Tag 239

Gottes Vorteilspaket

Weisheit Psalm 103,1–12
Neues Testament 2. Korinther 1,1–11
Altes Testament 2. Chronik 26,1–28,27

Einführung

Neulich fiel mir mein altes Gebetstagebuch in die Hände, in dem ich einige meiner ersten Gebetserhörungen notiert hatte.

Am 26. September 1976 hatte ich für meine Mutter gebetet: „Gebetet, dass der Herr die Schlaflosigkeit meiner Mutter heilt.“ (Ich erzählte ihr nicht, dass ich für sie betete.) Exakt drei Monate später schrieb ich: „Meine Mutter sagt, sie hat in den letzten paar Wochen besser geschlafen als in den vier Jahren zuvor; Schlaflosigkeit sei kein Problem mehr.“

Selbstverständlich lässt sich das Christentum nicht auf Basis erhörter Gebete beweisen, denn Zyniker halten im Zweifelsfall alles für Zufall. Aber wie der ehemalige Erzbischof von Canterbury, William Temple, einmal sagte, „Wenn ich bete, passieren Zufälle; wenn ich es nicht tue, passieren sie nicht.“ Erhörte Gebete stärken unseren Glauben an Gott, sie lassen ihn wachsen.

Seit fünfundzwanzig Jahren notiere ich neben dem Text aus dem Neuen Testament, den wir heute lesen, einige meiner Gebete für das nächste Jahr. Es ist erstaunlich, wie viele dieser Gebete Gott beantwortet hat. Wie leicht vergesse ich all Seine Antworten auf meine Gebete. Wie schnell vergesse ich, wie reich Er mich segnet.

In unserem Psalm heute ermahnt sich David, nicht „das Gute“ zu vergessen, „das er für [ihn] tut“ (103,2). Viele wissen um die Vorteile, die ihnen ihr Job oder der Staat bringt. Aber was ist mit allem, was wir von unserem liebenden Vater im Himmel erhalten?

Weisheit

Psalm 103,1–12

Lobt den Herrn!

1 Ich will den HERRN loben von ganzem Herzen,
  alles in mir soll seinen heiligen Namen preisen!
2 Ich will den HERRN loben und nie vergessen,
  wie viel Gutes er mir getan hat.
3 Ja, er vergibt mir meine ganze Schuld
  und heilt mich von allen Krankheiten!
4 Er bewahrt mich vor dem sicheren Tod
  und beschenkt mich mit seiner Liebe und Barmherzigkeit.
5 Mein Leben lang gibt er mir Gutes im Überfluss,
  er macht mich wieder jung und stark wie ein Adler.

6 Was der HERR tut, beweist seine Treue,
  den Unterdrückten verhilft er zu ihrem Recht.

7 Er weihte Mose in seine Pläne ein
  und ließ die Israeliten seine gewaltigen Taten erleben.
8 Barmherzig und gnädig ist der HERR,
  groß ist seine Geduld und grenzenlos seine Liebe!
9 Er beschuldigt uns nicht endlos
  und bleibt nicht für immer zornig.
10 Er bestraft uns nicht, wie wir es verdienen;
  unsere Sünden und Verfehlungen zahlt er uns nicht heim.
11 Denn so hoch, wie der Himmel über der Erde ist,
  so groß ist seine Liebe zu allen, die Ehrfurcht vor ihm haben.
12 So fern, wie der Osten vom Westen liegt,
  so weit wirft Gott unsere Schuld von uns fort!

Kommentar

Erinnere dich an alles Gute von Gott und danke Ihm dafür

Wir haben so viel Grund, Gott zu loben. Fast scheint David zu sich selbst zu sprechen, sich selbst zu ermahnen, „Lobe den Herrn, meine Seele, und … seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ (103,1-2; LUT).

David hatte es in seinem Leben oft nicht leicht: Schuld, Krankheit und den „sicheren Tod“ (3-4; Hfa). Dennoch beginnt er wie Paulus damit, Gott für das Gute zu preisen, das Er ihm getan hat.

1.\tVergebung
Gott vergibt alle deine Sünden (103,3): „Er bestraft uns nicht für unsere Sünden und behandelt uns nicht, wie wir es verdienen“ (103,10). „So fern der Osten vom Westen ist, hat er unsere Verfehlungen von uns entfernt“ (103,12).

2.\tHeilung
Gott „heilt alle [deine] Krankheiten“ (3b). Eines Tages werden wir vollkommen heil sein. Wir sehen schon jetzt Anzeichen dafür, wenn Gott uns unmittelbar und übernatürlich heilt. Darüber hinaus hat Gott uns Immunsystem, Antikörper und den Heilungsprozess in den Körper gegeben.

3.\tErlösung
Gott „kauft [dich] vom Tode frei“ (4a). Keine Grube ist so tief, dass Gott dich nicht aus ihr zu retten vermag.

4.\tLiebe
Er „krönt dich mit Güte (Liebe) und Erbarmen“ (4b; NGÜ): „Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade gegenüber denen, die ihn fürchten“ (103,11).

5.\tErfüllung
„Er macht mein Leben reich“ (5a) „mit guten Gaben“ (GNB); „Mein Leben lang gibt er mir Gutes im Überfluss“ (Hfa).

Gebet

Lob und Preis sei Dir, Herr, für all das Gute, das Du mir schenkst: für Deine Vergebung und Heilung, für Deine Erlösung und Liebe; dass Du mein Leben reich machst.

Neues Testament

2. Korinther 1,1–11

Anschrift und Gruß

1 Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat,

und sein Mitarbeiter Timotheus schreiben diesen Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth und an alle in der Provinz Achaja, die zu Gott gehören.

2 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Dank für Gottes Hilfe

3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er ist der barmherzige Vater, der Gott, von dem aller Trost kommt! 4 In allen Schwierigkeiten ermutigt er uns und steht uns bei, so dass wir auch andere trösten können, die wegen ihres Glaubens angefeindet werden. Wir ermutigen sie, wie Gott uns ermutigt hat. 5 Weil wir Christus gehören und ihm dienen, müssen wir viel leiden, aber in ebenso reichem Maße erfahren wir auch seine Hilfe. 6 Deshalb kommt es euch zugute, wenn wir verfolgt werden, denn unser Leid dient zu eurer Ermutigung und Rettung. Und wenn wir getröstet werden, dann geschieht auch das zu eurem Besten. Es gibt euch Kraft, die gleichen Leiden wie wir geduldig zu ertragen. 7 Darum sind wir zuversichtlich und haben keine Angst um euch. Denn ihr werdet zwar leiden müssen wie wir, aber genauso werdet ihr auch Gottes Trost und Ermutigung erfahren wie wir.

8 Liebe Brüder und Schwestern! Ihr sollt wissen, dass wir in der Provinz Asia Schweres erdulden mussten. Wir waren mit unseren Kräften am Ende und hatten schon mit dem Leben abgeschlossen. 9 Unser Tod schien unausweichlich. Aber Gott wollte, dass wir uns nicht auf uns selbst verlassen, sondern auf ihn, der die Toten zu neuem Leben erweckt. 10 Und tatsächlich hat Gott uns vor dem sicheren Tod gerettet und wird es auch in Zukunft tun. Wir setzen unser Vertrauen auf ihn: Er wird uns immer wieder aus Todesgefahr befreien. 11 Dazu tragen auch eure Gebete für uns bei. Und so werden nicht nur wir, sondern viele Gott dafür danken, dass er uns gnädig ist und uns bewahrt hat.

Kommentar

Erkenne Gottes Güte auch mitten im Leid

Niederlagen oder Verluste sind dir nicht fremd? Du hast ein gesundheitliches Problem? Du stehst finanziell oder anders unter großem Druck? Du hast Gegner oder Kritiker? Du machst gerade eine schwere Zeit voller Enttäuschungen und Probleme durch?

Paulus hatte die Gemeinde in Korinth gegründet. In diesem, seinem persönlichsten Brief offenbart er das Herz eines Leiters. Er gibt seine Gefühle preis, die eines Mannes aus Fleisch und Blut, der weiß, was es heißt, „in Bedrängnis“ (1,4; LUT) zu sein, Leid (1,4), „Kummer und Sorgen“ (1,6) und „Schwierigkeiten“ zu haben (1,8). Eines der Worte, das Paulus im Urtext benutzt, bedeutet: von einem großen Gewicht niedergedrückt zu werden.

Er „hatte keine Hoffnung mehr“ (8a; GNB), hatte „dem Tod ins Gesicht gesehen“ (9a) und war in „Todesgefahr“ (10a) gewesen. Neben ganz realer Verfolgung, sah er sich auch mit Kritik, Spott, Krankheit, Schwermut, Verlust, Ungerechtigkeit, Enttäuschung, Versuchung und schwierigen Beziehungen konfrontiert.

Von Sir Winston Churchill stammt der Ausspruch: „Der Pessimist sieht ein Problem in jeder Gelegenheit, der Optimist sieht eine Gelegenheit in jedem Problem.“ Nach dieser Definition war Paulus definitiv ein Optimist!

Der Brief beginnt mit Lobpreis – nicht für die Probleme, sondern für das Gute, das daraus erwachsen ist. Was hat sich Positives ergeben? Wie können du und ich das Gute in jedem Problem erkennen?

1.\tDu wirst getröstet werden
… vom „Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis“ (3-4; LUT). Trösten bedeutet ermutigen, aufmuntern, an die Hand nehmen. „Der Vater der Barmherzigkeit“ (1,3; LUT) distanziert Sich nicht von unserem Leid, sondern ergreift unsere Hand und leidet mit uns. Sein Heiliger Geist ist „der Tröster“ (Johannes 14,26; LUT).

2.\tDu wirst anderen helfen
Wenn du im Augenblick eine Leidenszeit erlebst, mag es dir kein großer Trost sein – aber du wirst genau deswegen später jemand anderen trösten können: „[Gott] tröstet uns in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott“ (1,4). Wer selbst Schweres erlebt hat, ist ein verständnisvoller Tröster.

3.\tEs wird dich verändern
Nöte lassen uns „geduldig .. ertragen“ (1,6). – So wie Gold vom Feuer geläutert oder ein Weinstock beschnitten wird, damit er mehr Frucht bringt, so führen Not und Bedrängnis zu Geduld, Ertragen, Standhaftigkeit und Ausdauer und bewirken letztlich, dass sich unser Charakter verändert.

4.\tDu bist nicht allein
Paulus schreibt, „Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil“ (1,7; LUT). Das Wort für „teilhaben“ kommt vom griechischen koinonia, was die engstmögliche Beziehung beschreibt. In Zeiten großer Not sollten wir also größtmögliche Nähe suchen, während wir uns gegenseitig trösten und ermutigen. Und so wird deine Not auch zu der meinen.

5.\tDu wirst lernen, Gott zu vertrauen
Wenn alles glatt läuft, verlassen wir uns schnell auf uns selbst. Aber wenn alles schief geht, wenn wir am Ende unserer Weisheit angekommen sind, sind wir gezwungen, auf Gott zu vertrauen. Paulus beschreibt es so: „Auf diese Weise haben wir gelernt, nicht auf uns selbst zu vertrauen, sondern auf Gott“ (1,9).

6.\tDu wirst gerettet werden
Paulus schreibt weiter, „Und tatsächlich hat er uns aus der Todesgefahr befreit. Nun sind wir sicher, dass er es wieder tun wird“ (1,10). Wenn wir erkennen, wie oft Gott uns in der Vergangenheit schon befreit hat, können wir auch in der Zukunft zuversichtlich auf Seine Rettung hoffen.

7.\tDeine Gebete werden anderen helfen
Gebete haben Macht. Gott beantwortet sie wirklich. Eine der besten Möglichkeiten, anderen zu helfen, ist, für sie zu beten: „Auch ihr könnt dabei mithelfen, indem ihr für uns betet. Wenn viele das tun, werden dann auch viele Gott für die Gnade danken, die er uns erfahren lässt“ (1,11; NGÜ). Wenn deine Gebete beantwortet werden, wird Gott dadurch verherrlicht.

Gebet

Herr, bitte lass mich in jeder Not das Gute erkennen. Lass mich Deinen Trost erfahren und hilf mir, dass ich mich nicht auf mich selbst, sondern auf Dich, Herr, verlasse. Ich bitte Dich…

Altes Testament

2. Chronik 26,1–28,27

König Usija von Juda

26 1 Die Judäer ernannten Amazjas Sohn Usija zum neuen König. Er war damals 16 Jahre alt. 2 Gleich nach dem Tod seines Vaters eroberte er die Stadt Elat zurück und baute sie wieder auf.

3 Usija wurde mit 16 Jahren König und regierte 52 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Jecholja und stammte aus Jerusalem. 4 Wie sein Vater Amazja tat auch er, was dem HERRN gefiel. 5 Solange der Hohepriester Secharja noch lebte und ihn anleitete, bemühte Usija sich, Gott zu dienen. In dieser Zeit, in der er dem Willen Gottes folgte, schenkte der HERR ihm großen Erfolg.

6 Usija führte Krieg gegen die Philister. Er eroberte die Städte Gat, Jabne und Aschdod und riss ihre Mauern nieder. Andere Städte in der Gegend von Aschdod und im übrigen Gebiet der Philister baute er aus. 7 Gott half Usija aber nicht nur gegen die Philister, sondern auch gegen die Araberstämme in Gur-Baal und gegen die Mëuniter. 8 Die Ammoniter mussten Usija Tribut zahlen. Er wurde ein sehr mächtiger König. Sein Ruf drang bis nach Ägypten.

9 In Jerusalem ließ Usija beim Ecktor, beim Taltor und beim »Winkel« Festungstürme bauen. 10 Auch im Steppengebiet baute er Wachtürme. Außerdem ließ er viele Zisternen graben, denn er besaß große Viehherden im jüdischen Hügelland und auf der Hochebene. Er beschäftigte viele Landwirte und Weinbauern, die in den fruchtbaren Ebenen und in den Bergen arbeiteten, denn er liebte die Landwirtschaft.

11 Usija besaß ein gut ausgebildetes Heer. Der Hofsekretär Jeïël und der königliche Verwalter Maaseja hatten unter der Aufsicht von Hananja, einem hohen Beamten des Königs, die Männer gemustert und verschiedene Abteilungen gebildet. 12 Die Abteilungen standen unter dem Befehl von 2600 erfahrenen Hauptleuten. 13 Insgesamt gehörten zum Heer 307.500 mutige Soldaten. Der König konnte sich im Krieg voll und ganz auf sie verlassen. 14 Usija bewaffnete seine Soldaten mit Schilden und Speeren, mit Helmen, Brustpanzern, Bogen und Schleudersteinen.

Usija wird hochmütig

15 Auf den Türmen und Mauerecken von Jerusalem ließ er Wurfvorrichtungen aufstellen, mit denen man Pfeile abschießen und große Steine schleudern konnte. Durch Gottes Hilfe wurde Usija ein mächtiger und sehr berühmter Mann.

16 Doch die Macht stieg ihm zu Kopf. Er setzte sich über die Weisungen des HERRN, seines Gottes, hinweg und drang schließlich sogar in den Tempel ein, um auf dem Räucheropferaltar selbst Weihrauch zu verbrennen. 17 Doch der Hohepriester Asarja folgte ihm mit achtzig Priestern des HERRN, die alle mutige Männer waren. 18 Sie stellten Usija zur Rede: »Es steht dir nicht zu, dem HERRN Räucheropfer darzubringen! Das ist die Aufgabe der Priester, der Nachkommen von Aaron, denn nur sie sind dazu auserwählt. Geh aus dem Heiligtum! Du hast dich über Gottes Gebot hinweggesetzt, und dafür wird der HERR dich bestimmt nicht belohnen!«

19 Usija stand neben dem Altar und hielt die Räucherpfanne bereits in der Hand. Ihn packte der Zorn, als er die Warnung der Priester hörte. In diesem Moment brach an seiner Stirn Aussatz aus. 20 Als Asarja und die anderen Priester das sahen, trieben sie ihn schnell aus dem Tempel. Auch Usija beeilte sich hinauszukommen, denn der Aussatz war ein Zeichen dafür, dass der HERR ihn gestraft hatte.

21 König Usija blieb bis zu seinem Tod aussätzig. Wegen seiner Krankheit musste er für den Rest seines Lebens in einem abgesonderten Haus wohnen, er durfte auch nie mehr den Tempel des HERRN betreten. Die Regierungsgeschäfte und die Aufsicht über den Palast übergab man seinem Sohn Jotam.

22 Alles Weitere über Usijas Leben hat der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, aufgeschrieben. 23 Als Usija starb, wurde er wegen seines Aussatzes nicht im Grab der königlichen Familie beigesetzt, sondern daneben. Sein Sohn Jotam trat die Nachfolge an.

König Jotam von Juda

27 1 Jotam wurde mit 25 Jahren König und regierte 16 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Jeruscha und war eine Tochter von Zadok. 2 Jotam tat, was dem HERRN gefiel, und folgte dem Beispiel seines Vaters Usija. Doch anders als dieser versuchte er nicht, eigenmächtig Opfer im Tempel des HERRN darzubringen. Das Volk aber handelte so gottlos wie bisher. 3 Jotam war es auch, der das obere Tor des Tempels baute und an vielen Stellen die Mauer um den Tempelberg verstärkte. 4 Im Bergland von Juda baute er viele Städte aus und errichtete Festungen und Wachtürme in den Waldgebieten.

5 Er führte Krieg gegen die Ammoniter und besiegte sie. Die folgenden drei Jahre mussten sie ihm 3,5 Tonnen Silber, 1320 Tonnen Weizen und 1320 Tonnen Gerste als Tribut zahlen.

6 Jotam wurde ein mächtiger König, denn er lebte in Verantwortung vor dem HERRN, seinem Gott.

7 Alles Weitere über sein Leben und die Kriege, die er führte, steht in der Chronik der Könige von Israel und Juda. 8 Er war mit 25 Jahren König geworden und hatte 16 Jahre in Jerusalem regiert. 9 Als er starb, begrub man ihn in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem. Sein Sohn Ahas wurde zum Nachfolger bestimmt.

König Ahas von Juda

28 1 Ahas wurde mit 20 Jahren König und regierte 16 Jahre in Jerusalem. Er folgte nicht dem Vorbild seines Vorfahren David und tat nicht, was dem HERRN gefiel, 2 sondern er lebte wie die Könige von Israel. Er ließ Statuen des Götzen Baal gießen 3 und brachte im Hinnomtal Opfergaben für die Götter dar. Er ging sogar so weit, dass er seine Söhne als Opfer verbrannte. Diesen abscheulichen Brauch übernahm er von den Völkern, die der HERR aus dem Land vertrieben hatte, um es seinem Volk Israel zu geben. 4 Ahas brachte auch an den Opferstätten, auf den Hügeln und unter den dicht belaubten Bäumen seine Opfer dar.

5 Darum gab ihn der HERR, sein Gott, in die Gewalt des Königs von Syrien. Die Syrer besiegten die Judäer, nahmen viele von ihnen gefangen und verschleppten sie nach Damaskus.

Auch König Pekach von Israel, der Sohn von Remalja, griff Ahas an und brachte seinem Heer eine schwere Niederlage bei. 6 An einem einzigen Tag fielen 120.000 erfahrene Soldaten von Juda. Dies alles geschah, weil das Volk dem HERRN, dem Gott seiner Vorfahren, den Rücken gekehrt hatte. 7 Sichri, einer der besten Soldaten aus dem Stamm Ephraim, tötete an jenem Tag Maaseja, den Sohn von König Ahas, sowie den Palastvorsteher Asrikam und Elkana, den obersten Beamten des Königs. 8 Die Israeliten nahmen 200.000 judäische Frauen und Kinder gefangen. Sie plünderten das Land aus und brachten reiche Beute nach Samaria.

Israel lässt die Gefangenen frei

9 In Samaria lebte ein Prophet mit Namen Oded. Als das israelitische Heer von der Schlacht zurückkam, ging Oded den Männern entgegen und rief: »Nur weil der HERR, der Gott eurer Vorfahren, zornig auf Juda war, hat er sie in eure Hand gegeben. Ihr aber habt ein Blutbad angerichtet, das zum Himmel schreit! 10 Doch damit nicht genug: Nun wollt ihr die Überlebenden aus Juda und Jerusalem zu euren Sklaven machen. Meint ihr etwa, dass ihr besser seid als sie? Habt nicht auch ihr gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt? 11 So hört nun auf meinen Rat und schickt die Gefangenen wieder zurück, eure eigenen Landsleute, die ihr aus Juda verschleppt habt. Sonst wird der Zorn des HERRN euch treffen.«

12 Auch einige Sippenoberhäupter aus dem Stamm Ephraim stellten sich dem Heer in den Weg. Es waren Asarja, der Sohn von Johanan, Berechja, der Sohn von Meschillemot, Jehiskija, der Sohn von Schallum, und Amasa, der Sohn von Hadlai. 13 Auch sie redeten den Soldaten ins Gewissen: »Bringt die Gefangenen nicht hierher! Damit ladet ihr noch mehr Schuld auf uns. Wir haben schon genug Unrecht getan, und der Zorn Gottes ist gegen uns entbrannt!«

14 Da gaben die Soldaten ihre Gefangenen frei und legten die Beute offen vor die führenden Männer und die versammelten Israeliten. 15 Einige Männer wurden dazu bestimmt, sich um die Gefangenen zu kümmern. Sie suchten aus der Beute Kleider aus für diejenigen, die kaum noch etwas auf dem Leib trugen. Danach versorgten sie auch die übrigen Gefangenen mit Kleidern und Schuhen, gaben ihnen zu essen und zu trinken und verbanden ihre Wunden. Alle, die vor Erschöpfung nicht mehr laufen konnten, setzten sie auf Esel und brachten sie in die Palmenstadt Jericho. Von dort hatten die Judäer es nicht mehr weit nach Hause. Danach kehrten die Männer nach Samaria zurück.

Ahas sucht Hilfe beim König von Assyrien

16 In jener Zeit schickte König Ahas Boten an den Königshof von Assyrien und bat um Hilfe. 17 Denn die Edomiter hatten wieder einmal die Judäer angegriffen, sie besiegt und Gefangene mitgenommen. 18 Auch die Philister fielen immer wieder in das Hügelland und in die südlichen Gebiete von Juda ein. Sie hatten die Städte Bet-Schemesch, Ajalon und Gederot eingenommen, dazu Socho, Timna und Gimso mit den umliegenden Dörfern, und sich darin niedergelassen. 19 So ließ der HERR ganz Juda leiden, weil König Ahas nichts gegen das sündige Treiben im Volk unternahm und weil er selbst dem HERRN die Treue gebrochen hatte. 20 Tiglat-Pileser, der König von Assyrien, kam mit seinem Heer nach Juda, jedoch nicht, um Ahas zu helfen, sondern um ihn noch mehr unter Druck zu setzen. 21 Zwar hatte Ahas alle Schätze aus dem Tempel, dem Palast und den Häusern seiner obersten Beamten dem assyrischen König geschenkt, aber er bekam keine Unterstützung von ihm.

22 Selbst in dieser Zeit der Bedrängnis entfernte König Ahas sich noch weiter vom HERRN. 23 Er brachte den Göttern der Syrer Opfer dar, weil er meinte, sie hätten ihnen zum Sieg verholfen. Er dachte: »Die Götter der Syrer helfen ihren Königen! Von jetzt an werde ich ihnen Opfer darbringen, dann helfen sie auch mir.« Aber die Götzen wurden König Ahas und dem ganzem Volk zum Verhängnis.

24 Ahas ließ alle heiligen Gefäße und Werkzeuge aus dem Tempel holen und sie zertrümmern. Danach verschloss er die Türen zum Tempel des HERRN. Er stellte an allen Straßenecken in Jerusalem Altäre auf 25 und ließ in jeder Stadt seines Reiches Opferstätten errichten, um dort den fremden Göttern zu opfern. So forderte er den Zorn des HERRN, des Gottes seiner Vorfahren, heraus.

26 Alles Weitere über Ahas’ Leben und seine Taten steht in der Chronik der Könige von Juda und Israel. 27 Als er starb, wurde er in Jerusalem beigesetzt, jedoch nicht in den Königsgräbern. Sein Sohn Hiskia trat die Nachfolge an.

Kommentar

Lass dir Gottes Güte nicht zu Kopf steigen

Gute Zeiten können für unseren Glauben ebenso herausfordernd sein wie schlechte. Abraham Lincoln, der als Präsident der USA ein gutes Verständnis von Macht hatte, sagte, „Willst du den Charakter eines Menschen kennenlernen, so gib ihm Macht.“

Usija begann gut. Mit sechzehn wurde er König (26,1). „Er tat, was dem Herrn gefiel“ (4a). Er „suchte Gott“ (5a). „Und solange der König den Herrn suchte, ließ Gott ihm alles gelingen, was er unternahm“ (5b). „Gott half ihm“ (7a). Er wurde berühmt und auch recht mächtig (26,8). Alles schien glatt zu laufen (26,15).

Solange Usija Gott suchte, beantwortete Gott seine Gebete, half ihm und schenkte ihm Erfolg.

Allerdings lief alles schrecklich schief, als „seine Macht wuchs“ (15c). Ruhm, Erfolg und Macht sind berauschend. Sie bergen die Gefahr, stolz und arrogant zu werden.

„Doch die Macht stieg ihm zu Kopf“ (16a; Hfa), „und das brachte ihn zu Fall“ (16b). Er tat, was die Heilige Schrift explizit verbot (s. 4. Mose 16,40 und 18,7), obwohl ihm viele Priester „entgegen traten“ und ihn warnten, weil er „untreu“ geworden war (26,18). Anstatt auf sie zu hören, wurde „er wütend“ (26,19). Das ist eine deutliche Warnung an uns, nicht stolz und hochmütig zu werden, wenn die Dinge gut laufen. Vertraue weiter auf Gott und folge Ihm.

Gebet

Herr, bitte hilf mir, Dich mein Leben lang zu preisen, mich auf Dich zu verlassen und Dich zu suchen.

Pippa fügt hinzu

2. Korinther 1,3–4 (LUT)

„Der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis.“

Leider bleibt uns Kummer in diesem Leben nicht erspart, aber wir haben einen barmherzigen Vater, den Gott allen Trostes. Er ist nicht nur der Gott von ein bisschen Trost; Er wird uns in jeder einzelnen Bedrängnis, in die wir kommen, trösten.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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