Frohe Weihnachten
Einführung
Heute feiern wir „das zentrale Ereignis der Weltgeschichte. Das, worum sich alles dreht“ (C.S. Lewis). Wir feiern die Geburt Jesu. Ein Tag zum Feiern und Anlass zu großer Freude rund um den Globus.
Aber bei all den Äußerlichkeiten rund ums Fest vergisst man schnell, warum Jesu Geburt eigentlich so wichtig für uns ist. Der Schlüssel zur Weihnacht liegt nicht in den Details; dass die Hirten das Kind in der Krippe suchten und die Waisen aus dem Morgenland anreisten, sondern in der Identität dessen, den sie kamen anzubeten. In Jesus wurde Gott „Mensch und lebte unter uns“ (Johannes 1,14).
Unser Abschnitt aus dem Neuen Testament heute hilft uns, die Ausmaße dieser Aussage besser zu begreifen. Er erinnert uns daran, dass das „Jesuskind“ auch der „Herr über alle Herren und König über alle Könige“ ist (Offenbarung 17,14b). Wir erhalten einen kleinen Einblick in den für uns unsichtbaren Kampf in der geistlichen Welt zwischen Gut und Böse, in dem sich eine Vielzahl von Mächten und Gewalten gegen Gott versammelt, und wir werden gleichzeitig daran erinnert, dass sie am Ende durch die Demut und das Opfer des „Lammes“ überwunden werden.
Jesus ließ die Herrlichkeit des Himmels hinter Sich und tauschte sie gegen einen kleinen, dreckigen Stall ein. In dem englischen Weihnachtslied, Hört der Engel große Freud, heißt es:
Engel loben ihn von fern:
Christus, unsern ew‘gen Herrn.
Seht, er kommt in unsre Zeit;
für den Heiland seid bereit!
Als ein Mensch kommt unser Gott,
kennt all unser Leid und Not,
kommt uns Menschen nah zu sein:
Jesus, ziehe bei uns ein!
Hört der Engel große Freud:
Christus ist geboren heut!
In allen Texten sehen wir heute, welch ein Segen es ist, diesem neugeborenen König nachzufolgen.
Psalm 147,12–20
12 Jerusalem, lobe den HERRN!
Du Stadt auf dem Berg Zion, rühme deinen Gott!
13 Er gewährt dir Schutz in deinen Mauern
und segnet die Menschen, die darin wohnen.
14 Er gibt deinem Land Frieden und Wohlstand
und versorgt dich reichlich mit dem besten Getreide.
15 Er sendet seine Befehle hinunter zur Erde,
und in Windeseile erreichen sie ihr Ziel.
16 Er lässt es in dichten Flocken schneien
und überzieht alles mit feinem Reif.
17 Dicke Hagelkörner lässt er auf die Erde prasseln,
er schickt klirrende Kälte, die kein Mensch erträgt.
18 Er gibt einen Befehl, und schon schmilzt der Schnee;
er haucht das Eis an, und schon taut es.
19 Den Nachkommen Jakobs hat er sein Wort verkündet,
damit sie nach seinen Gesetzen und Ordnungen leben.
20 An keinem anderen Volk hat Gott je so gehandelt,
kein anderes kennt seine Ordnungen.
Lobt den HERRN – halleluja!
Kommentar
Segen, Frieden und Erfüllung
Alle Verheißungen Gottes erfüllten sich, als Jesus zu uns kam. Gott hatte Seinem Volk Segen, Frieden und Erfüllung versprochen („Er…[sättigt] dich mit bestem Weizen“; 147,14). „Er sagt nur ein Wort zur Erde, und was er befiehlt, geschieht sofort“ (147,15; Hfa).
Als den Hirten Jesu Geburt verkündet wird, sprechen die Engel von einer „gute[n] Botschaft für alle Menschen“ (Lukas 2,10). Die Himmelsboten preisen Gott für „Frieden auf Erden“ (Lukas 2,14). Jesus wurde in Bethlehem geboren (was „Haus des Brotes“ bedeutet). Er ist derjenige, der den geistlichen Hunger im Herzen eines jeden Menschen zu stillen vermag.
Gebet
Herr, wir danken Dir dafür, wie reich Du uns, Dein Volk, segnest. Danke für den Frieden, den Du schenkst – „Frieden mit Gott durch das, was Jesus, unser Herr, für uns tat“ (Römer 5,1). Danke, dass Du den Hunger und die tiefste Sehnsucht meines Herzens stillst.
Offenbarung 17,1–18
Babylon – die große Hure
17 1 Nun kam einer von den sieben Engeln, die sieben Schalen erhalten hatten, zu mir und sagte: »Komm mit, ich will dir zeigen, wie Gott die große Hure richtet, die an den vielen Wasserläufen thront und ihre Herrschaft weit ausgedehnt hat. 2 Die Mächtigen dieser Welt haben sich mit ihr eingelassen. Alle Menschen waren berauscht von dem Wein der Verführung, den sie ihnen eingoss.«
3 Jetzt nahm mich der Engel und versetzte mich im Geist in die Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem grellroten Tier, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Es war überall beschrieben mit Namen, durch die Gott verhöhnt wurde. 4 Die Frau trug purpur- und scharlachrote Kleider, dazu kostbaren goldenen Schmuck mit wertvollen Edelsteinen und Perlen. In ihrer Hand hielt sie einen Becher aus Gold, der bis an den Rand gefüllt war mit ihrer Bosheit, ihrer Verführung und ihrem Götzendienst. 5 Auf ihrer Stirn stand ein geheimnisvoller Name:
»DIE GROßE BABYLON,
DIE MUTTER ALLER VERFÜHRUNG
UND ALLEN GÖTZENDIENSTES AUF DER ERDE!«
6 Und ich sah, wie sie sich berauschte an dem Blut all der Menschen, die Gott gehörten und getötet wurden, weil sie an ihrem Bekenntnis zu Jesus festhielten.
Ich war tief erschüttert, als ich diese Frau sah. 7 »Warum bist du so fassungslos?«, fragte mich der Engel. »Ich will dir erklären, wer sich hinter dieser Frau verbirgt und was das Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern bedeutet, auf dem sie sitzt. 8 Das Tier, das du gesehen hast, war einmal da, doch jetzt ist es verschwunden. Aber es wird aus dem Abgrund aufsteigen, und dann führt sein Weg in den endgültigen Untergang. Und den Menschen auf der Erde, deren Namen nicht schon seit Beginn der Welt im Buch des Lebens stehen, wird es beim Anblick dieses Tieres die Sprache verschlagen. Sie werden sich wundern, dass es zuerst da war, dann verschwand und plötzlich wieder auftauchte.
9 Um das zu begreifen, ist Weisheit und Verständnis nötig: Die sieben Köpfe bedeuten sieben Hügel, von denen aus die Frau ihre Macht ausübt. Zugleich sind sie auch ein Bild für sieben Könige. 10 Fünf von ihnen sind schon gefallen. Der sechste regiert jetzt, und der siebte ist noch nicht in Erscheinung getreten. Aber wenn er kommt, wird seine Regierungszeit nur kurz sein; so hat Gott es bestimmt. 11 Das Tier, das früher da war und jetzt nicht mehr da ist, dieses Tier ist ein achter König; und er gehört zu den sieben anderen. Auch sein Weg führt in den Untergang.
12 Die zehn Hörner, die du gesehen hast, bedeuten zehn Könige, die noch nicht an die Macht gekommen sind. Aber wie Könige werden sie mit dem Tier herrschen, wenn auch nur für kurze Zeit. 13 Diese zehn Könige ziehen an einem Strang, haben ein gemeinsames Ziel und stellen sich mit ihrer Macht und ihrem Einfluss dem Tier zur Verfügung. 14 Gemeinsam werden sie gegen das Lamm kämpfen. Aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr über alle Herren, der König über alle Könige. Und mit ihm siegen alle, die von ihm berufen und auserwählt wurden und ihm treu sind.«
15 Weiter sprach der Engel zu mir: »Die Wasserläufe, die du gesehen hast und an denen die Hure sitzt, sind ein Bild für die Völker aller Rassen, Nationen und Sprachen. 16 Die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier werden die Hure hassen. Sie werden sie völlig ausplündern, so dass sie nackt und bloß dasteht. Ihr Fleisch werden sie fressen und ihre Überreste im Feuer verbrennen. 17 Damit aber erfüllen sie nur die Absicht Gottes. Er hat dafür gesorgt, dass sie alles gemeinsam tun und ihre ganze Macht und ihren ganzen Einfluss dem Tier überlassen, bis alles erfüllt ist, was Gott gesagt hat. 18 Die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die über alle Könige der Erde herrscht.«
Kommentar
Berufen, auserwählt und treu
Weihnachten ist nicht einfach nur eine schöne Geschichte, sondern ein entscheidender Moment in der Menschheitsgeschichte. In dem geistlichen Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Gott und Satan, ist Jesus die entscheidende Figur. Der Kampf und die zentrale Rolle, die Jesus dabei für den Sieg spielt, ist Thema unseres Abschnitts aus dem Neuen Testament heute.
Manchmal hat es den Anschein, als kämpfte die Kirche auf verlorenem Posten. Die Zahl der Gottesdienstbesucher in Westeuropa ist seit langem rückläufig. Der Säkularismus scheint die Oberhand zu gewinnen. Das Buch der Offenbarung aber offenbart, was sich hinter den Kulissen abspielt und wie alles ausgehen wird.
Wenn wir uns auf der Welt umschauen, ist das, was wir sehen einerseits unheimlich gewaltig, attraktiv und verführerisch. Andererseits sehen wir unter der Oberfläche so viel Böses und sehr großen Widerstand gegen das Lamm.
Der Widerstand gegen Jesus ist personifiziert in „Babylon, [der] Große[n], [der] Mutter aller Huren und aller Abscheulichkeiten auf der Erde“ (17,5). So wird die Frau beschrieben, die auf einem Tier reitet.
Im ursprünglichen Kontext stand „Babylon“ für das Alte Rom. Wie wir schon weiter vorne gesehen haben, stehen „die sieben Berge, auf denen die Frau sitzt“ (17,9) für die sieben Hügel Roms.
Oberflächlich betrachtet, war das Römische Reich sehr attraktiv. Es stand für alles, was die Welt zu bieten hatte: Sie „trug purpurne und scharlachrote Kleidung und Schmuck aus Gold und kostbaren Edelsteinen und Perlen“ (17,4).
Unter dem reizvollen Mantel verbargen sich jedoch Gewalt und Laster: „Die Mächtigen dieser Welt haben sich mit ihr eingelassen. Alle Menschen waren berauscht von dem Wein der Verführung, den sie ihnen eingoss“ (17,2; Hfa).
Langsam wird deutlich, dass sich die zunächst willkürlich wirkenden Angriffe, Gewalt und Laster gezielt gegen Gott und Sein Volk richten. Die verschiedenen Gestalten im ersten Teil unseres Abschnittes „haben ein gemeinsames Ziel…Gemeinsam werden sie gegen das Lamm kämpfen“ (13-14a; Hfa).
Die gute Nachricht dieser Passage ist, dass das Lamm siegen wird. Nicht nur das Lamm wird siegen, sondern auch du wirst Anteil an diesem Sieg haben: „Gemeinsam werden sie gegen das Lamm Krieg führen, aber das Lamm wird sie besiegen, weil es Herr über alle Herren und König über alle Könige ist; und die, die zu ihm gehören, werden die Berufenen und die Auserwählten und die Treuen genannt“ (17,14). Angesichts der Angriffe, denen die Kirche ausgesetzt ist, und der säkularen Kräfte, die weiter auf dem Vormarsch zu sein scheinen, ist mir dieser Vers sowohl Trost als auch Ermutigung.
Mutter Teresa sagte, „Gott hat mich nicht berufen, erfolgreich zu sein; Er hat mich berufen, treu zu sein.“ Wenn du Gott treu bist, wirst du letztlich auch erfolgreich sein, denn Jesus wird am Ende den Sieg erringen.
Feire heute das Vorrecht, zu den berufenen, auserwählten und treuen Nachfolgern Jesu zu gehören. Jesus, das an Weihnachten geborene Kind, wurde erwachsen, starb als Lamm Gottes und wurde wieder zum Leben erweckt.
Das Lamm wird am Ende überwinden, weil es „Herr über alle Herren und König über alle Könige“ ist (14b). Lasst uns diese wunderbare Botschaft dieses Weihnachten feiern. In einem alten englischen Weihnachtslied heißt es, „Der gegen den allbösen Feind (Satan) an uns’rer Seite ficht. Hört die Botschaft von Freude und Trost“.
Gebet
Herr, danke, dass Du Herr aller Herren und König aller Könige bist. Danke, das Du herrschst und regierst. Danke, dass am Ende das Lamm alle Mächte des Bösen überwinden wird. Bitte hilf mir, mich eng an Jesus und Seine Nachfolger zu halten.
Nehemia 3,1–4,17
Verzeichnis der Bauleute
3 1 Der Hohepriester Eljaschib und die anderen Priester bauten das Schaftor wieder auf, sie weihten es dem Herrn und setzten die Torflügel ein. Auch den angrenzenden Mauerabschnitt weihten sie bis zum »Turm der Hundert« und zum Hananelturm. 2 Die Männer von Jericho besserten das anschließende Teilstück aus, und Sakkur, der Sohn von Imri, den darauffolgenden Abschnitt.
3 Das Fischtor errichtete die Sippe Senaa. Sie setzten Balken ein, brachten Torflügel an und versahen sie mit Riegeln und Sperrbalken. 4 Den Wiederaufbau des nächsten Mauerabschnitts leitete Meremot, der Sohn von Uria und Enkel von Hakkoz. Daneben arbeitete Meschullam, der Sohn von Berechja und Enkel von Meschesabel. Zadok, der Sohn von Baana, besserte das folgende Teilstück aus. 5 Am nächsten Abschnitt bauten die Einwohner von Tekoa; doch die führenden Männer jener Stadt waren zu stolz, um den Rücken krumm zu machen und den Anweisungen der Aufseher zu folgen.
6 Das Jeschana-Tor errichteten Jojada, der Sohn von Paseach, und Meschullam, der Sohn von Besodja. Sie setzten Balken ein, brachten Torflügel an und versahen sie mit Riegeln und Sperrbalken. 7 Das nächste Stück bis zum Sitz des Statthalters für das Gebiet westlich des Euphrat bauten Melatja aus Gibeon, Jadon aus Meronot und einige Männer aus Gibeon und Mizpa. 8 Für den danebenliegenden Abschnitt war der Goldschmied Usiël, der Sohn von Harhaja, verantwortlich. Der Salbenmischer Hananja leitete die Arbeiten am nächsten Stück. Diese beiden befestigten Jerusalem bis zur »Breiten Mauer«. 9 Daneben baute Refaja, der Sohn von Hur, dem die eine Hälfte des Bezirks Jerusalem unterstand. 10 Jedaja, der Sohn von Harumaf, leitete die Arbeiten am folgenden Mauerabschnitt, der an seinem eigenen Haus entlangführte. Das nächste Stück besserte Hattusch, der Sohn von Haschabneja, aus. 11 Den anschließenden Teil der Mauer und den Ofenturm stellten Malkija, der Sohn von Harim, und Haschub, der Sohn von Pahat-Moab, wieder her. 12 Schallum, der Sohn von Lohesch, dem die zweite Hälfte des Bezirks Jerusalem unterstand, besserte den nächsten Abschnitt aus, und seine Töchter halfen mit.
13 Das Taltor bauten Hanun und die Einwohner von Sanoach. Sie hängten die Torflügel ein und versahen sie mit Riegeln und Sperrbalken. Außerdem errichteten sie die Mauer von dort bis zum Misttor, eine Strecke von ungefähr 500 Metern.
14 Das Misttor baute Malkija, der Sohn von Rechab, der Vorsteher des Bezirks Bet-Kerem. Er setzte hier die Tore ein und befestigte Riegel und Sperrbalken.
15 Für den Wiederaufbau des Quelltors übernahm Schallun, der Sohn von Kolhose, die Verantwortung. Er war der Vorsteher des Bezirks Mizpa. Er überdachte das Tor, hängte die Torflügel ein und brachte Riegel und Sperrbalken an. Unter seiner Aufsicht wurde auch die Mauer am Teich beim königlichen Garten ausgebessert, zu dem die Wasserleitung führte. Dieses Teilstück reichte bis zu den Stufen, die von der »Stadt Davids« herabkommen. 16 Die Arbeiten am nächsten Abschnitt übernahm Nehemja, der Sohn von Asbuk, dem die Hälfte des Bezirks Bet-Zur unterstand. Dieser Teil der Mauer lag den Gräbern des Königshauses David gegenüber und erstreckte sich bis zum künstlich angelegten Teich und bis zu den Unterkünften der Offiziere.
17 Folgende Leviten bauten die nächsten Mauerabschnitte: Rehum, der Sohn von Bani, hatte die Oberaufsicht. Haschabja, der Vorsteher über die Hälfte des Bezirks Keïla, besserte das nächste Teilstück aus. 18 Daneben arbeiteten die Leviten unter der Führung von Binnui, dem Sohn von Henadad. Er war Vorsteher über die andere Hälfte des Bezirks Keïla. 19 Danach kam Eser, der Sohn von Jeschua, der Vorsteher von Mizpa. Sein Bauabschnitt lag beim Aufgang zur Waffenkammer und ging bis zur Biegung der Mauer. 20 Besonders fleißig arbeitete Baruch, der Sohn von Sabbai. Ihm war der Abschnitt zwischen der Biegung der Mauer und dem Eingang zum Haus des Hohenpriesters Eljaschib zugeteilt. 21 Das nächste Mauerstück besserte Meremot aus, der Sohn von Uria und Enkel von Hakkoz; es reichte vom Eingang bis zum Ende von Eljaschibs Haus.
22 Die folgenden Abschnitte wurden von Priestern aus der Umgebung von Jerusalem gebaut. 23 Benjamin und Haschub leiteten die Arbeiten am nächsten Teilstück, das ihren Häusern gegenüberlag. Asarja, der Sohn von Maaseja und Enkel von Ananja, widmete sich dem nächsten Teil der Mauer in der Nähe seines Hauses. 24 Den darauffolgenden Abschnitt von Asarjas Haus bis zur Biegung und zur Ecke der Mauer baute Binnui, der Sohn von Henadad, wieder auf. 25 Palal, der Sohn von Usai, war verantwortlich für das Teilstück, das an der Mauerecke begann, und für den oberen Turm, der am königlichen Palast beim Gefängnishof vorspringt. Pedaja, der Sohn von Parosch, 26 und die Tempeldiener, die auf dem Hügel Ofel wohnten, besserten den anschließenden Abschnitt aus bis zu der Stelle gegenüber dem Wassertor im Osten und dem vorspringenden Turm. 27 Das nächste Stück vom vorspringenden Turm bis zur Mauer auf dem Hügel Ofel bauten die Einwohner von Tekoa.
28 Oberhalb des Rosstores arbeiteten die Priester; jeder an dem Stück Mauer, das seinem Haus gegenüberlag. 29 Auch Zadok, der Sohn von Immer, hatte die Verantwortung für den Teil der Mauer, der seinem Haus am nächsten war. Den folgenden Abschnitt besserte Schemaja aus, der Sohn von Schechanja, der Wächter am Osttor. 30 Daneben leiteten Hananja, der Sohn von Schelemja, und Hanun, der sechste Sohn von Zalaf, die Arbeiten. Meschullam, der Sohn von Berechja, baute den folgenden Mauerteil gegenüber seinem Haus wieder auf. 31 Das nächste Teilstück bis zum Haus der Tempeldiener und der Händler gegenüber dem Wachtor und bis zum oberen Raum an der Mauerecke besserte der Goldschmied Malkija aus. 32 Den letzten Mauerabschnitt von dort bis zum Schaftor errichteten die Goldschmiede und die Händler.
Sanballat verspottet die Juden
33 Als Sanballat erfuhr, dass wir mit dem Bau der Stadtmauer begonnen hatten, packte ihn der Zorn. Er verspottete uns 34 vor seinen Vertrauten und den Truppen von Samarien: »Was wollen diese armseligen Juden eigentlich? Jerusalem zur Festung ausbauen? Sie meinen wohl, wenn sie Opfer darbringen, können sie an einem Tag fertig werden! Mit diesen verbrannten Steinen und diesem Schutt wollen sie eine neue Stadtmauer errichten?«
35 Der Ammoniter Tobija stand neben ihm und pflichtete ihm bei: »Sollen sie doch bauen! Wenn ein Fuchs an der Mauer hochspringt, fällt sie wieder in sich zusammen!«
36 Doch ich betete: »Hör doch, unser Gott, wie sie sich über uns lustig machen! Strafe sie für ihren Spott! Sorge dafür, dass ihnen ihr ganzer Besitz genommen wird und sie in ein fremdes Land verschleppt werden. 37 Vergib ihnen nicht, vergiss niemals, welches Unrecht sie uns angetan haben! Denn sie haben die verspottet, die Jerusalem wieder aufbauen.«
38 Trotz allem besserten wir die Mauer weiter aus, und schon bald waren ihre Lücken bis zur halben Höhe geschlossen. Denn das Volk arbeitete mit ganzer Kraft.
Die Feinde planen einen Angriff
4 1 Als Sanballat und Tobija, die Araber, die Ammoniter und die Einwohner von Aschdod erfuhren, dass der Aufbau der Jerusalemer Mauer Fortschritte machte und die letzten Lücken schon fast geschlossen waren, gerieten sie in Wut. 2 Sie verbündeten sich, um Jerusalem anzugreifen und unsere Pläne zu durchkreuzen. 3 Wir aber flehten zu unserem Gott und stellten Tag und Nacht Wachen auf.
4 Das Volk der Judäer sang ein Klagelied: »Die Kraft der Träger reicht nicht mehr, der Schutt ist viel zu viel. Alleine ist es uns zu schwer, wir kommen nie ans Ziel.«
5 Unsere Feinde dachten: »Noch bevor die Juden uns bemerken, sind wir schon mitten unter ihnen, bringen sie um und zerstören ihr Bauwerk!«
6 Aber immer wieder kamen Juden, die in ihrer Nähe wohnten, zu uns und erzählten, was die Völker ringsum gegen uns im Schilde führten.
7 Darum stellte ich dort wehrfähige Männer auf, wo die Mauer noch besonders niedrig war und Lücken aufwies. Sie waren nach Sippen eingeteilt und mit Schwertern, Lanzen und Bogen bewaffnet. 8 Ich sah mir alles noch einmal genau an, dann sagte ich zu den führenden Männern und zum übrigen Volk: »Habt keine Angst vor ihnen! Vertraut dem Herrn, denn er ist groß und mächtig. Kämpft für eure Brüder und Söhne, für eure Töchter und Frauen und für eure Häuser!«
9 Als unsere Feinde hörten, dass wir alles wussten und dass Gott ihre Pläne vereitelt hatte, konnten wir wieder an die Arbeit gehen, jeder an seinen Platz.
10 Allerdings baute von diesem Tag an nur noch die Hälfte der Männer an der Mauer weiter, die anderen hielten in ihren Rüstungen Wache und waren mit Lanzen, Schilden und Bogen bewaffnet. Sie standen mit ihren Offizieren hinter den Männern, 11 die an der Mauer arbeiteten. Die Lastträger trugen mit der einen Hand das Baumaterial, in der anderen hielten sie eine Waffe. 12 Alle Arbeiter hatten ihr Schwert umgeschnallt. Der Mann, der mit dem Horn Alarm blasen sollte, blieb die ganze Zeit in meiner Nähe.
13 Den führenden Männern und dem übrigen Volk hatte ich eingeschärft: »Die Mauerabschnitte, die wieder aufgebaut werden müssen, sind sehr lang. Darum sind auch wir weit voneinander entfernt. 14 Sobald ihr irgendwo das Horn blasen hört, lauft sofort dorthin! Unser Gott wird für uns kämpfen!«
15 So arbeiteten wir alle vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Dunkelheit, und die Hälfte der Männer hielt mit der Lanze in der Hand Wache. 16 Ich hatte allen befohlen: »Übernachtet in Jerusalem, damit ihr nachts eine Wache übernehmen und tagsüber arbeiten könnt.« 17 Sogar nachts zog ich meine Kleider nicht aus, und auch meine Verwandten, meine Mitarbeiter und die Männer meiner Leibwache waren jederzeit einsatzbereit mit der Waffe in der Hand.
Kommentar
Wiederherstellen, erneuern, reparieren
Weihnachten ist in erster Linie ein Tag, an dem Jesu Name weltweit geehrt werden soll. Das ist aber leider oft nicht mehr der Fall. Wie können wir dazu beitragen, dass sich das ändert?
Jerusalem war die Stadt Gottes, der Ort, an dem Gott wohnte. Gott rief Nehemia und das Volk auf, die Stadtmauern Jerusalems wieder aufzubauen. Das ist ein wunderbares Bild für die Aufgabe, die die Kirche heute hat. Wir sind aufgefordert aufzubauen und zu reparieren, damit der Name Jesu in unserer Gesellschaft wieder geehrt wird.
Fragst du dich auch manchmal, „Werde ich überhaupt gebraucht?“ „Macht, was ich tue, überhaupt einen Sinn oder Unterschied?“
Heute sehen wir, dass jeder gebraucht wurde. Alle arbeiteten Schulter an Schulter. Seite an Seite stellten sie die Mauer wieder her, erneuerten und reparierten sie. Jedem wurde ein anderer Abschnitt zugewiesen. Wichtig ist, dass du dich nicht ständig mit anderen vergleichst, sondern einfach tust, was Gott dir aufträgt.
Gott sieht, was du tust, und Er schätzt es wert. Auch 2.500 Jahre später noch lesen wir, was das Volk Gottes damals tat. Selbst ihre Namen sind uns überliefert.
Alle arbeiteten freiwillig. Keiner schien gelernter Handwerker zu sein. Kaufleute, Unternehmer, Hohe Priester und Priester, Goldschmiede und Parfumeure, Menschen jeden Alters und Standes. Niemand war sich zu schade, alle packten mit an (3,1-32).
Leicht hätten sie versucht sein können zu glauben, was sie tun, sei unwichtig. Malkija, einem der Oberen, war das Misttor zugewiesen worden! Er beklagte sich nicht, dass das unter seiner Würde sei, sondern erledigte seinen Auftrag. Alle zusammen waren sie Teil einer großen Sache. Sie bauten Jerusalem wieder auf und brachten Gottes Namen Ehre.
Widerstand und Spott kamen von außen (3,33-4,2), Entmutigung von innen (4,4.6). Dasselbe galt für Jesus. Die Botschaft Seiner Geburt wurde nicht von allen mit Freude aufgenommen. Herodes versuchte, Ihn zu töten. Widerstand gegen Jesus und Seine Kirche gibt es bis heute.
Mit einer Mischung aus Gebet und Handeln ist Erfolg jedoch möglich. Wenn dir ein harscher Wind entgegenbläst, mach es wie Nehemia (4,3). Oder wie Joyce Meyer es ausdrückt, „Bete noch intensiver und sei noch wachsamer.“ Sie waren allezeit bereit, sich zu verteidigen (4,17).
Die Kernaussage: „Unser Gott wird für uns kämpfen!“ (4,14b). Wenn Gott für uns kämpft, lässt sich ein Land verändern; Kirchen können gefüllt, Familien gestärkt und Ehen geachtet, die Verbrechensrate gesenkt und die Gesellschaft verändert werden. Am wichtigsten aber ist, dass dem Namen Jesu wieder Ehre gegeben wird.
Also pack mit an. Mach mit bei der Erneuerung der Kirche. Sei bereit mitzuarbeiten und lass dich nicht von Widerständen abhalten.
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass der Sieg immer dem Lamm gehört – dass der, dessen Geburt wir heute feiern, am Ende siegreich ist, weil Er der „Herr über alle Herren und König über alle Könige“ ist (Offenbarung 17,14b).
Pippa fügt hinzu
Psalm 147,14
„Er hat deinem Volk Frieden geschenkt.“ Oder wie Jesaja sagt, „Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst. Seine Herrschaft ist groß und der Frieden auf dem Thron Davids und in seinem Reich wird endlos sein“ (Jesaja 9,5-6a).
Und das brauchen wir diese Weihnachten so sehr.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“