Ein gutes Ende hinlegen
Einführung
Du kannst ein gutes Ende hinlegen, auch wenn dein Leben schlecht begonnen hat. Vielleicht hast du unterwegs Mist gebaut, Fehler gemacht. Manches davon bedauerst du unter Umständen. Aber du kannst trotzdem ein gutes Ende hinlegen; und das ist alles, was zählt.
Manche fangen gut an, aber stürzen ab. Viele der Unternehmen, die Jim Collins in seinem internationalen Bestseller, Good to Great (etwa: Von gut zu großartig), portraitierte, stürzten in der Rezession ab. Selbst das „mächtigste“ Unternehmen kann abstürzen.
In seinem jüngsten Buch, How the Mighty Fall (etwa: Was die Mächtigen zu Fall bringt), untersucht er den Weg ins Verderben. Die erste Stufe dieses Prozesses beginnt mit „aus dem Erfolg geborener Selbstüberschätzung“. Wie bei Saul in unserem Textabschnitt aus dem Alten Testament heute leitet Arroganz den Fall der Hochmütigen ein. Saul hatte gut begonnen, aber er legte kein gutes Ende hin.
Es ist wichtiger, ein gutes Ende hinzulegen, als einen guten Start. Im Neuen Testament begann Saulus (von Tarsus) ganz schlecht (als Verfolger Jesu), aber er brachte es gut zu Ende (als großartiger Apostel, Paulus).
Wie immer zeigt Jesus uns den Weg. Sein Leben war relativ kurz. Er starb mit Anfang dreißig. Trotzdem legte Er ein gutes Ende hin. Er erfüllte die Aufgabe, die Ihm Sein Vater übertragen hatte (Johannes 17,4; GNB). Das ist mein Lebensziel. Ich möchte die Aufgabe, die Gott mir gegeben hat, vollenden.
Wie kannst du sicherstellen, dass du ein gutes Ende hinlegst?
Sprüche 12,28
28 Wer Gottes Willen tut, ist auf dem Weg zum Leben;
ihm kann der Tod nichts anhaben.
Kommentar
Denke langfristig
Der Verfasser der Sprüche ermuntert uns, langfristig zu denken und „auf dem Pfad der Gerechtigkeit“ zu bleiben, wo „Leben“ ist, und auf deren „Weg es keinen Tod [gibt]“ (12,28; SLA). Erliege nicht der Versuchung, nur auf das Hier und Heute zu schauen, sondern handle mit Blick auf die Ewigkeit.
Wie sieht ein gerechtes Leben aus?
1.\tHöre auf elterlichen Rat
„Ein weiser Sohn hört auf die Unterweisung des Vaters“ (13,1; SLA). Die Eltern zu achten, steht weit oben auf der Prioritätenliste Gottes. Familienleben und eine gute Erziehung sind unheimlich wichtig. Ich empfehle das Buch Eltern auf Kurs von Nicky und Sila Lee.
2.\tHüte deine Zunge
„Wer seine Zunge im Zaum hält, wird lange leben; wer aber unbedacht redet, der rennt in sein eigenes Verderben“ (13,3). Man kann gar nicht überbewerten, wie wichtig das ist, was wir sagen und ob wir unsere Zunge im Zaum haben.
3.\tArbeite hart
„Wer fleißig ist, dem wird es gut gehen und er wird zufrieden sein“ (13,4b). Arbeit ist ein Segen. Erfolg kann harte Arbeit sein. Er erfordert Fleiß und Ausdauer. Winston Churchill sagte, „Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren.“
4.\tLiebe die Wahrheit
„Der Gottesfürchtige hasst die Lüge“ (13,5). Unehrlichkeit sollen wir hassen und die Wahrheit lieben. Mark Twain sagte einst, „Wenn du die Wahrheit sagst, gibt es nichts, was du im Kopf behalten müsstest.“
5.\tSei integer
„Die Gerechtigkeit bewahrt den, der unsträflich wandelt“ (13,6; SLA). Integer zu sein, heißt nicht, dass man perfekt ist. Es heißt, dass man ehrlich, aufrichtig und authentisch ist (das Gegenteil von Heuchelei). In seinem Buch, „Integrity“ (Integrität), schreibt Dr. Henry Cloud, „Integrität ist der Schlüssel zum Erfolg. Eine integre Persönlichkeit hat die –oft seltene- Fähigkeit, alles zusammen zu bringen; alles zu verwirklichen, egal wie schwierig die Umstände sind.
Gebet
Herr, schenke mir die Weisheit, meine Eltern zu achten, meine Zunge zu hüten, hart zu arbeiten, die Wahrheit zu lieben und aufrichtig zu leben.
Johannes 14,1–6+25-27
1 »Seid nicht bestürzt und habt keine Angst!«, ermutigte Jesus seine Jünger. »Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. 3 Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen, um euch zu mir zu holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin. 4 Den Weg dorthin kennt ihr ja.« 5 »Nein, Herr«, widersprach ihm Thomas, »wir wissen nicht einmal, wohin du gehst! Wie sollen wir dann den Weg dorthin finden?« 6 Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen. 7 Wenn ihr mich wirklich kennt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Ja, ihr kennt ihn schon jetzt und habt ihn bereits gesehen!«
25 Ich sage euch dies alles, solange ich noch bei euch bin. 26 Der Heilige Geist, den euch der Vater an meiner Stelle als Helfer senden wird, er wird euch alles erklären und euch an das erinnern, was ich gesagt habe. 27 Auch wenn ich nicht mehr da bin, wird doch der Friede bei euch bleiben. Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Deshalb seid nicht bestürzt und habt keine Angst!
Kommentar
Vertrau auf Jesu Vermächtnis
Beunruhigt dich etwas, sorgst du dich oder hast du Angst? Jesus will nicht, dass du dir Sorgen machst, sondern dass du Frieden im Herzen hast (14,1.27).
Jesus wusste, dass Sein Leben auf dieser Erde bald zu Ende sein würde. Bald würde Er Seine Jünger verlassen (14,27) und zu Seinem Vater zurückgehen (14,3). Trotzdem sagte Er zu ihnen, „Habt keine Angst“ (14,1). „Den Frieden lasse ich euch“ (14,27; LUT). Jesus lässt dich nicht alleine zurück, sondern hinterlässt dir ein wunderbares Vermächtnis.
1.\tEr hat gute Pläne für deine Zukunft
Jesus sagt, „Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten“ (14,2). In Christus ist deine Zukunft langfristig sicher.
2.\tEr kommt zurück, um dich zu holen
Das Ende deines irdischen Lebens ist nicht das Ende. Jesus sagte zu Seinen Nachfolgern, „ich werde kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin“ (14,3). Du wirst für immer bei Jesus sein.
3.\tEr hat den Weg bereitet, dass du Gott kennen kannst
Thomas fragt, „„Wie können wir da den Weg kennen?“ Jesus antwortet ihm: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich““ (14,5-6).
4.\tEr zeigt dir Gott
Philippus bittet, „Herr, zeig uns den Vater“ (14,8). Darauf erwidert Jesus, „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen!“ (14,9). Wenn du wissen willst, wie Gott ist, schau auf Jesus.
5.\tEr wird noch größere Dinge durch dich tun
Jesus wird noch größere Wunder durch Seine Jünger tun, als Er sie Selbst auf Erden getan hat (14,12).
6.\tEr wird deine Gebete weiter beantworten
„Ihr dürft in meinem Namen um alles bitten, und ich werde eure Bitten erfüllen, weil durch den Sohn der Vater verherrlicht wird. Bittet, um was ihr wollt, in meinem Namen, und ich werde es tun“ (14,13-14).
7.\tEr wird dich niemals verlassen
Jesus verspricht, „ich werde euch nicht verwaist zurücklassen“ (14,18). Er werde uns „einen anderen Ratgeber geben, der [uns] nie verlassen wird. Es ist der Heilige Geist, der in alle Wahrheit führt. … Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und später in euch sein wird“ (14,16-17).
8.\tEr wird dich weiter lieben
„Wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und ihm meine Herrlichkeit offenbaren“ (14,21b; GNB).
9.\tEr und der Vater werden bei dir wohnen
„Wer mich liebt, wird tun, was ich sage. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (14,23).
10.\tEr schenkt dir Frieden
„Zum Abschied gebe ich euch den Frieden, meinen Frieden… Erschreckt nicht, habt keine Angst“ (14,27; GNB).
Wie ist das möglich? Jesus gibt Sein Vermächtnis durch den Heiligen Geist weiter. Er sendet den Heiligen Geist (Paraklet), dass Er in unseren Herzen wohnt: „wenn der Vater den Ratgeber als meinen Stellvertreter schickt - und damit meine ich den Heiligen Geist -, wird er euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (14,26).
Das griechische Wort parakletos bedeutet wörtlich „zur Seite gestellt“. Seine Bedeutung ist vielschichtig: Berater, Fürsprecher, Tröster, Ermutiger, Helfer, jemand der zu dir steht, der sich mit dir anfreundet. Eine Mutter ist Paraklet ihres Kindes. Sie nimmt ihm die Angst vorm Alleinsein. Sie bringt durch ihre Gegenwart Sicherheit, Frieden und Gemeinschaft in sein Leben.
Der Heilige Geist lebt nun in uns und gibt uns neue Kraft und neue Liebe – damit wir, die Kirche, Jesu Auftrag in der Welt weiterführen können. Jesus hat das sehr sorgfältig überlegt und Seine Nachfolge gut vorbereitet!
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass Du mir den Heiligen Geist gibst, dass Er für immer in mir wohnt. Ich danke Dir für Deinen Frieden und das Versprechen, meine Gebete zu beantworten.
1. Samuel 15,12
12 Früh am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zu Saul. Ihm wurde berichtet: »Der König ist in die Stadt Karmel gegangen und hat sich dort ein Siegesdenkmal aufgestellt. Dann ist er weiter nach Gilgal gezogen.«
Kommentar
Ehre Gott bis zum Schluss
Saul hatte einen guten Anfang. Gott schenkte ihm große Erfolge. In unserem heutigen Abschnitt können wir von Sauls gutem Beispiel in der ersten Zeit als Anführer des Volkes lernen. Er suchte gezielt nach guten, „tapferen“ Männern (14,52) und mobilisierte sie.
Aber er legte kein gutes Ende hin, denn er war ungehorsam und arrogant. Teilweiser Ungehorsam ist trotzdem Ungehorsam. Er missachtete nicht nur Gottes Anweisungen, sondern er errichtete auch ein Siegesdenkmal zu seiner Ehre (15,12). Wie anders Jesus: Er hatte nur ein Ziel im Leben – dass Sein Vater verherrlicht wird (Johannes 14,13).
Samuel redet ein ernstes Wort mit Saul: „Als du zum Oberhaupt über das ganze Volk wurdest, kamst du dir selbst klein und unwürdig vor. Und doch hat der HERR gerade dich als König über Israel eingesetzt… Warum hast du dem HERRN nicht gehorcht? … Was denkst du, worüber freut sich der HERR mehr: über viele Brand- und Schlachtopfer oder über Gehorsam gegenüber seinen Weisungen? … Auflehnung ist ebenso schlimm wie Zauberei, und Eigensinn ist nichts anderes als Götzendienst. Weil du gegen den Befehl des HERRN verstoßen hast, darum hat er dich verstoßen: Du wirst nicht mehr lange als König regieren!“ (15,17-23; Hfa).
Macht birgt große Gefahren. Sie kann einen schlechten Einfluss auf uns nehmen. Erfolg macht uns leicht hochmütig und arrogant. Und das kann wiederum zu Abgötterei führen. Ehre Gott, den Herrn.
Gebet
Herr, bitte hilf mir, Jesu Gehorsam und Demut nachzueifern. Möge der Geist der Wahrheit mich führen und leiten, möge Er mir Deinen Frieden geben.
Pippa fügt hinzu
Johannes 14,1–3
„Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.“
Wenn diese Worte höre, die oft an Beerdigungen gelesen werden, kann ich die Kraft spüren, mit der sie Trost und Hoffnung in tiefer Trauer spenden.
Thought for the Day
„Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren.“ – Winston Churchill
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“