Zehn Gründe großzügig zu geben
Einführung
Mick Hawkins war der großzügigste Mensch, den ich je gekannt habe. Er spendete immer und erbot sich ständig, die Rechnung zu übernehmen. Wir dachten alle, er sei sehr wohlhabend. Aber das war er überhaupt nicht. Er war einfach nur großzügig. Sein Leben floss über vor Dankbarkeit über Gottes Gnade. Das öffnete sein Herz und seinen Geldbeutel in einer Art und Weise, die alle inspirierte, die ihn kannten.
Ich wäre gern wie Mick. Und ich sehne mich danach, dass Jesu Kirche voller Menschen wie Mick ist. Denn wie wir in unseren heutigen Abschnitten sehen, hängen Gnade, Dankbarkeit und Großzügigkeit eng zusammen.
Psalm 106,1+6-11
1 Halleluja – lobt den HERRN!
Dankt dem HERRN, denn er ist gut,
und seine Gnade hört niemals auf!
6 Wir haben schwere Schuld auf uns geladen
– wie schon unsere Vorfahren.
Wir haben Unrecht begangen und dich missachtet!
7 Schon unsere Väter in Ägypten
wollten nicht aus deinen Wundern lernen.
Schnell vergaßen sie, wie oft du ihnen deine Liebe gezeigt hattest.
Am Ufer des Schilfmeers lehnten sie sich gegen dich auf.
8 Trotzdem befreite sie der HERR, um seinem Namen Ehre zu machen
und ihnen seine große Macht zu beweisen.
9 Er befahl dem Schilfmeer, sich zu teilen,
und schon türmten die Fluten sich auf.
Er führte sein Volk mitten hindurch, als wäre es trockenes Land.
10-11 Das Wasser schlug über den Verfolgern zusammen,
und nicht einer kam mit dem Leben davon.
So rettete er sie aus der Gewalt ihrer Feinde,
unter deren Hass sie so lange gelitten hatten.
Kommentar
Danke Gott mit Lobpreis für Seine Gnade
Wenn wir beginnen, Gottes Gnade zu erfahren, ist Dankbarkeit die natürliche und angemessene Antwort darauf. Überwältigt von Dank, preist der Psalmist Gott: „Halleluja – Preist den Herrn! Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!“ (106,1; GNB).
Und er fährt fort, „Wir haben schwere Schuld auf uns geladen …Wir haben Unrecht begangen … wollten nicht aus deinen Wundern lernen“ (6-7; Hfa). Sie hatten sich gegen Gott aufgelehnt (106,7).
Vor Jahren schrieb ich neben diesen Psalm: „Manchmal frage ich mich, ob ich mehr als andere Christen sündige… wie kann Gott mir immer wieder vergeben?“ Wenn du dir manchmal dieselbe Frage stellst, bist du also nicht allein.
Der nächste Vers beginnt mit dem Wörtchen „dennoch“. Das ist Gnade! Trotz allem: •\t*„rettete er sie - um der Ehre seines Namens willen“ (8a) •\t„führte er Israel“ (9b) •\t„befreite“ Er Sein Volk (10b).*
Aufgrund von Gottes erstaunlicher Gnade „glaubten sie an sein Wort und lobten ihn mit Liedern“ (106,12). Aber schon bald „vergaßen sie wieder, was er getan hatte, und warteten nicht auf seinen Rat“ (106,13).
Hier habe ich am Rand vermerkt: „Das ist die Geschichte meines Christenlebens. Ein oder zwei Tage, vielleicht auch ein oder zwei Wochen lang glaube ich Seinen Verheißungen und lobe Ihn mit Liedern… aber schon bald vergesse ich, Ihn in allem um Rat zu fragen.“
Lasst uns nicht wie sie sein – dass wir uns ständig beklagen und immer das wollen, was wir nicht haben (106,14). Sie wurden „von ihrer Gier [beherrscht] (14; NGÜ), und Gott gab ihnen, „wonach sie verlangt hatten, doch er ließ sie krank werden an Leib und Seele“ (15; NGÜ). Gelegentlich sagt Gott, „dein Wille geschehe“ und gibt den Menschen, was sie verlangen, selbst wenn es nicht das Beste für sie ist. Anstatt immer mehr zu wollen, genieße und danke Gott für alles, was Er dir in Seiner Gnade und Freundlichkeit bereits geschenkt hat.
Gebet
Herr, hab Dank für Deine unfassbare Gnade und für Deine Vergebung – dass du mich befreist und leitest. Bitte hilf mir, Deine Verheißungen zu glauben, Dir mit Liedern zu danken und nicht zu vergessen, was Du für mich getan hast.
2. Korinther 9,6–8+10-15
6 Ich bin davon überzeugt: Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten. 7 So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht aus Pflichtgefühl. Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt. 8 Er kann euch so reich beschenken, ja, mit Gutem geradezu überschütten, dass ihr zu jeder Zeit alles habt, was ihr braucht, und mehr als das. So könnt ihr auch noch anderen auf verschiedenste Art und Weise Gutes tun.
10 Gott aber, der dem Sämann Saat und Brot schenkt, wird auch euch Saatgut geben. Er wird es wachsen lassen und dafür sorgen, dass das Gute, das ihr tut, Früchte trägt. 11 Ihr werdet alles so reichlich haben, dass ihr unbesorgt weitergeben könnt. Wenn wir dann eure Gabe überbringen, werden viele Menschen Gott dafür danken.
12 Eure Gabe hätte demnach zwei gute Auswirkungen: Sie wäre nicht nur eine Hilfe für die notleidenden Christen in Jerusalem, sie würde auch bewirken, dass viele Menschen Gott danken. 13 Durch eure Unterstützung zeigt sich, wie sich euer Glaube bewährt. Dann werden die Beschenkten Gott loben, weil ihr euch so treu zur rettenden Botschaft von Christus bekennt und so bereitwillig mit ihnen und mit allen anderen teilt. 14 Sie werden für euch beten und wären gern mit euch zusammen, weil sich an euch die Gnade Gottes auf so wunderbare Weise gezeigt hat. 15 Wir aber danken Gott für seine unaussprechlich große Gabe.
Kommentar
Danke Gott für Seine Gnade durch dein Geben
In diesem Abschnitt gibt uns Paulus mindesten zehn Gründe für großzügiges Geben
1.\tGeben ist die beste Investition, die du tätigen kannst
Geben ist wie Saat ausstreuen. Der Bauer wird viel mehr ernten, als er ausgesät hat (9,6): „Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte“ (9,6; GNB).
Das lässt sich auf alles im Leben übertragen. Was du dem Herrn gibst, wird Er vermehren – deine Zeit, Gaben, Ambitionen und dein Geld.
2.\tGeben aus Freude
Zum Geben sollen wir uns nicht genötigt fühlen, es nicht widerwillig tun, sondern aus freien Stücken und fröhlich: „Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt“ (9,7; Hfa). Das griechische Wort für fröhlich ist hilaros. Wer Englisch spricht, kennt das Wort „hilarious“, was ausgelassene, übermütige Heiterkeit meint. Und so, scherzt man bei HTB, solle das Geben in der Gemeinde sein: es soll Spaß machen, den Geber fröhlich machen.
3.\tGeben nimmt die Last finanzieller Sorgen
Paulus schreibt, „Er wird euch großzügig mit allem versorgen, was ihr braucht. Ihr werdet [alles] haben, was ihr braucht, und ihr werdet sogar noch etwas übrig behalten, das ihr mit anderen teilen könnt“ (9,8). Zu geben bedeutet nicht, dass wir unsere finanzielle Verantwortung an Gott abgeben – aber es bedeutet, dass wir Ihm die Last unserer Sorge darüber abgeben.
4.\tGeben bereichert dich
Wenn Gott dich zum Geben einlädt, wendet Er Sich nicht nur an deine Gefühle, sondern auch an deinen Verstand: „Ihr werdet empfangen, damit ihr umso großzügiger geben könnt“ (11a). Aus materieller Sicht wirst du genug haben, um großzügig geben zu können (9,11). Doch dein Charakter wird „Früchte tragen“ (9,10). Gott wird dafür gedankt werden (11b).
5.\tGeben formt deinen Charakter
Paulus spricht von den „Früchten [deiner] Gerechtigkeit“ (10b; LUT, ELB). Geben befreit den Charakter aus dem Würgegriff, den der Materialismus auf unser Leben hat.
6.\tGeben inspiriert andere
„Viele Menschen werden Gott wegen der Gaben danken… Dieser Liebesdienst soll ja nicht nur die Not der Gemeinde in Jerusalem lindern, sondern darüber hinaus viele Menschen zum Dank gegen Gott bewegen“ 11-12; GNB).
7.\tGeben lindert die Not bedürftiger Menschen
Großzügiges Geben segnet andere und liefert die nötigen Mittel für Gottes Volk – „ Auf diese Weise… wird die Not der Gemeinde … gelindert“ (9,12).
8.\tGeben ist ein Zeichen wahren Glaubens
Großzügiges Geben ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Gott, der deine „Botschaft von Christus“ begleiten soll (9,13). Geben ist ein Akt des Vertrauens. Du bringst damit zum Ausdruck, dass Gott derjenige ist, der für dich sorgt und niemand sonst.
9.\tGeben macht dich zum Aktionär von Christi Kirche
Paulus spricht von ihrer „Freigebigkeit der Unterstützung für sie und für alle“ (13b; SLA). Wenn du mit jemandem die Wohnung teilst, beteiligst du dich auch an den Rechnungen, du hast teil an allen Sorgen und an allem Nutzen der Gemeinschaft. Jedes Mal, wenn jemand zum Glauben an Jesus kommt, hast du beispielsweise teil an dem Segen.
10.\tGeben als Antwort auf Gottes Geschenk an dich
Gott hat dich so sehr geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn gab, damit du ewiges Leben haben kannst (Johannes 3,16). Unser Geben ist die Antwort auf Gottes erstaunliche Gnade. Sein wunderbares Geschenk ist Sein Sohn (9,15). „[Danke] Gott für seinen Sohn - ein Geschenk, das so wunderbar ist, dass es sich nicht in Worte fassen lässt!“ (9,15).
Gebet
Herr, danke für das unbeschreibliche Geschenk, das Du mir in Deinem Sohn gemacht hast! Hilf mir, großzügig und barmherzig auf Deine erstaunliche Gnade zu antworten.
Jesaja 14,1+12a+13a+14-15 und 16,4b-5
1 Der HERR wird sich über die Nachkommen von Jakob erbarmen;
er nimmt die Israeliten wieder als sein Volk an
und bringt sie in ihre Heimat zurück.
Auch aus anderen Nationen werden Menschen kommen
und sich ihnen anschließen.
12 Wie bist du vom Himmel gefallen...
13 Du hattest dir vorgenommen,
immer höher hinauf bis zum Himmel zu steigen.
14 Hoch über die Wolken steige ich hinauf,
dann bin ich dem höchsten Gott gleich!‹
15 Doch hinunter ins Totenreich wurdest du gestürzt,
hinunter in die tiefsten Tiefen der Erde.
4 Doch der Misshandlung wird ein Ende gesetzt:
Der Feind, der das Volk so grausam unterdrückt
und das Land verwüstet hat, muss verschwinden.
5 Dann wird ein Königsthron aufgestellt,
ein Nachkomme von David wird ihn besteigen.
Gütig und beständig wird er regieren,
er kennt das Recht genau
und sorgt als ein guter Richter für Gerechtigkeit.
Kommentar
Danke Gott für Seine Gnade in deinem Leben
Wie erklären wir die Grausamkeiten des IS – die Enthauptungen von Christen und Jesiden; die Frauen und Kinder, die in die Sklaverei verkauft werden? Wie erklären wir z.B. den Holocaust, Stalins „Säuberungen“ oder den Völkermord in Ruanda?
Dieser Abschnitt ist einer von wenigen in der Bibel, die auf den Ursprung Satans und der dämonischen Kräfte hinweist.
Die Schönheit eines Diamanten sieht man am besten, wenn er auf einem schwarzen Samttuch präsentiert wird. Die Schönheit von Gottes Gnade erstrahlt in all ihrer Herrlichkeit am kräftigsten vor der Dunkelheit des Bösen. Jesaja spricht von Gottes erstaunlichem „Erbarmen“ (14,1). Der dunkle Hintergrund ist das Böse der umliegenden Völker; insbesondere die Grausamkeit, Folter, Verfolgung und Sklaverei in Babylon.
Jesaja beschreibt den Fall Babylons: „In deinem Herzen hattest du beschlossen: „Ich steige immer höher, bis zum Himmel. Dort oben will ich meinen Thron errichten, ich will noch höher sein als Gottes Sterne. Ich setze mich im Rat der Götter nieder, im fernsten Norden, auf dem Götterberg. Ich steige höher, als die Wolken reichen, dann endlich gleiche ich dem Allerhöchsten!“ Doch in den Abgrund wurdest du geworfen, bis auf den tiefsten Grund der Totenwelt!“ (14,13-15; GNB).
Ähnlich beschreibt Jesus den Fall Satans (Lukas 10,18). Möglicherweise führten Hochmut und Stolz einiger Engel noch vor dem Sündenfall zum Abfall dieser Engel.
Vor diesem dunklen Hintergrund zeichnet sich aber auch ein wunderbarer Diamant ab.
„Die Unterdrückung wird einmal aufhören,
die Zerstörung ein Ende nehmen
und die Verwüster werden aus dem Land verschwinden.
Dann wird ein Thron errichtet werden,
dessen Fundament die Treue ist.
Und auf diesem Thron am Wohnsitz Davids
wird beständig einer regieren,
der das Recht kennt und ihm Geltung verschafft“ (16,4b-5).
Wie auch immer die historische Erfüllung ausgesehen haben mag, es gibt nur eine Person, auf die diese Beschreibung perfekt zutrifft – Jesus, der Messias; geboren in der Nachfolge Davids, in dem sich Liebe und Gerechtigkeit verbinden. Im Gegensatz zu Satans „Ich werde“ (14,13-14) verleugnete Jesus Sich selbst und sprach, „nicht, wie ich will, sondern wie du willst“ (Matthäus 26,39; LUT).
Die einzige richtige Antwort auf Gottes unfassbare Gnade, die dir in Jesus Christus offenbart wurde, ist, Ihm mit deinem Lobpreis und Geben zu danken; Ihm dein ganzes Leben zu schenken; zu sagen, „Ich bin zu allem bereit.“
In welcher Lage du dich auch befinden magst – du kannst darauf vertrauen, dass Gott Seine Pläne und Ziele vollenden wird: „Der Herr, der Allmächtige, hat es beschlossen - wer kann es verhindern?“ (14,27).
Gebet
Herr, wir danken Dir, dass wir Deine erstaunliche Gnade, Liebe und Treue in unserem Herrn Jesus Christus erleben. Danke, dass Er das Recht sucht und die Sache der Gerechtigkeit befördert. Bitte hilf mir, wie Er Sorge für die Ärmsten der Armen und die Notleidenden zu tragen (14,30) und großzügig zu geben.
Pippa fügt hinzu
2. Korinther 9,6
„Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte.“
Das ist der Unterschied zwischen sorgfältiger Aussaat in Reih und Glied und dem schwungvollen aussähen aus voller Hand, ohne sich darum zu sorgen, dass ein Korn daneben gehen könnte.
Ich bin von Natur aus eher vorsichtig und muss wohl lernen, mehr Risiken einzugehen. Im Leib Christi erlebe ich immer wieder solch unglaubliche Großzügigkeit, die mich immer wieder aufs Neue herausgefordert und überwältigt.
Thought for the Day
Zehn Gründe für großzügiges Geben:
1.\tGeben ist die beste Investition, die du tätigen kannst
2.\tGeben aus Freude
3.\tGeben nimmt die Last finanzieller Sorgen
4.\tGeben bereichert dich
5.\tGeben formt deinen Charakter
6.\tGeben inspiriert andere
7.\tGeben lindert die Not bedürftiger Menschen
8.\tGeben ist ein Zeichen wahren Glaubens
9.\tGeben macht dich zum Aktionär von Christi Kirche
10.\tGeben als Antwort auf Gottes Geschenk an dich
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“