Alle guten Dinge
Einführung
Wir suchen nach Glück. Wir suchen nach Liebe. Wir sehnen uns verzweifelt nach Frieden. Aber nur allzu oft suchen wir an den falschen Orten danach.
Augustinus von Hippo betete, „Herr, Du hast uns für Dich geschaffen, und unsere Herzen finden keine Ruhe, ehe sie nicht bei Dir zur Ruhe kommen.“ Gott ist die Quelle aller guten Dinge.
Psalm 4,1–8
Freude im Leid
1 Ein Lied von David. Mit Saiteninstrumenten zu begleiten.
2 Antworte mir, mein Gott, wenn ich zu dir rufe!
Du bist es doch, der mich verteidigt und für Gerechtigkeit sorgt!
Als ich in meiner Not nicht mehr weiterwusste,
hast du mir den rettenden Ausweg gezeigt.
Erweise mir auch jetzt deine Gnade und höre mein Gebet!
3 Ihr Mächtigen im Land, ihr missbraucht euren Einfluss.
Ihr zieht meine Ehre in den Dreck und verbreitet nichts als Lügen.
Ihr habt sogar Freude daran, mich zu verleumden.
Wann hört ihr endlich damit auf?
4 Begreift doch: Wer dem HERRN die Treue hält,
steht unter seinem besonderen Schutz.
Er hört mich, wenn ich zu ihm rufe.
5 Auch wenn ihr vor Zorn bebt, ladet nicht Schuld auf euch,
indem ihr etwas gegen mich unternehmt.
Denkt nachts auf eurem Bett darüber nach,
besinnt euch und gebt endlich Ruhe!
6 Bringt dem HERRN mit aufrichtigem Herzen Opfer dar
und setzt euer Vertrauen auf ihn!
7 Viele jammern: »Wann wird es uns endlich besser gehen?
HERR, blicke uns freundlich an, damit wir wieder aufatmen können!«
8 Und wirklich: Du hast mich wieder froh gemacht.
Während sich andere über eine reiche Ernte freuen,
ist meine Freude sogar noch viel größer.
9 Ich kann ruhig schlafen, auch wenn kein Mensch zu mir hält,
denn du, HERR, beschützt mich.
Kommentar
Quelle von Freude und Frieden
So oft suchen wir an den falschen Orten nach Freude und Frieden. „Wie lange wollt ihr noch diese haltlosen Anklagen vorbringen? Wie lange wollt ihr noch Lügen verbreiten?“ (4,3b). Wir glauben Geld, Besitz oder Erfolg sei die Antwort. Aber das sind Täuschungen und Götzen. Echte Freude und wahrer Frieden, so David, finden wir in einer Beziehung zu Gott (4,4).
Uns wird kein sorgenfreies Leben versprochen; tatsächlich beginnt der Psalm mit einem Hilfeschrei: „du tröstest mich in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!“ (4,2b; LUT). David vertraut darauf, dass Gott ihn hören wird. „Der Herr wird mir antworten, wenn ich zu ihm rufe“ (4,4b).
Gott allein ist die wahre Quelle von Freude und Frieden. „Lass das Licht deines Angesichts über uns leuchten, Herr! Du hast mir größere Freude geschenkt als denen, die viel Wein und Korn ernten. Ich will mich in Frieden hinlegen und schlafen, denn du allein, Herr, gibst mir Geborgenheit“ (4,7b-9).
In Gottes Gegenwart finden wir größere Freude als in materiellem Reichtum und Luxus. Wohlstand und die scheinbare Sicherheit, die mit ihm einhergeht, führt nicht zwingend zu ruhigem Schlaf. Nur Gott kann uns Geborgenheit geben (4,9).
Gebet
Herr, Dein Licht scheine auf mir. Erfülle mein Herz mit der Freude Deiner Gegenwart und schenke mir, dass ich in Frieden schlafen kann.
Matthäus 4,23–5,20
Jesus wirkt durch Wort und Tat
23 Jesus zog durch Galiläa, lehrte in den Synagogen und verkündete überall die rettende Botschaft, dass Gottes Reich nun begonnen hatte. Er heilte alle Kranken und Leidenden. 24 Bald wurde überall von ihm gesprochen, sogar in Syrien. Man brachte alle Kranken zu ihm, Menschen mit den unterschiedlichsten Leiden: solche, die unter schrecklichen Schmerzen litten, Besessene, Menschen, die Anfälle bekamen, und Gelähmte. Jesus heilte sie alle. 25 Große Menschenmengen folgten ihm, wohin er auch ging. Leute aus Galiläa, aus dem Gebiet der Zehn Städte, aus Jerusalem und dem ganzen Gebiet von Judäa liefen ihm nach. Auch von der anderen Seite des Jordan kamen sie.
51 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger versammelten sich um ihn. 2 Dann begann er, sie mit den folgenden Worten zu lehren:
Wen Jesus glücklich nennt
3 »Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind,
denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.
4 Glücklich sind, die über diese Welt trauern,
denn sie werden Trost finden.
5 Glücklich sind, die auf Frieden bedacht sind,
denn sie werden die ganze Erde besitzen.
6 Glücklich sind, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben,
denn sie sollen satt werden.
7 Glücklich sind, die Barmherzigkeit üben,
denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.
8 Glücklich sind, die ein reines Herz haben,
denn sie werden Gott sehen.
9 Glücklich sind, die Frieden stiften,
denn Gott wird sie seine Kinder nennen.
10 Glücklich sind, die verfolgt werden, weil sie nach Gottes Willen leben;
denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.
11 Glücklich könnt ihr euch schätzen, wenn ihr verachtet, verfolgt und verleumdet werdet, weil ihr mir nachfolgt. 12 Ja, freut euch und jubelt, denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden! Genauso hat man die Propheten früher auch schon verfolgt.«
Salz und Licht: Was die Jünger von Jesus für diese Welt bedeuten
13 »Ihr seid für die Welt wie Salz. Wenn das Salz aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Es ist nutzlos geworden, man schüttet es weg, und die Leute treten darauf herum.
14 Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie dann unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, so dass sie allen im Haus Licht gibt. 16 Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.«
Gottes Gebote neu erfüllen
17 »Meint nur nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Worte der Propheten aufzuheben. Nein, ich will sie nicht aufheben, sondern voll zur Geltung bringen! 18 Ich versichere euch: Nicht der kleinste Buchstabe im Gesetz Gottes – auch nicht ein Strichlein davon – wird je an Gültigkeit verlieren, solange Himmel und Erde bestehen. Alles muss sich erfüllen. 19 Wenn jemand auch nur das geringste Gebot Gottes für ungültig erklärt und andere dazu verleitet, dasselbe zu tun, wird er in Gottes himmlischem Reich nicht viel bedeuten. Wer sich aber nach Gottes Geboten richtet und sie anderen weitersagt, der wird in Gottes himmlischem Reich großes Ansehen haben. 20 Ich warne euch: Wenn ihr den Willen Gottes nicht besser erfüllt als die Schriftgelehrten und Pharisäer, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.«
Kommentar
Quelle von Segen und wahren Glücks
Jesus sagt, wahres Glück kommt nicht von den Dingen, die uns die Gesellschaft glauben machen will. Berühmt, schön oder reich zu sein, macht nicht glücklich. Es geht nicht darum, wie wir uns fühlen. Es hat nichts zu tun mit dem, was wir besitzen oder was wir tun.
Das griechische Wort, das in 5,3-11 verwendet wird, „makarios”, bedeutet „gesegnet“, „glücklich“, „fröhlich“ – der bevorzugte Empfänger von Gottes Zuwendung.
In den Seligpreisungen hebt Jesus acht unerwartete Situationen hervor, in denen wir mit Gottes Gunst und Segen rechnen dürfen.
1.\tGeistlicher Hunger nach Gott
„Selig sind, die da geistlich arm sind“ (5,3a; LUT). Das Wort für „arm“ bedeutet „bittend … auf die Unterstützung anderer angewiesen.“ Hier bedeutet es, so erniedrigt oder schwach zu sein, dass man erkennt, Jesus zu brauchen. „Gott segnet die, die erkennen, dass sie ihn brauchen“ (5,3a). Die Armen im Geist sind Gesegnete, „denn ihnen wird das Himmelreich geschenkt“ (5,3b).
2.\tTraurig über die Umstände
„Freuen dürfen sich alle, die unter dieser heillosen Welt leiden“ (5,4a; GNB). Wir leiden unter unserer eigenen Sünde und dem Chaos, das in der Welt um uns herrscht. Wir weinen mit denen, die weinen. Es ist in Ordnung, den Verlust eines geliebten Menschen zu beweinen und zu betrauern. Jesu verspricht, dass „die, die traurig sind… getröstet werden“ (5,4). Gottes Trost übersteigt unsere Vorstellung von Trost. Joyce Meyers schreibt zu dem Thema, „Es lohnt sich beinahe, ein Problem zu haben, einfach um [Gottes Trost] mal zu erleben.“
3.\tZufrieden damit, wer wir sind
„Gott segnet die Freundlichen und Bescheidenen“ (5,5a). Das griechische Wort, das hier mit „Bescheidenheit” übersetzt ist, bedeutet außerdem „sanftmütig“, „freundlich“, „nicht anmaßend“; also anderen freundlich und liebevoll begegnend. Es ist das Gegenteil von arrogant und egoistisch. Es bedeutet „gebrochen“, aber nicht im Sinne von kaputt (wie etwa ein zerbrochenes Glas), sondern wie man ein Pferd zureitet – gezähmte, kontrollierte Kraft. Durch Jesus werden die Freundlichen gesegnet – „ihnen wird die ganze Erde gehören“ (5,5b).
„Gesegnet, wenn du zufrieden bist, wer und was du bist – nicht weniger und nicht mehr” (5,5a; nach The Message Bible).
4.\tNach Gott hungern
„Gott segnet die, die nach Gerechtigkeit hungern“, (5,6a). „Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden“ (5,6; EÜ). Eine Beziehung mit Gott muss unser höchstes Ziel im Leben sein. Alles andere, nach dem wir streben, wird uns nicht ausfüllen, sondern eine Leere in uns hinterlassen. Der Segen, der auf einem Hungern nach Gott und Seiner Gerechtigkeit folgt, ist, dass wir „im Überfluss erhalten“ werden (5,6b).
5.\tVergebung empfangen und barmherzig sein
„Gott segnet die Barmherzigen“ (5,7a). Gib den Menschen nicht, was sie „verdienen“, sondern was sie nicht verdienen. Oder wie C.S. Lewis es ausdrückte, „Christ zu sein, bedeutet, das Unentschuldbare zu vergeben, weil Gott dir das Unentschuldbare vergibt.“ Die Barmherzigen sind gesegnet, „denn sie werden Barmherzigkeit erfahren” (5,7b).
6.\tAbsolut ehrlich
„Glücklich zu preisen sind die, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott sehen“ (5,8; NGÜ). „Gott segnet die, die ein reines Herz haben“, (5,8a). Hier geht es nicht (nur) um äußere Reinheit, sondern um Integrität, Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität. Diese Art von Reinheit lässt uns „Gott [wirklich] sehen“ (5,8b). Ein reines Herz beginnt mit unseren Gedanken, denn unsere Gedanken werden zu unseren Worten und unseren Taten; sie formen unseren Charakter.
Ein entscheidender Schritt zu einem reinen Herzen ist, andere uns so sehen zu lassen, wie wir sind – verletzlich und zerbrochen.
7.\tFriedenstifter
„Gott segnet die, die sich um Frieden bemühen“ (5,9a). Gieß kein Öl ins Feuer, sondern stifte Frieden. Jesus, der Sohn Gottes, kam, um uns am Kreuz den Frieden zu bringen (Kolosser 1,20). Gesegnet sind die Friedenstifter, „denn sie werden Kinder Gottes genannt werden“ (5,9b).
„Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen“ (5,9; LUT).
8.\tMit Verfolgung rechnen
„Freuen dürfen sich alle, die verfolgt werden, weil sie tun, was Gott will“ (5,10a; GNB). Erwarte von der Welt nichts als Kritik. Doch Gott ist bei Seiner verfolgten Kirche: „das Himmelreich wird ihnen gehören“ (5,10b).
„Glücklich zu preisen sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich“ (5,10; NGÜ).
Hier sehen wir, wie Jesus noch auf eine dritte Weise die Erfüllung des Alten Testamentes ist. Dass Er die Geschichte des Alten Testaments erfüllt, haben wir bei Matthäus 1,1-17 gesehen. Wie Er die Verheißungen aus dem Alten Testament erfüllt, haben wir in Matthäus 1,18-4,16 gelesen. In der Bergpredigt nun erfüllt Jesus das Gesetz, indem Er uns vollumfänglich erklärt, wie weitreichend und tief es greift: „Versteht nicht falsch, warum ich gekommen bin. Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz oder die Schriften der Propheten abzuschaffen. Im Gegenteil, ich bin gekommen, um sie zu erfüllen“
Der amerikanische Pastor und ehemalige Rockmusiker, John Wimber, sagte, „Jesus ist unersättlich. Alles, was wir tun, erfreut Ihn, aber nichts wird Ihm gerecht. Ich werde Ihm nicht gerecht. Er hängt ständig die Messlatte höher. Er wandelt an höheren Orten.“
In der Bergpredigt hat Jesus die Messlatte bis zum Himmel hochgehängt. Nicht, um uns zu deprimieren, sondern um uns zu erheben, „Man stellt [die Öllampe] auf den Lampenständer, so dass sie allen im Haus Licht gibt“ (5,15; Hfa)
Gebet
Herr, hilf mir, nach den Maßstäben, die Du in der Bergpredigt gesetzt hast zu leben, dass ich ein Licht für meine Mitmenschen werde.
1. Mose 9,18–11,9
Noahs Söhne
18 Zusammen mit Noah hatten auch seine drei Söhne Sem, Ham und Jafet das Schiff verlassen. Ham war der Vater von Kanaan. 19 Von diesen dreien stammen alle Völker der Erde ab.
20 Noah betrieb Ackerbau und legte als Erster einen Weinberg an. 21 Eines Tages trank er so viel von dem Wein, dass er betrunken wurde und sich nackt in seinem Zelt schlafen legte. 22 Ham, der Vater von Kanaan, entdeckte ihn so und lief nach draußen, um es seinen beiden Brüdern zu erzählen. 23 Da nahmen Sem und Jafet einen Mantel, legten ihn über ihre Schultern und gingen rückwärts ins Zelt. Sie ließen ihn mit abgewandtem Gesicht über ihren Vater fallen, um ihn nicht nackt zu sehen.
24 Als Noah aus seinem Rausch aufwachte, erfuhr er, was sein Sohn Ham ihm angetan hatte.
25 »Verflucht sei Kanaan!«, rief er.
»Er soll für seine Brüder
der niedrigste aller Knechte sein!«
26 Weiter sagte er:
»Gelobt sei der HERR, der Gott Sems!
Er mache Kanaan zu Sems Knecht!
27 Gott gebe Jafet viel Land,
damit er sich ausbreiten kann.
Er lasse Jafet friedlich mit Sem zusammenwohnen,
aber er mache Kanaan zu seinem Knecht!«
28 Noah lebte nach der Flut noch 350 Jahre 29 und starb im Alter von 950 Jahren.
Völker entstehen aus Noahs Nachkommen
101 Dies ist der Stammbaum von Sem, Ham und Jafet, den drei Söhnen von Noah. Nachdem die Flut vorüber war, bekamen sie selbst auch zahlreiche Söhne.
2 Jafets Söhne hießen:
Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras.
3 Von Gomer stammen
Aschkenas, Rifat und Togarma ab;
4 von Jawan:
Elischa, Tarsis, die Kittäer und die Rodaniter.
5 Jawans Nachkommen breiteten sich in den Küstenländern und auf den Inseln aus. Sie wuchsen zu Völkern heran, die in Sippen zusammenlebten. Jedes Volk hatte sein eigenes Gebiet und redete eine eigene Sprache.
6 Hams Söhne waren:
Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan.
7 Von Kusch stammen ab:
Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha;
von Ragma:
Saba und Dedan.
8 Kusch hatte noch einen Sohn mit Namen Nimrod. Er war der erste große Kämpfer auf der Erde. 9 Vor dem HERRN galt er als ein unerschrockener Jäger. Darum gibt es noch heute das Sprichwort: »Er gilt vor dem HERRN als ein so unerschrockener Jäger wie Nimrod.« 10 Den Ausgangspunkt seines Reiches bildeten die Städte Babylon, Erech, Akkad und Kalne, die im Land Schinar liegen. 11 Von da aus drang er nach Assyrien vor und vergrößerte sein Reich. Dort ließ er die große Stadt Ninive bauen sowie Rehobot-Ir, Kelach 12 und Resen, das zwischen Ninive und Kelach liegt.
13 Von Mizrajim stammen ab:
die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter,
14 die Patrositer, die Kasluhiter,
auf die die Philister zurückgehen, und die Kaftoriter.
15 Kanaans ältester Sohn hieß Sidon,
außerdem stammen von ihm ab:
Het 16 sowie die Jebusiter, Amoriter, Girgaschiter,
17 Hiwiter, Arkiter, Siniter,
18 Arwaditer, Zemariter und Hamatiter.
Später breiteten sich die Sippen der Kanaaniter immer mehr aus, 19 so dass ihr Gebiet von Sidon südwärts bis nach Gerar und Gaza reichte und ostwärts bis nach Sodom und Gomorra, Adma, Zebojim und Lescha.
20 Diese alle sind Hams Nachkommen. Sie wuchsen zu Völkern heran, die in Sippen zusammenlebten. Jedes Volk hatte sein eigenes Gebiet und eine eigene Sprache.
21 Auch Sem, der ältere Bruder Jafets, hatte Söhne. Er ist der Stammvater aller Nachkommen Ebers.
22 Sems Söhne hießen:
Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram.
23 Von Aram stammen
Uz, Hul, Geter und Masch ab.
24 Arpachschads Sohn hieß
Schelach, und Schelach war der Vater von Eber.
25 Eber hatte zwei Söhne:
Der eine hieß Peleg (»Teilung«), weil die Menschen
auf der Erde damals entzweit wurden; der andere hieß Joktan.
26 Von Joktan stammen ab:
Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach,
27 Hadoram, Usal, Dikla, 28 Obal, Abimaël, Saba,
29 Ofir, Hawila und Jobab. Sie alle sind seine Söhne.
30 Ihr Gebiet erstreckte sich von Mescha über Sefar bis zum Gebirge im Osten.
31 Diese alle sind Sems Nachkommen. Sie wuchsen zu Völkern heran, die in Sippen zusammenlebten. Jedes Volk hatte sein eigenes Gebiet und eine eigene Sprache.
32 Die genannten Männer und ihre Familien bilden zusammen die Nachkommen von Noah. Sie sind hier nach ihrer Abstammung und Volkszugehörigkeit aufgeführt. Auf sie gehen alle Völker zurück, die nach der Sintflut auf der Erde lebten.
Der Wunsch nach Unabhängigkeit
111 Damals sprachen die Menschen noch eine einzige Sprache, die allen gemeinsam war. 2 Als sie von Osten weiterzogen, fanden sie eine Talebene im Land Schinar. Dort ließen sie sich nieder
3 und fassten einen Entschluss. »Los, wir formen und brennen Ziegelsteine!«, riefen sie einander zu. Die Ziegel wollten sie als Bausteine benutzen und Teer als Mörtel. 4 »Auf! Jetzt bauen wir uns eine Stadt mit einem Turm, dessen Spitze bis zum Himmel reicht!«, schrien sie. »Das macht uns berühmt. Wir werden nicht über die ganze Erde zerstreut, sondern der Turm hält uns zusammen!«
5 Da kam der HERR vom Himmel herab, um sich die Stadt und das Bauwerk anzusehen, das sich die Menschen errichteten. 6 Er sagte: »Seht nur! Sie sind ein einziges Volk mit einer gemeinsamen Sprache. Was sie gerade tun, ist erst der Anfang, denn durch ihren vereinten Willen wird ihnen von jetzt an jedes Vorhaben gelingen! 7 So weit darf es nicht kommen! Wir werden hinuntersteigen und dafür sorgen, dass sie alle in verschiedenen Sprachen reden. Dann wird keiner mehr den anderen verstehen!«
8 So zerstreute der HERR die Menschen von diesem Ort über die ganze Erde; den Bau der Stadt mussten sie abbrechen. 9 Darum wird die Stadt Babylon (»Verwirrung«) genannt, weil der HERR dort die Sprache der Menschheit verwirrte und sie in alle Himmelsrichtungen zerstreute.
Kommentar
Quelle von Liebe und Einheit
Die Liebe deckt zu und beschützt. Sie will die Schwächen und Fehler anderer nicht aufdecken. Sie hat keine Freude am Unglück anderer Menschen.
Unser heutiger Abschnitt beginnt mit dem seltsam anmutenden Bericht davon, wie Noah sich betrank. Dass er ein rechtschaffener Mann war, hieß nicht, dass er perfekt war. Als er „nackt in seinem Zelt lag“ (9,21), deckten seine Söhne Sem und Jafet Noahs Blöße mit einer Decke zu. Diese Tat wird lobend erwähnt.
Liebe und Einheit gehen Hand in Hand. Der Turm in Babel ist ein Symbol für Uneinigkeit (11,1-9). „„Auf“, sagten sie [die Menschen], „wir wollen eine Stadt errichten mit einem Turm, der bis in den Himmel reicht - ein Denkmal unserer Erhabenheit! Es wird verhindern, dass wir uns über die ganze Welt zerstreuen““ (11,4). Dieser Akt von Stolz und Machtgier führte zu Uneinigkeit und manifestiert sich in dem Sprachengewirr. „Denn dort [Babel] hat der Herr die Sprache der Menschen verwirrt und von dort aus die Menschheit über die ganze Erde zerstreut“ (11,9; GNB).
Pfingsten ist die Umkehr von Babel. Der Heilige Geist ließ die Menschen ausrufen, „Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört?“ (Apostelgeschichte 2,8; GNB). Die Gabe der Zungenrede unterstreicht die Tatsache, dass der Heilige Geist die Uneinigkeit von Babel aufgehoben und alle Nationen und Sprachen wieder vereint hat.
Diese Erfahrung machen wir heute immer wieder, wenn wir beobachten, wie durch den Heiligen Geist Liebe und Einheit in Gemeinden, Sprachräumen und Nationen einziehen.
Gebet
Herr, ich bete, dass wir unserer Gemeinde, Denomination oder Glaubensrichtung niemals einen Namen machen wollen. Stattdessen wollen wir Deinem Namen Ehre geben. Herr, gieße Deinen Geist über Deiner Kirche aus, wie einst an Pfingsten. Lass uns die Umkehr von Babel erleben. Bitte mach der Uneinigkeit ein Ende, Herr. Und möge Dein Geist die Werte, die in Deinem Reich zählen – Liebe, Freude, Frieden, wahres Glück und Einheit – bringen.
Pippa fügt hinzu
Matthäus 4,24
„Bald strömten die Kranken … ganz gleich, welche Krankheit und welche Beschwerden sie quälten [herbei]… - er heilte sie.“
Heute will ich für alle Kranken an Leib und Seele beten, von denen ich weiß.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“