Tag 152

Deine Kraft kommt von Gott

Weisheit Psalm 68,36
Neues Testament Johannes 19,30–37 und 20,1–10
Altes Testament 1. Samuel 30,6

Einführung

Der Welt geht die Energie aus – Öl, Kohle, Gas usw. Wie stellen wir sicher, dass wir ausreichend Kraftstoff haben, um das Leben zu erhalten? Woher wird die Energie kommen? Wir suchen verzweifelt nach „Kraft von oben“ – indem wir die scheinbar unbegrenzte Sonnenenergie einfangen wollen.

Wir alle stehen vor demselben Problem wie unsere physische Umgebung, nur auf geistlicher Ebene. Du hast die Wahl: Suchst du die nötige Kraft bei dir selbst, in deinen intellektuellen und unternehmerischen Fähigkeiten, oder suchst du „oben“, beim auferstandenen Christus, der Sonne der Gerechtigkeit danach?

In den Texten heute lernen wir etwas über das Ausmaß von Gottes Energie, Power und Kraft. Während wir rein physikalisch Schwierigkeiten haben, Sonnenkraft zu speichern, gibt dir Gott vollen Zugang zu der unendlichen Kraft durch Jesu Auferstehung und der Gabe des Heiligen Geistes.

Weisheit

Psalm 68,36

36 Die Menschen erschrecken und staunen,
 wenn er in seinem Heiligtum erscheint.
 Der Gott Israels gibt seinem Volk Stärke und Kraft.
 Gelobt sei Gott!

Kommentar

Woher kommt sie?

Energie, Kraft und Stärke kommen von Gott. Der Psalm endet voller Zuversicht, mit Davids Ausruf, „der Gott Israels, der seinem Volk Macht und Stärke schenkt. Gepriesen sei Gott!“ (68,36).

David betet, „Zeige deine Macht und deine Stärke, Gott, wie du es in der Vergangenheit getan hast“ (68,29). Er lehnt jeden Versuch ab, die Kraft anderswo zu suchen. Er spricht von weltlicher Kraft böser Regierungen, von „feindlichen Nationen“ (68,31). Aber er weiß auch, dass sie Ihn letzten Endes anbeten werden (68,32). Aus eigener Erfahrung weiß David, dass die Kraft Gottes mehr als ausreicht, um seine Bedürfnisse zu stillen.

Gebet

Ich danke Dir, Herr, dass Du Deinem Volk „Kraft und Stärke“ geben wirst. Erfülle mich heute mit Deiner Energie, Kraft und Stärke.

Neues Testament

Johannes 19,30–37 und 20,1–10

30 Nachdem Jesus ein wenig davon probiert hatte, rief er: »Es ist vollbracht!« Dann ließ er den Kopf sinken und starb. 31 Das alles geschah am Tag vor dem Passahfest, das in diesem Jahr auf einen Sabbat fiel. Die führenden Männer der Juden wollten nicht, dass die Toten über den Sabbat – noch dazu an einem solch hohen Feiertag – am Kreuz hängen blieben. Darum gingen sie mit der Bitte zu Pilatus, er solle den Gekreuzigten die Beine brechen lassen, damit ihr Tod schneller eintrat. Danach sollten sie vom Kreuz abgenommen werden. 32 Pilatus schickte seine Soldaten los. Zuerst brachen sie dem einen Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt worden war, die Beine, dann dem anderen. 33 Doch als sie zu Jesus kamen, stellten sie fest, dass er bereits tot war. Deshalb brachen sie ihm nicht die Beine. 34 Aber einer der Soldaten stieß ihm eine Lanze in die Seite. Sofort flossen Blut und Wasser aus der Wunde. 35 Dies alles bezeugt ein Mann, der es mit eigenen Augen gesehen hat. Sein Bericht ist zuverlässig und wahr; er selbst weiß genau, dass er die Wahrheit sagt, und hat dies alles geschildert, damit auch ihr glaubt. 36 Auch das ist geschehen, damit das Wort der Heiligen Schrift in Erfüllung geht: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden.« 37 Ebenso erfüllte sich die andere Voraussage: »Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben.«

1 Am Sonntagmorgen, dem ersten Tag der neuen Woche, ging Maria aus Magdala noch vor Sonnenaufgang zum Grab. Da sah sie, dass der Stein, mit dem das Grab verschlossen gewesen war, nicht mehr vor dem Eingang lag. 2 Sofort lief sie zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus sehr lieb hatte. Aufgeregt berichtete sie ihnen: »Sie haben den Herrn aus dem Grab geholt, und wir wissen nicht, wohin sie ihn gebracht haben!« 3 Da beeilten sich Petrus und der andere Jünger, um möglichst schnell zum Grab zu kommen. 4 Gemeinsam liefen sie los, aber der andere war schneller als Petrus und kam zuerst dort an. 5 Ohne hineinzugehen, schaute er in die Grabkammer und sah die Leinentücher dort liegen. 6 Dann kam auch Simon Petrus. Er ging in das Grab hinein und sah ebenfalls die Leinentücher 7 zusammen mit dem Tuch, das den Kopf von Jesus bedeckt hatte. Es lag nicht zwischen den Leinentüchern, sondern zusammengefaltet an der Seite. 8 Jetzt ging auch der andere Jünger, der zuerst angekommen war, in die Grabkammer. Er sah sich darin um, und nun glaubte er, dass Jesus von den Toten auferstanden war. 9 Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie die Heilige Schrift noch nicht verstanden, in der es heißt, dass Jesus von den Toten auferstehen muss. 10 Danach gingen die beiden Jünger nach Hause zurück.

Kommentar

Wie wirkt sie?

Gott gibt dir dieselbe Energie, Kraft und Stärke, mit der Er Jesus von den Toten auferweckte.

Ich erinnere mich an eine christliche Leiterkonferenz. Jeden Tag hatte ich mehrere Vorträge gehalten. Ich war vollkommen ausgelaugt und erschöpft. In einer Pause öffnete ich meine Bibel zufällig bei Epheser 1,19-20: „Ich bete, dass ihr erkennen könnt, wie übermächtig groß seine Kraft ist, mit der er in uns, die wir an ihn glauben, wirkt. Es ist dieselbe gewaltige Kraft, die auch Christus von den Toten auferweckt … hat“. Sofort fühlte ich mich von oben frisch gestärkt.

Johannes betont in dem Abschnitt, dass Jesus tatsächlich gestorben war. Als Er Seinen Auftrag „vollbracht“ hatte (19,28a), mit dem Er die Schrift erfüllte (28b), rief Er, „„Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab (paradoken) den Geist.“ (19,30; ELB).

Seine letzte Tat war es, uns den Heiligen Geist zu schenken. Er haucht Seinen Geist aus, so wie Er später Seinen Jüngern Seinen Geist einhauchen wird.

Der Tod durch Kreuzigung konnte beschleunigt werden, indem man der Person die Beine brach. Bei Jesus war das nicht nötig, weil Er bereits tot war (19,33). „Einer der Soldaten bohrte jedoch einen Speer in seine Seite, und Blut und Wasser flossen heraus“ (19,34). Nach dem Tod trennen sich Serum und Plasma des Blutes, was aussieht, wie Blut und Wasser. Johannes liefert einen guten medizinischen Beweis, dass Jesus wirklich gestorben war.

Möglicherweise behaupteten schon damals einige, dass Jesus überhaupt nicht wirklich gestorben war, sondern dass es nur so schien. Diese Ansicht wird als Doketismus bezeichnet. Mohammed war davon beeinflusst. Im Koran heißt es, „Aber sie haben ihn nicht getötet und haben ihn auch nicht gekreuzigt“ (Sure 4:157).

Johannes betont, dass Jesus wirklich tot war – er liefert den physiologischen Beweis dafür. Und er zeigt, dass Jesu Tod im Einklang mit dem in der Schrift offenbarten Willen Gottes stand: „Diese Dinge sind geschehen, damit sich erfüllt, was in der Schrift vorausgesagt ist: „Nicht einer seiner Knochen wird zerbrochen werden“, und: „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben““ (19,36-37).

Wir verstehen Wasser und Blut, die Jesu Seite herunterlaufen, als ein Zeichen der Hoffnung. Wasser ist ein Symbol für den Geist. Das Wasser, das aus dem Herzen Jesu fließt, heilt, reinigt und stärkt uns.

Sein Leib wurde in Leinentücher und 34 kg Kräuter gewickelt. Wenn jemand den Leib gestohlen hätte, hätte er dann nicht auch das alles mitgenommen? Kein Dieb hätte das einzig Wertvolle zurückgelassen. Alleine hätte Sich Jesus (menschlich gesprochen) nicht aus den Grabtüchern befreien können. Und doch fanden die Jünger „die Leinentücher dort liegen; das Tuch, das den Kopf von Jesus bedeckt hatte, lag zusammengefaltet auf der Seite“ (20,6-7).

Der ehemalige Erzbischof von Canterbury, William Temple, wies darauf hin, die Sprache sei so lebendig, dass die Beschreibung nicht erfunden sein könne, weil niemand eine so lebhafte Fantasie habe, „niemand kann sich so etwas ausdenken.“

Es überrascht wenig, dass die Jünger aufgrund der Beweislage „glaubten“, als sie das leere Grab sahen (20,8). Zu diesem Zeitpunkt hatte noch keiner den auferstandenen Jesus gesehen. Aber was sie im Grab vorfanden und das Fehlen Seines Körpers genügten, sie von Seiner Auferstehung zu überzeugen.

Schon davor hatten sie geglaubt, dass Jesus der Messias ist. Aber das hier war etwas anderes. Sie sahen und glaubten, dass die Kraft Gottes Kraft Jesus von den Toten auferweckt hatte. Jesus war wieder lebendig. Unverhoffter Sonnenschein. Der Winter war vorbei. Der Frühling war gekommen.

Wenn im Neuen Testament die Rede von Gottes Liebe ist, dann liegt der Fokus auf dem Kreuz. Wenn das Neue Testament von Gottes Energie, Kraft und Stärke spricht, so liegt der Fokus auf der Auferstehung (Epheser 1,19-20). Wir erkennen sie als Gottes Kraft, aber wie leicht vergessen wir, dass sie auch in uns, „die wir an ihn glauben“, wirkt (Epheser 1,19).

Dieselbe Kraft und Energie, die Jesus Christus von den Toten auferweckten, lebt jetzt auch in dir.

Gebet

Herr, danke für Deine außerordentliche Liebe; dass Du bereit warst, für mich zu sterben. Danke für Deine Auferstehung und dafür, dass dieselbe Kraft jetzt in mir lebt. Ich bete, dass Du mich heute mit dieser Energie erfüllst.

Altes Testament

1. Samuel 30,6

6 David befand sich in einer schwierigen Lage. Seine Leute sprachen schon davon, ihn zu steinigen, denn alle waren erbittert über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Da suchte David Zuflucht bei seinem Gott, und das Vertrauen auf den HERRN gab ihm wieder Mut und Kraft.

Kommentar

Wie empfangen wir sie?

Bist du manchmal völlig erschöpft, ausgepowert, weißt nicht, wie du mit all deinen Problemen fertig werden sollst?

Es waren schreckliche Zeiten damals für das Volk Gottes. Auch David hatte einen Tiefpunkt in seinem Leben erreicht. Er hatte sich in die Situation hineinmanövriert, in der er für die Philister und gegen Israel würde kämpfen müssen. Aber dann beschlossen selbst die Philister, dass sie ihn nicht wollten.

Bei seiner Rückkehr entdeckt er, dass die Amalekiter alle Frauen und Kinder von ihm und seinen Männern verschleppt hatten. Die Stimmung kippte in eine explosive Mischung aus Trauer und Wut. Seine ganze Truppe war außer sich über das, was passiert war, und Davids Leute machten ihn dafür verantwortlich, drohten, ihn zu steinigen (30,4-6).

„Doch“ inmitten all seiner Sorgen und Probleme „fand David neue Kraft im Vertrauen auf den Herrn, seinen Gott“ (30,6b). Das war der Wendepunkt in Davids Leben. Wer sich, wie David, in seiner größten Not immer wieder an Gott wendet, darf immer wieder staunend feststellen, wie schnell Er unser Schicksal zu wenden vermag.

Bei der Rückkehr aus der Schlacht, wollen einige seiner Männer die Beute nicht mit denen teilen, die zu erschöpft zum Kämpfen gewesen waren (30,21-22). David aber war klug genug zu erkennen, dass jeder seine Rolle in Gottes Plan hat und antwortet, „Nein, meine Brüder! Geht nicht so mit dem um, was der Herr uns geschenkt hat … Jeder bekommt den gleichen Anteil - diejenigen, die in die Schlacht zogen, bekommen genauso viel wie diejenigen, die das Lager mit dem Gepäck bewachten. Alles soll miteinander geteilt werden“ (30,23-24). Diejenigen, die mehr im Hintergrund wirken, sind ebenso wichtig wie die, die Schlagzeilen machen.

Wenn wir dann vom Tod Sauls und seiner Söhne lesen, wird einmal mehr deutlich, wie grausam die Welt, in der sie lebten, damals war. Saul nimmt sich selbst das Leben, damit ihn nicht dasselbe Schicksal ereilt wie einst Samson. Im Angesicht solcher Barbarei muss es David viel bedeutet haben, „neue Kraft im Vertrauen auf den Herrn“ zu finden.

Folge Davids Beispiel – verbringe Zeit mit Gott, lass dich von Ihm stärken, neu beleben und vertraue Ihm von ganzem Herzen; glaube, dass Er durch Seinen Geist in dir lebt und dass du durch Ihn in der Lage bist, alles Nötige zu tun.

Gebet

Danke, Herr, dass wir auch dann bei Dir Kraft und Energie finden können, wenn wir unseren Tiefpunkt erreicht haben, vor großen Herausforderungen oder auch nur vor alltäglichen Problemen stehen.

Pippa fügt hinzu

Johannes 19,39

Es ist so schön, Nikodemus’ Geschichte weiterverfolgen zu können. Wir kennen ihn aus seinem Gespräch mit Jesus in Johannes 3. Es muss großen Eindruck auf ihn gemacht haben, denn jetzt holt er Jesu Leib ab, nachdem er viel Geld für 30 kg Myrre und Aloe ausgegeben hat. Man weiß nie, was für eine Wirkung ein Gespräch hat.

Thought for the Day

Dieselbe Kraft, die Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, lebt jetzt auch in dir.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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