Drei Veränderungen, die jeder durchmachen muss
Einführung
An einer der letzten Alpha Konferenzen drückte mir eine Frau ein Stück Papier in die Hand, auf dem stand, was ihre Freundin erlebt hatte:
„Sue (kein Christ) litt unter COPD (einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung); die Krankheit wurde zunehmend schlimmer. Sie besuchte eine Selbsthilfegruppe, die sich in Räumen unserer Gemeinde traf. Einmal kam sie zum Treffen, aber es war niemand da (sie hatte sich im Termin geirrt). Während sie eine Weile wartete, entdeckte sie die Flyer für unseren nächsten Alpha.
„Sue erschien am Mittwochabend zum Kurs. Sie saugte das Gehörte begeistert und interessiert auf, kam am Sonntag in den Gottesdienst und den Mittwoch darauf wieder zu Alpha. Plötzlich machte es „klick“ bei Sue und sie begriff, dass Jesus Gott ist! Ein wichtiges Puzzleteil. Ihre Lebensübergabe – dramatisch. Sie rief ihre Schwester an, um ihr zu erzählen, dass sie Christ geworden sei. Diese saß gerade mit Freunden zusammen, mit denen sie 25 Jahre lang dafür gebetet hatte!
„Am darauffolgenden Sonntag kam Sue im Gottesdienst zum Heilungsgebet nach vorne und das Unfassbare geschah: sie wurde von ihrer COPD geheilt. Seitdem läuft sie zu Hause die Treppen hoch und runter, braucht keine Medikamente mehr etc. Ihr Physiotherapeut staunte, was mit ihr geschehen war – eine unglaubliche Veränderung. Sie wurde geheilt. Seitdem betet sie für andere Menschen um Heilung, von denen manche geheilt wurden, in einem Fall von Krebs!
„Am 30. April ließ Sue sich taufen. Mit ihr feierten 150 Freunde und Familienmitglieder. Ihre Erfahrung hat große Auswirkungen auf die Menschen – sie evangelisiert jeden, der sich nicht schnell genug verkrümelt und ihr zuhört!“
John Wimber pflegte zu sagen, dass wir alle drei Veränderungen oder Bekehrungen brauchen: die Bekehrung zu Christus, die Bekehrung zu Seiner Kirche und die Bekehrung zu Seiner Sache. Sue hatte sich ganz offensichtlich nicht nur zu Christus bekehrt, sondern auch gleich zu Seiner Kirche und zu Seiner Sache! Unsere drei Texte heute handeln vor allem von dieser dritten Bekehrung.
Psalm 74,18–23
18 Höre doch, HERR, wie deine Feinde dich verhöhnen!
Dieses gewissenlose Volk zieht deinen Namen in den Schmutz!
19 Liefere uns nicht diesen Raubtieren aus, du weißt doch, wie hilflos wir sind!
Sieh unserem Leid nicht länger tatenlos zu,
20 sondern denke an deinen Bund mit uns!
Selbst in den Schlupfwinkeln des Landes ist niemand mehr vor roher Gewalt sicher.
21 HERR, wir werden schwer bedrängt, lass uns nicht in Schimpf und Schande enden!
Ohne dich sind wir arm und wehrlos – rette uns, damit wir dich loben können!
22 Gott, greife endlich ein, denn ihr Angriff gilt dir! Sorge dafür, dass du recht behältst!
Sieh auf diese Meute, die dich Tag für Tag verspottet!
23 Ständig lärmen deine Feinde und lehnen sich gegen dich auf.
Vergiss ihre Schmähungen nicht!
Kommentar
Leidenschaft für Gottes Sache
„Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache“ (74,22; LUT), schreibt der Psalmist. Mit Leidenschaft verfolgt er Gottes Sache, und er sieht, wie wir heute, dass die Menschen Gott verhöhnen (74,18a) und verachten (18b). Er ruft zu Gott, „vergiss dein bedrängtes Volk nicht für immer. Denke an deinen Bund“ (19b-20a).
Wir lassen uns leicht entmutigen, wenn wir sehen, dass Menschen die Sache Gottes angreifen. Die beste Antwort darauf ist inständiges Gebet. Bringe Gott deine Enttäuschung: „Gott, erhebe dich und verschaffe dir Recht. Denke daran, wie diese Gottlosen dich den ganzen Tag lang beleidigen. Verschließ nicht die Ohren vor dem Geschrei deiner Feinde. Das Geschrei deiner Gegner wird lauter und lauter“ (74,22-23).
Gebet
Herr, so viele in der Gesellschaft, in der wir leben, verhöhnen und verachten Dich. Erhebe Dich, Gott, und verschaffe Dir Recht. Möge Dein Name verherrlicht werden und Dein Reich kommen.
Apostelgeschichte 12,19b–13,12
19 Als Herodes den Gefangenen vorführen lassen wollte, er aber nirgendwo zu finden war, ließ der König die Wachen verhören und hinrichten. Anschließend verließ Herodes Jerusalem und blieb längere Zeit in Cäsarea.
Das Ende von Herodes
20 In dieser Zeit waren die Städte Tyrus und Sidon bei Herodes in Ungnade gefallen. Um den König zum Frieden zu bewegen, schickten die Städte eine Abordnung zu ihm. Dieser Abordnung gelang es, Blastus, den königlichen Palastverwalter, für sich zu gewinnen. So hofften sie, zu einer Einigung zu gelangen, denn sie waren auf die Lieferung von Lebensmitteln aus dem Herrschaftsbereich von Herodes angewiesen.
21 An dem Tag, als die Beilegung des Streits öffentlich verkündet werden sollte, zog Herodes sein königliches Prachtgewand an und hielt von seinem Thron aus eine Ansprache. 22 Begeistert jubelte ihm das Volk zu: »So spricht nur ein Gott und kein Mensch!« 23 Im selben Augenblick strafte ein Engel des Herrn den König, weil er sich als Gott verehren ließ, anstatt dem wahren Gott die Ehre zu erweisen. Er wurde von Würmern zerfressen und starb unter Qualen.
24 Gottes Botschaft aber breitete sich immer stärker aus, und immer mehr Menschen schenkten ihr Glauben.
13 1 In der Gemeinde von Antiochia gab es mehrere Propheten und Lehrer: Barnabas, Simeon, genannt »der Schwarze«, Luzius aus Kyrene, Manaën, der zusammen mit dem Herrscher Herodes erzogen worden war, und Saulus. 2 Als diese Männer während einer Zeit des Fastens gemeinsam beteten, sprach der Heilige Geist zu ihnen: »Gebt Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!« 3 Da fasteten und beteten sie weiter, legten Barnabas und Saulus die Hände auf und sandten sie zum Missionsdienst aus.
Auf Zypern: Erster Widerstand – erster Erfolg
4 Auf diese Weise vom Heiligen Geist selbst ausgesandt, kamen Barnabas und Saulus zuerst nach Seleuzia und von dort mit einem Schiff nach Zypern. 5 Gleich nachdem sie in der Stadt Salamis angekommen waren, verkündeten sie in den Synagogen Gottes Botschaft. Johannes Markus hatten sie als Gehilfen bei sich.
6 Dann durchzogen sie die ganze Insel und kamen bis nach Paphos. Dort trafen sie einen Juden, der sich mit Zauberei abgab. Er hieß Barjesus und war ein falscher Prophet. 7 Dieser Jude wirkte am Hof des römischen Statthalters Sergius Paulus, einem klugen und sehr verständigen Mann. Der Statthalter hatte Barnabas und Saulus zu sich eingeladen, weil er von ihnen Gottes Botschaft hören wollte. 8 Aber Elymas, wie der Zauberer auch genannt wurde, trat ihnen entgegen und wollte mit allen Mitteln verhindern, dass der Statthalter zum Glauben an Christus fand. 9 Vom Heiligen Geist erfüllt sah Saulus, der übrigens auch den Namen Paulus trägt, den Zauberer durchdringend an 10 und sagte: »Du Sohn des Teufels, voller List und Bosheit! Du bist ein Feind von allem, was gut ist und Gott gefällt. Wann endlich wirst du aufhören, Gottes Wahrheit in Lüge zu verdrehen? 11 Der Herr wird dich dafür strafen: Du sollst blind werden und einige Zeit die Sonne nicht sehen können.«
Im selben Augenblick erblindete der Mann. Er tappte hilflos umher und brauchte jemanden, der ihn an der Hand führte. 12 Der Statthalter hatte dies alles mit angesehen, und von nun an glaubte er an den Herrn. Er war tief beeindruckt von der Lehre, die Paulus weitergab, und von dem, was sie bewirkte.
Kommentar
Gottes Sache verfolgen
Am Ende vermag nichts, Gottes Sache aufzuhalten.
Herodes war erfolgreich und beliebt, er besaß Macht und Wohlstand. Das Volk schmeichelte ihm und rief, „Das ist die Stimme eines Gottes, nicht die eines Menschen“ (12,22). Das muss der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen brachte, denn „In diesem Augenblick schlug ein Engel des Herrn Herodes mit einer Krankheit, weil er zugelassen hatte, dass das Volk ihn anbetete, statt Gott die Ehre zu geben. Und von Würmern zerfressen starb er“ (12,23).
Anders als Herodes‘ Leben hat Gottes Wort kein Ende: „Gottes Botschaft verbreitete sich weiter“ (12,24).
Eine ähnliche Situation, in der Gottes Sache trotz großer Widerstände aufblüht, war, als „Saulus, der damals bereits unter dem Namen Paulus bekannt war“ (13,9) und Barnabas mit einem Scharlatan konfrontiert wurden: Barjesus, einem jüdischen Zauberer und falschen Propheten (13,7). Dieser versuchte, den Prokonsul von der Bekehrung zu Jesus abzuhalten.
Paulus „sah dem Zauberer fest in die Augen, und erfüllt vom Heiligen Geist“ konfrontierte er ihn mit seiner „List und Bosheit… die geraden Wege des Herrn zu verdrehen“ (13,9). Barjesus wurde mit Blindheit geschlagen. „Als der Statthalter sah, was geschehen war, glaubte er und staunte über die Lehre des Herrn“ (13,12). Damit erreichte Barjesus‘ genau das Gegenteil dessen, was er geplant hatte.
Die Urchristen suchten entschlossen nach Gottes Willen, um daran mitzuwirken. Sie feierten gemeinsam Gottesdienst und fasteten (13,2). Währenddessen redete der Heilige Geist zu ihnen, „„Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.“ Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und sandten sie aus“ (13,2-3).
„Paulus und Barnabas wurden vom Heiligen Geist ausgesandt“ (13,4). Sie verfolgten Seine Sache. Sie „verkündeten Gottes Wort“ (13,5), sie waren „erfüllt vom Heiligen Geist“ (13,9) und selbst der Prokonsul, ein kluger Mann (13,7) war beeindruckt, was Paulus über den Herrn lehrte (13,12).
Es ist unheimlich wichtig, dass du Gott um Führung und Hilfe bittest – für deinen Dienst und für dein Leben. Mit Gott an deiner Seite kannst du so viel mehr erreichen, als du es dir je aus eigener Kraft in deinen Träumen ausmalen könntest.
Gebet
Herr, bitte rede zu mir durch Deinen Heiligen Geist. Hilf mir, Deinen Auftrag für mich zu verstehen. Ich will Gottes Wort in der Kraft des Heiligen Geistes verkünden und Deine Sache mit Leidenschaft verfolgen.
1. Könige 3,16–5,18
Das weise Urteil Salomos
16 Eines Tages kamen zwei Prostituierte zum König. 17 »Mein Herr«, begann die eine, »wir beide wohnen zusammen im selben Haus. Vor einiger Zeit habe ich in diesem Haus ein Kind bekommen. 18 Nur zwei Tage nach mir bekam auch diese Frau ein Kind. In dieser Zeit waren wir ganz allein im Haus, niemand war bei uns.
19 Eines Nachts legte sie sich versehentlich im Schlaf auf ihren Jungen und erdrückte ihn. 20 Als sie es merkte, stand sie mitten in der Nacht auf und nahm mir meinen Sohn aus den Armen, während ich fest schlief. Mir legte sie den toten Jungen in die Arme und nahm mein Kind zu sich. 21 Als ich morgens aufwachte und meinen Sohn stillen wollte, merkte ich, dass er tot war. Sobald es hell wurde, sah ich ihn mir genauer an. Und was entdeckte ich? Es war gar nicht der Junge, den ich geboren hatte!«
22 »Nein«, unterbrach die andere Frau, »das stimmt nicht! Mein Sohn lebt, und deiner ist tot.«
»Falsch«, schrie die erste sie an, »ich sage die Wahrheit: Dein Sohn ist tot, und meiner lebt!« So zankten sie vor dem König.
23 Da sagte Salomo: »Ihr streitet euch also darum, wem das lebende Kind gehört. Beide sagt ihr: ›Der Junge, der lebt, gehört mir, der tote ist deiner.‹«
24 Dann befahl er: »Bringt mir ein Schwert!« Als man die Waffe gebracht hatte, 25 gab Salomo den Befehl: »Teilt das lebendige Kind in zwei gleiche Teile und gebt dann jeder der beiden Frauen eine Hälfte!«
26 Als die wirkliche Mutter des Jungen das hörte, brach es ihr schier das Herz, und sie bat den König: »Bitte, Herr, tötet das Kind nicht, ich flehe Euch an! Lieber soll sie es bekommen!«
Die andere aber sagte: »Doch, zerschneidet es nur, es soll weder mir noch dir gehören!«
27 Da befahl der König: »Tötet den Säugling nicht, sondern gebt ihn der Frau, die ihn um jeden Preis am Leben erhalten will, denn sie ist die Mutter!«
28 Bald wusste man in ganz Israel, wie weise König Salomo geurteilt hatte, und alle hatten große Ehrfurcht vor ihm. Denn sie merkten, dass Gott ihn ganz besonders mit Weisheit beschenkt hatte, um gerechte Urteile zu fällen.
Verzeichnis der Beamten und Bezirksverwalter Salomos
41 Salomo herrschte nun über ganz Israel als König. 2 Und dies waren seine obersten Beamten: Oberster Priester:
Asarja, ein Nachkomme von Zadok;
3 Hofsekretäre: Elihoref und Ahija, beides Söhne von Schischa; Berater des Königs:
Joschafat, ein Sohn von Ahilud;
4 Oberbefehlshaber über das Heer: Benaja, ein Sohn von Jojada;
Priester: Zadok und Abjatar;
5 Vorgesetzter der Bezirksverwalter: Asarja, ein Sohn von Nathan;
Persönlicher Ratgeber des Königs: der Priester Sabud, ein Sohn von Nathan;
6 Palastverwalter: Ahischar; Aufseher über die Zwangsarbeiter:
Adoniram, ein Sohn von Abda.
7 Salomo hatte das Land Israel in zwölf Bezirke aufgeteilt und über jeden Bezirk einen Verwalter gesetzt. Diese Bezirksverwalter waren verantwortlich für die Versorgung des königlichen Hofes. Jeder musste einen Monat im Jahr für den Unterhalt des Hofstaates aufkommen. 8 Es folgt die Liste der Bezirksverwalter und ihrer Gebiete:
der Sohn von Hur: das Gebirge Ephraim;
9 der Sohn von Deker: die Gegend der Städte Makaz, Schaalbim, Bet-Schemesch und Elon Bet-Hanan;
10 der Sohn von Hesed: die Stadt Arubbot, Socho und die Gegend von Hefer;
11 der Sohn von Abinadab, verheiratet mit Salomos Tochter Tafat: das gesamte hügelige Gebiet, das zur Küstenstadt Dor gehört;
12 Baana, ein Sohn von Ahilud: das Gebiet der Städte Taanach, Megiddo und Bet-Schean – die Nachbarstadt von Zaretan unterhalb von Jesreel –, außerdem das ganze Gebiet von Bet-Schean bis Abel-Mehola einschließlich der Stadt Jokmeam;
13 der Sohn von Geber: die Gegend von Ramot in Gilead einschließlich der sogenannten »Dörfer Jaïrs, des Sohnes von Manasse« sowie das Gebiet von Argob in Baschan mit sechzig befestigten Städten, die Mauern und Tore mit bronzenen Riegeln hatten;
14 Ahinadab, ein Sohn von Iddo: Mahanajim;
15 Ahimaaz, verheiratet mit Salomos Tochter Basemat: das Gebiet des Stammes Naftali;
16 Baana, ein Sohn von Huschai: das Gebiet des Stammes Asser und die Gegend von Bealot;
17 Joschafat, ein Sohn von Paruach: das Gebiet des Stammes Issachar;
18 Schimi, ein Sohn von Ela: das Gebiet des Stammes Benjamin;
19 Geber, ein Sohn von Uri: die Gegend von Gilead, wo früher der Amoriterkönig Sihon und König Og von Baschan geherrscht hatten. Trotz der Größe dieses Gebiets war Geber allein dafür verantwortlich.
Salomos Macht und Weisheit
20 In Juda und Israel gab es damals so viele Menschen wie Sand am Meer. Das ganze Volk hatte genug zu essen und zu trinken und war zufrieden.
51 Salomo herrschte über alle Königreiche vom Euphrat über das Gebiet der Philister bis zur ägyptischen Grenze. Solange er lebte, waren diese Völker ihm unterworfen und mussten ihm Steuern zahlen. 2 Für den Unterhalt seines Hofstaates brauchte Salomo täglich etwa Tonnen feines Weizenmehl und 8 Tonnen anderes Mehl,
3 10 gemästete Rinder, 20 Rinder von der Weide und 100 Schafe. Dazu kamen noch Hirsche, Gazellen, Rehe und gemästetes Geflügel. 4 Salomo hatte die Macht über das ganze Gebiet westlich des Euphrat. Von der Stadt Tifsach bis nach Gaza herrschte er über alle Königreiche. Er lebte mit den Völkern ringsum in Frieden. 5 Zu Lebzeiten Salomos ging es ganz Israel und Juda gut. Von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden lebte das Volk in Frieden. Jeder konnte ungestört in seinem Weinberg arbeiten und unter seinem Feigenbaum sitzen.
6 Salomo besaß 4000 Stallplätze für die Pferde seiner Streitwagen, dazu 12.000 Reitpferde.
7 Die zwölf Bezirksverwalter versorgten Salomo regelmäßig mit allen Lebensmitteln, die er für sich und die Gäste an seinem Tisch brauchte. Jeder musste einen Monat lang dafür aufkommen. Sie ließen es an nichts fehlen.
8 Gerste und Stroh für die Reit- und Wagenpferde gaben sie direkt in den Stallungen ab, wo es gerade gebraucht wurde. So entsprach es den Vorschriften.
9 Gott schenkte Salomo große Weisheit, einen scharfen Verstand und ein unvorstellbar breites Wissen.
10 Ja, Salomo übertraf mit seiner Weisheit sowohl die Gelehrten aus dem Osten als auch die Ägypter. 11 Er war weiser als alle anderen Menschen, weiser sogar als Etan, der Esrachiter, als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne von Mahol. Man kannte seinen Namen bei allen Nachbarvölkern, so berühmt war er. 12 Er verfasste 3000 Sprichwörter und dichtete 1005 Lieder.
13 Er konnte alle Arten von Pflanzen genau beschreiben: von den hohen Zedern im Libanon bis zu den unscheinbaren Ysop-Pflanzen, die in Mauerrissen wachsen. Auch die Tierwelt war ihm nicht fremd: Er konnte über Säugetiere, Vögel, Kriechtiere und Fische sprechen. 14 Aus allen Völkern kamen Menschen, um Salomo zuzuhören, und alle Könige der Erde schickten ihre Gesandten zu ihm.
Salomo schließt mit König Hiram einen Vertrag ab
15 König Hiram von Tyrus war schon immer ein guter Freund von David gewesen. Als er hörte, dass man Salomo zu Davids Nachfolger gesalbt hatte, schickte er eine Gesandtschaft zu dem jungen König, um ihm zu gratulieren. 16 Darauf sandte Salomo Boten zu Hiram und ließ ihm sagen: 17 »Du weißt ja, dass mein Vater David gern einen Tempel für den HERRN, seinen Gott, gebaut hätte. Er konnte es aber nicht, weil er immer wieder gegen befeindete Nachbarvölker in den Krieg ziehen musste, bis der HERR ihm endlich den Sieg über sie gab. 18 Mir aber hat der HERR, mein Gott, Frieden geschenkt: Weit und breit habe ich keine Feinde, mir droht von nirgends Gefahr.
Kommentar
Das Ziel von Gottes Sache
Salomo war dazu berufen, der Sache Gottes in besonderer Art und Weise zu dienen.
„David [hatte] seiner Generation nach dem Willen Gottes gedient“ (Apostelgeschichte 13,36), aber er durfte Ihm keinen Tempel errichten. Damit beauftragte Gott Salomo: „Dein Sohn, den ich auf deinen Thron setzen will, soll dieses Haus bauen, um meinen Namen zu ehren“ (5,19).
Um diesen Auftrag auszuführen, brauchte Salomo große Weisheit. Er hatte um Weisheit gebeten, und Gott erhörte sein Gebet großzügiger, als er sich je hätte vorstellen können. Gott verspricht dir dieselbe Weisheit, wenn du Ihn nur darum bittest („Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten“; Jakobus 1,5). Bitte Gott in allen Bereichen darum…
1. Weisheit für deine Entscheidungen
Gott hatte Salomo Weisheit gegeben, um „gerechte“ Entscheidungen zu treffen. Als er vor die unmögliche Aufgabe gestellt wird zu entscheiden, welches Baby welcher Mutter gehört, kam er auf einen genialen Gedanken.
Die Androhung, dass auch der überlebende Säugling sterben sollte, offenbart die richtige Mutter: „Als die Israeliten von diesem Urteil hörten, das der König gefällt hatte, fürchteten sie den König, denn sie sahen, dass Gott Salomo Weisheit gegeben hatte, um gerechte Urteile zu fällen“ (3,28).
2. Weisheit für die Bildung eines Teams
Salomo versammelte um sich ein Leitungsteam für seine Regierung. Zu ihm gehörten Priester, Verwalter und Freunde, Sekretäre, Historiker und Befehlshaber seiner Armee. Mit ihm zusammen waren sie zwölf. Eine ähnliche Größe wie Jesu Kernteam (die zwölf Apostel). Es scheint eine gute Größe für ein Leitungsteam zu sein.
3. Weisheit beim Delegieren
Salomo hatte ein weiteres Team von zwölf Mann, deren Aufgabe die regionale Verwaltung Israels war. Dazu gehörten zwei seiner Schwiegersöhne (4,11.15). In einer Leitungsrolle musst du lernen zu delegieren, sonst brennst du aus.
4. Weisheit beim Friedenstiften
Unter seiner Leitung wurde das Volk „so zahlreich wie der Sand am Meer“ (4,28a). Trotzdem hatten alle „genug zu essen und zu trinken und waren glücklich“ (28b). „Es herrschte Frieden im ganzen Land. Unter Salomos Herrschaft lebten ganz Juda und Israel in Frieden und Sicherheit“ (5,4-5).
5. Weisheit bei der Unterscheidung von Gut und Böse
„Gott schenkte Salomo Weisheit, Einsicht und unermessliche Erkenntnis“ (5,9)…Sein Ruhm verbreitete sich unter den benachbarten Völkern (5,11) …Er verfasste 3.000 Sprichwörter und 1.005 Lieder“ (5,12). Die Psalmen 72 und 127 sowie das Buch der Sprüche werden Salomo zugeschrieben. Menschen kamen aus aller Herren Länder, um ihn zu hören (5,14).
Salomo besaß die Weisheit zu wissen, wann er Hilfe von Menschen außerhalb seines Reiches, annehmen musste (5,15-32). „Der Herr schenkte Salomo Weisheit, so wie er es versprochen hatte“ (5,26).
6. Weisheit bei der Verfolgung von Gottes Sache
Salomo hatte die Vision zum Tempelbau, damit Gottes Name geehrt würde (5,19). Eine Möglichkeit, wie du die Sache Gottes verfolgen kannst, ist, danach zu streben, dass die Kirche (der neue Tempel) aufgebaut wird und Gottes Namen Ehre macht.
Gebet
Herr, bitte schenke uns Weisheit für die Erfüllung unserer Berufung. Bitte hilf uns, Deinem Namen Ehre zu machen und Jesu Sache auf Erden voranzubringen.
Pippa fügt hinzu
Könige 5,4-5
„Salomos Herrschaftsbereich erstreckte sich über das ganze Gebiet westlich des Euphrat, von Tifsach bis nach Gaza, und über alle Könige, die dort regierten. Und es herrschte Frieden im ganzen Land. Unter Salomos Herrschaft lebten ganz Juda und Israel in Frieden und Sicherheit. Und von Dan bis Beerscheba hatte jeder seinen eigenen Feigenbaum und seinen eigenen Weinstock.“
Das muss eine der seltenen Zeiten in der Geschichte Israels und Judas gewesen sein, dass die ganze Region in Frieden und Sicherheit lebte. Eine weise Regierung kann einen großen Unterschied machen. So viele Länder der Erde brauchen dringend Frieden und Sicherheit. Wir dürfen nicht aufhören, für weise Regierungen und Leitung auf allen Ebenen zu beten.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“