. Wenn wir tun, was richtig und gerecht ist, gefällt das dem Herrn besser als unsere Opfergaben“ (21,2-3).

Weil ein Sieg ein Geschenk Gottes ist, darf uns das nicht stolz machen: „Ein stolzer Blick, ein selbstgerechtes Herz - alles, was die Gottlosen tun, ist Sünde“ (21,4).

Gebet

Herr, ich bete, dass Dein Licht heute mein Herz durchleuchtet und selbst meine geheimsten Gedanken an den Tag bringt. Ich danke Dir für das Geschenk der Vergebung, für die Freiheit und für den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus.

Neues Testament

1. Korinther 15,50+53-58 und 16,1-2

50 Eins steht fest, liebe Brüder und Schwestern: Menschen aus Fleisch und Blut können nicht in Gottes Reich kommen. Nichts Vergängliches wird in Gottes unvergänglichem Reich Platz haben. 53 Denn das Vergängliche muss mit Unvergänglichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit überkleidet werden. 54 Wenn aber dieser vergängliche und sterbliche Körper unvergänglich und unsterblich geworden ist, dann erfüllt sich, was die Heilige Schrift vorausgesagt hat: »Das Leben hat den Tod überwunden!

55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod,
  wo bleibt nun deine Macht?«

56 Die Sünde ist wie ein Stachel, der tödliches Gift in sich trägt. Durch sie hat der Tod seine Macht, und die Sünde hat ihre Kraft durch das Gesetz. 57 Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn!

58 Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.

1 Zum Schluss will ich noch etwas zur Geldsammlung für die Christen in Jerusalem sagen. Führt sie so durch, wie ich es auch für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. 2 An jedem Sonntag soll jeder von euch dafür so viel Geld zurücklegen, wie es ihm möglich ist. Dann braucht ihr mit dem Sammeln nicht erst anzufangen, wenn ich komme.

Kommentar

Sieg über den Tod

Viele Menschen halten den Tod für das Ende. Sie glauben, dass der Tod immer das letzte Wort hat – dass der Tod am Ende der Sieger ist.

„Nein”, sagt Paulus, „Der Tod wurde verschlungen vom Sieg“ (15,54) und fragt, „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (15,55).

Durch Seinen Tod und Auferstehung hat Jesus Sünde, Schuld und Tod besiegt. Deshalb werden auch wir eines Tages „unvergänglich“ und unsterblich auferweckt werden (53-54).

Du kannst auf drei Arten auf dieses außergewöhnliche Geschenk des Sieges durch unseren Herrn Jesus Christus reagieren:

1.\tDank
„,Tod, wo ist dein Stachel?‘ Denn die Sünde ist der Stachel, der den Tod führt, und das Gesetz verleiht der Sünde ihre Kraft. Wir danken Gott, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, den Sieg über die Sünde und den Tod gibt“ (55-57).

Der Evangelist David Watson erzählte, wie er einmal von seiner verängstigten Tochter in den Garten gerufen wurde, weil sie von einer Biene verfolgt wurde. Er nahm sie ihn den Arm, und plötzlich spürte sie, wie ihr Vater sich verkrampfte. Er ließ sie los und meinte, „Jetzt brauchst du keine Angst mehr zu haben, mein kleiner Liebling. Die Biene hat mich gestochen.“

Als Jesus am Kreuz hing, war das, als hätte Er uns in den Arm genommen und wäre an unser statt vom Stachel der Sünde gestochen worden. Wir sterben trotzdem (wenn Jesus nicht vorher wiederkommt), aber bei allen, die auf Jesus vertrauen, wurde „der Stachel der Sünde“ durch Kreuz und Auferstehung entfernt. Und wie David Watson seiner Tochter erklärte, „Bienen stechen nur einmal.“ „Gelobt sei Gott“ (57a; Hfa).

2.\tDich
Fragst du dich manchmal, ob das, was du im Dienste Gottes tust, irgendetwas ändert? Bist du gelegentlich versucht zu glauben, dass alles nur eine Zeit- und Geldverschwendung ist?

Sei unverzagt: „nichts, was ihr für den Herrn tut, ist vergeblich“ (15,58). Deshalb, schreibt Paulus, ist die richtige Antwort auf Jesu Sieg, „bleibt fest und unerschütterlich im Glauben und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist“ (15,58).

Bring „das Werk des Herrn“ voran (15,58); also das, wozu der Herr dich berufen hat. Lass dich durch das, was andere tun, nicht verunsichern oder unter Druck setzen. Andere Menschen haben andere Berufungen. Auch sie wollen Gott dienen, aber auf andere Art und Weise. Jeder sollte Gottes Ruf für sein eigenes Leben folgen.

Investiere dich ganz in das, was Gott dir aufträgt. Wegen der Auferstehung kannst du fest bleiben, denn du weißt, was du für den Herrn tust, ist nicht vergeblich.

3.\tFinanzielle Mittel
Ein Teil des Sich-selbst-in-den-Dienst-des-Herrn-stellen besteht darin, Geld zur Verfügung zu stellen (16,2). Wir sehen hier eine Reihe christlicher Prinzipien fürs Geben. Erstens und zuvorderst „für die Heiligen“ (16,1; LUT), d.h. die Kirche. Zweitens soll es regelmäßig passieren: „An jedem Tag des Herrn“ (Sonntag; 16,2). Drittens gilt es für alle („jeder von euch“; 16,2). Viertens soll es verhältnismäßig sein, bezogen auf dein Einkommen (s. 5. Mose 16,17): „so viel jeder oder jede entbehren kann“ (16,2; GNB).

Gebet

Vater, ich kann Dir nicht genug für den Sieg über Sünde, Gesetz und den Tod durch unseren Herrn Jesus Christus danken, den Du mir geschenkt hast. Ich will Dir mein Leben, mein Geld und alles, was ich habe neu weihen.

Altes Testament

2. Chronik 23,21

21 Die ganze Bevölkerung von Juda freute sich mit. In Jerusalem herrschte nun wieder Ruhe, nachdem man Atalja hingerichtet hatte.

Kommentar

Sieg über das Böse

Die Nachrichten von heute. Furchtbare Ereignisse. Schreckliche Despoten. Schauderhafte Morde. Nichts Neues.

Diese Kapitel beschreiben eine dunkle Ära der Geschichte des Volkes Gottes. „Joram tat, was dem Herrn missfiel“ (21,6). Er verleitete ganz Juda zum Götzendienst (21,11). Niemand weinte ihm eine Träne nach, als er starb (21,20).

Ahasja war keinen Deut besser, seine Mutter sogar noch schlimmer, denn sie „bestärkte ihn noch mit ihren Ratschlägen“ (22,3). Nach seinem Tod führte sie sein böses Werk weiter und versuchte, „alle übrig gebliebenen Mitglieder der Königsfamilie von Juda“ umzubringen (22,10).

Aber wie Mose vor und Jesus nach ihm wurde Joasch versteckt und beschützt (11-12).

Gott hatte David versprochen, seinen Nachkommen immer ein Licht zu sein (21,7). Das Böse wurde besiegt. Joasch wurde König (23,11) und „Alle jubelten und die Stadt hatte Frieden, weil Atalja mit dem Schwert getötet worden war“ (23,21).

Dies ist ein Bild des ultimativen Sieges von Gut über Böse. Joasch wies bereits auf den Einen, der viel bedeutender sein würde. Gott bewahrte Jesus vor denen, die Ihn als Baby töten wollten. Er ist der gesalbte König, der endgültig über das Böse, über Sünde und Tod gesiegt hat.

Gebet

Ich danke Gott, „der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, den Sieg über die Sünde und den Tod gibt“ (1. Korinther 15,57).

Pippa fügt hinzu

1. Korinther 15,58

„Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben, liebe Freunde, und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist.“

Was für ein wunderbarer Schlachtruf, den Paulus der Gemeinde in Korinth da geschickt hat. Es mag viel Arbeit darin stecken, aber bleibt dran, und Gott wird alles zu Seiner Verherrlichung annehmen.

Thought for the Day

Lass dich durch das, was andere tun, nicht verunsichern oder unter Druck setzen. Jeder sollte Gottes Ruf für sein eigenes Leben folgen.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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