Nur eines ist wirklich wichtig
Einführung
Meine erste persönliche Begegnung mit Jesus hatte ich 1974. Kurz darauf hörte ich einen Vortrag mit dem Titel „Die fünf „Eines ist wirklich wichtig““, an den ich mich noch heute erinnere. Er wurde von einem 80 Jahre alten Mann gehalten. In seinem Vortrag hob er fünf wichtige Vorkommnisse des Begriffes „Eines ist wirklich wichtig“ in der Bibel hervor. In allen Fällen geht es dabei um unsere Prioritäten. Auf eine dieser fünf „Eines ist wirklich wichtig“ Vorkommnisse stoßen wir im heutigen Abschnitt aus dem Neuen Testament (Lukas 10,42).
Ich kann gut mit Martha mitfühlen. Jesus sagte zu ihr, „du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten“ (10,41). Es gibt im Leben so viele Dinge, aber Jesus sagt, „Im Grunde ist doch nur eines wirklich wichtig“ (10,42). Maria hatte ihre Prioritäten richtig gesetzt.
Psalm 41,8–14
8 Alle, die mich hassen, tun sich zusammen
und tuscheln hinter meinem Rücken.
Sie planen Böses gegen mich und verfluchen mich.
9 »Die Krankheit soll ihn auffressen!«, sagen sie.
»Wer so daniederliegt, steht nicht wieder auf!«
10 Sogar mein engster Freund, mit dem ich mein Brot teilte
und dem ich vertraute, tritt mich nun mit Füßen.
11 Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich wieder auf,
damit ich mit meinen Feinden abrechnen kann!
12 Du lässt nicht zu, dass sie über mich triumphieren;
daran erkenne ich, dass du mich liebst.
13 Du hältst zu mir, weil ich unschuldig bin.
Für immer darf ich in deiner Nähe bleiben.
14 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels,
von jetzt an bis in alle Ewigkeit! Amen, so soll es sein!
Kommentar
Priorität für Gottes Gegenwart
Du kannst Gottes Gegenwart und Seine Freude inmitten all der Herausforderungen deines Lebens erleben.
David hatte seinen Teil Sorgen und Ablenkungen, er hatte Feinde und wie Jesus sagte er, „Selbst mein bester Freund, dem ich vollkommen vertraute, der mein Brot mit mir teilte, hat sich gegen mich gewandt“ (41,10; siehe auch Johannes 13,18).
Vertraue wie David darauf, dass am Ende das Gute über das Böse siegen wird (41,12b). Gott hat Gefallen an dir: „Daran erkenne ich, dass du Freude an mir hast“ (41,12a). David ist von dem Wunsch überwältigt, dass er „für immer in [Gottes] Nähe bleiben“ darf (41,13). Mach auch du das zu deiner höchsten Priorität. Dazu wurdest du geschaffen. Die Gegenwart Gottes stillt deine tiefsten Bedürfnisse.
Gebet
Vater, hilf mir heute, Deine Freude und Gegenwart inmitten aller Herausforderungen und Probleme des Alltags genießen zu können.
Lukas 10,25–11,4
Der barmherzige Samariter – das wichtigste Gebot
25 Da stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus eine Falle zu stellen. »Lehrer«, fragte er, »was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?«
26 Jesus erwiderte: »Was steht denn im Gesetz Gottes? Was liest du dort?«
27 Der Gesetzeslehrer antwortete: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben wie dich selbst.«
28 »Richtig!«, erwiderte Jesus. »Tu das, und du wirst leben.«
29 Aber der Mann wollte sich verteidigen und fragte weiter: »Wer gehört denn eigentlich zu meinen Mitmenschen?«
30 Jesus antwortete ihm mit einer Geschichte: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie schlugen ihn zusammen, raubten ihn aus und ließen ihn halb tot liegen. Dann machten sie sich davon. 31 Zufällig kam bald darauf ein Priester vorbei. Er sah den Mann liegen und ging schnell auf der anderen Straßenseite weiter. 32 Genauso verhielt sich ein Tempeldiener. Er sah zwar den verletzten Mann, aber er blieb nicht stehen, sondern machte einen großen Bogen um ihn. 33 Dann kam einer der verachteten Samariter vorbei. Als er den Verletzten sah, hatte er Mitleid mit ihm. 34 Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier und brachte ihn in den nächsten Gasthof, wo er den Kranken besser pflegen und versorgen konnte. 35 Am folgenden Tag, als er weiterreisen musste, gab er dem Wirt zwei Silberstücke aus seinem Beutel und bat ihn: ›Pflege den Mann gesund! Sollte das Geld nicht reichen, werde ich dir den Rest auf meiner Rückreise bezahlen!‹
36 Was meinst du?«, fragte Jesus jetzt den Gesetzeslehrer. »Welcher von den dreien hat an dem Überfallenen als Mitmensch gehandelt?«
37 Der Gesetzeslehrer erwiderte: »Natürlich der Mann, der ihm geholfen hat.«
»Dann geh und folge seinem Beispiel!«, forderte Jesus ihn auf.
Jesus bei Maria und Marta
38 Als Jesus mit seinen Jüngern weiterzog, kam er in ein Dorf, wo er bei einer Frau aufgenommen wurde, die Marta hieß. 39 Maria, ihre Schwester, setzte sich zu Füßen von Jesus hin und hörte ihm aufmerksam zu. 40 Marta aber war unentwegt mit der Bewirtung ihrer Gäste beschäftigt. Schließlich kam sie zu Jesus und fragte: »Herr, siehst du nicht, dass meine Schwester mir die ganze Arbeit überlässt? Sag ihr doch, dass sie mir helfen soll!«
41 Doch der Herr antwortete ihr: »Marta, Marta, du bist um so vieles besorgt und machst dir so viel Mühe. 42 Nur eines aber ist wirklich wichtig und gut! Maria hat sich für dieses eine entschieden, und das kann ihr niemand mehr nehmen.«
Gott erhört Gebete
11 1 Einmal hatte sich Jesus zurückgezogen, um zu beten. Danach sprach ihn einer seiner Jünger an: »Herr, sag uns doch, wie wir beten sollen. Auch Johannes hat dies seine Jünger gelehrt.«
2 Jesus antwortete ihnen: »So sollt ihr beten:
Vater!
Dein heiliger Name soll geehrt werden.
Lass dein Reich kommen.
3 Gib uns jeden Tag,
was wir zum Leben brauchen,
4 und vergib uns unsere Verfehlungen.
Denn auch wir vergeben denen,
die an uns schuldig geworden sind.
Lass nicht zu, dass wir in Versuchung geraten.«
Kommentar
Jesu Prioritäten
Was sind deine Prioritäten? Schiebst du ein paar Minuten mit Jesus dazwischen, oder planst du deine Termine um deine Beziehung mit Ihm herum, weil diese höchste Priorität genießt?
Ein gelehrter Theologe und Anwalt stellt Jesus, einem Laien, die 1-Million-Dollar-Frage nach dem Weg zu ewigem Leben.
Jesu Antwort ist beispielhaft – und wir versuchen Seinem Beispiel in unseren Kleingruppendiskussionen bei Alpha zu folgen. Er fragt praktisch, „Was meinst denn du?“ (10,26.36).
Der Rechtsgelehrte gibt die richtige Antwort: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit deiner ganzen Kraft und all deinen Gedanken lieben“ (10,27). Das soll deine höchste Priorität sein. Die nächste Priorität soll sein, deinen Nächsten so zu lieben, wie dich selbst.
Dann stellt der Gesetzeslehrer Jesus eine andere Frage, die zeigt, dass er nach einem Schlupfloch sucht (10,29). Er versucht den Begriff des „Nächsten“ einzugrenzen – auf Familie, Freunde, Verwandte, Personen derselben Religion oder Gemeinschaft.
Jesus antwortet mit einer Geschichte, die von Ungerechtigkeit handelt. Ein Mann reiste auf einer bekanntermaßen gefährlichen Straße, siebenundzwanzig Kilometer lang mit einem Höhenunterschied von mehr als 300 Metern von Jerusalem nach Jericho und wurde dabei Opfer eines Verbrechens. „Sie raubten ihm seine Kleider und sein Geld, verprügelten ihn und ließen ihn halb tot am Straßenrand liegen“ (10,30).
Es kamen religiöse Männer vorbei. Als erstes ein jüdischer Priester (der wahrscheinlich gerade einen Gottesdienst im Tempel gehalten hatte) und dann der Tempeldiener (der verantwortlich für Liturgie und Musik war). Beide „sahen“ das Opfer (10,31-32), aber keiner von beiden blieb stehen. Es gibt mindestens drei Gründe, warum sie – und wir – nicht eingreifen:
1.\tWir sind zu beschäftigt
Möglicherweise waren sie in Eile und wollten sich nicht in eine zeitaufwändige Sache verwickeln lassen.
2.\tWir wollen uns die Hände nicht schmutzig machen
Einen Leichnam zu berühren, hätte sie sieben Tage lang unrein gemacht (4. Mose 19,11). In dieser Zeit hätten sie den Tempel nicht betreten dürfen (3. Mose 21,1). Sie hätten vielleicht ihren Tempeldienst versäumt.
3.\tWir wollen kein Risiko eingehen
Ganz offensichtlich waren Räuber in der Gegend. Möglicherweise war es eine Falle, ein Hinterhalt.
Jesu Zuhörerschaft war mit Sicherheit schockiert, wer schließlich zum Held der Geschichte avancierte. Jesus wählte den ihnen unliebsamsten Kandidaten. Die Samariter waren ein von den Juden verachtetes Volk, sowohl in sozialer und politischer als auch religiöser Hinsicht. Die Geschichte erzählt von einem Menschen einer anderen Rasse und Religion, der „tiefes Mitleid“ empfand (10,33). Der Samariter leistete praktische Hilfe. Er setzte Zeit, Kraft und Geld dafür ein (10,34-35).
Diese Geschichte zeigt, dass der Rechtsgelehrte falsch gefragt hatte (10,29). Die richtige Frage lautet nicht, „Wer ist mein Nächster?“ sondern, „Wem kann ich Nächster sein?“ Jesus lehrt uns, ohne Einschränkung zu lieben. Jesus kam, um alle Schranken einzureißen. Die ganze Menschheit ist unser Nächster.
In einer ihrer Weihnachtsansprachen sagte Königin Elisabeth II.: „Für mich als Christin ist die Anspielung, die Jesus macht, als er auf die Frage „Wer ist mein Nächster?“ antwortet, eindeutig. Jeder ist unser Nächster, unabhängig von seiner Herkunft, Überzeugung oder Hautfarbe.“
Was macht die Aussage, „Er wechselte auf die andere Straßenseite“ (10,31b) mit dir? Es gibt so viele verletzte Menschen. Wenn du sie erst mal gesehen hast, sei nicht wie der Priester oder der Tempeldiener in dem Gleichnis; wechsle nicht die Straßenseite. Der Samariter hatte „tiefes Mitleid“ (10,33b), er versorgte ihn (10,34b) und gab von seinem Geld (10,35). Am Ende der Geschichte sagt Jesus, „Nun geh und mach es genauso“ (10,37b).
Geh auf bedürftige Menschen zu – engagiere dich und hilf ihnen. Nie bist du mehr wie Gott, als wenn du Menschen hilfst, die in Not sind; wenn du den Gestrauchelten aufhilfst und die Verletzten verbindest. Das soll eine hohe Priorität in deinem Leben haben. Die nächste Geschichte, die berichtet wird, zeigt, dass deine Befähigung, so zu handeln, von einer noch höheren Priorität kommt.
Maria hatte ihre Prioritäten richtig gesetzt. Sie „saß Jesus zu Füßen und hörte ihm aufmerksam zu“ (10,39). Sie hatte erkannt, dass, wenn sie auch von vielen Ablenkungen und Problemen umgeben war, es nichts Wichtigeres gibt, als einfach zu Jesu Füßen zu sitzen und Ihm zuzuhören. Das sollte auch deine Priorität Nummer 1 sein.
Martha dagegen war zu beschäftigt, um ihre Freundschaft mit Jesus zu genießen, als Er in ihr Haus kam. Keine Zeit mit Jesus zu verbringen, ist der größte Fehler, den du in deinem geistlichen Leben machen kannst. Niemand sagt auf seinem Sterbebett, „Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit im Büro verbracht.“ Aber viele Menschen bereuen, sich nicht mehr Zeit für die wichtigsten Menschen und Beziehungen in ihrem Leben genommen zu haben.
Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass die nächste Geschichte, die Lukas erzählt, davon handelt, wie Jesus Seine Jünger das Beten lehrt. Jesus zeigt uns, wie wichtig es ist, Zeit mit Gott im Gebet zu verbringen, und welches Interesse Er damit bei Seinen Jüngern weckt (11,1). Das ist der richtige Moment, sie das „Vaterunser“ zu lehren.
Das Gebet beginnt mit außerordentlicher Vertrautheit mit Gott, denn du sprichst Ihn mit „Vater“ an. Eine Gottesbeziehung sollte aber auch den Rest unseres Lebens einschließen. Bete für das tägliche Brot (11,3), dass Sein „Reich komme“ (11,2). Bedenke die Schuld, die du anderen vergeben musst oder die dir vergeben werden muss (11,4).
Es gibt so viele Möglichkeiten, eine Beziehung mit Jesus aufzubauen. Wie auch immer du es angehst, es muss deine Priorität Nummer 1 sein.
Gebet
Herr, hilf mir, Deine Gegenwart zu genießen. Ich bete für Liebe und Mut, den Gestrauchelten aufzuhelfen und Menschen in Not zu helfen, so gut ich kann.
5. Mose 2,24–4,14
Der Kampf gegen König Sihon
24 Der Herr befahl uns: »Brecht auf! Überquert den Fluss Arnon! Ihr werdet sehen: Ich gebe Sihon, den Amoriterkönig aus Heschbon, und sein Reich in eure Gewalt. Greift ihn an! Erobert sein Land! 25 Ab heute lasse ich weit und breit die Völker vor euch zittern. Alle, die von euch hören, werden große Angst bekommen.«
26 Da sandte ich von der Wüste Kedemot aus Boten zu König Sihon nach Heschbon. Sie sollten ihn freundlich bitten, 27 uns durch sein Land ziehen zu lassen. Wir versprachen ihm: »Wir werden immer auf der Straße bleiben und sie nirgends verlassen. 28 Was wir von euch zu essen und zu trinken bekommen, werden wir bezahlen. Wir wollen nur euer Land durchqueren, 29 so wie wir es bei den Edomitern im Gebirge Seïr und bei den Moabitern im Land Ar durften. Wir möchten auf die andere Seite des Jordan. Dort liegt das Land, das der HERR, unser Gott, uns schenken will.« 30 Aber König Sihon von Heschbon weigerte sich, uns durchzulassen. Der HERR, euer Gott, ließ ihn hart und unnachgiebig bleiben, denn er wollte ihn in unsere Gewalt geben. So geschah es dann auch.
31 Der HERR sprach zu mir: »Heute beginne ich damit, euch Sihon und sein Land auszuliefern. Zieht los, erobert sein Gebiet und nehmt es in Besitz!«
32 Sihon kam uns mit seinem ganzen Heer entgegen, um bei Jahaz mit uns zu kämpfen. 33 Aber der HERR ließ uns siegen. Wir töteten Sihon, seine Söhne und seine Soldaten. 34 Damals eroberten wir alle seine Städte und vollstreckten an ihnen Gottes Urteil. Wir töteten die ganze Bevölkerung, Männer, Frauen und Kinder, niemanden ließen wir am Leben. 35 Als Beute behielten wir nur das Vieh und alles Wertvolle aus den Städten. 36 Zwischen Aroër am Rand des Arnontals, der Stadt unten am Fluss und dem Gebiet von Gilead gab es keine Ortschaft, die uns standhalten konnte. Überall ließ uns der HERR, unser Gott, siegen. 37 Wir haben aber nicht versucht, das Land der Ammoniter in unsere Gewalt zu bringen, weder das Ostufer des Jabbok noch die Städte im Gebirge. Denn der HERR hatte es uns verboten.
König Og wird besiegt
3 1 Wir zogen dann auf der Straße nach Baschan weiter. Von dort kam uns König Og mit seinem ganzen Heer entgegen, um bei Edreï mit uns zu kämpfen. 2 Der HERR sprach zu mir: »Hab keine Angst vor ihm! Ich gebe ihn, sein ganzes Heer und sein Land in eure Gewalt. Ihr sollt ihn genauso vernichten wie den Amoriterkönig Sihon aus Heschbon.«
3 Mit der Hilfe des HERRN, unseres Gottes, besiegten wir auch König Og. Wir töteten ihn und seine Soldaten, keiner von ihnen entkam.
4 Das ganze Königreich Baschan nahmen wir damals ein: das Gebiet von Argob mit den sechzig Städten König Ogs. Keine Stadt blieb verschont. 5 Jede von ihnen war eine Festung mit hohen Mauern und verriegelbaren Toren. Dazu kamen noch sehr viele Ortschaften ohne schützende Mauern. 6 Wir vollstreckten an ihnen Gottes Urteil, wie wir es im Land König Sihons von Heschbon getan hatten. Die ganze Bevölkerung, Männer, Frauen und Kinder, töteten wir. 7 Nur das Vieh und alles Wertvolle aus den Städten behielten wir für uns.
8 So entrissen wir den beiden amoritischen Königen das Land östlich des Jordan zwischen dem Fluss Arnon im Süden und dem Berg Hermon im Norden. 9 Diesen Berg nennen die Sidonier Sirjon und die Amoriter Senir. 10 Wir eroberten alle Städte der Hochebene, ganz Gilead und ganz Baschan bis zu den Städten Salcha und Edreï, die zu Ogs Reich gehört hatten. 11 König Og war der letzte lebende Angehörige des Volkes der Refaïter gewesen, die als Riesen bekannt waren. In Rabba, der ammonitischen Hauptstadt, steht noch sein eiserner Sarg. Er ist viereinhalb Meter lang und zwei Meter breit.
Die Verteilung des Ostjordanlandes
12 Als wir das Ostjordanland eingenommen hatten, gab ich den Stämmen Ruben und Gad die südliche Hälfte mit allen Städten. Dieses Gebiet erstreckt sich von Aroër am Fluss Arnon im Süden über das halbe Bergland von Gilead nach Norden. 13 Die nördliche Hälfte von Gilead und das Land Baschan habe ich dem halben Stamm Manasse gegeben. Im Land Baschan liegt das Gebiet von Argob, wo früher König Og geherrscht hat. Man nennt Baschan das Land der Refaïter, der letzten Riesen. 14 Jaïr, ein Nachkomme von Manasse, und seine Sippe hatten Argob bis dorthin erobert, wo es im Osten an das Land der Geschuriter und Maachatiter grenzt. Die Ortschaften in ihrem Gebiet nannten sie nach ihrer Sippe »Dörfer Jaïrs«. So heißen sie noch heute. 15 Das nördliche Gilead habe ich der Sippe Machir gegeben. 16 Ihr Gebiet reicht im Süden bis zum Fluss Jabbok. Dort beginnt der Teil von Gilead, der den Stämmen Ruben und Gad gehört. Das Gebiet von Ruben und Gad wird im Osten vom Oberlauf des Jabbok begrenzt. Auf der anderen Seite leben die Ammoniter. Die Südgrenze bildet der Fluss Arnon. 17 Im Westen reicht das Land Gilead bis ins Jordantal hinab. Die Grenze folgt dem Fluss vom See Genezareth bis zur Einmündung ins Tote Meer unterhalb der Berghänge des Pisga.
18 Damals sagte ich zu den Stämmen Ruben, Gad und Manasse: »Der HERR, euer Gott, schenkt euch dieses Land. Trotzdem sollt ihr mit euren Bruderstämmen den Jordan überqueren und ihnen helfen, Kanaan zu erobern. Eure wehrfähigen Männer sollen bewaffnet an der Spitze der Israeliten hinüberziehen. 19 Nur eure Frauen und Kinder dürft ihr hierlassen. Sie sollen in den Städten bleiben, die ich euch zugeteilt habe. Das gilt auch für das Vieh, denn ich weiß, dass ihr große Herden besitzt. 20 Erst wenn der HERR, euer Gott, euren Brüdern das Land westlich des Jordan gegeben hat und sie dort in Ruhe und Frieden leben können, so wie ihr jetzt hier, erst dann dürft ihr in eure Gebiete zurückkehren.«
21 Zu Josua sagte ich damals: »Du hast mit eigenen Augen gesehen, wie der HERR, euer Gott, die beiden Könige Sihon und Og vernichtet hat. Dasselbe wird mit allen Königreichen geschehen, in die ihr kommt. 22 Habt keine Angst! Der HERR, euer Gott, kämpft für euch!«
Mose will nach Kanaan
23 In dieser Zeit flehte ich den HERRN an: 24 »HERR, mein Gott, dem ich diene! Du hast gerade erst begonnen, mir deine Größe und Macht zu zeigen! Wo ist ein Gott im Himmel oder auf der Erde, der solche Werke vollbringen kann und der mit so starker Hand eingreift wie du? 25 Ich bitte dich: Lass mich mit hinübergehen und das gute Land jenseits des Jordan sehen, das schöne Bergland und den Libanon.«
26 Aber der HERR war euretwegen zornig auf mich und erfüllte meine Bitte nicht. Er sagte zu mir: »Genug damit! Ich will von dieser Sache nichts mehr hören! 27 Steig auf den Gipfel des Berges Pisga und schau dich nach allen Seiten um! Sieh dir das Land von dort oben aus an! Aber den Jordan wirst du nicht überschreiten. 28 Josua wird die Israeliten hinüberbringen und das Land unter ihnen aufteilen. Sag ihm, was er tun soll, stärke und ermutige ihn!« 29 Wir blieben dann hier im Tal gegenüber der Stadt Bet-Peor.
Gottes Gebote sind gerecht
4 1 Hört mir zu, ihr Israeliten! Ich erkläre euch jetzt noch einmal die Gebote und Weisungen, nach denen ihr handeln sollt. Dann werdet ihr am Leben bleiben und das Land einnehmen, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch gibt. 2 Fügt meinen Worten nichts hinzu und lasst nichts davon weg! Haltet euch an alle Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch weitergebe.
3 Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, wie der HERR, euer Gott, alle aus eurem Volk getötet hat, die dem Götzen Baal-Peor nachgelaufen sind. 4 Ihr aber habt dem HERRN die Treue gehalten, deshalb seid ihr noch alle am Leben.
5 Ich habe euch die Gebote und Weisungen gelehrt, die ich vom HERRN, meinem Gott, empfangen habe. Ihr sollt danach leben, wenn ihr in das Land kommt, das er euch schenken will. 6 Haltet euch an diese Gebote und befolgt sie; dann werden die anderen Völker sehen, wie weise und klug ihr seid. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: »Dieses große Volk besitzt Weisheit und Verstand!« 7 Denn kein anderes Volk, ganz gleich wie groß, hat Götter, die ihm so nahe sind wie uns der HERR! Wann immer wir zu unserem Gott rufen, hört er uns. 8 Wo ist ein Volk, groß wie wir, das so gerechte Gebote und Weisungen hat, wie ich sie euch heute gebe?
9 Hütet euch bloß davor, etwas von dem, was ihr gesehen habt, zu vergessen! Ja, erinnert euch euer Leben lang daran und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter! 10 Denkt daran, wie ihr euch am Berg Horeb in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes, versammelt habt. Damals forderte der HERR mich auf: »Lass die Israeliten hier bei mir zusammenkommen, ich will zu ihnen sprechen. Sie sollen lernen, Ehrfurcht vor mir zu haben, solange sie leben, und ihren Kindern meine Worte weiterzusagen.« 11 Da seid ihr alle zum Fuß des Berges gekommen. Der Berg brannte, Feuer loderte bis zum Himmel, und dunkle Wolken umhüllten ihn. 12 Aus dem Feuer sprach der HERR, euer Gott, zu euch. Seine Gestalt habt ihr nicht gesehen, nur seine Stimme konntet ihr hören. 13 Er sagte, dass er einen Bund mit euch schließen wollte, an den ihr euch halten solltet. Er gab euch die Zehn Gebote und schrieb sie auf zwei Steintafeln. 14 Dann befahl er mir, euch seine Gebote und Weisungen zu erklären. Sie sollen euer Leben in dem Land bestimmen, in das ihr nun zieht und das ihr in Besitz nehmen werdet.
Kommentar
Priorität für deine Beziehungen
Mose berichtet, wie Gott Seinem Volk das Land und auch die Gebote gab. Das größte Vorrecht der Israeliten aber waren weder Land noch Gebote, sondern die Liebe Gottes: „unser Gott, ist uns nahe, wenn wir zu ihm rufen [beten]“ (4,7).
Der Zusammenhang zwischen Gottes Anweisungen für Sein Volk, wie es leben solle, und der Wirkung, die es auf die anderen Völker haben würde (4,6) scheint beabsichtigt zu sein. Nach Gottes Plan sollten sie ein weithin sichtbares Beispiel, sowohl für das Wesen des Gottes, den sie anbeteten, als auch für den Standard sozialer Gerechtigkeit, der ihrer Gemeinschaft zugrunde lag, sein. Mit anderen Worten: dem Beispiel des Guten Samariters zu folgen, hat evangelistische Folgen.
Das Gesetz ist ein Ausdruck von Gottes Liebe und von Seinem Wunsch, Seinem Volk nahe zu sein. Deshalb werden sie ermahnt, „gebt Acht, dass ihr nie vergesst, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Haltet die Erinnerung daran euer Leben lang lebendig und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter“ (4,9). Das Gesetz war an den Bund geknüpft (4,13). Er beginnt mit Gottes Zusage an uns, mit Seiner Liebe für uns.
Ebenso beginnt der Neue Bund mit Gottes Zusage durch den Tod und die Auferstehung Jesu und mit der Liebe Gottes, die in dein Herz ausgegossen ist durch den Heiligen Geist. Du hast jederzeit Zutritt zu Gottes Gegenwart (Epheser 2,18).
Gebet
Vater, bitte hilf mir, in Deiner Nähe zu bleiben, in Deiner Gegenwart zu leben, zu Jesu Füßen zu sitzen, auf Dein Wort zu hören und mich aufzumachen, nach diesen Worten zu handeln.
Pippa fügt hinzu
Lukas 10,38–42
Ich habe sowohl für Maria als auch für Martha Verständnis. Ich kenne das Gefühl, mich schier zu zerreißen in dem Versuch, alles vorzubereiten, während andere herumsitzen und „geistlich sind“ und einfach nichts tun, während noch so viel zu erledigen ist. Aber es kam auch schon vor, dass ich diejenige war, die einfach da saß, während andere herumrannten und die Arbeit machten. Eine Predigt von Brian Houston hat mich beeindruckt. Sie trug den Titel „Belastung und Ruhe“. Beides gehört zum Leben.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“