Hundertfacher Ertrag
Einführung
Er wuchs in einer der rauesten Bezirke Manchesters auf. Sein Vater war Alkoholiker. Mit fünfzehn Jahren brach er die Schule ab, riss von zu Hause aus und lebte auf der Straße. Er schloss sich einer Gang an, wurde kriminell und landete schließlich im Gefängnis. Als er seine Strafe abgesessen hatte, ging er zum Militär. Er wurde zweimal geschieden.
1994 kam er in unsere Gemeinde und nahm an Alpha teil. Er übergab Christus sein Leben und wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. Er begann, Gefangene im Gefängnis zu besuchen und wurde Teil des Leitungsteams von Alpha im Gefängnis. Er gründete eine Organisation, die sich um Strafentlassene kümmert. Er stellte ein Projekt für Obdachlose auf die Beine und begann Kurse für Suchtkranke, für depressive und überschuldete Menschen.
Unter seiner Leitung breitete sich Alpha im Gefängnis im ganzen Vereinten Königreich und 76 Ländern der Welt aus. Tausende kamen so zum Glauben an Jesus Christus. Hunderte Männer und Frauen fanden eine Heimat in Gemeinden durch Caring for Ex-Offenders , der von ihm gegründeten Organisation.
Paul Cowley ist ein Beispiel für Saat, die auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Er hat ein gutes, williges Herz. Er hörte das Wort, bewahrte es und indem er dranblieb, brachte und bringt er Frucht, den hundertfachen Ertrag dessen, was gesät wurde (Lukas 8,8.15). Er begegnete Jesus, seinem Retter, Sämann und Hirten.
Psalm 38,14–23
14 Und ich? Ich tue so, als hätte ich nichts gehört;
ich schweige zu ihren Anklagen wie ein Stummer.
15 Ich stelle mich taub und gebe ihnen keine Antwort.
16 Denn auf dich, HERR, hoffe ich, du wirst ihnen
die passende Antwort geben, mein Herr und mein Gott!
17 Lass nicht zu, dass sie über mich triumphieren
und sich über mein Unglück freuen!
18 Es fehlt nicht mehr viel, und ich liege am Boden,
ständig werde ich von Schmerzen gequält.
19 Ich bekenne dir meine Schuld, denn meine Sünde
macht mir schwer zu schaffen.
20 Übermächtig sind meine Feinde,
und es gibt viele, die mich ohne jeden Grund hassen.
21 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem
und feinden mich an, weil ich das Gute tun will.
22 HERR, verlass mich nicht!
Mein Gott, bleib nicht fern von mir!
23 Komm und hilf mir schnell!
Du bist doch mein Herr und mein Retter!
Kommentar
Persönlicher Retter
Mitten in allen Problemen, Leid und Verfolgung wendet sich David an den Herrn und ganz persönlichen Retter, „mein Retter“ (38,23). Auch wenn du vielleicht nicht vor denselben extremen Schwierigkeiten stehst wie David, kannst du nach dem folgenden Muster beten:
1.\tBitten
Bitte um Hilfe: „ich verlasse mich auf dich, mein Gott und Herr; du wirst an meiner Stelle Antwort geben. Ich möchte nicht, dass sie mein Unglück feiern, dass sie sich überheben, wenn ich strauchle“ (16-17; GNB).
2.\tBekennen
Bekenne deine Schuld: „ich bekenne meine Sünden, ich bereue, was ich getan habe“ (38,19).
3.\tVertrauen
„Auf dich, Herr, hoffe ich“ (38,16; Hfa). Vertraue darauf, dass Gott dich retten wird: „Verlass mich nicht, Herr, und sei nicht fern, mein Gott. Komm mir bald zu Hilfe! Herr, du mein Retter“ (38,22-23).
Gebet
Herr, hilf mir heute – Dich zu bitten, Dir meine Schuld zu bekennen und Dir zu vertrauen. Vergib mir meine Schuld und verlass mich nicht, Herr. Komm mir bald zur Hilfe, Herr, du mein Retter.
Lukas 8,1–18
Frauen um Jesus
1 Bald darauf zog Jesus durch viele Städte und Dörfer. Überall sprach er zu den Menschen und verkündete die rettende Botschaft von Gottes Reich. Dabei begleiteten ihn seine zwölf Jünger 2 und einige Frauen, die er von bösen Geistern befreit und von ihren Krankheiten geheilt hatte. Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, die er von sieben Dämonen befreit hatte, 3 Johanna, die Frau von Chuzas, einem Beamten von König Herodes, Susanna und viele andere. Sie waren vermögend und sorgten für Jesus und seine Jünger.
Das Gleichnis vom Bauern, der Getreide aussät
4 Als wieder einmal eine große Menschenmenge aus allen Städten zusammengekommen war, erzählte Jesus dieses Gleichnis: 5 »Ein Bauer ging aufs Feld, um sein Getreide auszusäen. Als er die Körner ausstreute, fielen ein paar von ihnen auf den Weg. Sie wurden zertreten und von den Vögeln aufgepickt. 6 Andere Körner fielen auf felsigen Boden. Sie gingen zwar auf, aber weil es nicht feucht genug war, vertrockneten die Pflänzchen. 7 Wieder andere Körner fielen mitten ins Dornengestrüpp. Dieses schoss zusammen mit der jungen Saat in die Höhe, so dass es sie schließlich erstickte. 8 Die übrigen Körner aber fielen auf fruchtbaren Boden, gingen auf und brachten das Hundertfache der Aussaat als Ertrag.«
Nachdem Jesus das gesagt hatte, rief er: »Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«
9 Später fragten ihn seine Jünger, was dieses Gleichnis bedeute. 10 Jesus antwortete ihnen: »Euch lässt Gott die Geheimnisse seines Reiches verstehen. Die anderen aber erfahren das alles nur durch Gleichnisse.
Denn sie sollen sehen, aber nicht erkennen, sie sollen hören, aber nicht verstehen.
11 Das Gleichnis bedeutet Folgendes: Die Saat ist Gottes Botschaft. 12 Die Menschen, bei denen die Saatkörner auf den Weg fallen, haben die Botschaft zwar gehört. Aber dann kommt der Teufel und nimmt sie ihnen aus dem Herzen, damit sie nicht glauben und gerettet werden. 13 Andere Menschen wiederum sind wie der felsige Boden: Sie hören die Botschaft und nehmen sie mit Begeisterung an. Aber ihr Glaube hat keine starken Wurzeln. Eine Zeit lang halten sich diese Menschen zu Gott, doch wenn ihr Glaube dann auf die Probe gestellt wird, wenden sie sich wieder davon ab. 14 Noch andere Menschen gleichen dem von Dornengestrüpp überwucherten Boden: Sie hören die Botschaft zwar, doch dann kommen die Sorgen des Alltags, die Verführung durch den Wohlstand und die Vergnügungen des Lebens und ersticken Gottes Botschaft, so dass keine Frucht daraus entstehen kann. 15 Aber dann gibt es auch Menschen, die sind wie der fruchtbare Boden, auf den die Saat fällt: Sie hören Gottes Botschaft und nehmen sie mit aufrichtigem und bereitwilligem Herzen an. Sie halten treu daran fest, lassen sich durch nichts beirren und bringen schließlich reiche Frucht.«
Das Beispiel von der Öllampe
16 »Niemand zündet eine Öllampe an und versteckt sie dann unter einem Gefäß oder stellt sie unters Bett. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, so dass jeder, der hereinkommt, das Licht sieht. 17 Alles, was jetzt noch verborgen ist, wird eines Tages ans Licht kommen, und was jetzt noch ein Geheimnis ist, wird jeder verstehen. 18 Entscheidend ist, wie ihr mit meinen Worten umgeht. Denn wer sie begreift, der wird noch mehr Einsicht bekommen. Doch wer sich dafür verschließt, dem wird selbst das Wenige genommen, was er zu haben glaubte.«
Kommentar
Großer Sämann
Ein großer Teil von Jesu Dienst bestand im Säen. Wo immer Er hinkam, begann Er „die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden“ (8,1). Unsere Aufgabe ist heute oft, einfach nur den Samen auszustreuen.
Manchmal bedeutet Säen aufzubrechen, z.B. auf eine Missionsreise (8,1). Ein anderes Mal, versammelte Jesus Menschen um Sich und streute dann Samen aus: „Eines Tages kam eine große Menschenmenge aus vielen Städten zusammen, um Jesus zu hören“ (8,4). Aufbrechen und versammeln.
Jesus säte aber nicht allein. Er hatte ein Team, zu dem im Kern zwölf Männer „und einige Frauen“ (8,2) gehörten. Frauen spielten in Jesu Dienst eine wichtige Rolle. Unter anderem „unterstützten sie Jesus und seine Jünger durch das, was sie hatten“ (8,3).
Dann beschreibt Jesus anhand des Gleichnisses vom Sämann, was sie tun. Sie – und wir- säen Samenkörner, das Wort Gottes, aus (8,11). Sei nicht enttäuscht, wenn nicht jeder gleich darauf reagiert:
1.\tHartherzig
Manche werden nicht glauben: „Der Mensch, bei dem die Saat auf den Weg fällt, hat die Botschaft zwar gehört. Aber dann kommt der Teufel und nimmt ihm die Botschaft aus dem Herzen, damit dieser Mensch nicht glaubt und gerettet wird“ (8,12; Hfa).
2.\tEin schwaches Herz
Mir ist noch nie ein starker Mensch begegnet, der eine einfache Vergangenheit gehabt hätte. Glaube wir auf die Probe gestellt. Manche Menschen scheinen begeistert von der Botschaft, aber die Begeisterung hält nicht an. Ihr „Glaube hat keine starke Wurzel. Eine Zeit lang vertraut dieser Mensch Gott, doch wenn er wegen seines Glaubens in Schwierigkeiten gerät, wendet er sich wieder von Gott ab“ (8,13; Hfa).
3.\tHalbherzig
Andere scheinen von der Botschaft angesprochen, steigen aber später wegen der „Disteln“ des Lebens aus, die da sind: „die Sorgen des Alltags, die Verführung durch den Wohlstand und die Jagd nach den Freuden dieses Lebens“ (8,14; Hfa).
4.\tVon ganzem Herzen
Die ersten drei Kategorien enden mit großer Enttäuschung und Traurigkeit. Aber Jesus sagt, einige werden „Gottes Botschaft bereitwillig und aufrichtig“ aufnehmen. Ihr Glaube wird schließlich „reiche Frucht“ bringen (15; Hfa). „Der gute Boden dagegen steht für verlässliche, aufrichtige Menschen, die Gottes Botschaft hören, an ihr festhalten und durch ihre Beständigkeit viel Frucht hervorbringen“ (8,15). Kurz davor hatte Jesus davon gesprochen, dass diese Ernte „eine hundertfache Ernte“ bringen (8,8).
Ich sage oft, dass Alpha das Enttäuschendste überhaupt ist, was ich jemals gemacht habe. Es ist so enttäuschend, wenn Menschen negativ reagieren und abbrechen. Wenn wir aber Jesu Worte bedenken, sollte uns diese Reaktion nicht überraschen.
Andererseits ist Alpha auch das Aufregendste, bei dem ich mitarbeite. Die nämlich, deren Same von ganzem Herzen aufgeht, so wie bei Paul Cowley, haben eine enorme Auswirkung – sie bringen den hundertfachen Ertrag. Wir sehen immer wieder, dass die, die Jesus mit dem Herzen kennengelernt haben und vom Heiligen Geist erfüllt worden sind, es ihren Freunden weitererzählen. Das hat eine große Wirkung in der Gesellschaft.
Bei den Worten von Jesus geht es nicht einfach um andere Leute, sondern um dich und mich. Jedes Mal wenn du das Wort Gottes z.B. beim Bibellesen oder in einer Predigt hörst, achte darauf, wie du auf das Wort Gottes hörst. In gewissem Sinn reagierst du dein ganzes Leben auf Sein Reden. Je offener du dafür bist, desto mehr wird dir gegeben werden (8,18).
Gebet
Herr, danke für die lebensverändernde Kraft Deines Wortes. Bitte hilf mir, mich nicht von den Enttäuschungen entmutigen zu lassen, sondern es immer weiter auszusäen. Ich danke Dir für die große Freude, wenn die Saat in einem Menschen Wurzeln schlägt und Frucht bringt – hundertfachen Ertrag.
4. Mose 27,12–29,11
Josua wird Moses Nachfolger
12 Der HERR sprach zu Mose: »Steig hinauf in das Gebirge Abarim und sieh dir von dort aus das Land an, das ich den Israeliten geben will! 13 Du wirst nicht mit hineingehen, sondern vorher sterben und mit deinen Vorfahren vereint werden wie dein Bruder Aaron, 14 weil ihr in der Wüste Zin eigenmächtig und gegen meine Anordnung gehandelt habt. Als sich die Israeliten dort über ihre Lage beschwerten, habt ihr mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich vor dem Volk als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Ich wollte für sie Wasser aus dem Felsen kommen lassen, doch ihr habt euch selbst in den Mittelpunkt gestellt.« Das war an der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin geschehen.
15 Mose antwortete dem HERRN: 16 »HERR, alles Leben ist in deiner Hand. Beruf doch einen Mann, 17 der die Israeliten anführt, einen, der ihnen vorangeht und das Zeichen zum Aufbruch und zum Halt gibt. Lass nicht zu, dass sie wie Schafe ohne Hirten sind, sie sind doch dein Volk!«
18-19 Der HERR erwiderte: »Hol Josua, den Sohn von Nun, denn mein Geist ist in ihm. Lass ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinschaft des Volkes treten! Leg deine Hand auf ihn und übertrag ihm seine Aufgabe vor aller Augen! 20 Sag den Israeliten, sie sollen ihn genauso achten wie dich. Alle haben ihm zu gehorchen. 21 Er selbst muss sich nach dem heiligen Los richten. Er soll den Priester Eleasar bitten, meinen Willen damit zu erfragen. Das Los bestimmt, wann das Volk aufbricht und wann es Halt macht. Josua und alle Israeliten sollen ihm gehorchen.«
22 Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte. Er rief Josua und ließ ihn vor den Priester Eleasar und das versammelte Volk treten. 23 Dann legte er die Hände auf ihn und übertrug ihm seine Aufgabe, wie der HERR es befohlen hatte.
Die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Opfer
28 1 Der HERR sprach zu Mose: 2 »Achtet darauf, dass ihr mir meine Opfer zur richtigen Zeit darbringt. Sie sind meine Speise und erfreuen mich mit ihrem Duft. Sag das den Israeliten! 3 Für ein Opfer, das mir gefällt, gelten folgende Anweisungen: Jeden Tag sollt ihr zwei fehlerlose einjährige Lämmer für mich, den HERRN, verbrennen, 4 eins am Morgen, das andere gegen Abend. 5 Bringt mit jedem Lamm ein Speiseopfer dar von eineinhalb Kilogramm feinem Weizenmehl, vermengt mit einem Liter bestem Olivenöl. 6-8 Dies ist das tägliche Brandopfer, wie ihr es mir zum ersten Mal am Berg Sinai dargebracht habt. Diese wohlriechenden Gaben gefallen mir, dem HERRN. Gießt außerdem bei jedem Opfer morgens und abends ein Trankopfer von einem Liter Wein am Altar aus.
9 An jedem Sabbat sollt ihr zwei weitere Lämmer opfern. Auch sie sollen ein Jahr alt und fehlerlos sein; sie werden mit den dazugehörigen Gaben von jeweils zweieinhalb Kilogramm Mehl, das mit Öl vermengt wurde, und einem Liter Wein dargebracht. 10 Dieses Sabbatopfer kommt zum täglichen Opfer hinzu.
11 Am Anfang jedes Monats sollt ihr mir, dem HERRN, zwei junge Stiere, einen Schafbock und sieben einjährige Lämmer darbringen, alles fehlerlose Tiere. 12 Zu jedem Stier gehören als Speiseopfer vier Kilogramm Mehl, das mit Öl vermengt ist, zum Schafbock zweieinhalb 13 und zu den Lämmern je eineinhalb Kilogramm. Mit diesen wohlriechenden Gaben erfreut ihr mich, den HERRN. 14-15 Als Trankopfer sollt ihr zu jedem Stier zwei Liter, zum Schafbock anderthalb und zu jedem Schaf einen Liter Wein am Altar ausgießen. Außerdem müsst ihr als Sündopfer einen Ziegenbock schlachten. Alle diese Gaben sollt ihr am Anfang jedes Monats zusätzlich zu den täglichen Opfern darbringen.«
Die Opfer am Passahfest
16 »Am 14. Tag des 1. Monats sollt ihr für mich das Passahfest feiern. 17 Anschließend beginnt die Festwoche, in der ihr nur Speisen essen dürft, die ohne Sauerteig zubereitet wurden. 18 Am ersten dieser sieben Tage sollt ihr nicht eure alltäglichen Arbeiten verrichten, sondern euch versammeln und gemeinsam mich, den Herrn, anbeten. 19 Bringt mir zwei junge Stiere, einen Schafbock und sieben einjährige Lämmer als Brandopfer dar. Alle Tiere sollen fehlerlos sein. 20 Auch hier sollt ihr Speiseopfer dazugeben: zu jedem Stier vier Kilogramm feines Weizenmehl, das mit Öl vermengt ist, zum Schafbock zweieinhalb Kilogramm 21 und zu den Lämmern je eineinhalb Kilogramm. 22 Opfert außerdem einen Ziegenbock als Sündopfer, damit ich eure Schuld vergebe. 23-24 Ihr sollt alle diese Gaben an jedem Tag der Festwoche zusätzlich zu den täglichen Morgen- und Abendopfern darbringen. Mit diesen wohlriechenden Gaben erfreut ihr mich, den HERRN; sie sind meine Speise. 25 Auch am letzten Tag der Woche sollt ihr nicht wie sonst arbeiten, sondern euch zum Gottesdienst versammeln.«
Die Opfer am Wochenfest
26 »Auch am Wochenfest, wenn ihr mir, dem HERRN, eure ersten Früchte darbringt, sollt ihr nicht eurer gewöhnlichen Arbeit nachgehen, sondern mir gemeinsam dienen. 27-29 Opfert an diesem Tag zwei junge Stiere, einen Schafbock und sieben einjährige Lämmer als Brandopfer. Bringt dazu die gleichen Speise- und Trankopfer dar wie am Passahfest. Ich, der HERR, habe daran meine Freude. 30 Außerdem müsst ihr einen Ziegenbock als Sündopfer schlachten, damit ihr mit mir versöhnt werdet. 31 Für alle diese Gaben sollt ihr fehlerlose Tiere auswählen und sie mir zusätzlich zum täglichen Opfer darbringen.«
Die Opfer am Neujahrsfest und am Versöhnungstag
29 1 »Auch der 1. Tag des 7. Monats soll ein Feiertag sein, an dem ihr nicht wie gewöhnlich arbeitet, sondern euch versammelt, um mir zu dienen. An diesem Tag sollt ihr die Hörner blasen 2 und zu meiner Ehre einen jungen Stier, einen Schafbock und sieben einjährige Lämmer auf dem Altar verbrennen. Nehmt dafür nur fehlerlose Tiere. Solche wohlriechenden Opfer habe ich gern. 3 Bringt zusätzlich zum Stier 4 Kilogramm feines Weizenmehl dar, das mit Öl vermengt ist, zum Schafbock zweieinhalb 4 und zu jedem Lamm eineinhalb Kilogramm. 5 Opfert einen Ziegenbock als Sündopfer, damit ich euch eure Schuld vergebe. 6 Vergesst auch nicht das tägliche und das monatliche Brandopfer mit den dazugehörigen Gaben an Mehl und Wein, wie ich sie euch aufgetragen habe. Denn diese Opfer gefallen mir.
7 Der 10. Tag des 7. Monats ist der große Versöhnungstag. Dann sollt ihr euch wieder versammeln, um mir zu dienen. Verrichtet an diesem Tag keinerlei Arbeit, sondern fastet und beugt euch vor mir! 8-11 Erfreut mich mit derselben Menge an wohlriechenden Brand-, Speise- und Trankopfern wie zum Neujahrsfest. Ihr sollt jedoch nicht nur einen Ziegenbock als Sündopfer darbringen, sondern noch einen zweiten Bock schlachten, der euch mit mir versöhnt. Dazu kommt das tägliche Brandopfer mit den vorgeschriebenen Gaben an Mehl und Wein.«
Kommentar
Oberster Hirte
Am Ende seines Lebens erkennt Mose, wie dringend das Volk Gottes einen Anführer braucht. Er betet zum Herrn: „Herr, Gott alles Lebendigen, ernenne einen neuen Anführer für die Gemeinschaft. Gib den Israeliten jemanden, der sie führt, damit das Volk des Herrn nicht wie eine Herde ohne Hirte ist“ (27,16-17).
Gott erhörte Moses Gebet und ernannte Josua zu seinem Nachfolger, über den Gott sagte, dass er „vom Geist erfüllt“ ist (27,18). Josua wurden die Hände aufgelegt, er wurde gesandt, ihm wurde Vollmacht gegeben und er wurde ein Hirte für Gottes Volk. „Hirte“ war damals eine geläufige Bezeichnung für Könige und Herrscher.
Die Sorge Moses um das Volk Gottes ist vergleichbar mit der Sorge Jesu um Sein Volk. Als Jesus während Seines Dienstes die Menschenmassen sah, „hatte [Er] tiefes Mitleid mit den vielen Menschen… denn sie hatten große Sorgen und wussten nicht, wen sie um Hilfe bitten konnten. Sie waren wie Schafe ohne Hirten“ (Matthäus 9,36).
Das Bild vom Hirten für christliche Leitung wird an verschiedenen Stellen im Neuen Testament aufgegriffen. Petrus schreibt, „Sorgt gut für die Herde Gottes, die euch anvertraut ist…Dabei sollt ihr die Menschen, die eurer Leitung unterstellt sind, nicht bevormunden, sondern sie durch euer gutes Beispiel leiten“ (1. Petrus 5,2-3). Jesus ist der „oberste Hirte“ (5,4).
Jesus sagte, „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte opfert sein Leben für die Schafe… ich kenne meine Schafe“ (Johannes 10,11-14). Eines Tages „werden [alle] eine Herde mit einem Hirten sein“ (10,16). Der Hebräerbrief beschreibt Jesus als „den großen Hirten der Schafe“ (Hebräer 13,20).
Der restliche Abschnitt aus 4. Mose heute, mit all seinen Vorschriften zu Speisen und Getränken, religiösen Feiertagen und dem Sabbat weist wieder auf Jesus hin (4. Mose 28-29). Paulus schreibt, „diese sind nur ein Schatten des Zukünftigen. Die Wirklichkeit aber ist Christus selbst“ (Kolosser 2,17). Jesus ist der oberste Hirte, der große Sämann und der Retter der Welt.
Gebet
Herr, ich bete Dich heute als obersten Hirten, großen Sämann und Retter der Welt an. Ich bete, dass ich meinerseits ein guter Hirte bin, dass ich Dein Wort in das Leben anderer Menschen säe und daraus hundertfache Frucht hervorgeht.
Pippa fügt hinzu
Lukas 8,1–8
Die Frauen, die mit Jesus umhergezogen sind und Ihn „durch das, was sie hatten, unterstützten“ (8,3b), faszinieren mich sehr. Zu ihnen gehörten Susanna, Johanna und Maria Magdalena. Jesus hatte sie entweder geheilt oder von Dämonen befreit. Johannas Ehemann, Chuza, managte den Haushalt von Herodes, und sie unterstützte Jesus: das muss interessante Tischgespräche zu Hause gegeben haben!
Und dann war da noch Maria Magdalena. Sie war von Jesus ausgewählt worden, ihr vertraute Er diese erstaunliche Nachricht an. Jesu entschied Sich, einer Frau mit einer furchtbaren Vergangenheit die wichtigste Botschaft der Geschichte anzuvertrauen.
App
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“