Göttliche Verbindungen
Einführung
Gott hält eine Reihe göttlicher Verbindungen für dein Leben bereit. Verbindungen machen stark. Verbindungen bringen Leben. Wenn sich Mann und Frau in der Ehe verbinden, werden Babys geboren. Wenn der Geist eines Menschen sich mit dem Geist Gottes verbindet, wird der Mensch neu geboren. Wenn Geschwister sich in Einheit versammeln, segnet Gott (Psalm 133). Als die Jünger an Pfingsten zusammenkamen, wurde der Heilige Geist ausgegossen.
Der Teufel fürchtet Verbindung und Zusammenhalt. Sein oberstes Ziel ist, dich von Gott abzuschneiden. Er versucht, Ehen und Freundschaften zu spalten, Gemeinden und Konfessionen zu entzweien und Menschen zu isolieren. Obwohl unsere Kultur durch die neuen Medien untereinander enger verknüpft ist als je zuvor, sind die Menschen einsamer denn je.
586 v.Chr. hatte Hesekiel die Vision einer Schlacht: Er sah das Tal des Todes, es war voller Knochen; überall vertrocknete, zersplitterte Knochen. Sie lagen zerstreut herum. Gottes Volk war im Exil und vom Feind zerstreut. Sie sprachen, „Unsere Knochen sind vertrocknet, für uns gibt es keine Hoffnung mehr, es ist zu Ende mit uns“ (Hesekiel 37,11). Gott fragt Hesekiel, „können diese Gebeine wieder lebendig werden?“ (Hesekiel 37,3). Die Antwort lautet: ja, ja, ja.
Psalm 129,4
4 Doch der HERR ist treu und gerecht!
Er durchschnitt die Stricke,
mit denen uns die Gottlosen gefangen hielten.
Kommentar
Göttliche Verbindung mit Gott
Fühlst du dich manchmal als Spielball des Feindes? Was schief gehen kann, geht schief. Du scheinst auf der Verliererseite zu stehen, wirst von deinen Feinden bedrängt (129,1).
Der Sieg aber gehört dem Herrn. Der Psalmist sagt, „Solange wir zurückdenken können, wurden wir ständig unterdrückt… Unseren Rücken haben sie bearbeitet wie einen Acker, in den man tiefe Furchen pflügt. Doch der HERR ist treu und gerecht! Er durchschnitt die Stricke, mit denen uns die Gottlosen gefangen hielten“ (1-4; Hfa).
Jesus macht dir diesen Sieg durch Seinen Tod und Seine Auferstehung möglich; beides verbindet dich mit Gott.
Gebet
Herr, bitte hilf mir, trotz aller Anfechtungen mit Dir in Verbindung zu bleiben.
Jakobus 3,1–2a+3-5+9-11+13-18
1 Liebe Brüder und Schwestern! Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde um die Aufgabe drängen, andere im Glauben zu unterweisen. Denn ihr wisst ja: Wir, die andere lehren, werden von Gott einmal nach besonders strengen Maßstäben beurteilt. 2 Und machen wir nicht alle immer wieder Fehler?...
3 So legen wir zum Beispiel den Pferden das Zaumzeug ins Maul. Damit beherrschen wir sie und können das ganze Tier lenken. 4 Und selbst bei den Schiffen, die nur von starken Winden vorangetrieben werden können, bestimmt der Steuermann die Richtung mit einem kleinen Ruder. 5 Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand.
9 Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. 10 Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf nicht sein! 11 Fließt denn aus einer Quelle gleichzeitig frisches und ungenießbares Wasser?
13 Hält sich jemand von euch für klug und weise? Dann soll das an seinem ganzen Leben abzulesen sein, an seiner Freundlichkeit und Güte. Sie sind Kennzeichen der wahren Weisheit. 14 Seid ihr aber gehässig, voller Neid und Streitsucht, dann braucht ihr euch auf eure angebliche Weisheit nichts einzubilden. In Wirklichkeit verdreht ihr so die Wahrheit. 15 Eine solche Weisheit kann niemals von Gott kommen. Sie ist irdisch, ungeistlich, ja teuflisch. 16 Wo Neid und Streitsucht herrschen, da gerät alles in Unordnung; da wird jeder Gemeinheit Tür und Tor geöffnet.
17 Die Weisheit aber, die von Gott kommt, ist vor allem aufrichtig; außerdem sucht sie den Frieden, sie ist freundlich, bereit nachzugeben und lässt sich etwas sagen. Sie hat Mitleid mit anderen und bewirkt Gutes; sie ist unparteiisch, ohne Vorurteile und ohne alle Heuchelei. 18 Nur wer selbst Frieden stiftet, wird die Gerechtigkeit ernten, die dort aufgeht, wo Frieden herrscht.
Kommentar
Göttliche Verbindungen in einer gesunden Gemeinschaft
Vertrocknete Knochen können wieder „lebendig“ werden. „Die Früchte, die vor Gott bestehen können, wachsen dort, wo Friedensstifter eine Saat des Friedens säen“ (3,18; NGÜ). Dafür müssen aber die Voraussetzungen stimmen, die der Apostel hier beschreibt.
Wieder warnt Jakobus vor der Zunge – besonders die unter uns, die lehren, denn mit der Lehre ist eine große Verantwortung verbunden: „Wir… werden von Gott einmal nach besonders strengen Maßstäben beurteilt“ (3,1; Hfa). Seine Ergänzung ist tröstlich, „Und machen wir nicht alle immer wieder Fehler?“ (2a; Hfa). – Also ich schon.
Die Zunge ist ein mächtiges Instrument, das viel Gutes bewirken, aber auch viel Schaden anrichten kann. Sie kann zusammenführen oder spalten: „die Zunge… kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand, und sie selbst ist vom Feuer der Hölle entzündet“ (3,6; Hfa).
Beziehungen, selbst Ehen, zerbrechen durch das, was gesagt oder nicht gesagt wurde. Menschen verlieren den Arbeitsplatz, oder ihren guten Ruf; sie brechen mit ihren Worten Streit oder Kriege vom Zaun.
Harte, ungerechte Worte haben zerstörerische Kräfte: „Mit ihr (der Zunge) loben wir Gott, unseren Herrn und Vater; dann wieder verfluchen wir mit ihr andere Menschen, die doch als Ebenbilder Gottes geschaffen sind“ (3,9). Verfluchen heißt, Böses aussprechen. Lerne, deine Zunge im Zaum zu halten, damit du segnende Worte zu und über Menschen sprichst.
Sprich Worte des Lebens. Deine Worte haben ungeheure Macht zu verbinden. Sie können Heilung, Ermutigung und Erbauung bringen. Dein Reden kann den Tag und sogar das Leben dessen verändern, der es hört.
Dann spricht Jakobus von der „Weisheit, die von Gott kommt“ (17a). Er schreibt, „Will jemand unter euch als klug und weise gelten? Dann zeige er das in der ganzen Lebensführung, mit der Bescheidenheit, die den Weisen ansteht“ (3,13; GNB).
Leg allen „bittere[n] Neid und selbstsüchtige[n] Ehrgeiz“ (14a) ab. Diese sind ungeistlich, „teuflischen Ursprungs“ (15b) und bringen jede Menge „Unordnung und jede Art von Gemeinheit“ (16b; GNB).
„Aber die Weisheit, die von Gott kommt, ist vor allem rein. Sie sucht den Frieden, ist freundlich und bereit, nachzugeben. Sie zeichnet sich durch Barmherzigkeit und gute Taten aus. Sie ist unparteiisch und immer aufrichtig. Und wer Frieden stiftet, wird in Frieden säen und Gerechtigkeit ernten“ (3,17-18).
Ein so geführtes Leben wird große Wirkung haben. Es ist „die harte Arbeit, miteinander auszukommen, sich würde- und ehrenvoll zu begegnen“ (18b; nach The Message Bible). Wenn du hart an deinen Beziehungen zu deinen Mitmenschen arbeitest, wirst du „Gerechtigkeit ernten“ (18b) und große Wirkung in der Gesellschaft haben.
Gebet
Herr, bitte hilf mir, ein Friedenstifter zu sein, der die Menschen verbindet, Frieden sät und Gerechtigkeit erntet.
Hesekiel 37,2b-5+6b-10
2 ...und ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen. Sie waren völlig vertrocknet. 3 Gott fragte mich: »Du Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden?«
Ich antwortete: »HERR, mein Gott, das weißt du allein!«
4 Da sagte er zu mir: »Sprich zu diesen dürren Knochen und fordere sie auf: Hört, was der HERR euch sagt: 5 Ich bringe Geist in euch zurück und mache euch wieder lebendig! Ja, das verspreche ich, Gott, der HERR.
6...Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.«
7 Ich tat, was Gott mir befohlen hatte. Noch während ich seine Botschaft verkündete, hörte ich ein lautes Geräusch und sah, wie die Knochen zusammenrückten, jeder an seine Stelle. 8 Vor meinen Augen wuchsen Sehnen und Fleisch um sie herum, und darüber bildete sich Haut. Aber noch war kein Leben in den Körpern.
9 Da sprach Gott zu mir: »Du Mensch, ruf den Lebensgeist und befiehl ihm in meinem Namen: Komm, Lebensgeist, aus den vier Himmelsrichtungen und hauche diese toten Menschen an, damit sie wieder zum Leben erwachen!« 10 Ich tat, was Gott mir befohlen hatte. Da erfüllte der Lebensgeist die toten Körper, sie wurden lebendig und standen auf. Sie waren so zahlreich wie ein unüberschaubares Heer.
Kommentar
Göttliche Verbindungen durch den Heiligen Geist
Endlich ein Hoffnungsschimmer! Vertrocknete Knochen werden lebendig! Wir haben so viele Gerichtsprophetien gelesen, aber nun will Gott handeln. Gott spricht zu Seinem Volk, dass „es schon bald in sein Land zurückkehren wird… Ich wende mich euch wieder zu, ich komme euch zu Hilfe und sorge dafür, dass ihr von neuem bebaut und besät werdet… Ja, Menschen und Tiere sollen sich vermehren und das Land bevölkern“ (36,8-11; Hfa). Wie soll das vonstattengehen? In diesem Abschnitt sehen wir drei göttliche Verbindungen – die großartigsten drahtlosen Verbindungen auf der Welt:
1.\tDas Wort Gottes
Gottes Wort verbindet dich mit Ihm und verändert deine Beziehungen: „Sprich zu diesen dürren Knochen und fordere sie auf: Hört, was der HERR euch sagt“ (37,4; Hfa). In meinem eigenen Leben war ich geistlich „dürr“; tatsächlich war ich tot. Ich hatte viele Freunde, aber keine tiefergehenden Beziehungen. Und dann las ich das Neue Testament. Ich hörte das Wort des Herrn und kam in Verbindung mit Gott, und meine Beziehungen wurden tiefer. Gottes Verheißung auf Wiederherstellung ist so mächtig: „Ich werde euch ein neues Herz geben und euch einen neuen Geist schenken. Ich werde das Herz aus Stein aus eurem Körper nehmen und euch ein Herz aus Fleisch geben. Und ich werde euch meinen Geist geben, damit ihr nach meinem Gesetz lebt und meine Gebote bewahrt und euch danach richtet“ (36,26-27).
Gott kann verdorrten und sogar toten Dingen neues Leben schenken. Wenn Gottes Wort und Gottes Geist zusammenkommen, gibt es Auferstehungsleben und Gotteskenntnis. Was den Menschen unmöglich ist, ist mit Gottes Kraft möglich. Ohne Gott würde die Kirche in der Tat in sich zusammenfallen, so wie es uns die Welt glauben machen will. Aber mit Gott werden diese dürren Knochen wieder leben.
2.\tDer Leib Christi
Die Einheit der Kirche ist so wichtig. Es braucht sichtbare Zeichen dieser Einheit, göttliche Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Teilen der Kirche und unter den Ortsgemeinden. Dafür betete Jesus in Johannes 17. Hier schenkt der Herr Hesekiel eine visuelle Hilfe: mit zwei Stöcken vermittelt Er die Einheit, die Gott aufrichten wird: „vereinige die beiden in deiner Hand zu einem einzigen Holz… Ein einziger König wird über sie alle herrschen… sie alle werden nur noch einen einzigen Hirten haben“ (37,17.22.24).
Das ist ein Vorgeschmack auf die Einheit des Leibes Christi (Epheser 4,4-6). Gott verspricht, „Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein“ (37,27). Die Folge der Einheit der Kirche wird der Wiederaufbau der Stadt sein (36,33-38): „In den Städten, die jetzt noch in Trümmern liegen, soll es von Menschen wimmeln“ (36,38; GNB). Diese Vision wiederhergestellter Einheit macht mir große Hoffnung für die Kirche in unserem Land und weltweit. Gott hat Sein Volk nie verlassen, und Er hält fest an Seinem Plan, uns am Ende wiederherzustellen und zu retten.
3.\tDer Heilige Geist
Die dürren Knochen „hatten noch keinen Atem in sich“ (37,8), aber der Herr sprach, „Weissage über den Atem… Komm, o Atem… Hauche diese Erschlagenen an, damit sie wieder lebendig werden.´ Ich weissagte, wie er es mir befohlen hatte, und der Atem fuhr in sie hinein und sie wurden lebendig. Sie standen auf, und es war eine riesige Menschenmenge“ (37,9-10). Es ist schwer, das hebräische Wort „ruach” zu übersetzen. Es steht 400 Mal im Alten Testament (und wird in diesem Abschnitt mit unterschiedlichen Worten übersetzt – „Atem“ (8-9), „Winde“ (9) und „Geist“ (37,1.14). Dieser Geist bringt neues Leben: „ich öffne eure Gräber; ich lasse euch als mein Volk aus euren Gräbern steigen … Ich gebe euch meinen Geist, damit ihr lebt“ (37,12.14). Dieselbe Auferstehungskraft lebt auch in dir und schenkt dir neues Leben: „Der Geist Gottes, der Jesus von den Toten auferweckt hat, lebt in euch“ (Römer 8,11).
Es wird laut klappern, wenn die Knochen wieder zusammengefügt werden. Das Geräusch sich zusammenfügender göttlicher Verbindungen. Das Geräusch, wie Gott Seiner Kirche durch Seinen Geist neues Leben einhaucht. Die Kirche ist ein Riese, der aufsteht, eine große Armee geisterfüllter Menschen, voller Macht, hinter einem Ziel vereint.
Gebet
Herr, bitte atme neues Leben in Dein Volk. Richte eine mächtige Armee aus den dürren Knochen auf, damit alle Völker erkennen, dass Jesus Christus der Herr ist.
Pippa fügt hinzu
Hesekiel 36,26
„Ich werde euch ein neues Herz geben und euch einen neuen Geist schenken. Ich werde das Herz aus Stein aus eurem Körper nehmen und euch ein Herz aus Fleisch geben.“
Wir sind jüngst von einem Alpha Wochenende zurückgekommen, wo wir wieder gesehen haben, wie Herzen aus Stein in Herzen aus Fleisch verwandelt wurden. Das zu erleben ist immer wieder bewegend.
Thought for the Day
Die Kirche ist ein Riese, der aufsteht, eine große Armee geisterfüllter Menschen, voller Macht, hinter einem Ziel vereint.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“