Göttliche Weisheit in deinen Finanzen
Einführung
„Ich könnte heulen vor Freude! Dass wir vielleicht doch noch an Focus [unsere Gemeindefreizeit] teilnehmen können! Ich kann es kaum erwarten, es den Kindern zu erzählen!“ So die Reaktion einer jungen Mutter von zwei Kindern, als sie erfuhr, dass sie für einen ermäßigten Preis an Focus würde teilnehmen können. Am Ende der Freizeit schrieb sie, „Das waren die schönsten Familienferien, die wir jemals hatten. Ich bin so glücklich!“
Ich finde es wunderbar, dass hunderte von Menschen gegen einen kleinen Betrag oder sogar umsonst an Focus teilnehmen können. Andere geben großzügig, um das zu ermöglichen.
Einige Monate später erbte die junge Mutter überraschend eine kleine Summe von einer entfernten Verwandten, und sie spendete sehr großzügig. Der Betrag überstieg bei weitem, was ihrer Familie erlassen worden war.
Wir sehen hier die praktische Umsetzung des neutestamentlichen Prinzips, dass die, die es sich leisten können, jene unterstützen, die wenig haben – und wie es auf diese Weise zu einem Ausgleich, einer Art Gleichstellung kommt: „Im Augenblick habt ihr viel und könnt ihnen helfen. Ein andermal können sie dann mit euch teilen, wenn ihr es nötig habt. Auf diese Weise hat jeder, was er braucht“ (2. Korinther 8,14).
Es wird viel über Geld, Wohlstand und Besitz nachgedacht, geschrieben und geredet. Auch die Bibel sagt eine Menge darüber. Das jedoch widerspricht in großen Teilen der gesellschaftlichen Meinung dazu.
Im heutigen Abschnitt aus dem Neuen Testament erklärt Paulus, dass es bei Jesu Menschwerdung darum ging, dass wir reich würden (2. Korinther 8,9). Der Abschnitt definiert völlig neu, was „reich“ in der Welt bedeutet.
Sprüche 21,27–22,6
27 Die Opfergaben der Gottlosen sind widerlich,
erst recht, wenn sie damit schlechte Ziele verfolgen.
28 Ein falscher Zeuge wird zum Schweigen gebracht;
wer aber aussagt, was er wirklich gehört hat,
den nimmt man beim Wort.
29 Wer Gott missachtet, setzt ein überhebliches Gesicht auf;
aber nur ein aufrichtiger Mensch ist seiner Sache wirklich sicher.
30 Die größte Weisheit, die tiefste Einsicht
und die besten Pläne können nicht bestehen,
wenn sie gegen den HERRN gerichtet sind.
31 Man kann sich noch so gut auf einen Kampf vorbereiten –
den Sieg schenkt allein der HERR!
Wer auf Gott hört, ist auf dem richtigen Weg
22 1 Wie man Wasser durch Kanäle leitet,
so lenkt der HERR die Gedanken des Königs, wohin er will.
2 Der Mensch hält sein Handeln für richtig;
aber der HERR prüft auch, was in seinem Herzen vorgeht.
3 Der HERR will, dass die Menschen tun, was gut und richtig ist;
das ist ihm lieber als ihre Opfergaben.
4 Wer von Gott nichts wissen will, ist stolz und überheblich;
bei allem, was er tut, lädt er Schuld auf sich.
5 Was der Fleißige plant, bringt ihm Gewinn;
wer aber allzu schnell etwas erreichen will, hat nur Verlust.
6 Reichtum, den man durch Betrug erworben hat,
zerrinnt schnell und reißt mit in den Tod.
Kommentar
Achte mehr auf deinen guten Ruf als auf Reichtum
Du kannst so viel Geld anhäufen, wie du willst. Es garantiert dir keinen Erfolg im Leben: „der Sieg gehört dem Herrn“ (21,31).
Ein guter Ruf ist so viel wichtiger als Reichtum und Besitz. Es ist besser, den korrekten Weg zu gehen, als durch Kompromisse, fragwürdige Methoden oder Habgier mehr Geld zu machen. „Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold“ (22,1; GNB).
Unsere Kultur hat mehr übrig für die, die auf der Liste der reichsten Personen stehen, als für jene, die in den ärmsten Teilen dieser Erde verhungern. Aber der Autor der Sprüche erinnert, „Reiche und Arme haben eines gemeinsam: Der Herr hat beide geschaffen“ (22,2).
Der Weg zu wahrem Reichtum führt über „Demut und Ehrfurcht vor dem Herrn“ (4a). Manchmal gehört auch materieller Wohlstand dazu. Doch das Neue Testament sagt uns, dass es immer etwas von bleibendem Wert mit sich bringt – geistlichen Reichtum in Christus.
Mach Gott zu deiner Nummer 1 im Leben. Seine Pläne für dich sind „gut und gottgefällig und vollkommen“ (Römer 12,2; GNB). Und „Weisheit, Einsicht und menschlicher Rat vermögen nichts gegen den [Willen des] Herrn“ (21,30).
Gebet
Herr, bitte hilf mir, loyal, großzügig, in Demut und Ehrfurcht vor dem Herrn zu leben.
2. Korinther 8,1–15
Mit anderen teilen
8 1 Nun will ich euch berichten, liebe Brüder und Schwestern, was Gott in seiner Gnade in den Gemeinden der Provinz Mazedonien bewirkt hat. 2 Die Christen dort gerieten wegen ihres Glaubens in viele Schwierigkeiten und haben sie standhaft ertragen. Ja, sie waren voller Freude und haben trotz ihrer großen Armut reichlich für andere gegeben. 3 Ich kann bezeugen, dass sie gaben, was sie nur konnten, und sogar mehr als das. Und all dies taten sie aus freien Stücken. 4 Sie haben uns eindringlich darum gebeten und es als ein Vorrecht angesehen, sich an der Hilfe für die Christen in Jerusalem beteiligen zu dürfen. 5 Sie haben sehr viel mehr getan, als wir jemals erwarten konnten, denn sie schenkten sich geradezu selbst, zuerst dem Herrn, danach auch uns, ganz so, wie Gott es wollte. 6 Nach dieser Erfahrung haben wir Titus zugeredet, dass er auch bei euch die Sammlung, mit der er bereits begonnen hat, zum Abschluss bringt. 7 Ihr seid durch so vieles überaus reich beschenkt: durch euren Glauben, durch Worte, die der Heilige Geist euch schenkt, durch das Verständnis der Botschaft Gottes, euren Einsatz für den Herrn und die Liebe, die wir in euch geweckt haben. Lasst diesen Reichtum nun auch sichtbar werden, indem ihr der Gemeinde in Jerusalem helft.
8 Natürlich will ich euch nichts befehlen. Aber angesichts der Opferbereitschaft der anderen würde ich gern sehen, wie echt eure Liebe ist. 9 Ihr wisst ja, was unser Herr Jesus Christus in seiner Liebe für euch getan hat: Er war reich und wurde doch arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.
10 Nach meiner Meinung kann es nur gut für euch sein, wenn ihr die Sammlung durchführt. Ihr habt sie euch ja im vorigen Jahr vorgenommen und auch schon damit begonnen. 11 Jetzt solltet ihr die Sache zu Ende bringen, damit es nicht bei guten Vorsätzen bleibt. Gebt so viel, wie es euren Möglichkeiten entspricht! 12 Gott kommt es dabei nicht auf die Höhe der Gabe an, sondern auf unsere Bereitwilligkeit. Er freut sich über das, was jeder geben kann, und verlangt nichts von uns, was wir nicht haben.
13 Ihr sollt nicht selbst in Not geraten, weil ihr anderen aus der Not helft. Es geht nur um einen gewissen Ausgleich. 14 Heute habt ihr so viel, dass ihr ihnen helfen könnt. Ein andermal werden sie euch von ihrem Überfluss abgeben, wenn es nötig ist. Das meine ich mit Ausgleich. 15 Erinnert euch daran, was die Heilige Schrift dazu sagt: »Wer viel eingesammelt hatte, der hatte nicht zu viel; und wer nur wenig aufgelesen hatte, dem fehlte nichts.«
Kommentar
Folge dem Vorbild desjenigen, der vom Millionär zum Tellerwäscher wurde
In ihrem Song „The Fear” (Die Angst) singt Lily Allen unbeschwert von dem, was so viele von uns denken:
„Reich will ich sein, ich will viel Geld Ob ich clever oder witzig bin, ist mir egal Ich will Berge von Kleidung und einen Haufen Diamanten.“
So viele Menschen wollen reich werden. Und es gibt viele Beispiele, dass Menschen vom Tellerwäscher zum Millionär wurden, aber nur wenige, die sich absichtlich für den umgekehrten Weg entschieden haben: vom Millionär zum Tellerwäscher!
Aber im Herzen unseres Glaubens steht jemand, der genau das getan hat: „Obwohl er reich war, wurde er um euretwillen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen“ (8,9).
Jesus ist das Vorbild, dem wir nachfolgen sollen. Er tauschte nicht nur die Reichtümer des Himmels gegen ein irdisches Leben ein, sondern Er wählte ein Leben in Armut; Er starb unter den schlimmsten Umständen, die man sich nur vorstellen kann.
Als Er als Baby auf die Erde kam, hatte Er keine Herberge, und Er starb qualvoll, nackt am Kreuz. Das tat Er, um dich reich zu machen – damit du alle geistlichen Schätze Christi bekommen würdest. Jesus hat uns selbst das höchste Maß an Großzügigkeit gezeigt und was es bedeutet, reich zu werden.
Die junge Kirche in Mazedonien folgte Seinem Beispiel: „Die Christen dort haben wegen ihres Glaubens viele Schwierigkeiten standhaft ertragen. Und doch waren sie voller Freude und haben trotz ihrer großen Armut reichlich für andere gegeben. Ich kann bezeugen, dass sie von sich aus gaben, was sie nur konnten, und sogar mehr als das. Sie haben es sogar als ein Vorrecht angesehen, sich an der Hilfe für die Christen in Jerusalem beteiligen zu dürfen“ (8,2-4; Hfa).
Obwohl sie sehr arm waren, fanden sie einen Weg, mehr zu geben, als sie eigentlich konnten.
Nun drängt Paulus die Korinther, ihrem Beispiel zu folgen. Es gab viele Lebensbereiche, in denen sie sich „in jeder Hinsicht auszeichneten“ (7a; NGÜ). Paulus sagte, „Genauso sollt ihr euch jetzt auch bei diesem Werk der Gnade Gottes auszeichnen“ (7c; NGÜ).
Dann erläutert er ihnen das neutestamentliche Prinzip, dass, wer es sich leisten kann, jene unterstützt, die wenig haben (8,13-15). Dasselbe Prinzip wenden wir bei Focus und vielen anderen Gelegenheiten, das Alpha Wochenende eingeschlossen, an. Wer es sich nicht leisten kann, wird eingeladen oder gibt, was er entbehren kann.
Gebet
Herr, bitte hilf mir, Jesu großzügigem Beispiel zu folgen und mich in der Kunst des Gebens auszuzeichnen.
Jesaja 8,11–10,19
11 Der HERR hat mich mit seiner starken Hand gepackt. Er warnte mich davor, den Irrweg dieses Volkes mitzugehen.
12 Er sagte zu mir:
»Du und alle, die auf deiner Seite stehen,
lasst euch nicht beirren, wenn dieses Volk von Verschwörung redet.
Habt keine Angst vor dem, was sie fürchten!
13 Mich allein sollt ihr ehren,
denn ich bin der HERR, der allmächtige Gott.
Wenn jemand zu fürchten ist, dann ich!
14 So werde ich für euch zum heiligen Zufluchtsort,
für andere aber zum Stein, über den sie stolpern.
Ich bin ein Fels, über den Israel und Juda stürzen,
eine versteckte Falle,
in welche die Einwohner von Jerusalem hineinlaufen.
15 Viele werden stolpern
und sich beim Sturz die Knochen brechen,
viele werden in die Falle laufen und sich darin verfangen.
16 Vertrau meine Weisung denen an,
die mir die Treue halten;
sie sollen meine Botschaft hüten und bewahren.«
17 Der HERR hat sich von den Nachkommen Jakobs abgewandt.
Aber ich warte auf seine Hilfe;
ich hoffe darauf, dass er sich uns wieder zuwendet.
18 Seht her, ich und meine Kinder, die der HERR mir gegeben hat, wir sind lebende Botschaften. Durch uns spricht der HERR, der allmächtige Gott, der auf dem Berg Zion wohnt, zum Volk Israel.
19 Doch die Leute lehnen das Wort des Herrn ab. Sie suchen lieber Rat bei Menschen, die mit den Geistern der Verstorbenen Verbindung aufnehmen, oder sie befragen Wahrsager, die geheimnisvoll flüstern und murmeln. Wenn sie auch euch dazu verführen wollen, dann entgegnet: »Warum wendet ihr euch nicht eurem Gott zu? Wissen die Toten etwa mehr über die Lebenden als der Herr?« 20 Richtet euch nach Gottes Weisungen und glaubt dem, was er euch sagt! Wer sich daran nicht hält, dessen Nacht nimmt kein Ende! 21 Verdrossen und hungrig muss er durch das Land streifen. Der Hunger quält ihn, er wird rasend vor Wut und verflucht seinen König und seinen Gott. Wohin er auch blickt, zum Himmel 22 oder zur Erde, er sieht nur erdrückende Finsternis, Elend und Unglück. Er ist im dunklen Tal der Hoffnungslosigkeit gefangen.
Die dunkle Zeit wird ein Ende haben
23 Aber die Zeit der Finsternis und der Hoffnungslosigkeit wird einmal ein Ende haben. Früher hat Gott Schande gebracht über das Gebiet der Stämme Sebulon und Naftali, in Zukunft aber bringt er gerade diese Gegend, die Westseite des Sees Genezaret, zu Ehren, ebenso das Ostjordanland und das nördliche Galiläa, wo andere Völker wohnen.
9 1 Das Volk, das in der Finsternis lebt,
sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen,
die ohne Hoffnung sind.
2 Du, Herr, machst Israel
wieder zu einem großen Volk
und schenkst ihnen überströmende Freude.
Sie sind fröhlich wie nach einer reichen Ernte;
sie jubeln wie nach einem Sieg,
wenn die Beute verteilt wird.
3 So wie du Israel damals aus der Gewalt
der Midianiter gerettet hast,
so befreist du sie dann
von der schweren Last der Fremdherrschaft.
Du zerbrichst die Peitsche,
mit der sie zur Zwangsarbeit getrieben werden.
4 Die Soldatenstiefel,
die beim Marschieren so laut dröhnen,
und all die blutverschmierten Kampfgewänder
werden ins Feuer geworfen und verbrannt.
5 Denn uns ist ein Kind geboren!
Ein Sohn ist uns geschenkt!
Er wird die Herrschaft übernehmen.
Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«,
»Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«.
6 Er wird seine Herrschaft weit ausdehnen
und dauerhaften Frieden bringen.
Auf dem Thron Davids wird er regieren
und sein Reich auf Recht und Gerechtigkeit gründen,
jetzt und für alle Zeit.
Der HERR, der allmächtige Gott,
wird dies eintreffen lassen,
leidenschaftlich verfolgt er sein Ziel.
Der Zorn des Herrn hat sich noch nicht gelegt
7 Der Herr hat ein hartes Urteil
über die Nachkommen von Jakob verhängt.
Das Reich Israel wird es zu spüren bekommen,
8 ja, es wird die Bewohner von Israel
und die Einwohner Samarias treffen.
Voller Hochmut prahlen sie:
9 »Unsere Häuser aus Ziegelsteinen sind zwar zerstört,
doch nun bauen wir uns neue aus Quadersteinen.
Die knorrigen Maulbeerbäume wurden alle gefällt.
Was soll’s, wir pflanzen Zedern dafür an!«
10 Darum hat der HERR die Feinde
von König Rezin stark gemacht
und sie gegen Israel zum Krieg angestachelt.
11 Die Syrer sind von Osten her ins Land eingefallen,
und die Philister griffen von Westen an.
Sie stürzten sich mit weit aufgerissenem Maul
auf Israel und verschlangen ganze Stücke davon.
Aber trotz allem hat sich Gottes Zorn nicht gelegt;
noch ist seine strafende Hand erhoben.
12 Der HERR, der allmächtige Gott, bestraft sein Volk hart,
aber es kehrt nicht zu ihm zurück, ja,
es fragt nicht einmal nach ihm.
13-14 Darum wird der HERR an ein und demselben Tag
Kopf und Schwanz von Israel abschlagen.
Der Kopf, das sind die Führer des Volkes,
die angesehenen Männer und Sippenoberhäupter;
der Schwanz, das sind die angeblichen Propheten
mit ihren falschen Weissagungen.
Wie man die obersten Zweige
der Palmen und die Binsen im Sumpf abschneidet,
so wird Gott an einem Tag das ganze Volk vernichten.
15 Denn die Führer dieses Volkes sind nichts als Verführer.
Wer sich ihnen anvertraut, wird in die Irre geleitet.
16 Darum verschont der Herr die jungen Männer nicht
und hat kein Mitleid mit den Witwen und Waisen.
Denn sie alle haben sich gegen ihn aufgelehnt,
ihr ganzes Leben besteht aus Lug und Betrug.
Aber noch hat sich Gottes Zorn nicht gelegt;
noch ist seine strafende Hand erhoben.
17 Durch ihre Gottlosigkeit sprechen sie sich selbst das Urteil.
Ihre Bosheit gleicht einer lodernden Flamme,
die Unkraut und Dornensträucher verzehrt
und das dichte Unterholz im Wald in Brand steckt,
bis schwarze Rauchsäulen aufsteigen.
18 In seinem glühenden Zorn denkt der HERR,
der allmächtige Gott, gar nicht daran,
dieses Feuer einzudämmen.
Zurück bleibt ein zerstörtes Land,
ein Land, in dem jeder gegen jeden kämpft.
Niemand kümmert sich um den anderen,
19 jeder will nur seinen Hunger stillen.
Gierig und rücksichtslos fällt man
über alles Essbare her und wird trotzdem nicht satt.
Am Ende zerfleischen sie sich gegenseitig:
20 Die Leute vom Stamm Manasse
stürzen sich auf den Stamm Ephraim,
die von Ephraim gehen auf Manasse los,
und zusammen fallen sie über Juda her.
Und immer noch ist Gottes Zorn nicht gestillt;
drohend schwebt seine Hand über diesem Volk.
10 1 Der Herr sagt: »Wehe denen,
die Gesetze verabschieden,
um andere ins Unglück zu stürzen,
und Verordnungen erlassen,
um andere zu unterdrücken!
2 Sie betrügen die Armen und Schwachen
meines Volkes um ihr Recht.
Kaltblütig beuten sie Witwen und hilflose Waisen aus.
3 Doch was wollt ihr tun, wenn die Zeit gekommen ist,
in der ich euch bestrafe,
wenn das Unglück von ferne über euch hereinbricht?
Zu wem wollt ihr dann fliehen,
bei wem Hilfe suchen?
Wo wollt ihr euer ganzes Vermögen in Sicherheit bringen?
4 Ihr werdet entweder als Gefangene gefesselt daherstolpern
oder tot bei den Gefallenen liegen.«
Und auch dann ist Gottes Zorn noch nicht gestillt;
drohend schwebt seine Hand über diesem Volk.
Assyrien missbraucht seine Macht
5 »Wehe den Assyrern!«, ruft der Herr.
»Noch gebrauche ich sie als Stock,
mit dem ich mein Volk bestrafe.
Mein grimmiger Zorn
gegen Israel treibt die Assyrer an.
6 Ich schicke sie in den Kampf
gegen dieses gottlose Volk,
das immer und immer wieder meinen Zorn erregt.
Ich lasse das assyrische Heer das Land ausplündern
und reiche Beute machen.
Sollen sie es doch zertrampeln
wie Dreck auf der Straße!«
7 Doch der König von Assyrien will nicht wahrhaben,
dass er vom Herrn diese Macht bekommen hat.
Er verfolgt seine eigenen Pläne.
Vernichten will er, Völker auslöschen – je mehr, desto besser!
8 »Jeder Befehlshaber über meine Truppen
ist so mächtig wie ein König!«, prahlt er.
9 »Habe ich nicht eine Stadt
nach der anderen eingenommen?
Kalne war ebenso unfähig
zum Widerstand wie Karkemisch,
Hamat genauso schwach wie Arpad,
und Samaria besiegte ich so leicht wie Damaskus.
10 Ich habe Königreiche erobert,
deren Götterstatuen die von Samaria
und Jerusalem weit übertrafen.
11 Samaria und seine Götter habe ich bereits zerstört,
sollte ich Jerusalem und seine Götter davonkommen lassen?«
12 Sobald der Herr die Assyrer nicht mehr braucht,
weil er sein Ziel mit Jerusalem erreicht hat,
geht er mit dem König von Assyrien ins Gericht.
Denn dieser ist selbstherrlich und hochnäsig,
voller Stolz blickt er auf andere herab.
13 Er brüstet sich und behauptet:
»Aus eigener Kraft habe ich das alles geschafft!
Meiner Klugheit ist es zu verdanken!
Ich wische die Grenzen zwischen den Völkern hinweg,
ich plündere ihre Schätze
und stürze die Könige von ihren Thronen.
So groß ist meine Macht!
14 Wie man Vogelnester ausnimmt,
so habe ich den Reichtum der Völker zusammengerafft.
Alle Länder habe ich eingesammelt
wie Eier aus einem verlassenen Nest.
Keiner hat es gewagt,
auch nur mit den Flügeln zu schlagen,
sie haben den Schnabel gehalten
und keinen Pieps von sich gegeben.«
15 Aber das sind nichts als leere Worte!
Oder behauptet etwa eine Axt,
sie sei stärker als der Holzarbeiter?
Ist die Säge mehr als der, der sie gebraucht?
Das wäre ja so, als ob ein Stock den schwingt,
der ihn in der Hand hält,
oder als ob ein Stab den Menschen hochhebt.
16 Weil sie so prahlen und lästern, wird der HERR,
der allmächtige Gott,
die feisten Assyrer spindeldürr werden lassen.
Er entzündet ein gewaltiges Feuer,
das ihre ganze Pracht verzehrt.
17 Der heilige Gott, Israels Licht –
er selbst ist dieses Feuer!
An einem einzigen Tag verbrennt
es Assyrien mitsamt Dornen und Disteln.
18 Der Herr rodet die prächtigen Wälder
und zerstört die fruchtbaren Gärten so gründlich,
dass keine Pflanze übrig bleibt.
Assyrien wird es ergehen wie einem Todkranken,
der langsam dahinsiecht.
19 Es wird nur noch so wenige Bäume geben,
dass sogar ein Kind sie zählen kann.
Kommentar
Schau auf Jesu Herrschaft, nicht auf Reichtum
Wenn wir, wie Lily Allen in ihrem Song „The Fear” singt, die falschen Dinge fokussieren, dann werden wir „überwältigt von der Angst“. Aber Er sagt, „Habt keine Angst vor dem, was sie fürchten! Ich bin der Herr, der allmächtige und heilige Gott. Wenn jemand zu fürchten ist, dann ich“ (8,12b-13; Hfa). Das Mittel gegen unsere irrationalen Ängste und Sorgen ist der Glaube. Jesaja schreibt, „Ich will auf den Herrn warten, … Ich will auf ihn hoffen (8,17).
Er warnt vor dem Okkulten, vor Wahrsagern, Zauberern und Totenbeschwörern (8,19): „Richtet euch nach Gottes Weisung aus und wendet euch seiner Offenbarung zu. Wer damit nicht übereinstimmt, dem wird kein Morgenrot mehr leuchten… Kummer, Verzweiflung und bedrängendes Dunkel. Sie werden in die Finsternis hinausgestoßen werden“ (20-22).
Er warnt auch vor „Stolz und Hochmut“ (9,8). Und er hat viel zum Thema Reichtümer zu sagen.
Erstens, dass Reichtum an sich nicht satt macht: „jeder will nur seinen Hunger stillen. Gierig und rücksichtslos fällt man über alles Essbare her und wird trotzdem nicht satt“ (9,19; Hfa). Wie viel Geld wir auch verdienen, es wird niemals unseren geistlichen Hunger stillen können.
Zweitens warnt er, unser Geld nicht auf Kosten bedürftiger Menschen zu machen. Unrecht ist die Wurzel so vielen Leids auf dieser Welt: „Schlimm wird es denen ergehen, die ungerechte Gesetze erlassen … die bedrückende Vorschriften machen. Sie beugen das Recht der Armen und rauben den Elenden meines Volkes ihre Rechte. Sie bringen die Witwen um ihren Besitz und plündern die Waisen aus“ (10,1-2).
In vielen Ländern dieser Erde passiert aber genau das. Ein paar wenige bereichern sich auf Kosten der Armen, Witwen und Waisen. Die Gesetze sind ungerecht und das Recht wird gebeugt. „wo wollt ihr euern Reichtum in Sicherheit bringen?“ (10,3d). Am Ende des Tages ist das viele Geld bedeutungslos; es wird dir nichts nützen.
Der Prophet Jesaja sieht einen Herrscher anderer Art in diese ungerechte Welt kommen – die eigentliche Erfüllung davon war natürlich Jesus Christus: „Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst. Seine Herrschaft ist groß und der Frieden auf dem Thron Davids und in seinem Reich wird endlos sein“ (9,5-6a).
Je mehr du Jesus gestattest, dein Leben zu regieren, desto mehr wird Er deine Pläne, Entscheidungen, Gespräche und Gedanken lenken; desto weiser wirst du werden. Anstatt von „Angst überwältigt“ zu werden, wirst du immer häufiger Seinen Frieden erfahren.
Frieden bekommst du nicht durch Geld, Besitz, Erfolg, eine Beförderung, Klamotten oder Diamanten. Frieden findest du, wenn du unter Jesu Herrschaft in Recht und Gerechtigkeit lebst und Seinem großzügigen Beispiel nachfolgst.
Gebet
Herr, ich bete Dich an, Dich wunderbaren Ratgeber, starken Gott, ewigen Vater, Friedensfürst. Bitte hilf mir, Deinem großzügigen Beispiel zu folgen, dass ich den Weg zu wahrem Reichtum in einem Leben finde, das Dich ehrt.
Pippa fügt hinzu
Sprüche 22,6
„Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen, und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben.“
Ich bin allen herzlich dankbar, die ihre Zeit, Liebe und Gebete in unsere Kinder investieren. Unterschätze nie, wie wertvoll die Zeit ist, die du mit Kindern verbringst – als Eltern, Erzieher oder Lehrer. Was du investiert, wird dir mit hoher Dividende zurückgezahlt werden. Was du sie lehrst und dein Vorbild prägen ihren Glauben und ihren Charakter.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“