Meine Augen wurden geöffnet
Einführung
Es war, als wäre ich blind gewesen. Ich muss zigmal gehört haben, dass Jesus für unsere Schuld gestorben ist, aber ich habe es einfach nicht gesehen. Ich war geistlich blind. Als ich dann das Kreuz verstanden hatte, wurden mir die Augen geöffnet.
Seitdem fällt mir auf, dass es unterschiedliche Reaktionen darauf gibt, wenn ich versuche, Menschen die Botschaft vom „Gekreuzigten Jesus” weiterzugeben. Manchmal können sehr gebildete Menschen sie einfach nicht erkennen (siehe 1. Korinther 1,23-25). Und dann staune ich über andere – häufig Kinder, wie schnell sie begreifen. Für jeden, der es erkennt, ist diese Botschaft lebensverändernd: „Wir aber, die wir gerettet sind, erkennen in dieser Botschaft die Kraft Gottes“ (1. Korinther 1,18).
Mich fasziniert, dass die Geschichte vom blinden Bartimäus, dem die Augen geöffnet wurden (Markus 10,46-52) unmittelbar auf Jesu Erläuterung Seines Todes folgt. Auf die Frage, was er wolle, antwortet er Jesus, „Ich möchte sehen!“ (Markus 10,51). Und Jesus erwidert, „Geh nur. Dein Glaube hat dich geheilt.“ „Und im selben Augenblick konnte der Blinde sehen! Dann folgte er Jesus auf seinem Weg“ (Markus 10,52). Das griechische Wort, das hier für „geheilt“ steht, heißt außerdem auch „gerettet“ (sozo).
Siehst du es? Die Texte von heute helfen uns zu erkennen, wie bedeutend der Tod Jesu ist.
Sprüche 6,12-19
12 Einen nichtswürdigen und gemeinen Menschen
erkennt man an seinem Verhalten:
Er verbreitet Lügen,
13 zwinkert seinen Komplizen vielsagend zu
und macht alle möglichen Gesten,
mit denen er andere hinters Licht führen will.
14 Sein Wesen ist falsch und heimtückisch,
er hat ständig Böses im Sinn
und legt es immer auf einen Streit an.
15 Darum wird das Unglück
unerwartet über ihn hereinbrechen;
er findet plötzlich ein schreckliches Ende
– ohne jede Hoffnung auf Rettung!
16 Sechs Dinge sind dem HERRN verhasst,
und auch das siebte verabscheut er:
17 Augen, die überheblich blicken;
eine Zunge, die Lügen verbreitet;
Hände, die unschuldige Menschen töten;
18 ein Herz, das finstere Pläne schmiedet;
Füße, die schnell laufen, um Böses zu tun;
19 ein Zeuge, der falsche Aussagen macht;
ein Mensch, der Freunde gegeneinander aufhetzt.
Kommentar
Erkenne Gottes Reaktion auf Sünde
Du kannst das Kreuz nur richtig verstehen, wenn du verstehst, warum es nötig war.
Schau dir an, wie unversöhnlich Gott auf Sünde reagiert. Der Verfasser der Sprüche zählt Dinge auf, „die der Herr hasst, und … verabscheut“ (4,16). „Augen, die überheblich blicken; eine Zunge, die Lügen verbreitet; Hände, die unschuldige Menschen töten; ein Kopf, der heimtückische Pläne ausheckt; Füße, die schnell laufen, um Böses zu tun; ein Zeuge, der falsche Aussagen macht; ein Mensch, der Freunde gegeneinander aufhetzt“ (6,17-19; Hfa).
Gott ist Liebe. Gott ist auch gerecht und heilig. Die Sünden, die hier aufgezählt werden, richten enormen Schaden in unserem Leben, im Leben anderer Menschen und in der Gesellschaft an. Nimm z.B. „einen Menschen, der Brüder gegeneinander aufhetzt“ (6,19; GNB). Bedenke, für wie viel Unruhe eine einzige Person in einer Familie, Kirche, Gegend oder in einem Land sorgen kann.
Der Hass Gottes ist nicht wie unserer. Ihm ist jede Form von Boshaftigkeit, Engstirnigkeit oder Heuchelei fremd. Es ist die Reaktion des heiligen und liebenden Gottes auf Schuld und Sünde. Gottes Zorn ist Seine liebevolle und heilige Feindschaft gegen das Böse.
Wenn dir bewusst wird, wie sehr Gott die Sünde hasst, die zum Kreuz geführt hat, kannst du dir nur im Gebet Gott zuwenden und Ihn um Vergebung und Hilfe bitten.
Gebet
Barmherziger Gott, Du weißt, wie schwer es uns fällt, Dir zu dienen. Wenn Sünde uns das Leben schwer macht und unser Herz überschattet, dann komm und hilf uns, bringe uns zurück zu Dir; in Jesu, unseres Herrn Namen, beten wir.
Markus 10,32–52
Jesus kündigt zum dritten Mal seinen Tod und seine Auferstehung an
32 Auf dem Weg nach Jerusalem ging Jesus seinen Jüngern voran. Die Jünger waren beunruhigt, und auch die anderen Menschen, die ihnen folgten, hatten Angst. Unterwegs nahm Jesus seine zwölf Jünger beiseite und sprach noch einmal darüber, was ihn erwartete. 33 »Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Man wird ihn zum Tode verurteilen und denen übergeben, die Gott nicht kennen. 34 Die werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.«
Streit um die besten Plätze
35Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus, gingen zu Jesus und sagten: »Lehrer, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.«
36 »Was wollt ihr?«, fragte Jesus.
37 Sie antworteten: »Wenn deine Herrschaft begonnen hat, dann gewähre uns die Ehrenplätze rechts und links neben dir!«
38 Jesus entgegnete: »Ihr wisst ja gar nicht, was ihr euch da wünscht! Denn auf mich wartet schweres Leid. Meint ihr, ihr könnt den bitteren Kelch trinken, so wie ich es tun muss? Oder könnt ihr die Taufe ertragen, die mir bevorsteht? «
39 »Ja, das können wir!«,
antworteten sie. Darauf erwiderte ihnen Jesus: »Ihr werdet tatsächlich so wie ich leiden und euer Leben hingeben müssen. 40 Aber trotzdem kann ich nicht bestimmen, wer einmal die Plätze rechts und links neben mir einnehmen wird. Das hat bereits Gott entschieden.«
41 Die anderen zehn Jünger hatten das Gespräch mit angehört und waren empört über Jakobus und Johannes. 42Da rief Jesus alle zusammen und sagte: »Ihr wisst, wie die Großen und Mächtigen dieser Welt ihre Völker unterdrücken. Wer die Macht hat, nutzt sie rücksichtslos aus. 43 Aber so soll es bei euch nicht sein! Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, 44 und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. 45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.«
Ein Blinder wird geheilt
46 Dann kamen Jesus und seine Jünger nach Jericho. Als sie die Stadt wieder verlassen wollten, folgte ihnen eine große Menschenmenge. An der Straße saß ein Blinder und bettelte. Es war Bartimäus, der Sohn von Timäus. 47 Als er hörte, dass es Jesus aus Nazareth war, der vorbeikam, begann er laut zu rufen: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«
48 Die Leute fuhren ihn an, er solle still sein. Aber er schrie nur noch lauter: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«
49 Da blieb Jesus stehen: »Ruft ihn her zu mir.«
Ein paar von den Leuten liefen zu dem Blinden und sagten zu ihm: »Nur Mut! Steh auf, Jesus ruft dich!« 50 Da warf er seinen Mantel zur Seite, sprang auf und kam zu Jesus.
51 »Was soll ich für dich tun?«, fragte ihn Jesus.
»Rabbi«, flehte ihn der Blinde an, »ich möchte sehen können!«
52 Darauf antwortete Jesus: »Geh! Dein Glaube hat dich geheilt.« Im selben Augenblick konnte der Blinde sehen, und er ging mit Jesus.
Kommentar
Verstehe die Konsequenzen des Kreuzes
Wenn Jesus dich fragen würde, „Was soll ich für dich tun?”, wie würde deine Antwort lauten? Zweimal stellt Jesus in diesem Abschnitt die Frage (10,36.51). Die Jünger geben die falsche Antwort (10,37); Bartimäus die richtige: „ich möchte sehen“ (10,51).
Manche Menschen sehen es einfach nicht. Sie beschreiben den Tod Jesu als „überraschend und tragisch“. Tatsächlich aber war er geplant, prophezeit und vorhergesagt.
Markus 10,32-34 ist die dritte und ausführlichste Ankündigung Jesu über Seinen Tod. Sie zeigt, dass Jesus mit Seinem Tod und auch mit Seiner Auferstehung rechnete (10,33-34). Sein Tod kam nicht unerwartet. Es war eine bewusste Entscheidung. Der Tod am Ende keine Tragödie, sondern ein Triumph.
Darüber hinaus waren Ihm Sinn und Folge Seines Todes vollkommen klar: „der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele Menschen hinzugeben“ (10,45).
Jesu Verständnis Seines Todes basierte auf Jesaja 53 – einer der „Gottesknecht“ Passagen im Alten Testament. Bei Markus wird deutlich, dass Jesus Seinen Tod eindeutig mit diesem „Mann der der Schmerzen“ verband.
1.\tLeiden (Schmerzen)
Warum kam Jesus in diese Welt? Er wusste, dass Zweck Seines Auftrages war, zu leiden. Deshalb war Er gekommen (10,45b). Er kam, um Sein Leben für dich und mich hinzugeben.
2.\tDiener
Jesus spricht davon „zu dienen“ (10,45a). Er sah Sich selbst als „Diener“. Er war „nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“. Seine Worte „sein Leben hinzugeben“ spiegeln die Worte aus Jesaja 53,10 wieder: „sein Leben [..] als Opfer für die Sünde dargebracht“ und „er hat sein Leben geopfert und sich zu den Sündern zählen lassen“ (Jesaja 53,12).
3.\tErlöser
Das Wort „Lösegeld” (10,45) kennen wir in der Bibel aus dem Kontext von Kriegsgefangenen und Sklaven. Es ist der Preis, der für den Loskauf zu bezahlen ist (4. Mose 18,15-16). Man zahlt Lösegeld, um Gefangene freizukaufen. Jesu Tod am Kreuz rettet dich und mich, weil uns dadurch freigekauft hat.
4.\tStellvertreter
Das Wort „für“ in Markus 10,45 wird im Griechischen mit „anti“ übersetzt, was so viel bedeutet wie „anstatt“; hier wird der Gedanke des Stellvertreters deutlich: Der Gedanke, an unser statt zu leiden, der das ganze Kapitel Jesaja 53 durchzieht. Indem Er diese Worte verwendete, brachte Jesus zum Ausdruck, dass Er Seinen Tod nicht für zufällig oder als Folge Seiner eigenen Sünde hielt; sondern dass Er „für andere“ leiden würde, damit sie nicht selbst leiden müssen.
Jesus begriff Seinen Tod im Licht der Metapher vom Kelch aus dem Alten Testament (10,38). Dort ist die Rede vom Kelch des Zorns, dem Zorn Gottes über die Sünde. Jesus spricht von dem Kelch, „den [Er] trinken wird“ (10,38). Er sah Sich den Kelch von Gottes Feindschaft zur Sünde für uns trinken.
Mit Seinem Tod und Seiner Auferstehung siegte Jesus über die Sünde, das Böse und den Tod. In der Folge steht dir Vergebung von Schuld, Schande und Abhängigkeit offen. Der Triumph von Gut über Böse ist gewiss. Du brauchst dich nicht mehr um deine Zukunft zu sorgen. Der Tod selbst ist besiegt.
Als Jesus die Jünger fragte, „Was soll ich für euch tun?“ (10,36), ging es ihnen um ihren Rang (10,37). Christliche Leiter sind leicht versucht, mit anderen Leitern in Konkurrenz um die herausragendste Position zu wetteifern.
Wir sind berufen, Jesus nachzufolgen, Ihm und uns gegenseitig zu dienen. Geistliche Ambition ist nicht falsch, aber man kann die falsche geistliche Ambition haben; z.B. nach Ehre für sich selbst streben, anstatt Jesus Ehre zu geben. Jesus sagt dazu, „Wer von euch groß sein will, soll euer Diener sein“ (10,43b; GNB).
Unsere Motive sind meistens gemischt. Wo wir, wie die Jünger, versucht sind, nach Amt, Aussichten, Aufstieg und Ansehen zu streben, spricht Jesus nur sechs Worte zu uns: „Bei euch muss es anders sein!“ (10,43a). Wir sind berufen zu dienen, wie Jesus uns vorgelebt hat.
Die Attribute authentischer Jüngerschaft sind nicht die purpurnen Roben eines Kaisers sondern die Dornenkrone unseres Erlösers. Es geht ums Kreuz, nicht um einen Thron. Ein Leben gegeben für andere.
Lass uns Bartimäus zum Vorbild nehmen, der Jesus um Erbarmen angerufen hat (10,47). Jesus antwortet immer, wenn wir um Gnade bitten. Bartimäus bat darum, sehen zu können. Seine Augen wurden geöffnet, und er sah Jesus.
Bitte Gott, dir heute die Augen für Jesus zu öffnen; dass du verstehst, was Er durch Seinen Tod am Kreuz für dich getan hat.
Gebet
Herr, bitte öffne mir die Augen, damit ich Dich besser sehe, Dich inniger liebe und enger an Dir bleibe.
3.Mose 5,14–7,10
Das Schuldopfer
14 Der HERR sprach zu Mose: 15 »Wenn jemand mir untreu wird und – wenn auch ohne Absicht – es versäumt, die Abgaben für das Heiligtum zu entrichten, dann soll er einen fehlerlosen Schafbock als Schuldopfer darbringen. Das Opfertier muss einen angemessenen Wert haben. Als Maßstab gelten Silberstücke, gewogen nach dem Gewicht, das im Heiligtum gilt. 16 Der Schuldige muss erstatten, was er dem Heiligtum vorenthalten hat. Außerdem soll er ein Fünftel des Wertes zusätzlich bezahlen und alles dem Priester geben. Dieser bringt den Schafbock als Schuldopfer dar und versöhnt so den Schuldigen mit mir; dann werde ich ihm vergeben.
17 Wenn jemand unabsichtlich gegen eines meiner Gebote verstößt, so ist er doch schuldig und muss sich dafür verantworten. 18 Er soll einen fehlerlosen Schafbock als Schuldopfer zum Priester bringen. Vorher wird bestimmt, welchen Wert das Tier haben soll. Dann soll der Priester den Schuldigen mit mir versöhnen, und ich werde ihm vergeben, was er unabsichtlich getan hat. 19 Dies ist ein Schuldopfer für jemanden, der an mir, dem HERRN, schuldig geworden ist.« 20 Der HERR sprach zu Mose: 21 »Jeder, der einen anderen Israeliten betrügt, wird zugleich mir untreu und sündigt gegen mich, den HERRN. Wer etwas als seinen Besitz beansprucht, was ein anderer ihm anvertraut oder ausgeliehen hat, wer einen anderen beraubt oder ihn durch Erpressung zwingt, ihm sein Eigentum zu überlassen, 22 wer etwas findet und es unrechtmäßig behält oder wer einen Meineid schwört, um irgendein Verbrechen zu vertuschen, der lädt Schuld auf sich.
23Wenn einer auf solche Weise sündigt, muss er alles zurückgeben: was er geraubt oder durch Erpressung gewonnen hat, was ihm anvertraut wurde, was er gefunden hat 24 oder was er durch einen Meineid an sich gebracht hat. Alles muss er vollständig erstatten und noch ein Fünftel dazugeben. An dem Tag, an dem er sein Schuldopfer darbringt, soll er alles dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. 25 Als Schuldopfer für mich, den HERRN, bringt er dem Priester einen fehlerlosen Schafbock. Vorher wird bestimmt, welchen Wert das Tier haben soll. 26 Der Priester versöhnt den Schuldigen mit mir, dem HERRN, und ihm wird alles vergeben, was er getan hat.«
Weitere Anweisungen für das Brandopfer
6 1 Der HERR sprach zu Mose: 2 »Richte Aaron und seinen Söhnen diese Anweisungen für das Brandopfer aus: Ein Brandopfer muss die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen auf der Feuerstelle des Altars bleiben, und das Feuer darf nicht verlöschen. 3 Am Morgen soll der Priester sein Gewand und die Hose aus Leinen anziehen und die Asche wegräumen, die vom Brandopfer übrig geblieben ist. Er schüttet sie neben den Altar, 4 wechselt dann die Kleider und bringt die Asche aus dem Lager hinaus an einen abgesonderten, reinen Ort. 5 Das Feuer auf dem Brandopferaltar muss immer brennen, es darf niemals verlöschen! Jeden Morgen soll der Priester Holz nachlegen. Darauf soll er das Brandopfer zurichten und die Fettstücke der Friedensopfer verbrennen. 6 Das Feuer auf dem Altar darf nie verlöschen!«
Weitere Anweisungen für das Speiseopfer
7 »Folgende Anweisungen gelten für das Speiseopfer: Einer der Priester, ein Nachkomme Aarons, soll das Speiseopfer auf dem Altar mir, dem HERRN, darbringen. 8 Er nimmt eine Handvoll feines Weizenmehl, mit einer Handvoll Öl vermengt, und den ganzen Weihrauch, der zum Speiseopfer dazugegeben wurde. Dieser Anteil gehört mir, und der Priester verbrennt ihn zu meinem Gedenken auf dem Altar. Es ist ein wohlriechendes Opfer, das mir, dem HERRN, Freude macht. 9 Alles Übrige steht den Priestern zu. Es muss ohne Sauerteig gebacken und an einem heiligen Ort verzehrt werden, und zwar im Vorhof des Heiligtums. 10 Ich habe diesen Anteil für sie bestimmt. Er gehört zum Opfer, das mir dargebracht wird, und ist deshalb besonders heilig, genauso wie das Fleisch des Sünd- und Schuldopfers. 11 Jeder männliche Nachkomme Aarons darf davon essen. Diese Ordnung gilt jetzt und für alle kommenden Generationen. Alles, was mit den Opfergaben in Berührung kommt, wird ebenfalls heilig.«
Das Speiseopfer der Priester
12 Weiter sprach der HERR zu Mose: 13 »Wenn ein Nachkomme Aarons zum Priester geweiht wird, soll er mir von da an jeden Tag eineinhalb Kilogramm feines Weizenmehl als Speiseopfer darbringen, die eine Hälfte am Morgen, die andere am Abend. 14 Die Opfergabe soll auf einem Backblech zubereitet werden, dazu wird Olivenöl in das Mehl gerührt. Die Fladenbrote sollen in Stücke gebrochen und dann als Speiseopfer dargebracht werden. So gefällt es mir, dem HERRN. 15 Der Priester, der sein Amt antritt, muss das Opfer selbst darbringen, er soll es ganz verbrennen. Diese Ordnung gilt für alle Zeiten. 16 Jedes Speiseopfer eines Priesters gehört vollständig mir, man darf nichts davon essen.«
Weitere Anweisungen für das Sündopfer
17 Der HERR sprach zu Mose: 18 »Gib Aaron und seinen Söhnen diese Anweisungen für das Sündopfer: Das Tier für das Sündopfer soll wie die Tiere für das Brandopfer am Eingang des heiligen Zeltes geschlachtet werden. Das Fleisch des Opfertieres ist besonders heilig.
19 Der Priester, der es darbringt, darf es an einem heiligen Ort essen, und zwar im Vorhof des Heiligtums. 20 Wer oder was das Fleisch berührt, wird ebenfalls heilig. Wenn Blut vom Opfertier auf ein Gewand spritzt, muss man es an einem reinen Ort wieder auswaschen. 21 Wurde das Fleisch in einem Tontopf gekocht, dann soll dieser zerbrochen werden; wenn es ein Bronzetopf war, muss man ihn scheuern und mit Wasser ausspülen. 22 Alle männlichen Angehörigen der Priester dürfen von dem Fleisch essen, das besonders heilig ist.
23 Aber kein Opfertier, von dessen Blut etwas ins Heiligtum gebracht worden ist, um dort die Schuld zu sühnen, darf verzehrt werden; man muss das Fleisch verbrennen!«
Weitere Anweisungen für das Schuldopfer
7 1 »Diese Anweisungen gelten für das besonders heilige Schuldopfer: 2 Das Tier für das Schuldopfer soll an derselben Stelle wie die Tiere für das Brandopfer geschlachtet werden. Sein Blut wird ringsum an den Altar gesprengt. 3 Alles Fett muss mir dargebracht werden: der Fettschwanz, das Fett über den Eingeweiden, 4 die Nieren mit dem Fett, das sie bedeckt, sowie der Fettlappen an der Leber. 5 Der Priester verbrennt alles auf dem Altar, es ist ein Schuldopfer für mich, den HERRN. 6 Alle männlichen Angehörigen der Priester dürfen von dem Fleisch essen. Sie sollen es im Bereich des Heiligtums verzehren, denn es gehört zum Opfer und ist darum besonders heilig.
7 Für das Sünd- und für das Schuldopfer gilt ein und dasselbe: Der Priester, der das Opfer darbringt und damit Sühne erwirkt, soll das Fleisch bekommen. 8 Darüber hinaus steht ihm das Fell jedes Tieres zu, das er als Brandopfer für jemanden darbringt. 9 Alle Speiseopfer, die im Ofen gebacken, im Topf oder auf dem Backblech zubereitet werden, sollen dem Priester gehören, der sie darbringt. 10 Jedes andere Speiseopfer – ganz gleich ob das Mehl mit oder ohne Öl dargebracht wird – sollen alle Priester, die Nachkommen Aarons, unter sich aufteilen.«
Kommentar
Verstehe den Grund für Seinen Tod
Auch hier sehen wir den Hintergrund für Jesu Verständnis Seines eigenen Todes. Das Schuldopfer stellte eine „Strafe“ für die Schuld dar (5,15). Und das erwirkte Vergebung (5,16). Dazu gehörte, dass Blut vergossen wird (7,2). Alles zusammen ist ein Ausblick auf das, was Jesus später am Kreuz für dich und mich tun würde.
Je mehr ich den Hintergrund des Alten Testaments verstand, desto bewusster wurde mir die Schwere meiner eigenen Schuld. Ich begann immer besser die Ungeheuerlichkeit des Opfers, das Jesus für mich gebracht hat, zu begreifen. Als Jesus an Seinem Leib Gottes Ablehnung meiner Sünde ertrug, ermöglichte Er mir Vergebung und Leben in Fülle.
Meine Erfahrung ähnelt der des blinden Bartimäus. Meine Blindheit war nicht körperlich sondern geistlich. Wie er, rief ich aus, „Jesus, … hab Erbarmen mit mir!“ (10,47-48). Ich bekam das Augenlicht geschenkt und folgte Jesus nach. Nichts, das ich mir verdient hätte. Es war ein Geschenk, das ich im Glauben empfangen hatte; so wie Jesus zu Bartimäus sagte, „Geh nur. Dein Glaube hat dich geheilt (gerettet)“ (10,52).
Gebet
Herr, danke, dass Du mir die Augen geöffnet hast und ich die Unglaublichkeit Deines Opfers für mich verstehe. Danke, dass ich mir Vergebung nie verdienen, sondern sie immer nur als Geschenk im Glauben empfangen kann. Bitte hilf mir, Dir wie Bartimäus zu folgen und mein Leben dem Dienst an Dir und anderen Menschen zu widmen.
Pippa fügt hinzu
3.Mose 5,23-24
„Er soll das Gestohlene, Erpresste oder ihm Anvertraute oder das Verlorene, welches er fand und für sich behielt …oder das, was er durch das Ablegen eines Meineids unrechtmäßig erhielt, zurückgeben.“
Ich muss gestehen, bei uns im Pfarramt stehen sehr viele herrenlose Regenschirme herum. Das ist ausgesprochen praktisch!
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“