Gott ist gut und Er mag dich
Einführung
„Diese scheinbar unwichtige Tatsache stellte mein Leben auf den Kopf“, schrieb Adrian Plass, der Autor von Tagebuch eines Frommen Chaoten. Ich wurde mit 16 Jahren Christ, aber erst mit 37 begriff ich die grundlegende Wahrheit: Gott ist gut, und Er mag mich.“
Leider glauben viele Menschen im tiefsten Innern, dass Gott gar nicht so gut ist und dass Er uns nicht besonders mag; dass Er Sich die meiste Zeit über uns ärgert. Nichts liegt Ihm ferner.
In unseren heutigen Texten sehen wir, dass Gott nicht einfach nur „gut“ ist – wir sehen Seine Freundlichkeit, seine unbegreifliche Liebe und Treue. Wir sehen auch, dass Er dich nicht einfach nur „gern“ hat – du bist Sein kostbares, wertvolles Kind.
Psalm 108,3-4a+5-6
3 Harfe und Laute, wacht auf!
Ich will den neuen Tag mit meinem Lied begrüßen.
4 HERR, ich will dir danken vor den Völkern...
5 Groß ist deine Güte, sie reicht über den Himmel hinaus!
Und wohin die Wolken auch ziehen: Überall ist deine Treue!
6 Gott, zeige deine Größe, die den Himmel überragt;
erweise auf der ganzen Welt deine Hoheit und Macht!
Kommentar
Höher als das Universum, das Er geschaffen hat
Die Wissenschaft entdeckt immer größere Weiten unseres Universums – wie hoch und weit die Himmel sind.
Und doch ist Gottes Liebe höher als die Himmel. Seine „Treue reicht, so weit die Wolken ziehen“ (5b). Seine Liebe „reicht über den Himmel hinaus“ (5a; Hfa).
Frühmorgens betet David Gott mit Musik und Gesang an: „Ich will den Morgen mit meinem Lied aufwecken“ (3b). Stell heute Gottes Liebe und Treue ins Zentrum deiner Anbetung.
Gebet
Danke, Herr, dass Deine Liebe zu mir höher als der Himmel ist und deine Treue weiter, als die Wolken ziehen. „Zeige dich, o Gott, in deiner Macht, lass sie den Himmel überstrahlen, und auch auf der ganzen Erde lass deine Herrlichkeit sichtbar werden“ (108,6; NGÜ).
Galater 3,26–29 und 4,1-7
26 Nun seid ihr alle zu Kindern Gottes geworden, weil ihr durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden seid. 27 Ihr gehört zu Christus, denn ihr seid auf seinen Namen getauft. 28 Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Jesus Christus seid ihr alle eins. 29 Gehört ihr aber zu Christus, dann seid auch ihr Nachkommen von Abraham. Als seine Erben bekommt ihr alles, was Gott ihm zugesagt hat.
1 Überlegt einmal: Solange der Erbe noch nicht volljährig ist, besteht zwischen ihm und einem Sklaven kein Unterschied, obwohl ihm als Erben schon alles gehört. 2 Bis zu dem vom Vater festgesetzten Zeitpunkt untersteht er einem Vormund, und Vermögensverwalter bestimmen über den Besitz. 3 Genauso ging es auch uns. Wie Unmündige waren wir allen Mächten und Zwängen dieser Welt ausgeliefert. 4 Als aber die von Gott festgesetzte Zeit kam, sandte er seinen Sohn zu uns. Christus wurde wie wir als Mensch geboren und den Forderungen des Gesetzes unterstellt. 5 Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit wir zu Kindern Gottes werden und alle damit verbundenen Rechte empfangen konnten. 6 Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: »Abba, lieber Vater!« 7 Ihr seid also nicht länger Gefangene des Gesetzes, sondern Söhne und Töchter Gottes. Und als Kinder Gottes seid ihr auch seine Erben, euch gehört alles, was Gott versprochen hat.
Kommentar
Tiefer als jede menschliche Liebe
Stell dir einmal die stärkste Liebe der Welt vor – für einige ist das die elterliche Liebe für ihr Kind. Und doch ist Gottes Liebe zu dir noch tiefer.
Wenn du auf Jesus vertraust, wirst du dadurch ein Kind Gottes: „So seid ihr alle Kinder Gottes durch den Glauben an Jesus Christus“ (3,26). Wir werden „auf Christus getauft“ (27a), haben „Christus angezogen“ (27b; LUT). So eng ist deine Beziehung mit Jesus.
In Christus – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Status: „Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus“ (28b).
Es gibt keine Entschuldigung für Diskriminierung, Vorurteile oder Hass. Paulus sagt nicht, dass es keine Unterschiede gibt, sondern, dass diese Unterschiede irrelevant sind.
Du gehörst zu Christus und bist Erbe all der wunderbaren Verheißungen, die Gott Abraham gemacht hat (3,29). Du hast „den ganzen Besitz“ geerbt (4,1; NGÜ).
Paulus vergleicht mit dem Römischen Recht. Im Alten Rom galt ein Erbe unter 14 Jahren als unmündig und hatte einen Vormund, den der Vater bestimmt hatte. Bis zum Alter von 14 Jahren wurden Kinder wie Sklaven behandelt. Für gewöhnlich wurde der Erbe mit diesem Alter geschäftsfähig. Paulus erklärt: Als das Volk Gottes unter dem Gesetz des Mose lebte, war es unmündig; sie waren wie Sklaven (4,3).
Aber jetzt hat Jesus Christus dich befreit: „Durch ihn wollte Gott uns als seine mündigen Söhne und Töchter annehmen. Weil ihr nun Gottes Söhne und Töchter seid, gab Gott euch den Geist seines Sohnes ins Herz. Der ruft aus uns: »Abba! Vater!« Du bist also nicht länger Sklave, sondern mündiger Sohn und mündige Tochter, und wenn du das bist, dann bist du nach Gottes Willen auch Erbe: Du bekommst, was Gott Abraham versprochen hat“ (5-7; GNB).
Ist das nicht großartig? Du hast alle Rechte eines Gotteskindes, und außerdem hat Gott dir Jesu Geist gegeben, dass Er in dir lebt. Aus diesem Grund kannst du Gott auf dieselbe vertraute Art und Weise ansprechen wie Jesus.
Paulus warnt die Galater, nicht wieder in Gesetzlichkeit zu verfallen. Vorher hatten sie Gott nicht gekannt (4,8). Aber jetzt haben sie Gott gefunden bzw. „jetzt hat Gott [sie] gefunden“ (4,9). Es ist sogar wichtiger, dass Gott uns findet, als wir Ihn. In einer Gottesbeziehung zu leben, bedeutet aber natürlich, dass beides zutrifft.
Paulus ermahnt sie eindringlich, nicht wieder in Gesetzlichkeit zu verfallen (4,10-11). Offenbar waren falsche Lehrer unter ihnen.
Paulus appelliert und erinnert sie, wie groß ihre Zuneigung zu ihm war, als er ihnen zum ersten Mal das Evangelium gepredigt hatte. Sie hatten ihn willkommen geheißen, als wäre er Jesus Christus selbst (4,14). So sehr hatten sie ihn geliebt.
Und nun versuchten die falschen Lehrer, sie von ihm zu entfremden (4,17), aber Paulus‘ Liebe zu den Galatern ist ungebrochen: „Euretwegen, meine lieben Kinder, leide ich noch einmal alle Schmerzen und Ängste, wie sie eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes auszustehen hat“ (4,19; Hfa).
Wenn du die Liebe Gottes zu dir kennst – die stärker ist als elterliche Liebe fürs eigene Kind – und Sein Geist in dir lebt, dann schenkt Er dir Liebe für andere, die wiederum wie elterliche Liebe für ein Kind ist. Diese Art von Liebe empfand Paulus für die Galater.
Manchmal ist das Beste, das dir passieren kann, dass du nicht bekommst, was wir dir wünschst. Paulus hätte so gerne persönlich mit ihnen gesprochen. „Doch aus der Entfernung weiß [er sich] keinen anderen Rat“, als ihnen zu schreiben (4,20). So tat er also, was er eigentlich nicht wollte, aber in der Folge hat dieser Brief seither Millionen Menschenleben verändert und gesegnet.
Gebet
Herr, danke, dass Du durch den Heiligen Geist Deine Liebe in mein Herz ausgegossen hast. Bitte hilf mir, wie Paulus andere auf dieselbe Art zu lieben, mich leidenschaftlich um sie zu kümmern, selbst wenn es sich anfühlt wie „Geburtswehen … bis Christus ihr Leben prägt“ (4,19).
Jesaja 43,1–4+11+19
1 Aber jetzt sagt der HERR, der euch geschaffen hat,
ihr Nachkommen von Jakob,
der euch zu seinem Volk gemacht hat:
»Hab keine Angst, Israel,
denn ich habe dich erlöst!
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen,
du gehörst zu mir.
2 Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst –
ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken.
Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt.
Keine Flamme wird dich verbrennen.
3 Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels.
Ich bin dein Retter.
Ich bezahle ein hohes Lösegeld für deine Befreiung:
Ägypten, Äthiopien und Seba.
4 So viel bist du mir wert, dass ich Menschen
und ganze Völker aufgebe, um dein Leben zu bewahren.
Diesen hohen Preis bezahle ich,
weil ich dich liebe.
11 Ich, der HERR, bin der einzige Gott.
Nur ich kann euch retten.
19 Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun!
Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?
Durch die Wüste will ich eine Straße bauen,
Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.
Kommentar
Kostbarer als alles andere
Wir alle haben Probleme, stehen vor Prüfungen und in Versuchungen. Wir alle gehen durch „Feuer“ und „Wasserströme“ (43,2), machen schwere Zeiten durch. Manchmal willst du am liebsten aufgeben. Du verstehst einfach nicht, was los ist.
Gott spricht, „Hab keine Angst… du gehörst mir… Ich werde bei dir sein“ (43,1-2).
Gott formt dich (44,21). Und oft sind herausfordernde Umstände und Probleme das Schmirgelpapier, mit dem Er die Kanten schleift. Er benutzt sie, um deinen Charakter zu stärken, dich zu verändern und Seine Pläne für dein Leben zu verfolgen.
Aber immer handelt Er aus Liebe: „Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Ich [habe ein hohes] Lösegeld für dich [bezahlt]…Weil du in meinen Augen kostbar bist und wertvoll und weil ich dich liebe“ (43,4-5).
In Seinen Augen bist du kostbar und wertvoll, weil Er dich liebt (43,4). Ist dir eigentlich bewusst, wie wertvoll du Gott bist? Dein Wert richtet sich nach dem Wert, den Gott dir beimisst – und Er hat einen hohen Preis für dich gezahlt.
Bei allen Schwierigkeiten und Problemen hat Gott einen guten Plan für deine Zukunft. Er sagt, „ich mache etwas Neues… Ich bahne einen Weg durch die Wüste“ (43,19). Wenn du dich gerade in einer solchen „Wüste“ befindest, vertraue Gottes guten Plänen für deine Zukunft.
Gottes Liebe und Vergebung sind umwerfend. Etwas später sagt Gott, „Ich - ich allein - bin es, der deine Übertretungen um meiner selbst willen tilgt und nicht mehr an deine Sünden denkt“ (43,25). Wir wissen, dass das durch die Person Jesus Christus und was Er für dich getan hat, möglich wurde.
Dann warnt Jesaja vor der Sinnlosigkeit, Götzen zu verehren (s. 44,6-23). Etwas oder jemand anderen als Gott, der uns erschaffen hat, anzubeten ist absurd; als ob man eine Lüge anbetete. Wir „verehren das von Gott Geschaffene statt den Schöpfer selbst“ (Römer 1,25).
Der Herr fordert die Israeliten auf, zu Ihm zurückzukehren: „Ich habe deine Sünden aufgelöst wie Nebel, deine Vergehen wie Wolken zerstreut. Komm doch zu mir zurück, denn ich will dich erlösen“ (44,22).
Gebet
Herr, danke für Deine außerordentliche Güte und dass Du in Deiner unfassbaren Liebe zu mir, diesen hohen Preis für mich gezahlt hast. Danke, dass ich Dir wertvoll und kostbar bin. Bitte hilf mir, auch in schwierigen Zeiten immer auf Dich zu vertrauen; darauf, dass Du einen guten Plan für mich hast.
Pippa fügt hinzu
Jesaja 43,1–5a
Diese Verse sind einfach wunderbar und so ermutigend, wenn du oder jemand, den du liebst, vor oder in einer wirklich beängstigenden Situation steht. Vielleicht nimmt Gott das Problem nicht weg, aber Er hat versprochen, bei dir zu sein, mit dir zu gehen, dich darin zu bewahren.
Thought for the Day
Dein Wert richtet sich nach dem Wert, den Gott dir beimisst – und Er hat einen hohen Preis für dich gezahlt. Jesus ist für dich gestorben.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“