Tag 58

Sechs Merkmale eines heiligen Lebens

Weisheit Psalm 27,1–6
Neues Testament Markus 9,33–10,12
Altes Testament 3.Mose 1,1–3,17

Einführung

Versuchst du, Jesus irgendwie in deinem Kalender unterzubringen? Oder planst du deine Termine um Jesus herum?

„Gott passt nicht in unsere Pläne, wir müssen in Seine passen”, schreibt Eugene Peterson. „Wir können Gott nicht benutzen – Gott ist kein Werkzeug, kein Instrument und keine Kreditkarte. Heilig lautet das Wort, wodurch Sich Gott von uns abhebt, das Ihn über unsere Versuche stellt, Ihn als Wunscherfüllungsmaschine für unsere Fantasien und utopischen Ideen einzubinden, mit denen wir hoffen, etwas Bleibendes in dieser Welt zu hinterlassen. Heilig bedeutet, dass Gott zu Seinen eigenen Bedingungen lebendig ist; lebendig auf eine Art und Weise, die unsere Erfahrungen und Vorstellungskraft übersteigen. Heilig bezieht sich auf ein Leben, das mit solch intensiver Reinheit brennt, die alles verwandelt, Ihm ähnlicher macht, was mit ihm in Kontakt kommt.“

Das hebräische Wort „heilig“ (qadosh) bedeutete ursprünglich vermutlich „abgesondert“ oder „abgehoben“ und wurde mit der Zeit benutzt, um Gottes „Anderssein“ zu beschreiben, Seinen Charakter und Sein Wesen, die so viel größer und herrlicher sind, als die eines jeden Menschen. Wenn etwas oder jemand anderes als „heilig“ bezeichnet wird, bedeutet das einfach, dass es Gott geweiht ist. Du bist heilig, insofern dein Leben Ihm gewidmet ist und dein Handeln Seinen Charakter widerspiegelt. Heiligkeit und Ganzheit sind eng miteinander verbunden; Gott wie dein ganzes Leben.

Weisheit

Psalm 27,1–6

Vor Menschen mutig, vor Gott demütig

1 Von David. Der HERR ist mein Licht, er rettet mich.
 Vor wem sollte ich mich noch fürchten?
 Bei ihm bin ich geborgen wie in einer Burg.
 Vor wem sollte ich noch zittern und zagen?

2 Wenn mich gewissenlose Leute in die Enge treiben
 und mir nach dem Leben trachten,
 wenn sie mich bedrängen und mich offen anfeinden
 – am Ende sind sie es, die stürzen und umkommen!
3 Selbst wenn eine ganze Armee gegen mich aufmarschiert,
 habe ich dennoch keine Angst.
 Auch wenn sie einen Krieg gegen mich beginnen,
 bleibe ich ruhig und zuversichtlich.

4 Um eines habe ich den HERRN gebeten;
 das ist alles, was ich will: Solange ich lebe,
 möchte ich im Haus des HERRN bleiben.
 Dort will ich erfahren, wie freundlich der HERR ist,
 und still nachdenken in seinem Tempel.
5 Er bietet mir Schutz in schwerer Zeit
 und versteckt mich in seinem Zelt.
 Er stellt mich auf einen hohen Felsen,
6 unerreichbar für meine Feinde ringsumher.
 In seinem Heiligtum will ich Opfer darbringen,
 voll Freude für den HERRN singen und musizieren.

Kommentar

Bete den Herrn in der Schönheit Seiner Heiligkeit an

Leben ohne Angst – wie geht das?

David hatte viele Gründe, sich zu fürchten. Er war umgeben von „bösen Menschen“, „Feinden und Verfolgern“ (27,2). Dennoch sagte er, „vor wem sollte ich mich fürchten?“ (27,1). „Ich fürchte mich nicht. …ich bleibe voller Zuversicht“ (27,3). Wie kannst du zuversichtlich sein im Angesicht von Widerständen und Angriffen?

Der Fokus seines Lebens war Anbetung und Lobpreis. Er konzentrierte sich auf „eine einzige“ Sache (27,4). Sie hatte höchste Priorität. Versuche nicht, Gott irgendwie in deinen Kalender zu schieben, sondern plane um die Priorität der Anbetung herum.

David gibt uns eine wunderbare Beschreibung von Anbetung. Mehr als alles andere möchte er „seine [Gottes] Freundlichkeit sehen“ (27,4). „Jubelnd will [er] ihm Opfer darbringen und den Herrn loben und ihm singen“ (27,6b).

Ich liebe den Ausdruck „die Freundlichkeit des Herrn“ (27,4). Mit dem griechischen Wort für „Schönheit“ (kalos) wird alles beschrieben, was Jesus tat (Markus 7,37). Dostojewski beschrieb Jesus als „unendlich schön“. Jesu „Äußeres war weder schön noch majestätisch“ (Jesaja 53,2-3); Er besaß eine andere Art Schönheit – die Schönheit Seiner Heiligkeit.

Wenn du den Herrn suchst und anbetend auf Seine Schönheit schaust, erhebt Er dich über alle Ablenkungen, Ängste und Versuchungen. David formulierte: „Er wird mich auf einen hohen Berg stellen, wo mich niemand erreichen kann. Dann werde ich über meine Feinde, die mich umzingeln, triumphieren“ (27,5-6).

Gebet

Herr, eine einzige Bitte habe ich. Ich sehne mich danach, solange ich lebe, in deinem Haus zu sein, um deine Freundlichkeit zu sehen (27,4).

Neues Testament

Markus 9,33–10,12

Gott hat andere Maßstäbe

33 Sie kamen nach Kapernaum. Als sie im Haus waren, fragte Jesus die Jünger: »Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?« 34 Doch sie schwiegen verlegen; denn sie hatten sich darüber gestritten, wer von ihnen der Wichtigste sei.

35 Jesus setzte sich, rief die zwölf Jünger zu sich und sagte: »Wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen und ihnen dienen.«

36 Er rief ein kleines Kind, stellte es in ihre Mitte und schloss es in die Arme. 37 Dann sagte er: »Wer solch ein Kind mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt damit Gott selbst auf, der mich gesandt hat.«

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns

38 Johannes sagte zu Jesus: »Lehrer, wir haben gesehen, wie jemand deinen Namen dazu benutzte, um Dämonen auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er ja gar nicht mit uns geht.«

39 »Haltet ihn nicht davon ab!«, erwiderte Jesus. »Wer in meinem Namen Wunder vollbringt, kann nicht gleichzeitig schlecht von mir reden. 40 Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. 41 Erfrischt euch ein Mensch auch nur mit einem Schluck Wasser, weil ihr zu Christus gehört, so wird er seinen Lohn auf jeden Fall erhalten. Das versichere ich euch!«

Lasst euch nicht zum Bösen verleiten!

42 »Wer einen dieser kleinen, unbedeutenden Menschen, die mir vertrauen, zu Fall bringt, für den wäre es noch das Beste, mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden. 43 Selbst wenn dich deine Hand zur Sünde verführen will, hack sie ab! Es ist besser, du gehst verstümmelt ins ewige Leben, als dass du mit beiden Händen ins unauslöschliche Feuer der Hölle kommst. 45 Und wenn dein Fuß dich auf Abwege führen will, dann hack ihn ab! Es ist besser für dich, mit nur einem Fuß ins ewige Leben einzugehen, als mit beiden Füßen geradewegs in die Hölle zu marschieren. 47 Auch wenn dich dein Auge zu Fall bringen will, dann reiß es heraus. Es ist besser für dich, einäugig in Gottes Reich zu gelangen, als mit zwei gesunden Augen in die Hölle geworfen zu werden. 48 Dort wird die Qual nicht enden und das Feuer nicht verlöschen.

49 Niemand kann sich dem Feuer der Prüfung Gottes entziehen. Es gehört zum Leben so wie das Salz zum Opfer.

50 Salz ist gut und notwendig, solange es wirkt. Wenn es aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Deshalb achtet darauf, dass man an euch die Wirkung des Salzes sieht, und haltet Frieden untereinander.«

Die Frage nach der Ehescheidung

10 1 Dann zog Jesus von Kapernaum in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. Wieder strömten die Menschen zusammen, und wie immer lehrte er sie.

2 Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau scheiden lassen?«

3 Jesus fragte zurück: »Was hat Mose denn im Gesetz vorgeschrieben?«

4 Sie antworteten: »Mose hat erlaubt, dass ein Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde schreiben und sie dann wegschicken kann.« 5 Jesus entgegnete: »Das war nur ein Zugeständnis an euer hartes Herz. 6 Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. 7 ›Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, 8 dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹ Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. 9 Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«

10 Als sie wieder im Haus waren, wollten seine Jünger noch mehr darüber hören. 11 Jesus sagte ihnen: »Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch seiner ersten Frau gegenüber. 12 Auch eine Frau bricht die Ehe, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet.«

Kommentar

Diene dem Herrn mit einer heiligen Lebensweise

Wie sollen wir uns anderen christlichen Gemeinschaften und Organisationen gegenüber verhalten?

Abspaltungen unter den Nachfolgern Jesu gab es schon sehr früh! Die Jünger debattierten darüber, wer wohl der Größte unter ihnen sei (9,33-34). Das nimmt Jesus zum Anlass, sie über die Wesenszüge eines heiligen Lebens zu lehren.

•\tDemut und Bescheidenheit
Sie sollen sich nicht darum streiten, wer der Erste unter ihnen ist. Man ist leicht versucht, Vergleiche anzustellen. Neid und Rivalität bergen große Gefahren. Jesus sagt, wenn ihr schon in Wettstreit treten wollt, dann darum, wer der Letzte unter euch ist. „Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und allen dienen“ (9,35). Von Leitern erwartet Jesus eine dienende Haltung.

•\tLiebe
„Dann stellte er ein kleines Kind in ihre Mitte, nahm es in die Arme und sagte zu ihnen: „Wer solch ein kleines Kind um meinetwillen aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt meinen Vater auf, der mich gesandt hat““ (9,36-37).

Liebe und heiße alle Menschen willkommen, auch diejenigen, die nichts für dich tun können – die ganz Jungen, die Schwachen und die Armen. Wenn du das tust, liebst du Jesus und heißt Ihn willkommen.

•\tToleranz
Jesus fordert die Jünger auf, andere nicht abzuweisen oder zu verurteilen, die Dinge „in Jesu Namen“ tun, aber nicht zu ihrer Gruppe gehören (9,38-39.41), oder weil sie es anders als die Jünger machen. Es ist falsch, andere Christen, Denominationen oder Organisationen abzulehnen, nur weil sie „nicht zu uns“ gehören (9,38).

•\tDisziplin
Die eigene Sünde lassen wir schon einmal durchgehen, aber anderer Leute Sünde begegnen wir mit Intoleranz. Jesus lehrt uns das Gegenteil: sei tolerant gegen die Schuld des anderen, aber toleriere keine Sünde in deinem eigenen Leben (9,42-49).

Selbstverständlich spricht Jesus nicht im wörtlichen Sinne von Verstümmelungen. Er bedient Sich bildlicher Sprache zu beschreiben, was wir (mit unseren Händen; 9,43) tun, wo wir (mit unseren Füßen; 9,45) hingehen und was wir uns (mit unseren Augen; 9,47) ansehen. Sei konsequent im Umgang mit deiner Sünde. Jesus fordert dich auf, ein heiliges Leben zu führen.

•\tFriedfertigkeit
Jesus sagt, sie sollen nicht streiten, sondern friedfertig sein. Jesus wünschte Sich, dass Seine Jünger sich miteinander vertrugen, aufhörten zu streiten, „in Frieden miteinander“ lebten (9,50). Später betete Er, dass wir „eins sind, …damit … die Welt glaubt“ (Johannes 17,21).

•\tTreue
Jesus fordert uns auf, in der Ehe treu zu sein. Er weist sie darauf hin, dass Moses Erlaubnis zur Ehescheidung ein Zugeständnis und kein Gebot war. Gottes Absicht für die Ehe war immer lebenslange Treue. Die Ehe verbindet Mann und Frau so eng miteinander, dass sie ein Fleisch werden: „so sind sie nun nicht mehr zwei, sondern „ein" Fleisch“ (10,8; LUT). Aus diesem Kontext stammen die wundervollen Worte beim Eheversprechen: „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (10,9; LUT).

Gebet

Herr, ich bitte Dich, hilf mir in der Kraft Deines Heiligen Geistes, ein heiliges Leben zu führen und in Demut, Liebe, Toleranz, Disziplin, Friedfertigkeit und Treue zu wachsen.

Altes Testament

3.Mose 1,1–3,17

Das Brandopfer

1 Der HERR rief Mose zum heiligen Zelt und sprach dort mit ihm. 2 Er befahl ihm, den Israeliten diese Botschaft auszurichten: »Wenn jemand von euch mir, dem HERRN, ein Opfer darbringen will, dann soll er dafür ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege aussuchen.

3 Wählt er ein Rind für ein Brandopfer, muss er ein männliches, fehlerloses Tier nehmen, damit mir seine Gabe gefällt. Er soll es zum Eingang des heiligen Zeltes bringen 4 und dort seine Hand auf den Kopf des Tieres legen. Dann werde ich seine Gabe annehmen und ihm seine Schuld vergeben. 5 Vor meinem Heiligtum muss er das Rind schlachten. Die Priester, die Nachkommen Aarons, sollen das Blut auffangen und ringsum an den Altar sprengen, der am Eingang zum heiligen Zelt steht. 6 Der Israelit, der das Tier gebracht hat, zieht ihm dann das Fell ab und zerlegt es. 7 Die Priester zünden auf dem Altar ein Feuer an und schichten Holz darüber. 8 Dann legen sie die Fleischstücke, den Kopf und das Fett des Tieres auf den brennenden Holzstoß. 9 Die Eingeweide und die Unterschenkel muss der Opfernde vorher mit Wasser abwaschen, und der Priester verbrennt das ganze Tier auf dem Altar. Mit solch einem wohlriechenden Opfer erfreut ihr mich, den HERRN.

10 Will jemand ein Schaf oder eine Ziege als Brandopfer darbringen, dann muss er ein männliches, fehlerloses Tier aussuchen 11 und es an der nördlichen Altarseite vor dem Heiligtum schlachten. Die Priester sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen. 12-13 Dann zerlegt der Opfernde das Tier und wäscht die Eingeweide und die Unterschenkel mit Wasser ab. Die Priester legen die Fleischstücke, den Kopf und das Fett auf den brennenden Holzstoß auf dem Altar. So wird das ganze Tier verbrannt. Dies ist ein wohlriechendes Brandopfer, das mir, dem HERRN, gefällt.

14 Will mir jemand einen Vogel als Brandopfer darbringen, dann soll er eine Turteltaube oder eine andere Taube nehmen. 15 Der Priester bringt sie zum Altar, trennt ihren Kopf ab und verbrennt ihn. Das Blut lässt er an der Altarwand auslaufen. 16 Er entfernt ihren Kropf mitsamt Inhalt und wirft ihn auf den Aschehaufen an der Ostseite des Altars. 17 Ihre Flügel soll er nur einreißen, nicht ganz abtrennen. Dann verbrennt der Priester die Taube auf dem Holzstoß oben auf dem Altar. Ein solches Brandopfer gefällt mir, dem HERRN, gut.«

Das Speiseopfer

2 1 »Wenn jemand mir, dem HERRN, ein Speiseopfer darbringen will, dann soll er feines Weizenmehl nehmen, Olivenöl darübergießen und auch etwas Weihrauch bereithalten. 2 Er bringt es den Priestern, den Nachkommen Aarons. Einer von ihnen nimmt eine Handvoll Mehl und Öl sowie den ganzen Weihrauch. Dieser Teil gehört mir, und der Priester verbrennt ihn zu meinem Gedenken auf dem Altar. Solch ein wohlriechendes Opfer gefällt mir, dem HERRN, gut. 3 Das restliche Mehl und Öl steht Aaron und seinen Nachkommen zu, die den Priesterdienst versehen. Auch ihr Anteil ist besonders heilig, denn er gehört zum Opfer, das mir dargebracht wurde.

4 Will jemand ein Speiseopfer darbringen, das im Ofen gebacken wird, dann soll es aus feinem Weizenmehl zubereitet sein: mit Olivenöl gebackene Kuchen oder mit Olivenöl bestrichenes Fladenbrot. Dabei dürft ihr keinen Sauerteig verwenden. 5 Wird die Opfergabe auf einem Backblech zubereitet, dann soll dafür wieder ungesäuertes feines Mehl mit Olivenöl vermengt werden. 6 Brecht den fertigen Kuchen in Stücke und übergießt ihn mit Olivenöl! So ist auch dies ein Speiseopfer. 7 Wenn das Speiseopfer in der Pfanne gebacken wird, muss ebenfalls feines Weizenmehl und Olivenöl verwendet werden. 8 Bereitet das Speiseopfer immer genau so zu und bringt es dann mir, dem HERRN, dar! Überreicht es dem Priester, damit er es zum Altar trägt. 9 Den Teil, der mir gehört, soll er nehmen und zu meinem Gedenken auf dem Altar verbrennen. Dies ist ein wohlriechendes Opfer, das mich, den HERRN, erfreut. 10 Der Rest steht Aaron und den übrigen Priestern zu. Auch ihr Anteil ist besonders heilig, denn er gehört zum Opfer, das mir dargebracht wurde.

11 Kein Speiseopfer für mich darf Sauerteig enthalten; ihr dürft weder Sauerteig noch Honig auf meinem Altar verbrennen! 12 Zwar gehört beides dazu, wenn ihr mir die Gaben von eurem ersten Ernteertrag bringt, aber es darf nicht auf meinem Altar verbrannt werden! 13 Jedes Speiseopfer und auch alle anderen Opfergaben müssen mit Salz gewürzt sein! Niemals darf das Salz fehlen, denn es ist ein Zeichen für meinen bleibenden Bund mit euch!

14 Wenn ihr mir, dem HERRN, ein Speiseopfer vom ersten Ertrag eurer Felder bringt, dann nehmt dafür am Feuer geröstete Ähren oder frisch zerriebene Körner. 15 Gießt noch Olivenöl darüber und legt etwas Weihrauch dazu! So ist es ein Speiseopfer. 16 Der Priester soll von den Körnern und vom Öl den Anteil, der mir gehört, zusammen mit dem ganzen Weihrauch auf dem Altar verbrennen als Opfer für mich, den HERRN.«

Das Friedensopfer

3 1 »Will jemand mir, dem HERRN, ein Friedensopfer darbringen und wählt er ein Rind dafür aus, so muss es ein fehlerloses Tier sein, männlich oder weiblich. Er soll es zum heiligen Zelt bringen, 2 seine Hand auf den Kopf des Tieres legen und es am Zelteingang schlachten. Die Priester, die Nachkommen Aarons, sprengen das Blut ringsum an den Altar. 3 Zum Anteil, der mir als Opfer dargebracht wird, gehört alles Fett an und über den Eingeweiden, 4 die beiden Nieren mit dem Fett, das sie bedeckt, sowie der Fettlappen an der Leber. 5 Die Priester sollen es zum Altar bringen und auf das Brandopfer ins Feuer legen. Dies ist ein wohlriechendes Opfer, das mir, dem HERRN, gefällt.

6 Wählt jemand für sein Friedensopfer ein Schaf oder eine Ziege aus, dann muss es ein fehlerloses Tier sein, männlich oder weiblich. 7 Opfert er ein Schaf, soll er es zum heiligen Zelt bringen, 8 seine Hand auf den Kopf des Tieres legen und es vor dem Zelt schlachten. Die Priester sprengen das Blut ringsum an den Altar. 9 Zum Anteil, der mir als Opfer dargebracht wird, gehört alles Fett des Schafes: der Fettschwanz, dicht beim Schwanzwirbel abgetrennt, alles Fett an und über den Eingeweiden, 10 die Nieren mit dem Fett, das sie bedeckt, sowie der Fettlappen an der Leber. 11 Der Priester verbrennt alles auf dem Altar; es ist mein Anteil am Opfer.

12 Will jemand eine Ziege opfern, dann soll er sie ebenfalls zum heiligen Zelt bringen, 13 ihr die Hand auf den Kopf legen und sie am Zelteingang schlachten. Die Priester sprengen das Blut ringsum an den Altar. 14 Zum Anteil, der mir, dem HERRN, als Opfer dargebracht wird, gehört alles Fett an und über den Eingeweiden, 15 die Nieren mit dem Fett, das sie bedeckt, sowie der Fettlappen an der Leber. 16 Der Priester verbrennt alles auf dem Altar, denn dieser Anteil gehört mir, dem HERRN. Es ist ein wohlriechendes Opfer, an dem ich meine Freude habe. Von den Opfertieren, die ihr darbringt, müsst ihr alles Fett für mich verbrennen!

17 Ihr selbst dürft kein Fett und kein Blut verzehren! Dies ist eine ewige Ordnung, die für euch und all eure Nachkommen gilt. Wo ihr auch wohnt, sollt ihr euch daran halten.«

Kommentar

Heilig, weil der Herr heilig ist

Wie kannst du ein heiliges Leben führen, wenn die Welt um uns so unheilig ist?

Während das Volk Gottes kurz davor ist, ins Gelobte Land zu kommen, gibt es, was Eugene Peterson in seiner Einleitung des 3. Buch Mose der englischen The Message Bibel Übersetzung als „erzählerische Pause“ bezeichnet; eine „verlängerte Unterbrechung zu Unterweisungszwecken, eine detaillierte, minutiöse Vorbereitung auf ein „heiliges“ Leben in einer Kultur, die keine Vorstellung davon hat, was „heilig“ tatsächlich bedeutet.“

Weiter schreibt Peterson, „Zuerst einmal ist jedes Detail unseres Lebens von der Gegenwart dieses heiligen Gottes betroffen.“ Du bist in allen Lebensbereichen aufgefordert, heilig zu leben. Und zweitens „bereitet Gott den Weg (Opfer, Feste, Sabbat), damit wir alles, was uns betrifft, in Seine heilige Gegenwart bringen können, verwandelt durch das reinigende Feuer Seiner Heiligkeit.“

Die Sprache im 3. Buch Mose mutet seltsam an. Das Gesetz verlangte nach vollkommenen Opfern – „ohne Fehler“ (1,3; LUT). Durch das Opfer wurde „Wiedergutmachung“ erreicht (1,4). Durch Handauflegen auf den Kopf des Tieres (Stier, Ziege oder Lamm; z.B. 3,2.8) wurde die menschliche Schuld symbolisch auf das Tier übertragen, welches dann an Menschen statt geopfert wurde. Blut spielte beim Opfern eine wichtige Rolle (1,5; 3,2.8.13).

Das alles lässt sich nur im Licht des Neuen Testaments verstehen. Der Verfasser des Hebräerbriefes erklärt: „ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünden“ (Hebräer 9,22). Er erklärt weiter, das Gesetz ist ein „Abbild“ (9,23) und ein „Schatten“ (Hebräer 10,1). Oder anders ausgedrückt, es ist die Andeutung und eine Ahnung von etwas weit Größerem und Wunderbarerem.

Er fährt fort, „Das Gesetz brachte also nur einen Schatten des Zukünftigen und nicht die Wirklichkeit der himmlischen Güter… Denn das Blut von Stieren und Böcken kann keine Sünden fortnehmen“ (Hebräer 10,1.4).

All das führte hin zu dem „Opfer des Leibes von Jesus Christus“, damit wir „ein für alle Mal geheiligt werden“ (Hebräer 10,10). „Durch dieses eine Opfer hat er alle, die er heiligt, für immer vollkommen gemacht“ (Hebräer 10,14). Uns ist vollkommen vergeben, und „Wenn Sünden vergeben worden sind, ist es nicht mehr notwendig, Opfer zu bringen“ (Hebräer 10,18).

Das Neue Testament sagt uns also, dass keine dieser Opfer heute mehr nötig sind. Trotzdem beschreiben sie den Hintergrund für das Opfer Jesu und helfen uns zu verstehen, wie außerordentlich dieses Opfer ist. Heiligkeit beginnt damit, dass du dein Vertrauen auf das setzt, was Jesus für dich getan hat und dass du Seinen Heiligen Geist in dein Leben einlädst, damit er dir hilft, ein heiliges Leben aufzunehmen.

Aus Dankbarkeit für alles, was Gott durch das Opfer Jesu für dich getan hat, sollst du „ein lebendiges und heiliges Opfer sein - ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll.“ (Römer 12,1).

Gebet

Herr, voll der Dankbarkeit und des Lobes bringe ich Dir meinen Leib als ein lebendiges Opfer. Bitte hilf mir durch Deinen Heiligen Geist, der in mir lebt, heilig zu sein – so wie Du heilig bist.

Pippa fügt hinzu

Jesus sagt, „lebt in Frieden miteinander” (Markus 9,50). Das würde die meisten Probleme dieser Welt lösen!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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