Sein Name hat Macht
Einführung
Barbara Clapham kam mit dreiunddreißig Jahren nach London. Sie beschloss, nach einer Kirchengemeinde zu suchen. Eines Sonntagmorgens kam sie zu HTB. Die junge Frau, von der sie am Eingang begrüßt wurde, lächelte sie an und fragte sie nach ihrem Namen. Dieses Lächeln war der Grund, dass Barbara am nächsten Sonntag wiederkam. Dieselbe junge Frau begrüßte sie mit, „Hallo Barbara.“
Weil die Frau an der Tür sich ihren Namen gemerkt hatte, beschloss sie, jeden Sonntag zu kommen. Das war 1947. Von da an besuchte Barbara fast jeden Gottesdienst bis zu ihrem Tod kurz nach ihrem 100. Geburtstag. Sie hatte einen großen Einfluss auf das Leben unserer Gemeinde (u.a. war sie lange für die Finanzen verantwortlich). Ich frage mich, ob der jungen Frau an der Tür je bewusst war, was für einen Unterschied es für Barbara gemacht hatte, dass sie sich ihren Namen gemerkt hatte.
Es steckt viel Kraft in einem Namen. Namen sind wichtig. Das ist heute so, aber die Bedeutung der Namen war in der alten hebräischen Kultur, von der wir in der Bibel lesen, noch viel größer. Ein hebräischer Name ist nicht einfach ein Name. Der Name des Herrn offenbart, wer Er ist.
Psalm 68,5
5 Musiziert zu Gottes Ehre, besingt seinen Namen!
Ebnet den Weg für den, der auf den Wolken reitet:
»HERR« ist sein Name. Jubelt ihm zu!
Kommentar
Lobe den Namen des Herrn
David fordert uns auf, „Singt zu Gottes Ehre und lobt seinen Namen! Lobt den, der durch die Wüste reitet. Herr ist sein Name“ (68,5).
Gott offenbart Sich durch Seinen Namen. Zu Mose sagte Er, „Ich bin, der ich immer bin“, als Er kam, um Sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien (2. Mose 3,14). Im heutigen Psalm sehen wir, dass der Gott, der diesen Namen trägt, sich auch für die Menschen am Rande der Gesellschaft interessiert.
Gott ist ein „Vater der Waisen und Helfer der Witwen“ (68,6). „Gott gibt dem Einsamen ein Zuhause“ (68,7a), „den Gefangenen schenkt er Freiheit und Glück“ (68,7b; Hfa).
Eine Möglichkeit, den Namen des Herrn zu ehren, ist, Menschen in Randgruppen liebevoll zu dienen: den Witwen und Waisen, den Einsamen, Heimatlosen und Menschen in Gefängnissen.
Gebet
Herr, ich preise Deinen heiligen Namen. Ich bete, dass Dein Name durch mein Leben geehrt wird, wenn ich Menschen am Rande der Gesellschaft in Liebe diene.
Johannes 16,7+23-24+33
7 Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist besser für euch, wenn ich gehe. Sonst käme der Helfer nicht, der an meiner Stelle für euch da sein wird. Wenn ich nicht mehr bei euch bin, werde ich ihn zu euch senden.
23 Am Tag unseres Wiedersehens werden all eure Fragen beantwortet sein. Ich sage euch die Wahrheit: Wenn ihr den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben. 24 Bisher habt ihr euch nicht auf mich berufen, wenn ihr etwas von Gott erbeten habt. Bittet ihn, und er wird es euch geben. Dann wird eure Freude vollkommen sein.«
33 Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.«
Kommentar
Kraft im Namen Jesu
Weißt du, wie viel Kraft im Namen Jesu steckt? Als Jesus Seine Jünger verlässt, sagt Er zu ihnen, „Ich versichere euch: Dann könnt ihr selbst zum Vater gehen und ihn bitten, und er wird eure Bitte erfüllen, weil ihr in meinem Namen bittet. Bis jetzt habt ihr das nicht getan. Bittet in meinem Namen, und ihr werdet empfangen, dann wird eure Freude vollkommen sein…Und dann werdet ihr in meinem Namen bitten“ (16,23b-26).
Wenn wir Gott im Gebet bitten, tun wir das nicht in unserem eigenen Namen, sondern im Namen Jesu. Wir selbst haben kein Recht, um irgendetwas zu bitten. Aber durch Seinen Tod am Kreuz und Seine Auferstehung hat Jesus es dir möglich gemacht, in Seinem Namen vor Gott zu treten.
Wenn du im Namen Jesu betest, machst du dich eins mit Jesus. Dabei kommen deine Gebete in Einklang mit Gottes Wünschen für dein Leben, und du kannst beten, dass Sein Wille geschehe. Das vermagst du nicht alleine; du brauchst den Heiligen Geist dazu.
Jesus erklärt Seinen Jüngern, dass Sein Fortgehen zu ihrem Besten ist, „denn wenn ich nicht gehe, wird der Ratgeber nicht kommen. Wenn ich jedoch fortgehe, wird er kommen, denn ich werde ihn zu euch senden“ (16,7). Jesus konnte immer nur an einem Ort sein. In Seinem Geist ist es Ihm jedoch möglich, dir und mir jederzeit und überall als Freund und Helfer zur Seite stehen.
Der Heilige Geist wird die Welt von der Schuld überzeugen (in erster Linie, „dass sie nicht an mich glaubt“; 16,7), und Er wird uns „in alle Wahrheit leiten“ (13a). Jedes Mal, wenn wir vom Weg abkommen, überführt uns der Heilige Geist. Dann spüren wir in unserem Geist, dass das, was wir tun, nicht richtig ist.
Der Heilige Geist verurteilt niemals (Römer 8,1), sondern führt uns zur Umkehr und bringt uns zurück auf den rechten Weg. Er leitet, erhält und stärkt dich, damit du Jesus ähnlicher wirst.
Er führt dich in alle Wahrheit. Wahrheit wird offenbart durch den Geist der Wahrheit (16,13a). Unter anderem offenbart Er dir Wahrheit über dich. Und die Wahrheit wird dich befreien.
Jesus verspricht dir drei Dinge:
1.\tFreude – inmitten von Kummer und Leid
„Ich versichere euch: Ihr werdet weinen und trauern…, aber die Welt wird sich freuen. Ihr werdet trauern, doch eure Trauer wird sich von einem Augenblick zum anderen in große Freude verwandeln“ (16,20). Die Gerechtigkeit wird siegen. Das Böse wird nicht das letzte Wort haben. Als Jesus von den Toten auferstand, überwog die Freude ihre Traurigkeit: „wie bei einer Frau, die ein Kind bekommt: Sie hat große Schmerzen, doch sobald ihr Kind geboren ist, sind Angst und Schmerzen vergessen“ (16,21-22; Hfa).
2.\tLiebe – inmitten von Hass
Du bist geliebt. Selbst „wenn die Welt euch hasst“ (15,18), sagt Jesus, „der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin“ (16,27). Der Geist der Wahrheit wird dir offenbaren, dass der Vater dich vollkommen liebt.
3.\tFriede – inmitten von Sorgen
Zu keiner Zeit verspricht Jesus dir ein sorgenfreies Leben. Eher das Gegenteil, dass du „auf der Erde viel Schweres erleben [wirst]“ (16,33). Aber er verspricht dir „Frieden“ darüber zu haben, denn Er hat „die Welt überwunden“ (16,33).
Das wichtigste Geschenk, das du vom Heiligen Geist bekommst, ist deine Beziehung mit Gott. In Seinem Gebet unterstreicht Jesus das als den wahren Kern und die wahre Definition „ewigen Lebens“ – „das ist der Weg zum ewigen Leben: Dich zu erkennen, den einzig wahren Gott, und Jesus Christus, den du in die Welt gesandt hast“ (17,3).
Diese erstaunliche Beschreibung ewigen Lebens ist eingefasst in Jesu Gebet, dass der Name Gottes verherrlicht werde. Alles, was Jesus in Seiner Zeit hier auf Erden getan hat und unsere Beziehung zum Vater durch Ihn dienen letztlich der Verherrlichung Seines Namens.
Gebet
Herr, niemals kann ich Dir genug für das Vorrecht danken, dass ich Dich im Namen Jesu um alles bitten darf. Heute bitte ich in Deinem Namen …
1. Samuel 17,41-43+45+47
41 Auch Goliat rückte immer weiter vor, zusammen mit seinem Schildträger, der vorausging. 42 Plötzlich bemerkte er David. »Ach, jetzt schicken sie schon Kinder in den Krieg!«, spottete er, weil David noch sehr jung war, rothaarig und gut aussehend. 43 »Bin ich denn ein Hund, dass du mir nur mit einem Stock entgegenkommst?«, brüllte Goliat ihn an und verfluchte David im Namen sämtlicher Götter, die er kannte.
45 Doch David rief zurück: »Du, Goliat, trittst gegen mich an mit Schwert, Lanze und Wurfspieß. Ich aber komme mit der Hilfe des HERRN. Er ist der allmächtige Gott und der Gott des israelitischen Heeres. Ihn hast du eben verspottet.
47 Und alle Soldaten hier sollen sehen, dass der HERR weder Schwert noch Speer nötig hat, um uns zu retten. Er selbst führt diesen Krieg und wird euch in unsere Gewalt geben.«
Kommentar
Schutz im Namen des Herrn
David erkannte, dass der beste Schutz nicht in Sauls Rüstung sondern im Namen des Herrn bestand (17,45).
Zunächst hatte David versucht, Goliat in Sauls Rüstung entgegen zu treten, aber er stellte fest, „Ich kann darin nicht gehen…ich bin nicht daran gewöhnt“ (17,39). Also zog er sie wieder aus und entschied sich, er selbst zu sein. Das ist eine wichtige Lektion fürs Leben. Es bringt nichts, die Rüstung von jemand anderem anzulegen. Es wird immer künstlich und unnatürlich wirken, wenn wir jemand anderes sein wollen.
Es steckt große Kraft darin, authentisch zu sein. Oscar Wilde sagte, „Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben.” Du kannst am meisten erreichen, wenn du du selbst bist. Oder wie Katharina von Siena es ausdrückte, „Sei der, zu dem Gott dich geschaffen hat, und du wirst die Welt entflammen.“
David lag der Name Gottes am Herzen und, dass er verteidigt würde (17,45). Zu Goliat sagte er daher, „Du trittst mir mit Schwert, Speer und Wurfspieß entgegen, ich aber komme im Namen des Herrn, des Allmächtigen“ (17,45). Er erkannte seine menschlichen Grenzen (17,47). Und er vertraute seinem Gott, dessen Name allein ausreicht, auch die stärkste Person in die Knie zu zwingen (17,46). Er war bereit, im Angesicht größter Gegnerschaft auf den Namen des Herrn zu vertrauen.
Auch du stehst möglicherweise gerade übermächtigen Gegnern gegenüber. Die Welt mag dir ungemein mächtig und überwältigend erscheinen, und du fühlst dich im Vergleich vielleicht schwach und lächerlich. Aber gehe los in Gottes Namen – in Anerkennung deiner Grenzen und doch im Vertrauen auf Ihn, dass du Seinen Namen verteidigst. Weil der Herr mit ihm war, war David in allem erfolgreich, was er tat (18,5.12.14).
Die Erfolge Davids machten Saul wütend und neidisch (18,8-9). Joyce Meyer sagt treffend, „Gott umgibt uns immer mit Menschen, die wie Schmirgelpapier für unsere Ecken und Kanten sind…eine Prüfung, bevor wir zu höherem berufen werden. Wenn du eine führende Position anstrebst, musst du erst unter Bedingungen gedient haben, die alles andere als perfekt sind, und lernen, dich klug zu verhalten. Das ist eine hervorragende Vorbereitung, damit Gott uns gebrauchen kann.“
Gott schenkte David noch mehr Erfolg. Interessanterweise „wurde sein [Davids] Name berühmt“ (18,30), weil er Gottes Namen verteidigte, dabei war das gar nicht seine Absicht gewesen.
Gebet
Herr, mögen sich die Kirchen unseres Landes wieder mit Menschen füllen, die den Namen Jesu verherrlichen. Ich bete, dass alles, was wir tun, letztlich den Namen Jesu in unserer Gesellschaft wieder groß macht und ehrt.
Pippa fügt hinzu
1. Samuel 18,1
Freundschaft ist etwas Wunderbares. David und Jonatan waren „tief verbunden” – echte Seelenverwandte. Echte Freundschaft ist etwas zutiefst Erfüllendes. Es macht einen großen Unterschied, ob liebevolle Freunde uns in schweren Zeiten unterstützen (oder nicht). Und es ist herrlich, in guten Zeiten gemeinsam zu lachen.
Freundschaften werden bis in die Ewigkeit hinein halten. Im Himmel gibt es einmal keine Terminprobleme mehr, und auch Eifersucht wird dann keine Rolle mehr spielen.
Thought for the Day
„Sei der, zu dem Gott dich geschaffen hat, und du wirst die Welt entflammen.“ – Katharina von Siena
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“