Es mit Riesen aufnehmen
Einführung
Goliat war ein Riese. Er maß 2,75 m; ein Siegertyp in schwerer Rüstung. Schreiend forderte er das Volk Gottes heraus (1. Samuel 17,1-11). Neben körperlichen Riesen gibt es auch bildliche. Ein solcher „Riese” ist ein großes, scheinbar unüberwindbares Problem. Das Corona Virus ist so eine Herausforderung
•\t„Persönliche Riesen“ können große persönliche Herausforderungen mit der Gesundheit, in der Ehe, Familie oder in anderen Beziehungen sein, am Arbeitsplatz oder Arbeitslosigkeit, eine Schuld, Versuchung, Sucht, Angst, Einsamkeit, Mutlosigkeit oder Überschuldung.
•\tZu den „nationalen Riesen“ Englands gehören Terrorismus, Bandenkriminalität, Obdachlosigkeit, Ehescheidungen, der Zerfall von Familie und Gesellschaft. Deshalb stehen wir vor der gigantischen Aufgabe, unser Land zu evangelisieren, die Kirche mit neuem Leben zu erfüllen und unsere Gesellschaft zu verwandeln.
•\tZu den „globalen Riesen“ gehören extreme Armut (infolge derer weltweit täglich zehntausende Kinder sterben), vermeidbare Krankheiten (Millionen von Menschen sterben an Krankheiten, die sich leicht heilen ließen), Grundschulbildung für alle (es gibt fast 1 Mrd. Analphabeten auf der Erde), sauberes Wasser für alle (was sich mit dem Betrag, der in Europa jährlich für Eiscreme ausgegeben wird, bezahlen ließe).
Es gibt zwei mögliche Reaktionen, wenn man einem Riesen gegenübersteht. Entweder man sagt, „Der ist viel zu groß. Gegen den kann ich nichts ausrichten,“ oder, „Der ist so groß, ich kann ihn nicht verfehlen!“
Psalm 67,1–8
1 Ein Lied. Mit Instrumenten zu begleiten.
2 Gott, sei uns gnädig und segne uns!
Blicke uns freundlich an!
3 Dann wird man auf der ganzen Welt erkennen,
wie gut du bist und handelst.
Alle Völker werden sehen und verstehen:
Du bist ihre Rettung.
4 Die Völker sollen dir danken, Gott!
Ja, alle Völker sollen dich preisen!
5 Alle Menschen sollen sich freuen und jubeln,
denn du bist ein gerechter Richter,
du regierst die ganze Welt.
6 Die Völker sollen dir danken, Gott!
Ja, alle Völker sollen dich preisen!
7 Das Land brachte eine gute Ernte hervor,
unser Gott hat uns reich beschenkt.
8 Er segne uns auch weiterhin!
Alle Völker der Erde sollen ihn achten und ehren!
Kommentar
Denke global
Gott liebt die ganze Welt. Er möchte, dass alle Welt Ihn kennt, anbetet und liebt.
Der Psalmist bittet um Gottes Segen für Sein Volk. „Dann sehen die Menschen der ganzen Erde, wie du uns führst, und alle Nationen erkennen, wie du hilfst und befreist“ (67,3; GNB).
In diesem Psalm sehen wir das globale Ausmaß der Vision Gottes für Sein Volk über die Grenzen des Alten Testaments hinaus.
Der Psalmist betet für den ganzen Erdkreis (67,4-6). Wenn wir die globalen Riesen besiegen wollen, brauchen wir eine globale Vision. Der Psalm dreht sich nur um Gott. Wie groß deine Vision ausfällt, hängt davon ab, wie groß deine Vision von Gott ist. „Welche Gedanken uns beim Gedanken an Gott kommen, ist entscheidend“, so A.W. Tozer.
Gebet
Herr, sei uns gnädig und segne uns. Lass Dein Angesicht über uns leuchten. Offenbare allen Völkern Deine Wege und Deine Rettung. Damit alle Menschen Dich preisen.
Johannes 15,1-2+5+15+26
1 »Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. 2 Alle Reben am Weinstock, die keine Trauben tragen, schneidet er ab. Aber die Frucht tragenden Reben beschneidet er sorgfältig, damit sie noch mehr Frucht bringen.
5 Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, der trägt viel Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten.
15 Ich nenne euch nicht mehr Diener; denn einem Diener sagt der Herr nicht, was er vorhat. Ihr aber seid meine Freunde; denn ich habe euch alles anvertraut, was ich vom Vater gehört habe.
26 Wenn ich beim Vater bin, will ich euch den Helfer senden, von dem ich gesprochen habe, den Geist der Wahrheit. Er wird vom Vater kommen und bezeugen, wer ich bin.
Kommentar
Bezeuge Jesus
Es gibt nichts Wichtigeres oder Wertvolleres im Leben, als Jesus zum Freund zu haben. Jesus sagt, „Ihr seid meine Freunde… Ich nenne euch nicht mehr Diener… Ihr seid jetzt meine Freunde” (15,14-15).
Mit Jesus zum Freund kannst du es mit den Riesen in deinem Leben, deiner Gemeinde und in der Gesellschaft aufnehmen.
1.\tPersönliche Riesen
Jesus spricht von zwei Geheimnissen fruchtbaren, christlichen Lebens.
Zum einen durch Zurückschneiden (15,1-2). Die Pflanze wird zurückgeschnitten, damit sie danach noch mehr Frucht bringt. Schmerz, Traurigkeit, Krankheit und Leid, Verlust, Scheitern, Enttäuschungen und durchkreuzte Pläne sind einige der Schnittmethoden im Leben.
Zurückschneiden mag grausam erscheinen. Manchmal bleibt vor dem Winter nur ein kurzer Stumpf stehen. Aber wir werden beschnitten für etwas Neues, und wenn es dann wieder Sommer wird, gibt es Frucht in Hülle und Fülle. Die scharfe Klinge führt letztlich zu Fruchtbarkeit und Segen.
Das zweite Geheimnis eines fruchtbaren Lebens ist die Nähe zu Jesus (15,4). Du kannst es nicht allein mit den Riesen aufnehmen. Jesus sagt, „Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (15,5). Du wirst nur Erfolg gegen die Riesen haben, wenn du in Jesu Nähe bleibst.
Pflege eine immer tiefer wachsende Freundschaft mit Ihm (15,14-15), indem du Zeit mit Ihm verbringst, mit Ihm gehst, betest und hörst, was Er dir durch Sein Wort sagen möchte und Seinen Willen tust.
Jesus sagt, wenn wir nahe bei Ihm bleiben („in“ Ihm bleiben), dann passieren drei Dinge hinsichtlich der Frucht, die wir hervorbringen. Erstens werden unsere Gebete erhört (15,7), zweitens wird Gott dadurch verherrlicht (15,8), und drittens wird deine Freude vollkommen sein (15,11).
Jesus möchte, dass du mit Freude und Leben erfüllt bist. Keine größere Freude, als zu wissen, dass du Gott wertvoll und von Ihm geliebt bist; und andere so zu lieben, wie du von Ihm geliebt wirst. Keine größere Freude, als anderen in Christus und durch Ihn ewiges Leben zu schenken.
2.\tRiesen in der Kirche
Die Kirche heutzutage sieht sich gigantischen Riesen gegenüber. Der größte von ihnen ist Uneinigkeit untereinander. Uneinigkeit lässt sich nur mit Liebe überwinden. Jesus sagte, „Ich gebiete euch, einander genauso zu lieben, wie ich euch liebe. Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt. …Ich gebe euch das Gebot, einander zu lieben“ (15,12-13.17).
3.\tRiesen in der Gesellschaft
Jesus warnt uns vor dem Riesen „Welt“, der uns hasst (15,18-19). Er sagt, „Da sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (15,20). Und, „die euch töten, glauben, Gott damit einen Dienst zu erweisen“ (16,2). In manchen Teilen der Erde ist dieser Satz heute wörtlich zu verstehen.
Aber es gibt auch subtilere Formen versteckter Verfolgung. Niemand wird gerne ausgeschlossen, Opfer von Hohn und Spott. Jesus warnt, dass wir, wo immer wir sind, mit Widerstand, Hass und auch mit Verfolgung rechnen müssen.
Auf uns allein gestellt, hätten wir keine Antworten, aber Jesus sagt, „Doch ich werde euch den Ratgeber schicken - den Geist der Wahrheit. Er wird vom Vater zu euch kommen und wird mein Zeuge sein. Und ihr werdet meine Zeugen sein“ (15,26-27). Durch den Heiligen Geist kannst du Jesus bezeugen und es mit den Riesen aufnehmen, damit unsere Gesellschaft verändert wird.
Gebet
Herr, danke, dass Du mich Freund nennst. Bitte hilf mir, andere zu lieben, wie Du mich liebst.
1.Samuel 16,7 und 17,36-37
7 Doch der HERR sagte zu ihm: »Lass dich von seinem Aussehen und von seiner Größe nicht beeindrucken. Er ist es nicht. Denn ich urteile nach anderen Maßstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz.«
36 So habe ich mehrere Löwen und Bären erschlagen. Und diesem Philister soll es nicht anders ergehen, denn er hat sich über das Heer des lebendigen Gottes lustig gemacht. 37 Der HERR, der mich aus den Klauen von Löwen und Bären gerettet hat, der wird mich auch vor diesem Philister beschützen.« Schließlich gab Saul nach: »Gut, du sollst mit ihm kämpfen. Möge der HERR dir beistehen.«
Kommentar
Vertraue auf Gott
David war außerordentlich begabt – auf natürliche und übernatürliche Art und Weise. Er sah gut aus und erfreute sich bester Gesundheit (16,2), er war musikalisch begabt, ein begnadeter Redner (15,18) und athletisch (17,1-37; 18,11). Er war eine Führungspersönlichkeit (18,13), erfolgreich (18,14.30) und berühmt (18,30).
Und doch war nichts davon der Grund, warum Gott ihn erwählte. Der Herr sagte zu Samuel, „Der Herr entscheidet nicht nach den Maßstäben der Menschen! Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der Herr sieht ins Herz“ (16,7).
David war empört, wie Goliat den lebendigen Gott verhöhnte (17,26). Er war ein mutiger Anführer und sagte, „von diesem Kerl müssen wir uns doch nicht einschüchtern lassen!“ (17,32; Hfa). Was können wir daraus lernen, wie David es mit diesem Riesen aufnahm?
1.\tLehne Ablehnung ab
Eliab fragte David, „Was tust du hier überhaupt…Was ist mit den paar Schafen, die du in der Steppe hüten solltest? Ich kenne deinen Stolz und deine Verschlagenheit. Du bist nur gekommen, um den Kampf zu sehen“ (17,28).
Und was macht David? „Er wandte sich von ihm ab“ (17,30; ELB).
Wir lernen hier, dass wir uns durch Ablehnung oder schlechte Behandlung nicht aus der Fassung bringen lassen sollen. Joyce Meyer schreibt dazu, „Gott sucht nicht fähige sondern verfügbare Menschen… bewahre dir ein reines Herz und lass dich nicht von Hass, Beleidigungen, Bitterkeit, Ablehnung oder Unversöhnlichkeit aufhalten.
2.\tWerde aktiv
Zu Saul sagte David, „von diesem Kerl müssen wir uns doch nicht einschüchtern lassen! Ich will den Kampf mit ihm aufnehmen“ (17,32; Hfa). Er bot seine Dienste freiwillig an. Es beeindruckt und berührt mich immer wieder, wie die Mitglieder unserer Gemeinde ihre Unterstützung anbieten – betend, dienend und gebend.
3.\tVertraue auf Gott
Saul antwortet David, „Es ist völlig ausgeschlossen, dass du gegen diesen Philister kämpfst. Du bist doch noch ein Junge“ (17,33). Aber David erwidert, „Der Herr, der mich aus den Klauen des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch vor diesem Philister retten!“ (17,37a). Er vertraut auf Gott, weil er weiß, dass Gott mit ihm ist (siehe 16,18; 17,37b; 18,14).
Der eigentliche Grund, warum David es erfolgreich mit Goliat aufnehmen konnte, war, dass er von Gott gesalbt war: „Und während David inmitten seiner Brüder stand, nahm Samuel das Öl, das er mitgebracht hatte, und goss es über Davids Kopf aus. Von diesem Tag an kam der Geist des Herrn über ihn und verließ ihn nicht mehr“ (16,13). Du kannst die Riesen in deinem Leben, in der Gesellschaft und in der Welt nur mit dem Heiligen Geist besiegen.
Gebet
Herr, im Kampf gegen die Riesen brauche ich Deinen Heiligen Geist und Deine Gegenwart. Bitte schenke mir den Mut, nicht wegzulaufen, zu verzagen und aufzugeben.
Pippa fügt hinzu
1. Samuel 16,7b
„Der Herr entscheidet nicht nach den Maßstäben der Menschen! Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der Herr sieht ins Herz.“
Menschen nach ihrem Äußeren zu beurteilen, dessen habe ich mich auch schon schuldig gemacht. Wie oft bin ich schon Menschen begegnet, die nach außen hin unscheinbar und still waren, sodass ich sie fast übersehen hätte. Und doch verändern sie ihre Umgebung auf ganz wunderbare Art und Weise.
David dagegen war offensichtlich ein echter Hingucker. Ich bin beeindruckt.
Thought for the Day
Gott sucht nicht fähige sondern verfügbare Menschen.“ – Joyce Meyer
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“