Tag 216

Arbeiten ohne auszubrennen

Weisheit Psalm 90,11–17
Neues Testament Römer 16,1–27
Altes Testament 1. Chronik 15,1–16,36

Einführung

Der Mensch verbringt in etwa 150.000 Stunden seines Lebens auf der Arbeit. Das sind etwa 40% der Zeit, in der er wach ist.

„Interessiert Sich Gott für deine Arbeit? Viele Menschen sehen in Gott nicht einen 24/7-Gott, sondern einen distanzierten Schauspieler, der sich auf einen einzigen Auftritt pro Woche vor rückläufigen Zuschauerzahlen beschränkt. Es ist eine weitverbreitete Ansicht, dass Gott und unsere tägliche Arbeit einfach nicht zusammenpassen: der harte Wettbewerb und die Anforderungen im Job werden als offensichtliche Feinde christlicher Nächstenliebe und Barmherzigkeit gesehen. Aber der Gott, der die Welt erschaffen hat und sie erhält, ist auch der Gott unserer Arbeit. Wenn der christliche Glaube keine Rolle am Arbeitsplatz spielt, dann spielt er überhaupt keine Rolle.

So Ken Costa, einer meiner engsten Freunde, in seinem Buch, God at Work (Der liebe Gott und das böse Geld). Seit über 40 Jahren lebt Ken seinen Glauben an vorderster Front – an seinem „weltlichen“ Arbeitsplatz im Herzen der Londoner City. Er sieht darin seinen vorrangingen Auftrag.

Zu welcher Arbeit du auch berufen bist, sie beansprucht wahrscheinlich einen Großteil deines Lebens. Arbeit ist ein wichtiger Teil von Gottes „Wirtschaftsplan“. Du wurdest auch zum Arbeiten geschaffen, und es gehört auch zu dem, was du Himmel einmal tun wirst. Arbeit hat einen Eigenwert. Und die Bibel hat viel dazu zu sagen.

Weisheit

Psalm 90,11–17

11 Doch wer kann begreifen, wie gewaltig dein Zorn ist?
  Wer fürchtet sich schon davor?
12 Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist,
  damit wir unsere Tage weise nutzen!

13 HERR, wende dich uns wieder zu! Wie lange soll dein Zorn noch dauern?
  Hab Erbarmen mit uns, wir sind doch deine Diener!
14 Schenke uns deine Liebe jeden Morgen neu!
  Dann können wir singen und uns freuen, solange wir leben!
15 So viele Jahre litten wir unter Not und Bedrückung;
  lass uns nun ebenso viele Jahre Freude erleben!
16 Zeige uns, wie machtvoll du eingreifst;
  auch unsere Kinder sollen deine mächtigen Taten sehen!

17 HERR, unser Gott! Zeige uns deine Güte!
  Lass unsere Mühe nicht vergeblich sein!
  Ja, lass unsere Arbeit Früchte tragen!

Kommentar

Deine Arbeit hat bleibenden Wert

Was wird dich einmal überdauern?

Psalm 90 handelt davon, wie kurz das Leben ist (90,3-4.10). Aber auch wenn dein Leben kurz und vergänglich ist, ist es möglich, dass dein Wirken dich überdauert. Was du tust, kann einen Wert in der Ewigkeit haben. Mit diesem hoffnungsvollen Gedanken endet der Psalm: „Der Herr, unser Gott, schaue freundlich auf uns und lasse unsere Arbeit gelingen. Ja, lass unsere Arbeit gelingen“ (90,17).

Wie wertvoll deine Arbeit ist, wird dir bewusst, wenn du überlegst, dass auch Gott arbeitet. Der Psalmist sagt, „Zeige uns, wie wunderbar du handelst, und lass unsere Kinder deine Herrlichkeit sehen“ (90,16).

In seinem Buch, Working Without Wilting (Arbeiten ohne Auszubrennen), schreibt der ehemalige Unternehmensberater Jago Wynne, der heute Pfarrer der Holy Trinity Clapham in Wales ist, „Wir tendieren dazu zu glauben, dass Dinge wie unsere Arbeit etwas sind, die nur auf dieser Erde stattfinden, also nur vorübergehend und endlich sind.

„Die Bibel zeichnet ein anderes Bild. Wenn Jesus wiederkommt, wird Gott diese Erde nicht wegnehmen sondern Er wird sie erneuern, erlösen und aus den Ketten der Vergänglichkeit befreien… Menschliche Arbeit wird von Sünde geläutert und erlöst werden, so wie auch wir ohne Sünde sein werden. Aber Arbeit wird sicher zur neuen Schöpfung dazugehören.“ Deshalb ist es in Ordnung, Gott zu bitten, „lasse unsere Arbeit gelingen“ (17b).

Gebet

Herr, bitte schaue freundlich auf mich. Lass meine Arbeit gelingen. Ich bete, dass meine Werke mich überdauern und positive Auswirkungen haben.

Neues Testament

Römer 16,1–27

Grüße

16 1 Unserer Schwester Phöbe, die im Dienst der Gemeinde von Kenchreä steht, dürft ihr vertrauen. 2 Nehmt sie freundlich auf, wie es für Christen selbstverständlich ist. Ihr tut es ja für den Herrn. Steht ihr bei, wo immer sie eure Hilfe braucht. Sie selbst hat sich auch für viele Menschen eingesetzt, nicht zuletzt für mich.

3 Grüßt Priska und Aquila, die mit mir zusammen Jesus Christus dienen. 4 Sie haben ihr Leben gewagt, um meines zu retten, und ich bin nicht der Einzige, der ihnen zu Dank verpflichtet ist. Auch die nichtjüdischen Gemeinden verdanken ihnen viel.

5 Grüßt die ganze Gemeinde von mir, die sich in ihrem Haus versammelt.

Grüßt meinen lieben Epänetus, der als Erster in der Provinz Asia zum Glauben an Jesus Christus fand.

6 Grüßt Maria von mir, die sich so viel Mühe um euch gemacht hat.

7 Herzliche Grüße auch an Andronikus und Junia, meine jüdischen Landsleute, die mit mir wegen ihres Glaubens im Gefängnis waren. Beide sind ja noch vor mir Christen geworden und sind unter den Aposteln hoch angesehen.

8 Grüßt meinen lieben Freund Ampliatus, mit dem ich mich im Glauben verbunden weiß, 9 unseren Mitarbeiter Urbanus sowie den lieben Stachys.

10 Grüßt ebenso Apelles, diesen im Glauben bewährten Mann.

Meine besten Wünsche gelten denen, die im Haus von Aristobul leben.

11 Grüßt meinen Landsmann Herodion und die Christen im Haus von Narzissus.

12 Viele Grüße auch an Tryphäna und Tryphosa, die so unermüdlich für den Herrn arbeiten.

Und an meine liebe Persis, die sich ebenfalls sehr für den Herrn eingesetzt hat.

13 Grüßt Rufus, den der Herr zu seinem Dienst auserwählt hat, und seine liebe Mutter, die auch mir eine Mutter gewesen ist.

14 Herzliche Grüße außerdem an Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die anderen Christen bei ihnen.

15 Schließlich möchte ich noch Philologus, Julia, Nereus und dessen Schwester grüßen sowie Olympas und alle Christen, die bei ihnen sind.

16 Grüßt einander mit dem Friedenskuss. Alle Gemeinden hier lassen euch grüßen.

Abschließende Ermahnung

17 Zum Schluss, meine lieben Brüder und Schwestern, muss ich euch noch vor Leuten warnen, die eure Gemeinde spalten und durcheinanderbringen. Sie verbreiten eine andere Lehre und widersprechen dem, was ihr gelernt habt. Mit solchen Leuten sollt ihr nichts zu tun haben. 18 Denn sie dienen nicht Christus, unserem Herrn. Es geht ihnen nur um die Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche und Begierden. Mit schönen Worten und Schmeicheleien verführen sie ihre arglosen Zuhörer. 19 Von euch allerdings hört man nur Gutes. Jeder weiß, dass ihr tut, was Gott von euch möchte. Darüber freue ich mich. Ich wünsche, dass ihr auch in Zukunft voller Weisheit beim Guten bleibt und euch nicht vom Bösen beeinflussen lasst.

20 Denn Gott, von dem aller Friede kommt, wird bei euch den Satan bald endgültig besiegen und euch über ihn triumphieren lassen.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! `

21 Mein Mitarbeiter Timotheus und meine Landsleute Luzius, Jason und Sosipater schicken euch viele Grüße.

22 Auch ich, Tertius, möchte euch als meine Mitchristen herzlich grüßen. Paulus hat mir diesen Brief an euch diktiert.

23-24 Gajus lässt ebenfalls herzlich grüßen. Ich bin sein Gast, und die ganze Gemeinde trifft sich hier in seinem Haus.

Erastus, der Stadtkämmerer, und unser Bruder Quartus schicken euch viele Grüße.

Lob Gottes

25 Gott sei gelobt! Er gibt euch Kraft und Stärke durch die rettende Botschaft von Jesus Christus. Durch meine Predigt habt ihr davon gehört, und nun lässt diese Botschaft euch erkennen, was seit ewigen Zeiten verborgen war. 26 Schon die Propheten haben in den Heiligen Schriften davon gesprochen, und nach dem Willen des ewigen Gottes sollen nun Menschen aus allen Völkern die rettende Botschaft hören, Gott vertrauen und tun, was ihm gefällt. 27 Dem allein weisen Gott, den wir durch Jesus Christus kennen, ihm gebühren Lob und Ehre in alle Ewigkeit. Amen!

Kommentar

Stelle dich ganz in den Dienst Gottes

Zum Christsein gehört die Bereitschaft zur Mitarbeit, besonders zur Mitarbeit am Evangelium. Der Römerbrief endet mit Grüßen an eine ganze Reihe Leute. Dabei betont Paulus, wie wichtig jeder einzelne für den Bau des Reiches ist.

Priska und Aquila werden als seine „Mitarbeiter im Dienst für Christus Jesus“ beschrieben (16,3). Maria hat „sich so für euch eingesetzt“ (16,6). Auch Urbanus war ein „Mitarbeiter im Dienst für Christus“ (16,9) und Persis, ebenfalls eine Frau, „die sich sehr für den Herrn eingesetzt hat“ (16,12). Timotheus ist Paulus‘ „Mitarbeiter“ (16,21).

An anderer Stelle schreibt Paulus, „Wir waren nicht faul, als wir bei euch waren. Nie haben wir Nahrung angenommen, ohne dafür zu bezahlen. Wir haben Tag und Nacht schwer gearbeitet, um euch nicht zur Last zu fallen. Dabei war es nicht so, dass wir nicht das Recht dazu gehabt hätten, aber wir wollten euch ein Beispiel geben, damit ihr euch danach richtet“ (2. Thessalonicher 3,7-9).

Paulus war vermutlich der erfolgreichste Diener Christi, den die Welt je gesehen hat, aber er war kein „Vollzeitler“, sondern er verdiente seinen Lebensunterhalt als Zeltmacher.

Auch arbeiteten nicht alle in Römer 16 aufgezählten Personen hauptamtlich für das Evangelium. Erastus hatte als „Schatzmeister der Stadt“ einen äußerst weltlichen Job (16,23). Ohne Zweifel sah er seine Arbeit als vorrangingen Einsatzort für seinen Dienst. In diesem Sinne sind wir alle im vollzeitlichen Dienst – ob wir nun in einer Gemeinde arbeiten oder einen weltlichen Job haben.

Interessant ist auch, wie viele Frauen in der Urkirche mitgearbeitet haben. Phöbe (16,1) wird als diakonos (Dienerin) bezeichnet. Das griechische Wort bedeutet „ein Hauptvertreter der Kirche“. Sie wird beschrieben als jemand, die „vielen eine Hilfe gewesen [ist], [Paulus] eingeschlossen“ (16,2). Das griechische Wort für „(große) Hilfe“ ist dasselbe wie für einen politischen Sponsor und Gönner. Es deutet an, dass sie eine gewisse gesellschaftliche Stellung, Wohlstand und Unabhängigkeit besaß. Eindeutig spielte sie eine herausragende Rolle in der Gemeinde.

Priska und Aquila (s. auch Apostelgeschichte 18) hatten einen gemeinsamen Dienst. Priska wird zuerst genannt (16,3). Entweder hatte sie sich zuerst bekehrt und Aquila zum Glauben gebracht, oder sie spielte eine wichtigere Rolle in der Gemeinde.

Zehn der aufgezählten Personen sind Frauen. Zu ihnen gehört auch Junia, was mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiblicher Name ist. Sie genoss ein „hohes Ansehen unter den Aposteln“ (16,7), obwohl sie nicht zu den zwölf Aposteln zählte. „Apostel“ wird hier im weiteren Sinne für jemanden verwendet, der in die Mission ausgesandt ist. Paulus spricht also von Frauen, die eine herausragende Rolle unter den missionarischen Leitern spielen. Hieraus geht eindeutig hervor, dass Frauen in Paulus‘ Team wichtige Positionen innehatten.

Paulus endet mit Lob und Dank: „Gott, der allein weise ist, gehört für immer die Ehre durch Jesus Christus! Amen“ (25,27).

Gebet

Herr, bitte hilf uns, den Herrn Jesus Christus eifrig zu verkündigen, egal in welchen Dienst Du uns berufen hast.

Altes Testament

1. Chronik 15,1–16,36

David bereitet alles vor, um die Bundeslade nach Jerusalem zu holen

15 1 In dem Stadtteil von Jerusalem, der »Stadt Davids« genannt wurde, ließ David mehrere Häuser für sich bauen. Er bestimmte auch einen Ort, wo die Bundeslade Gottes stehen sollte, und ließ dort ein Zelt für sie errichten. David bereitet alles vor, um die Bundeslade nach Jerusalem zu holen 2 Dann ordnete er an: »Nur die Leviten dürfen die Bundeslade tragen! Denn sie hat der HERR dazu erwählt. Sie sollen die Dienste am Heiligtum für alle Zeiten verrichten.«

3 Danach ließ David Abgesandte aus ganz Israel nach Jerusalem kommen, um die Bundeslade an den Ort zu bringen, den er für sie vorbereitet hatte. 4 Der König rief auch die Nachkommen von Aaron und die anderen Leviten nach Jerusalem.

5 Folgende Sippenoberhäupter des Stammes Levi kamen zusammen mit ihren Sippen: von Kehats Nachkommen:

Uriël mit 120 Mann;

6 von Meraris Nachkommen:

Asaja mit 220 Mann;

7 von Gerschons Nachkommen:

Joel mit 130 Mann;

8 von Elizafans Nachkommen:

Schemaja mit 200 Mann;

9 von Hebrons Nachkommen:

Eliël mit 80 Mann;

10 von Usiëls Nachkommen:

Amminadab mit 112 Mann.

11 David ließ die Priester Zadok und Abjatar sowie die sechs Sippenoberhäupter zu sich kommen 12 und sagte zu ihnen: »Ihr seid die Oberhäupter der Leviten. Zusammen mit euren Stammesbrüdern sollt ihr die Bundeslade des HERRN, des Gottes Israels, nach Jerusalem bringen an den Ort, den ich für sie bestimmt habe. Macht euch bereit für diese heilige Aufgabe, reinigt euch! 13 Beim ersten Mal ließ der HERR, unser Gott, einen Mann aus unserer Mitte sterben, weil nicht ihr Leviten die Bundeslade getragen habt und weil wir seine Weisungen nicht beachtet haben.« 14 Da reinigten sich die Priester und die Leviten für die heilige Aufgabe, die Bundeslade des HERRN, des Gottes Israels, nach Jerusalem zu bringen. 15 Die Leviten sollten sie mit Stangen auf ihren Schultern tragen, wie Mose es im Auftrag des HERRN angeordnet hatte.

16 David gab den Oberhäuptern der Leviten den Auftrag, aus ihrem Stamm Männer auszuwählen, die bei dem Fest fröhliche Lieder singen und dazu auf Harfen, Lauten und Zimbeln spielen sollten.

17 Folgende Männer wurden für diese Aufgabe bestimmt: Heman, der Sohn von Joel, und aus derselben Sippe Asaf, der Sohn von Berechja, weiter Etan, der Sohn von Kuschaja, ein Nachkomme von Merari. 18 Ihnen zur Seite standen die Torwächter Secharja, Jaasiël, Schemiramot, Jehiël, Unni, Eliab, Benaja, Maaseja, Mattitja, Elifelehu, Mikneja, Obed-Edom und Jeïël.

19 Heman, Asaf und Etan sangen und schlugen die bronzenen Zimbeln. 20 Secharja, Jaasiël, Schemiramot, Jehiël, Unni, Eliab, Maaseja und Benaja spielten die hochgestimmten Harfen. 21 Mattitja, Elifelehu, Mikneja, Obed-Edom, Jeïël und Asasja spielten die tiefgestimmten Lauten. Alle Musiker begleiteten den Gesang. 22 Kenanja leitete den Chor der Leviten, denn er war musikalisch sehr begabt.

23-24 Berechja, Elkana, Obed-Edom und Jehija bewachten die Bundeslade. Die Priester Schebanja, Joschafat, Netanel, Amasai, Secharja, Benaja und Eliëser gingen vor der Bundeslade Gottes her und bliesen die Trompeten.

David holt die Bundeslade nach Jerusalem

25 David, die Sippenoberhäupter von Israel und die Offiziere seiner Truppen zogen mit den Leviten und Priestern zu Obed-Edoms Haus, um die Bundeslade des HERRN nach Jerusalem zu holen. Alle freuten sich sehr. 26 Weil Gott die Leviten nicht sterben ließ, die die Bundeslade trugen, opferte man zum Dank sieben junge Stiere und sieben Schafböcke. 27 David trug ein Obergewand aus feinem Leinen, ebenso die Träger der Bundeslade, die Sänger und der Gesangsleiter Kenanja. David war dazu mit einem Leinenschurz bekleidet, wie ihn sonst die Priester trugen. 28 Jubelnd brachten alle Israeliten die Bundeslade des HERRN nach Jerusalem. Die Musiker spielten auf Hörnern, Trompeten, Zimbeln, Harfen und Lauten.

29 Als die Menge in der »Stadt Davids« ankam, schaute Davids Frau Michal, Sauls Tochter, aus dem Fenster. Sie sah, wie der König vor Freude hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür.

16 1 Die Leviten trugen die Bundeslade in das Zelt, das David für sie errichtet hatte, und stellten sie auf den vorgesehenen Platz in der Mitte. Dann brachten sie Gott Brand- und Friedensopfer dar. 2 Nach dem Opfer segnete David das Volk im Namen des HERRN. 3 Alle Israeliten, Männer und Frauen, erhielten einen Laib Brot, einen Rosinen- und einen Dattelkuchen.

4 David bestimmte einige Leviten dazu, von nun an ihren Dienst bei der Bundeslade zu versehen. Sie sollten auch weiterhin den HERRN, den Gott Israels, rühmen, preisen und loben. 5 Ihr Leiter war Asaf, sein Stellvertreter Secharja; auf den Harfen und Lauten spielten Jeïël, Schemiramot, Jehiël, Mattitja, Eliab, Benaja, Obed-Edom und Jeïël. Asaf schlug die Zimbeln; 6 die Priester Benaja und Jahasiël spielten Trompete und hielten sich immer in der Nähe der Bundeslade Gottes auf.

Ein Danklied

7 ; An diesem Festtag ließ David zum ersten Mal Asaf und die anderen Männer seiner Sippe folgendes Lied vortragen, um den HERRN zu loben:

8 »Preist den HERRN und rühmt seinen Namen,
  verkündet allen Völkern seine großen Taten!
9 Singt und musiziert zu seiner Ehre,
  macht alle seine Wunder bekannt!
10 Seid stolz auf ihn, den heiligen Gott!
  Ja, alle, die seine Nähe suchen, sollen sich freuen!
11 Fragt nach dem HERRN und rechnet mit seiner Macht,
  wendet euch immer wieder an ihn!

12-13 Ihr Nachkommen seines Dieners Israel,
  erinnert euch an die Wunder, die er vollbracht hat!
  Ihr Kinder und Enkel von Jakob, die er auserwählte,
  denkt an all seine mächtigen Taten und Urteile!
14 Er ist der HERR, unser Gott!
  Auf der ganzen Welt hat er das letzte Wort.

15 Vergesst niemals seinen Bund, sein Versprechen, das er uns gab.
  Es gilt für alle Generationen nach uns, selbst wenn es tausende sind.
16 Schon mit Abraham schloss er diesen Bund;
  er schwor auch Isaak, sich daran zu halten.
17 Gegenüber Jakob bestätigte er ihn als gültige Ordnung,
  ja, als ewiges Bündnis für das Volk Israel.
18-19 Als ihr noch eine kleine Schar wart,
  nur wenige, dazu noch fremd im Land, sprach er:

  ›Euch gebe ich das Land Kanaan,
  ihr sollt es für immer besitzen.‹
20 Als Israel von Volk zu Volk wanderte,
  von einem Ort zum anderen zog,
21 da erlaubte er keinem, sie zu unterdrücken.
  Die Könige der fremden Völker warnte er:
22 ›Rührt mein Volk nicht an, denn ich habe es erwählt!
  Sie sind meine Propheten – darum tut ihnen nichts Böses!‹

23 Singt dem HERRN, alle Bewohner der Erde!
  Verkündet jeden Tag: ›Gott ist ein Gott, der rettet!‹
24 Erzählt den Völkern von seiner Hoheit!
  Macht allen Menschen seine Wunder bekannt!

25 Denn groß ist der HERR! Jeder soll ihn rühmen!
  Von allen Göttern soll man ihn allein fürchten.
26 Die Götter der Völker sind machtlose Figuren,
  der HERR aber hat den Himmel geschaffen!
27 Majestät und Pracht gehen von ihm aus,
  seine Stärke und Freude erfüllen den Ort, wo er wohnt.

28 Gebt dem HERRN, was ihm gebührt;
  ihr Völker, erkennt seine Ehre und Macht!
29 Preist seinen großen Namen,
  kommt und bringt ihm eure Opfer dar!
  Werft euch vor ihm nieder
  in seiner herrlichen Pracht!
30 Die ganze Welt soll vor ihm erzittern!
  Er hat die Fundamente der Erde gelegt,
  niemals gerät sie ins Wanken.

31 Der Himmel soll sich freuen und die Erde in Jubel ausbrechen!
  Sagt den Völkern: ›Der HERR allein ist König!‹
32 Das Meer mit allem, was in ihm lebt,
  soll zu seiner Ehre brausen und tosen!
  Der Acker sei fröhlich mit allem, was auf ihm wächst!
33 Auch die Bäume im Wald sollen jubeln, wenn der HERR kommt.
  Ja, er kommt, um die Welt zu richten.

34 Preist den HERRN, denn er ist gut,
  und seine Gnade hört niemals auf.
35 Betet zu ihm: Rette uns, Gott,
  du allein kannst uns helfen!
  Befreie uns von den fremden Völkern
  und bring uns wieder zusammen!
  Dann werden wir deinen heiligen Namen preisen
  und stolz darauf sein, dass wir dich loben können.
36 Ja, gelobt sei der HERR, der Gott Israels,
  jetzt und für alle Zeit!«

Da rief das ganze Volk: »Amen, so soll es sein!«, und alle lobten den HERRN.

Kommentar

Folge Gottes Vorbild von Arbeit und Ruhe

Arbeit ist ein Weg, Gott nachzuahmen. Wie Gott bei der Schöpfung arbeitete, sollst auch du arbeiten. Du bist nach Seinem Bilde geschaffen. Gott erteilte den Menschen den Auftrag bereits vor dem Sündenfall (s. 2. Mose 2,15). „Arbeit gehört also zum ursprünglichen, Gott-gehauchten Plan“, sagt Ken Costa gern.

David machte sich an die Arbeit. Er „baute sich Häuser“ (15,1; LUT). Er rief die Anführer zusammen und übertrug ihnen Aufgaben (15,12).

Es gab keinen Unterschied zwischen heilig und säkular. Anbetung stand im Zentrum all dessen, was sie taten. David ordnete an, wie die Anbetung ablaufen sollte (15,2). Er „wählte einige Leviten aus, die vor der Lade des Herrn dienen sollten, indem sie den Herrn, den Gott Israels, rühmen, preisen und loben“ (16,4). König David stimmte selbst in den Lobpreis ein; er „hüpfte und tanzte“ (15,29).

Zu bestimmten Tageszeiten (16,7) nahmen sie sich eine „Lobpause“ – wie Joyce Meyer es nennt. „Ich denke, nichts segnet Gott mehr, als wenn wir innehalten in dem, was wir gerade tun, und unsere Hände erheben, um Ihn anzubeten… Stellt euch den Vorstand eines großen Unternehmens vor. Wäre es nicht wunderbar, wenn er ein paarmal am Tag seine Bürotür zumachte, abschlösse, sich hinkniete und sagte, „Gott, ich will mir einfach mal die Zeit nehmen, Dich anzubeten.“

„Dasselbe gilt für Schüler und Studenten, Hausfrauen und –männer, Rentner, Sekretärinnen, Flugbegleiter, Hirnchirurgen, Kaufleute und Verkäufer – für alle. Wir würden alle enorm davon profitieren, solche „Lobpausen“ einzulegen.“

David lobt und dankt dem Herrn für das, „was er getan hat“ (16,8; GNB), für all Seine Wunder (9b), „seine mächtigen Taten“ (12a). Er ruft die großen Werke ins Gedächtnis und fordert das Volk auf, „Betet den Herrn in seiner heiligen Herrlichkeit an“ (16,29).

Gott ist ein Arbeiter. Das sehen wir gleich am Anfang der Bibel. Er arbeitete, als Er die Welt erschuf. „Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit aus“ (1. Mose 2,2). Er erschuf die Welt nicht nur, Er erhält und erlöst sie auch. Arbeit ist also eine Möglichkeit, Gott nachzuahmen.

Gebet

Herr, ich danke Dir für meine Arbeit. Danke, dass selbst „harte Arbeit“ ein Segen ist. Lass meine Arbeit an und für sich ein Akt der Anbetung sein. Mein „ganzes Leben… soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein … ein Gottesdienst“ wie er Dir gefällt (Römer 12,1-2).

Pippa fügt hinzu

1. Chronik 15,29

„Doch als die Bundeslade des Herrn in die Stadt Davids getragen wurde, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Sie sah, wie König David hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür.“

Ich liebe Lobpreis, aber jeder hat so seine Vorstellungen und Vorlieben. Manchmal frage ich mich auch, „was daran Lobpreis sein soll?“ Aber Gott sieht das Herz an. Und ich will nicht wie Michal werden!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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