Tag 249

Göttliche Weisheit in deinen Finanzen

Weisheit Sprüche 22,1-4
Neues Testament 2. Korinther 8,1–4+7+9+13-15
Altes Testament Jesaja 8,12–13 und 9,5-6

Einführung

„Ich könnte heulen vor Freude! Dass wir vielleicht doch noch an Focus [unsere Gemeindefreizeit] teilnehmen können! Ich kann es kaum erwarten, es den Kindern zu erzählen!“ So die Reaktion einer jungen Mutter von zwei Kindern, als sie erfuhr, dass sie für einen ermäßigten Preis an Focus würde teilnehmen können. Am Ende der Freizeit schrieb sie, „Das waren die schönsten Familienferien, die wir jemals hatten. Ich bin so glücklich!“

Ich finde es wunderbar, dass hunderte von Menschen gegen einen kleinen Betrag oder sogar umsonst an Focus teilnehmen können. Andere geben großzügig, um das zu ermöglichen.

Einige Monate später erbte die junge Mutter überraschend eine kleine Summe von einer entfernten Verwandten, und sie spendete sehr großzügig. Der Betrag überstieg bei weitem, was ihrer Familie erlassen worden war.

Wir sehen hier die praktische Umsetzung des neutestamentlichen Prinzips, dass die, die es sich leisten können, jene unterstützen, die wenig haben – und wie es auf diese Weise zu einem Ausgleich, einer Art Gleichstellung kommt: „Im Augenblick habt ihr viel und könnt ihnen helfen. Ein andermal können sie dann mit euch teilen, wenn ihr es nötig habt. Auf diese Weise hat jeder, was er braucht“ (2. Korinther 8,14).

Es wird viel über Geld, Wohlstand und Besitz nachgedacht, geschrieben und geredet. Auch die Bibel sagt eine Menge darüber. Das jedoch widerspricht in großen Teilen der gesellschaftlichen Meinung dazu.

Im heutigen Abschnitt aus dem Neuen Testament erklärt Paulus, dass es bei Jesu Menschwerdung darum ging, dass wir reich würden (2. Korinther 8,9). Der Abschnitt definiert völlig neu, was „reich“ in der Welt bedeutet.

Weisheit

Sprüche 22,1-4

1 Wie man Wasser durch Kanäle leitet,
  so lenkt der HERR die Gedanken des Königs, wohin er will.

2 Der Mensch hält sein Handeln für richtig;
  aber der HERR prüft auch, was in seinem Herzen vorgeht.

3 Der HERR will, dass die Menschen tun, was gut und richtig ist;
  das ist ihm lieber als ihre Opfergaben.

4 Wer von Gott nichts wissen will, ist stolz und überheblich;
  bei allem, was er tut, lädt er Schuld auf sich.

Kommentar

Achte mehr auf deinen guten Ruf als auf Reichtum

Du kannst so viel Geld anhäufen, wie du willst. Es garantiert dir keinen Erfolg im Leben: „der Sieg gehört dem Herrn“ (21,31).

Ein guter Ruf ist so viel wichtiger als Reichtum und Besitz. Es ist besser, den korrekten Weg zu gehen, als durch Kompromisse, fragwürdige Methoden oder Habgier mehr Geld zu machen. „Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold“ (22,1; GNB).

Unsere Kultur hat mehr übrig für die, die auf der Liste der reichsten Personen stehen, als für jene, die in den ärmsten Teilen dieser Erde verhungern. Aber der Autor der Sprüche erinnert, „Reiche und Arme haben eines gemeinsam: Der Herr hat beide geschaffen“ (22,2).

Der Weg zu wahrem Reichtum führt über „Demut und Ehrfurcht vor dem Herrn“ (4a). Manchmal gehört auch materieller Wohlstand dazu. Doch das Neue Testament sagt uns, dass es immer etwas von bleibendem Wert mit sich bringt – geistlichen Reichtum in Christus.

Mach Gott zu deiner Nummer 1 im Leben. Seine Pläne für dich sind „gut und gottgefällig und vollkommen“ (Römer 12,2; GNB). Und „Weisheit, Einsicht und menschlicher Rat vermögen nichts gegen den [Willen des] Herrn“ (21,30).

Gebet

Herr, bitte hilf mir, loyal, großzügig, in Demut und Ehrfurcht vor dem Herrn zu leben.

Neues Testament

2. Korinther 8,1–4+7+9+13-15

1 Nun will ich euch berichten, liebe Brüder und Schwestern, was Gott in seiner Gnade in den Gemeinden der Provinz Mazedonien bewirkt hat. 2 Die Christen dort gerieten wegen ihres Glaubens in viele Schwierigkeiten und haben sie standhaft ertragen. Ja, sie waren voller Freude und haben trotz ihrer großen Armut reichlich für andere gegeben. 3 Ich kann bezeugen, dass sie gaben, was sie nur konnten, und sogar mehr als das. Und all dies taten sie aus freien Stücken. 4 Sie haben uns eindringlich darum gebeten und es als ein Vorrecht angesehen, sich an der Hilfe für die Christen in Jerusalem beteiligen zu dürfen.

7 Ihr seid durch so vieles überaus reich beschenkt: durch euren Glauben, durch Worte, die der Heilige Geist euch schenkt, durch das Verständnis der Botschaft Gottes, euren Einsatz für den Herrn und die Liebe, die wir in euch geweckt haben. Lasst diesen Reichtum nun auch sichtbar werden, indem ihr der Gemeinde in Jerusalem helft.

9 Ihr wisst ja, was unser Herr Jesus Christus in seiner Liebe für euch getan hat: Er war reich und wurde doch arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.

13 Ihr sollt nicht selbst in Not geraten, weil ihr anderen aus der Not helft. Es geht nur um einen gewissen Ausgleich. 14 Heute habt ihr so viel, dass ihr ihnen helfen könnt. Ein andermal werden sie euch von ihrem Überfluss abgeben, wenn es nötig ist. Das meine ich mit Ausgleich. 15 Erinnert euch daran, was die Heilige Schrift dazu sagt: »Wer viel eingesammelt hatte, der hatte nicht zu viel; und wer nur wenig aufgelesen hatte, dem fehlte nichts.«

Kommentar

Folge dem Vorbild desjenigen, der vom Millionär zum Tellerwäscher wurde

In ihrem Song „The Fear” (Die Angst) singt Lily Allen unbeschwert von dem, was so viele von uns denken:

„Reich will ich sein, ich will viel Geld Ob ich clever oder witzig bin, ist mir egal Ich will Berge von Kleidung und einen Haufen Diamanten.“

So viele Menschen wollen reich werden. Und es gibt viele Beispiele, dass Menschen vom Tellerwäscher zum Millionär wurden, aber nur wenige, die sich absichtlich für den umgekehrten Weg entschieden haben: vom Millionär zum Tellerwäscher!

Aber im Herzen unseres Glaubens steht jemand, der genau das getan hat: „Obwohl er reich war, wurde er um euretwillen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen“ (8,9).

Jesus ist das Vorbild, dem wir nachfolgen sollen. Er tauschte nicht nur die Reichtümer des Himmels gegen ein irdisches Leben ein, sondern Er wählte ein Leben in Armut; Er starb unter den schlimmsten Umständen, die man sich nur vorstellen kann.

Als Er als Baby auf die Erde kam, hatte Er keine Herberge, und Er starb qualvoll, nackt am Kreuz. Das tat Er, um dich reich zu machen – damit du alle geistlichen Schätze Christi bekommen würdest. Jesus hat uns selbst das höchste Maß an Großzügigkeit gezeigt und was es bedeutet, reich zu werden.

Die junge Kirche in Mazedonien folgte Seinem Beispiel: „Die Christen dort haben wegen ihres Glaubens viele Schwierigkeiten standhaft ertragen. Und doch waren sie voller Freude und haben trotz ihrer großen Armut reichlich für andere gegeben. Ich kann bezeugen, dass sie von sich aus gaben, was sie nur konnten, und sogar mehr als das. Sie haben es sogar als ein Vorrecht angesehen, sich an der Hilfe für die Christen in Jerusalem beteiligen zu dürfen“ (8,2-4; Hfa).

Obwohl sie sehr arm waren, fanden sie einen Weg, mehr zu geben, als sie eigentlich konnten.

Nun drängt Paulus die Korinther, ihrem Beispiel zu folgen. Es gab viele Lebensbereiche, in denen sie sich „in jeder Hinsicht auszeichneten“ (7a; NGÜ). Paulus sagte, „Genauso sollt ihr euch jetzt auch bei diesem Werk der Gnade Gottes auszeichnen“ (7c; NGÜ).

Dann erläutert er ihnen das neutestamentliche Prinzip, dass, wer es sich leisten kann, jene unterstützt, die wenig haben (8,13-15). Dasselbe Prinzip wenden wir bei Focus und vielen anderen Gelegenheiten, das Alpha Wochenende eingeschlossen, an. Wer es sich nicht leisten kann, wird eingeladen oder gibt, was er entbehren kann.

Gebet

Herr, bitte hilf mir, Jesu großzügigem Beispiel zu folgen und mich in der Kunst des Gebens auszuzeichnen.

Altes Testament

Jesaja 8,12–13 und 9,5-6

12 Er sagte zu mir:
»Du und alle, die auf deiner Seite stehen,
lasst euch nicht beirren, wenn dieses Volk von Verschwörung redet.
Habt keine Angst vor dem, was sie fürchten!
13 Mich allein sollt ihr ehren,
denn ich bin der HERR, der allmächtige Gott.
Wenn jemand zu fürchten ist, dann ich!

5 Denn uns ist ein Kind geboren!
Ein Sohn ist uns geschenkt!
Er wird die Herrschaft übernehmen.
Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«,
»Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«.
6 Er wird seine Herrschaft weit ausdehnen
und dauerhaften Frieden bringen.
Auf dem Thron Davids wird er regieren
und sein Reich auf Recht und Gerechtigkeit gründen,
jetzt und für alle Zeit.
Der HERR, der allmächtige Gott,
wird dies eintreffen lassen,
leidenschaftlich verfolgt er sein Ziel.

Kommentar

Schau auf Jesu Herrschaft, nicht auf Reichtum

Wenn wir, wie Lily Allen in ihrem Song „The Fear” singt, die falschen Dinge fokussieren, dann werden wir „überwältigt von der Angst“. Aber Er sagt, „Habt keine Angst vor dem, was sie fürchten! Ich bin der Herr, der allmächtige und heilige Gott. Wenn jemand zu fürchten ist, dann ich“ (8,12b-13; Hfa). Das Mittel gegen unsere irrationalen Ängste und Sorgen ist der Glaube. Jesaja schreibt, „Ich will auf den Herrn warten, … Ich will auf ihn hoffen (8,17).

Er warnt vor dem Okkulten, vor Wahrsagern, Zauberern und Totenbeschwörern (8,19): „Richtet euch nach Gottes Weisung aus und wendet euch seiner Offenbarung zu. Wer damit nicht übereinstimmt, dem wird kein Morgenrot mehr leuchten… Kummer, Verzweiflung und bedrängendes Dunkel. Sie werden in die Finsternis hinausgestoßen werden“ (20-22).

Er warnt auch vor „Stolz und Hochmut“ (9,8). Und er hat viel zum Thema Reichtümer zu sagen.

Erstens, dass Reichtum an sich nicht satt macht: „jeder will nur seinen Hunger stillen. Gierig und rücksichtslos fällt man über alles Essbare her und wird trotzdem nicht satt“ (9,19; Hfa). Wie viel Geld wir auch verdienen, es wird niemals unseren geistlichen Hunger stillen können.

Zweitens warnt er, unser Geld nicht auf Kosten bedürftiger Menschen zu machen. Unrecht ist die Wurzel so vielen Leids auf dieser Welt: „Schlimm wird es denen ergehen, die ungerechte Gesetze erlassen … die bedrückende Vorschriften machen. Sie beugen das Recht der Armen und rauben den Elenden meines Volkes ihre Rechte. Sie bringen die Witwen um ihren Besitz und plündern die Waisen aus“ (10,1-2).

In vielen Ländern dieser Erde passiert aber genau das. Ein paar wenige bereichern sich auf Kosten der Armen, Witwen und Waisen. Die Gesetze sind ungerecht und das Recht wird gebeugt. „wo wollt ihr euern Reichtum in Sicherheit bringen?“ (10,3d). Am Ende des Tages ist das viele Geld bedeutungslos; es wird dir nichts nützen.

Der Prophet Jesaja sieht einen Herrscher anderer Art in diese ungerechte Welt kommen – die eigentliche Erfüllung davon war natürlich Jesus Christus: „Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst. Seine Herrschaft ist groß und der Frieden auf dem Thron Davids und in seinem Reich wird endlos sein“ (9,5-6a).

Je mehr du Jesus gestattest, dein Leben zu regieren, desto mehr wird Er deine Pläne, Entscheidungen, Gespräche und Gedanken lenken; desto weiser wirst du werden. Anstatt von „Angst überwältigt“ zu werden, wirst du immer häufiger Seinen Frieden erfahren.

Frieden bekommst du nicht durch Geld, Besitz, Erfolg, eine Beförderung, Klamotten oder Diamanten. Frieden findest du, wenn du unter Jesu Herrschaft in Recht und Gerechtigkeit lebst und Seinem großzügigen Beispiel nachfolgst.

Gebet

Herr, ich bete Dich an, Dich wunderbaren Ratgeber, starken Gott, ewigen Vater, Friedensfürst. Bitte hilf mir, Deinem großzügigen Beispiel zu folgen, dass ich den Weg zu wahrem Reichtum in einem Leben finde, das Dich ehrt.

Pippa fügt hinzu

Sprüche 22,6

„Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen, und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben.“

Ich bin allen herzlich dankbar, die ihre Zeit, Liebe und Gebete in unsere Kinder investieren. Unterschätze nie, wie wertvoll die Zeit ist, die du mit Kindern verbringst – als Eltern, Erzieher oder Lehrer. Was du investiert, wird dir mit hoher Dividende zurückgezahlt werden. Was du sie lehrst und dein Vorbild prägen ihren Glauben und ihren Charakter.

Thought for the Day

Das Mittel gegen unsere irrationalen Ängste und Sorgen ist der Glaube.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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