Deine Kraft kommt von Gott
Einführung
Der Welt geht die Energie aus – Öl, Kohle, Gas usw. Wie stellen wir sicher, dass wir ausreichend Kraftstoff haben, um das Leben zu erhalten? Woher wird die Energie kommen? Wir suchen verzweifelt nach „Kraft von oben“ – indem wir die scheinbar unbegrenzte Sonnenenergie einfangen wollen.
Wir alle stehen vor demselben Problem wie unsere physische Umgebung, nur auf geistlicher Ebene. Du hast die Wahl: Suchst du die nötige Kraft bei dir selbst, in deinen intellektuellen und unternehmerischen Fähigkeiten, oder suchst du „oben“, beim auferstandenen Christus, der Sonne der Gerechtigkeit danach?
In den Texten heute lernen wir etwas über das Ausmaß von Gottes Energie, Power und Kraft. Während wir rein physikalisch Schwierigkeiten haben, Sonnenkraft zu speichern, gibt dir Gott vollen Zugang zu der unendlichen Kraft durch Jesu Auferstehung und der Gabe des Heiligen Geistes.
Psalm 68,29–36
29 Gott, zeige deine Macht,
die du schon früher an uns erwiesen hast!
30 Dein Tempel ragt hoch über Jerusalem.
Dorthin bringen dir Könige ihren Tribut.
31 Erschrecke die Großmacht Ägypten,
das Ungeheuer am Nil! Weise die Machthaber
und ihre Völker zurecht!
Zerstreue die Nationen in alle Winde,
die nach Beute gieren und den Krieg lieben!
32 Aus Ägypten werden Gesandte ankommen,
Äthiopien wird herbeieilen
und Gott reiche Geschenke bringen.
33 Singt zur Ehre Gottes,
spielt für ihn auf euren Instrumenten,
ihr Völker dieser Erde!
34 Er reitet durch den Himmel,
der seit Urzeiten besteht. Hört,
wie gewaltig seine Stimme ertönt!
35 Verkündet Gottes Herrschaft!
Er regiert über Israel,
und seiner Macht sind auch über
den Wolken keine Grenzen gesetzt!
36 Die Menschen erschrecken und staunen,
wenn er in seinem Heiligtum erscheint.
Der Gott Israels gibt seinem Volk Stärke und Kraft.
Gelobt sei Gott!
Kommentar
Woher kommt sie?
Energie, Kraft und Stärke kommen von Gott. Der Psalm endet voller Zuversicht, mit Davids Ausruf, „der Gott Israels, der seinem Volk Macht und Stärke schenkt. Gepriesen sei Gott!“ (68,36).
David betet, „Zeige deine Macht und deine Stärke, Gott, wie du es in der Vergangenheit getan hast“ (68,29). Er lehnt jeden Versuch ab, die Kraft anderswo zu suchen. Er spricht von weltlicher Kraft böser Regierungen, von „feindlichen Nationen“ (68,31). Aber er weiß auch, dass sie Ihn letzten Endes anbeten werden (68,32). Aus eigener Erfahrung weiß David, dass die Kraft Gottes mehr als ausreicht, um seine Bedürfnisse zu stillen.
Gebet
Ich danke Dir, Herr, dass Du Deinem Volk „Kraft und Stärke“ geben wirst. Erfülle mich heute mit Deiner Energie, Kraft und Stärke.
Johannes 19,28–20,9
»Es ist vollbracht!«
28 Jesus wusste, dass nun sein Auftrag erfüllt war. Doch die Vorhersage der Heiligen Schrift sollte voll und ganz in Erfüllung gehen, darum sagte er: »Ich habe Durst!« 29 In der Nähe stand ein Krug mit Essigwasser. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten Jesus den Schwamm an den Mund. 30 Nachdem Jesus ein wenig davon probiert hatte, rief er: »Es ist vollbracht!« Dann ließ er den Kopf sinken und starb.
31 Das alles geschah am Tag vor dem Passahfest, das in diesem Jahr auf einen Sabbat fiel. Die führenden Männer der Juden wollten nicht, dass die Toten über den Sabbat – noch dazu an einem solch hohen Feiertag – am Kreuz hängen blieben. Darum gingen sie mit der Bitte zu Pilatus, er solle den Gekreuzigten die Beine brechen lassen, damit ihr Tod schneller eintrat. Danach sollten sie vom Kreuz abgenommen werden. 32 Pilatus schickte seine Soldaten los. Zuerst brachen sie dem einen Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt worden war, die Beine, dann dem anderen. 33 Doch als sie zu Jesus kamen, stellten sie fest, dass er bereits tot war. Deshalb brachen sie ihm nicht die Beine. 34 Aber einer der Soldaten stieß ihm eine Lanze in die Seite. Sofort flossen Blut und Wasser aus der Wunde. 35 Dies alles bezeugt ein Mann, der es mit eigenen Augen gesehen hat. Sein Bericht ist zuverlässig und wahr; er selbst weiß genau, dass er die Wahrheit sagt, und hat dies alles geschildert, damit auch ihr glaubt. 36 Auch das ist geschehen, damit das Wort der Heiligen Schrift in Erfüllung geht: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden.« 37 Ebenso erfüllte sich die andere Voraussage: »Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben.«
Jesus wird begraben
38 Nachdem das alles geschehen war, ging Josef aus Arimathäa zu Pilatus und bat ihn um die Erlaubnis, den Leichnam vom Kreuz abnehmen zu dürfen. Insgeheim war er ein Jünger von Jesus, doch aus Angst vor den Juden hatte er das bisher verschwiegen. Pilatus erlaubte es ihm, und so ging er zum Kreuz und nahm den Leichnam von Jesus ab. 39 Auch Nikodemus, der Jesus einmal nachts aufgesucht hatte, kam und brachte etwa 30 Kilogramm einer Mischung aus Myrrhe und Aloe. 40 Mit diesen wohlriechenden Salbölen wickelten sie den Leichnam von Jesus in Leinentücher ein. So war es beim Begräbnis von Juden üblich. 41 In der Nähe der Hinrichtungsstätte lag ein Garten. Dort gab es eine Grabkammer, die erst kürzlich aus dem Felsen gehauen und noch nicht benutzt worden war. 42 In dieses nahe gelegene Grab legten sie Jesus, denn sie hatten es eilig, weil bald der Sabbat begann.
Jesus lebt
20 1 Am Sonntagmorgen, dem ersten Tag der neuen Woche, ging Maria aus Magdala noch vor Sonnenaufgang zum Grab. Da sah sie, dass der Stein, mit dem das Grab verschlossen gewesen war, nicht mehr vor dem Eingang lag. 2 Sofort lief sie zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus sehr lieb hatte. Aufgeregt berichtete sie ihnen: »Sie haben den Herrn aus dem Grab geholt, und wir wissen nicht, wohin sie ihn gebracht haben!«
3 Da beeilten sich Petrus und der andere Jünger, um möglichst schnell zum Grab zu kommen. 4 Gemeinsam liefen sie los, aber der andere war schneller als Petrus und kam zuerst dort an. 5 Ohne hineinzugehen, schaute er in die Grabkammer und sah die Leinentücher dort liegen. 6 Dann kam auch Simon Petrus. Er ging in das Grab hinein und sah ebenfalls die Leinentücher 7 zusammen mit dem Tuch, das den Kopf von Jesus bedeckt hatte. Es lag nicht zwischen den Leinentüchern, sondern zusammengefaltet an der Seite. 8 Jetzt ging auch der andere Jünger, der zuerst angekommen war, in die Grabkammer. Er sah sich darin um, und nun glaubte er, dass Jesus von den Toten auferstanden war. 9 Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie die Heilige Schrift noch nicht verstanden, in der es heißt, dass Jesus von den Toten auferstehen muss.
Kommentar
Wie wirkt sie?
Gott gibt dir dieselbe Energie, Kraft und Stärke, mit der Er Jesus von den Toten auferweckte.
Ich erinnere mich an eine christliche Leiterkonferenz. Jeden Tag hatte ich mehrere Vorträge gehalten. Ich war vollkommen ausgelaugt und erschöpft. In einer Pause öffnete ich meine Bibel zufällig bei Epheser 1,19-20: „Ich bete, dass ihr erkennen könnt, wie übermächtig groß seine Kraft ist, mit der er in uns, die wir an ihn glauben, wirkt. Es ist dieselbe gewaltige Kraft, die auch Christus von den Toten auferweckt … hat“. Sofort fühlte ich mich von oben frisch gestärkt.
Johannes betont in dem Abschnitt, dass Jesus tatsächlich gestorben war. Als Er Seinen Auftrag „vollbracht“ hatte (19,28a), mit dem Er die Schrift erfüllte (28b), rief Er, „„Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab (paradoken) den Geist.“ (19,30; ELB).
Seine letzte Tat war es, uns den Heiligen Geist zu schenken. Er haucht Seinen Geist aus, so wie Er später Seinen Jüngern Seinen Geist einhauchen wird.
Der Tod durch Kreuzigung konnte beschleunigt werden, indem man der Person die Beine brach. Bei Jesus war das nicht nötig, weil Er bereits tot war (19,33). „Einer der Soldaten bohrte jedoch einen Speer in seine Seite, und Blut und Wasser flossen heraus“ (19,34). Nach dem Tod trennen sich Serum und Plasma des Blutes, was aussieht, wie Blut und Wasser. Johannes liefert einen guten medizinischen Beweis, dass Jesus wirklich gestorben war.
Möglicherweise behaupteten schon damals einige, dass Jesus überhaupt nicht wirklich gestorben war, sondern dass es nur so schien. Diese Ansicht wird als Doketismus bezeichnet. Mohammed war davon beeinflusst. Im Koran heißt es, „Aber sie haben ihn nicht getötet und haben ihn auch nicht gekreuzigt“ (Sure 4:157).
Johannes betont, dass Jesus wirklich tot war – er liefert den physiologischen Beweis dafür. Und er zeigt, dass Jesu Tod im Einklang mit dem in der Schrift offenbarten Willen Gottes stand: „Diese Dinge sind geschehen, damit sich erfüllt, was in der Schrift vorausgesagt ist: „Nicht einer seiner Knochen wird zerbrochen werden“, und: „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben““ (19,36-37).
Wir verstehen Wasser und Blut, die Jesu Seite herunterlaufen, als ein Zeichen der Hoffnung. Wasser ist ein Symbol für den Geist. Das Wasser, das aus dem Herzen Jesu fließt, heilt, reinigt und stärkt uns.
Sein Leib wurde in Leinentücher und 34 kg Kräuter gewickelt. Wenn jemand den Leib gestohlen hätte, hätte er dann nicht auch das alles mitgenommen? Kein Dieb hätte das einzig Wertvolle zurückgelassen. Alleine hätte Sich Jesus (menschlich gesprochen) nicht aus den Grabtüchern befreien können. Und doch fanden die Jünger „die Leinentücher dort liegen; das Tuch, das den Kopf von Jesus bedeckt hatte, lag zusammengefaltet auf der Seite“ (20,6-7).
Der ehemalige Erzbischof von Canterbury, William Temple, wies darauf hin, die Sprache sei so lebendig, dass die Beschreibung nicht erfunden sein könne, weil niemand eine so lebhafte Fantasie habe, „niemand kann sich so etwas ausdenken.“
Es überrascht wenig, dass die Jünger aufgrund der Beweislage „glaubten“, als sie das leere Grab sahen (20,8). Zu diesem Zeitpunkt hatte noch keiner den auferstandenen Jesus gesehen. Aber was sie im Grab vorfanden und das Fehlen Seines Körpers genügten, sie von Seiner Auferstehung zu überzeugen.
Schon davor hatten sie geglaubt, dass Jesus der Messias ist. Aber das hier war etwas anderes. Sie sahen und glaubten, dass die Kraft Gottes Kraft Jesus von den Toten auferweckt hatte. Jesus war wieder lebendig. Unverhoffter Sonnenschein. Der Winter war vorbei. Der Frühling war gekommen.
Wenn im Neuen Testament die Rede von Gottes Liebe ist, dann liegt der Fokus auf dem Kreuz. Wenn das Neue Testament von Gottes Energie, Kraft und Stärke spricht, so liegt der Fokus auf der Auferstehung (Epheser 1,19-20). Wir erkennen sie als Gottes Kraft, aber wie leicht vergessen wir, dass sie auch in uns, „die wir an ihn glauben“, wirkt (Epheser 1,19).
Dieselbe Kraft und Energie, die Jesus Christus von den Toten auferweckten, lebt jetzt auch in dir.
Gebet
Herr, danke für Deine außerordentliche Liebe; dass Du bereit warst, für mich zu sterben. Danke für Deine Auferstehung und dafür, dass dieselbe Kraft jetzt in mir lebt. Ich bete, dass Du mich heute mit dieser Energie erfüllst.
1. Samuel 29,1–31,13
Die Philister misstrauen David
1 Während das Heer der Israeliten bei der Quelle in der Nähe von Jesreel lagerte, sammelten die Philister ihre Truppen bei Afek. 2 Bei der Musterung marschierten alle Könige der Philister mit ihren Heeresabteilungen auf, als letzter Achisch mit David und seinen Leuten. 3 »Was haben denn diese Hebräer hier verloren?«, wollten die Heerführer der Philister wissen. Achisch antwortete: »Das ist David, der früher im Dienste König Sauls von Israel stand. Er ist nun schon lange bei mir. Seit er zu mir übergelaufen ist, hatte ich noch nie etwas an ihm auszusetzen.«
4 Doch die Heerführer wurden zornig und befahlen Achisch: »Schick ihn gefälligst nach Hause! Er kann ja in der Stadt bleiben, die du ihm überlassen hast. Aber auf keinen Fall darf er mit uns gegen Israel in den Krieg ziehen. Stell dir vor, er würde mitten in der Schlacht nicht mehr mit, sondern gegen uns kämpfen! Könnte er sich wohl die Gunst seines Königs Saul besser zurückerobern als mit den Köpfen unserer Soldaten? 5 Das ist doch der David, für den sie tanzten und sangen:
›Saul hat tausend Mann erschlagen,
David aber zehntausend.‹«
6 Da rief Achisch David zu sich und sagte zu ihm: »Ich schwöre dir beim HERRN, dass ich dich für ehrlich halte. Ich hätte es sehr gern gesehen, wenn du mit mir in diese Schlacht gezogen wärst. Denn seit du in meinen Dienst getreten bist, habe ich nichts Schlechtes von dir gehört. Aber leider trauen die anderen Heerführer der Philister dir nicht. 7 Darum musst du wohl oder übel umkehren, damit du nichts tust, was sie verärgert.«
8 »Womit habe ich das verdient?«, wollte David wissen. »Hast du je etwas an mir auszusetzen gehabt, seit ich in deinen Diensten stehe? Warum darf ich nicht mit in die Schlacht ziehen und gegen die Feinde meines Herrn und Königs kämpfen?«
9 »Ich verstehe es ja auch nicht!«, antwortete Achisch. »Soweit ich dich kenne, bist du treu wie ein Engel Gottes. Aber die Heerführer der Philister bestehen darauf, dass du diesen Feldzug nicht mitmachst. 10 Packt also morgen bei Tagesanbruch eure Sachen – du und alle früheren Untertanen Sauls – und kehrt in die Stadt zurück, die ich euch als Wohnort überlassen habe. Macht euch in aller Frühe fertig und brecht auf, sobald es hell wird!«
11 So packten David und seine Männer früh am nächsten Morgen ihre Sachen und kehrten ins Land der Philister zurück. Die Philister aber zogen nach Jesreel.
David rächt sich an den Amalekitern
30 1 Zwei Tage später kamen David und seine Männer nach Ziklag zurück. Inzwischen waren die Amalekiter im Südland eingefallen und hatten Ziklag in Schutt und Asche gelegt. 2 Sie hatten niemanden getötet, sondern alle Frauen und Kinder gefangen genommen und verschleppt.
3 David und seine Leute kamen zurück zu dem rauchenden Trümmerhaufen, der einmal Ziklag gewesen war, und sahen, dass ihre Frauen, Söhne und Töchter alle verschleppt worden waren. 4 Da schrien sie vor Schmerz laut auf und weinten, bis sie völlig erschöpft waren. 5 Auch Davids Frauen – Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, Nabals Witwe – waren entführt worden. 6 David befand sich in einer schwierigen Lage. Seine Leute sprachen schon davon, ihn zu steinigen, denn alle waren erbittert über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Da suchte David Zuflucht bei seinem Gott, und das Vertrauen auf den HERRN gab ihm wieder Mut und Kraft.
7 Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn von Ahimelech, die Tasche mit den Losen zu holen. Als Abjatar mit den Losen kam, 8 fragte David den HERRN: »Soll ich dieser Räuberbande nachjagen? Werde ich sie einholen?« Die Antwort lautete: »Ja, verfolg sie! Du wirst sie einholen und alle Gefangenen befreien.«
9-10 Da brachen David und seine 600 Männer wieder auf. Beim Bach Besor blieben etwa 200 von ihnen zurück, denn sie waren so erschöpft, dass sie nicht mehr weiterkonnten. Die restlichen 400 Soldaten überquerten den Bach und setzten die Verfolgung fort.
11 Unterwegs fanden sie einen jungen Mann aus Ägypten, der auf freiem Feld am Boden lag. Sie trugen ihn zu David und gaben ihm erst einmal Brot und Wasser, 12 ein Stück Feigenkuchen und zwei Handvoll gepresster Rosinen. Nachdem er sich gestärkt hatte, kam er langsam wieder zu Kräften. Er hatte drei Tage lang nichts gegessen und getrunken.
13 »Zu wem gehörst du und woher kommst du?«, wollte David von ihm wissen. Der Mann antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich hier liegen gelassen, als ich vor drei Tagen krank wurde. 14 Wir hatten vorher das südliche Stammesgebiet der Philister überfallen, dann auch Gebiete von Juda, besonders den Süden, wo die Nachkommen von Kaleb wohnen. Die Stadt Ziklag haben wir in Schutt und Asche gelegt.«
15 David fragte: »Kannst du mir zeigen, wohin diese Räuberbande gezogen ist?« Der Ägypter antwortete: »Wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht umbringst oder an meinen Herrn auslieferst, dann führe ich dich zu ihnen.«
16 Und so zeigte er David den Weg zum Lager der Amalekiter. Die hatten sich über die ganze Gegend zerstreut. Sie aßen und tranken und feierten ein Freudenfest, denn sie hatten bei ihren Raubzügen durch das Land der Philister und durch Juda reiche Beute gemacht. 17 Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, griff David mit seinen Männern an. In einer langen Schlacht, die bis zum Abend dauerte, schlugen sie ihre Feinde. Bis auf 400 junge Männer, die auf Kamelen flohen, konnte niemand entrinnen. 18 David befreite die Gefangenen, auch seine beiden Frauen, und eroberte alles zurück, was die Amalekiter erbeutet hatten. 19 Seine Soldaten sahen alle ihre Familien wieder, niemand wurde vermisst. Auch ihren Besitz gab David ihnen zurück. 20 Die Rinder, Schafe und Ziegen der Amalekiter nahm David mit. Seine Leute trieben sie vor ihrem eigenen Vieh her und sagten: »Das ist Davids Beute!«
Die Verteilung der Beute
21 Die 200 Männer, die David vor Erschöpfung nicht mehr folgen konnten und am Bach Besor zurückgeblieben waren, liefen ihm und seinen Männern entgegen, als diese zurückkehrten. David ging auf sie zu und begrüßte sie freundlich. 22 Von denen, die mit David in den Kampf gezogen waren, dachten einige Männer jedoch nur an ihren eigenen Vorteil. Sie forderten: »Die hier haben uns in der Schlacht im Stich gelassen. Also sollen sie auch nichts von der Beute bekommen, die wir unter Lebensgefahr den Feinden entrissen haben! Ihre Frauen und Kinder dürfen sie wieder mitnehmen. Weiter haben sie hier nichts mehr verloren.«
23 Doch da schritt David ein: »Nein, meine Freunde, so machen wir es nicht! Denn alles hat uns der HERR geschenkt! Er hat uns bewahrt und uns über diese Räuberhorde siegen lassen! 24 Und da sollte jemand eurem Vorschlag zustimmen? Wer zurückbleibt und das Lager bewacht, soll genauso viel erhalten wie jene, die in den Kampf ziehen. Alle sollen die Beute miteinander teilen.« 25 Von da an wurde es immer so gehandhabt. David machte es zu einem Gesetz im israelitischen Recht, das noch heute in Kraft ist.
26 Als David wieder in Ziklag war, schickte er einen Teil der Beute an die führenden Männer von Juda, die seine Freunde waren; er ließ ihnen ausrichten: »Diese Gabe ist für euch. Sie ist ein Teil der Beute, die David den Feinden des HERRN abgenommen hat.«
27 Er sandte Geschenke an die Städte Betul, Rama im Süden, Jattir, 28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa, 29-31 Karmel, Horma, Bor-Aschan, Atach und Hebron, außerdem an die Städte der Jerachmeeliter und der Keniter und an alle anderen Orte, wo er sich mit seinen Leuten aufgehalten hatte.
Sauls Ende
31 1 Mittlerweile hatte zwischen den Philistern und den Israeliten auf dem Gilboagebirge die Schlacht begonnen. Die Israeliten versuchten zu fliehen, aber viele von ihnen kamen um. 2 Die Philister hatten Saul und seine Söhne eingekesselt. Jonatan, Abinadab und Malkischua waren bereits getötet worden, 3 um Saul tobte noch ein erbitterter Kampf. Er wurde von den Pfeilen der Bogenschützen getroffen und schwer verwundet.
4 Da flehte er seinen Waffenträger an: »Zieh dein Schwert und töte mich! Sonst bringen mich diese unbeschnittenen Heiden um und treiben ihren Spott mit mir.« Doch der Waffenträger weigerte sich. Er wagte es nicht, den König umzubringen. Da nahm Saul selbst sein Schwert und stürzte sich hinein. 5 Als der Diener sah, dass sein Herr tot war, ließ auch er sich in sein Schwert fallen und starb zusammen mit dem König. 6 So fielen an diesem Tag Saul, seine drei Söhne, sein Waffenträger und alle seine Männer.
7 Als die israelitischen Bewohner der Jesreel-Ebene und der umliegenden Gegend hörten, dass das Heer geflohen und Saul und seine Söhne gefallen waren, ergriffen auch sie die Flucht. Die Philister nahmen die verlassenen Städte in Besitz und wohnten darin.
8 Am Tag nach der Schlacht kehrten die Philister noch einmal zum Schlachtfeld auf dem Gilboagebirge zurück, um die Gefallenen auszuplündern. Dabei fanden sie die Leichen von Saul und seinen drei Söhnen, die immer noch dort lagen. 9 Sie schlugen Saul den Kopf ab und zogen ihm die Rüstung aus. Beides zeigten sie durch Boten im ganzen Land herum und verkündeten allen Bewohnern und den Götzen die Nachricht vom Sieg. 10 Schließlich legten sie Sauls Waffen im Tempel der Göttin Astarte nieder. Seine Leiche und die Leichen seiner Söhne hängten sie an der Stadtmauer von Bet-Schean auf.
11 Als die Einwohner von Jabesch-Gilead hörten, was die Philister mit Sauls Leiche getan hatten, 12 machten sich sofort alle wehrfähigen Männer der Stadt auf den Weg. Sie marschierten die ganze Nacht hindurch nach Bet-Schean. Dort holten sie die Leichen von Saul und seinen Söhnen von der Stadtmauer herunter, brachten sie nach Jabesch und verbrannten sie dort. 13 Die Gebeine begruben sie unter der großen Tamariske in Jabesch. Danach trauerten und fasteten sie eine Woche lang.
Kommentar
Wie empfangen wir sie?
Bist du manchmal völlig erschöpft, ausgepowert, weißt nicht, wie du mit all deinen Problemen fertig werden sollst?
Es waren schreckliche Zeiten damals für das Volk Gottes. Auch David hatte einen Tiefpunkt in seinem Leben erreicht. Er hatte sich in die Situation hineinmanövriert, in der er für die Philister und gegen Israel würde kämpfen müssen. Aber dann beschlossen selbst die Philister, dass sie ihn nicht wollten.
Bei seiner Rückkehr entdeckt er, dass die Amalekiter alle Frauen und Kinder von ihm und seinen Männern verschleppt hatten. Die Stimmung kippte in eine explosive Mischung aus Trauer und Wut. Seine ganze Truppe war außer sich über das, was passiert war, und Davids Leute machten ihn dafür verantwortlich, drohten, ihn zu steinigen (30,4-6).
„Doch“ inmitten all seiner Sorgen und Probleme „fand David neue Kraft im Vertrauen auf den Herrn, seinen Gott“ (30,6b). Das war der Wendepunkt in Davids Leben. Wer sich, wie David, in seiner größten Not immer wieder an Gott wendet, darf immer wieder staunend feststellen, wie schnell Er unser Schicksal zu wenden vermag.
Bei der Rückkehr aus der Schlacht, wollen einige seiner Männer die Beute nicht mit denen teilen, die zu erschöpft zum Kämpfen gewesen waren (30,21-22). David aber war klug genug zu erkennen, dass jeder seine Rolle in Gottes Plan hat und antwortet, „Nein, meine Brüder! Geht nicht so mit dem um, was der Herr uns geschenkt hat … Jeder bekommt den gleichen Anteil - diejenigen, die in die Schlacht zogen, bekommen genauso viel wie diejenigen, die das Lager mit dem Gepäck bewachten. Alles soll miteinander geteilt werden“ (30,23-24). Diejenigen, die mehr im Hintergrund wirken, sind ebenso wichtig wie die, die Schlagzeilen machen.
Wenn wir dann vom Tod Sauls und seiner Söhne lesen, wird einmal mehr deutlich, wie grausam die Welt, in der sie lebten, damals war. Saul nimmt sich selbst das Leben, damit ihn nicht dasselbe Schicksal ereilt wie einst Samson. Im Angesicht solcher Barbarei muss es David viel bedeutet haben, „neue Kraft im Vertrauen auf den Herrn“ zu finden.
Folge Davids Beispiel – verbringe Zeit mit Gott, lass dich von Ihm stärken, neu beleben und vertraue Ihm von ganzem Herzen; glaube, dass Er durch Seinen Geist in dir lebt und dass du durch Ihn in der Lage bist, alles Nötige zu tun.
Gebet
Danke, Herr, dass wir auch dann bei Dir Kraft und Energie finden können, wenn wir unseren Tiefpunkt erreicht haben, vor großen Herausforderungen oder auch nur vor alltäglichen Problemen stehen.
Pippa fügt hinzu
Johannes 19,39
Es ist so schön, Nikodemus’ Geschichte weiterverfolgen zu können. Wir kennen ihn aus seinem Gespräch mit Jesus in Johannes 3. Es muss großen Eindruck auf ihn gemacht haben, denn jetzt holt er Jesu Leib ab, nachdem er viel Geld für 30 kg Myrre und Aloe ausgegeben hat. Man weiß nie, was für eine Wirkung ein Gespräch hat.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“