Tag 181

Ein guter Plan für dein Leben

Weisheit Sprüche 16,1-3
Neues Testament Apostelgeschichte 19,21 + 23-27 + 29a + 32 + 35-41
Altes Testament 1. Könige 22,1–5 + 9 + 13-14

Einführung

Fast jeder von uns schmiedet Pläne. Wir planen, wie wir den Abend, das Wochenende oder unseren Urlaub verbringen wollen. Manche planen die Anzahl ihrer Kinder; sie machen Pläne für deren Ausbildung. Wir müssen unser Geld und unser Geben planen. Der Einzelne hat Pläne, Firmen haben Businesspläne. Auch Kirchengemeinden sollten planen.

Ich liebe diese Seiten meiner Bible in One Year. 1992 habe ich neben den Vers „Vertraue dein Vorhaben dem Herrn an, dann werden deine Pläne gelingen“ (Sprüche 16,3) meine Pläne für 1992/93 notiert. Gott hat diese Pläne reicher gesegnet, als wir uns erhofft oder vorzustellen gewagt hätten. Seitdem schreibe ich jedes Jahr unsere Pläne fürs nächste Jahr auf. Es ermutigt mich und stärkt meinen Glauben zurückzuschauen auf das, was der Herr über die Jahre für uns getan hat. Wie schnell vergessen wir, wie freundlich und treu Gott ist.

Weisheit

Sprüche 16,1-3

1 Der Mensch denkt über vieles nach und macht seine Pläne,
das letzte Wort aber hat der HERR.
2 Der Mensch hält sein Handeln für richtig,
aber der HERR prüft seine Beweggründe.
3 Vertraue dem HERRN deine Pläne an, er wird dir Gelingen schenken.

Kommentar

Unsere Pläne

Wir machen nicht immer alles richtig (ich jedenfalls nicht). Aber es ist nicht verkehrt zu planen. Es ist sogar gut, im Voraus zu planen. Wir erinnern uns: als Noah die Arche baute, regnete es nicht! In Sprüche heißt es, „Der Mensch denkt über vieles nach und macht seine Pläne … Vertraue Gott deine Pläne an, er wird dir Gelingen schenken“ (16,1.3; Hfa).

Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Mache deine Pläne nie ohne Gott. Du bist in eine Beziehung mit Ihm eingeladen. Deine Pläne müssen im Einklang mit Seinen Plänen stehen. Deine Vision und deine Pläne müssen vom Geist geleitet sein. Wenn du Gottes Führung in deinen Plänen wahrnimmst, vertraue sie Ihm an. Lege sie vor Ihn hin. Dann verspricht Er dir „Gelingen“ (16,3). Was versteht man darunter, dem Herrn seine Pläne anzuvertrauen?

1. Arbeite mit Ihm zusammen
Eine Übersetzung des hebräischen Wortes für anvertrauen ist „auf etwas zurollen“. Es gibt zwei Möglichkeiten, durchs Leben zu gehen. Die eine ist zu glauben, vollkommen in der Lage zu sein, unser Leben ohne Gott zu meistern. Wir machen unsere Pläne ohne Ihn, wie es uns gefällt. Das ist der Weg der „Stolzen“ (16,5). Sie lassen sich nichts sagen, weil sie glauben, alles besser zu wissen.

Die andere Möglichkeit ist, unsere eigenen Wünsche beiseite zu legen. Das ist der Weg des Glaubens und der Demut: „der Ehre geht Demut voraus“ (15,33).

Gott hat gute Pläne für dein Leben (Jeremia 29,11; Römer 12,2: Epheser 2,10). Arbeite in Demut mit Ihm zusammen; sei bereit aufzugeben, was Seinem Willen für dich im Weg steht.

2. Zieh Ihn ins Vertrauen
Gott deine Pläne anzuvertrauen, bedeutet, dass du mit Ihm darüber sprichst – mit Ihm zusammen planst. Du kannst Gott jeden Morgen deine Pläne für den Tag anvertrauen. Ferien sind ein guter Zeitpunkt, langfristige Pläne zu schmieden und Ihm ganze Monate oder Jahre anzuvertrauen.

Ich erinnere mich an die Antwort des Schauspielers David Suchet, kurz nachdem er Christ geworden war, auf die Frage in einem Radiointerview, ob es Rollen gäbe, die er ablehnen würde. Er erwiderte, „Das ist eine schwierige Frage. Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass ich jetzt immer, wenn mir eine Rolle angeboten wird, darüber bete. Und wenn es sich falsch anfühlt, dann lehne ich sie ab. Früher dagegen habe ich nur gefragt, „Wieviel?“

3. Bitte andere um ihren Rat
Gott sagt, „Meinen widerspenstigen Kindern wird es sehr schlecht gehen…Sie schmieden einen Plan, der nicht von mir ausgeht … Sie machen sich auf den Weg nach Ägypten hinab, ohne mich zu fragen“ (Jesaja 30,1-2a). Sich dem Herrn anzuvertrauen, heißt, dich mit Ihm zu beraten, deine Pläne mit Ihm zu besprechen und nach Seiner Weisheit und Seinem Rat zu suchen (15,33a). Bei großen Entscheidungen wird ein weiser Mensch andere um Rat fragen, um zu prüfen, ob er Gott auch richtig verstanden hat (15,31-32).

Wenn du Ihm deine Pläne anvertraut hast, darfst du auch Seiner Zusage auf Erfolg vertrauen. Gott hat deine Pläne in Seiner Hand. „Der Mensch denkt über vieles nach und macht seine Pläne, das letzte Wort aber hat Gott“ (16,1; Hfa). „Der Mensch plant seinen Weg, aber der HERR lenkt seine Schritte“ (19,9; Hfa).

Gott hat dir die Freiheit und die Verantwortung gegeben, Pläne zu schmieden. Es ist also völlig legitim, dass du das tust. Und doch sieht Gott all deine Entscheidungen in Bezug auf deine Zukunft. Kein Grund deshalb passiv oder fatalistisch zu werden, sondern vielmehr eine Ermutigung: Du kannst gewiss sein, dass Gott dein Leben in Händen hält. Du brauchst keine lähmende Angst vor Entscheidungen zu haben.

Du darfst darauf vertrauen, dass Gott denen, die Ihn lieben, alles zum Guten führen wird (16,6b-7; Römer 8,28).

Gebet

Herr, ich preise Dich und ich danke Dir für die wunderbare Art und Weise, in der Du die Pläne segnest, die ich Dir anvertraue. Ich leg Dir all meine Pläne in Deine Hand.

Neues Testament

Apostelgeschichte 19,21 + 23-27 + 29a + 32 + 35-41

21 Nach all diesen Ereignissen beschloss Paulus – geleitet durch den Heiligen Geist –, über Mazedonien und Achaja nach Jerusalem zu reisen. »Und wenn ich in Jerusalem gewesen bin«, so sagte er, »muss ich weiter nach Rom.« 23 Etwa zur selben Zeit kam es in Ephesus zu heftigen Unruhen wegen der neuen Lehre, die Paulus verkündete. 24 In der Stadt lebte ein Silberschmied mit Namen Demetrius, der kleine Nachbildungen vom Tempel der griechischen Göttin Artemis herstellte. Nicht nur er selbst, sondern auch die anderen Kunsthandwerker in der Stadt verdienten sehr gut daran. 25 Eines Tages rief Demetrius diese Künstler und alle, die für sie arbeiteten, zusammen und sagte: »Ihr wisst ebenso gut wie ich, dass unser Wohlstand von den kleinen Nachbildungen des Tempels abhängt. 26 Wie ihr sicher schon gehört habt, behauptet nun dieser Paulus, von Menschen angefertigte Götter seien nichts wert. Damit verführt er nicht nur Leute in Ephesus, sondern in der ganzen Provinz Asia. Und viele Leute glauben ihm schon. 27 Aber es geht ja nicht nur darum, dass unsere Arbeit nicht mehr anerkannt wird! Auch der Tempel der herrlichen Göttin Artemis, die man nicht nur in Kleinasien, sondern in der ganzen Welt verehrt, wird bedeutungslos werden; ja, sie selbst wird in Vergessenheit geraten!« 29 In kürzester Zeit war die Bevölkerung der ganzen Stadt auf den Beinen; alle drängten ins Amphitheater. 32 Bei der versammelten Volksmenge herrschte das größte Durcheinander; der eine schrie dies, der andere das. Die meisten wussten nicht einmal, warum sie sich überhaupt versammelt hatten. 35 Schließlich gelang es einem der höchsten Beamten der Stadt, die Menge zu beruhigen und sich verständlich zu machen. »Leute von Ephesus!«, rief er. »Jeder weiß doch, dass unsere Stadt die Hüterin des Tempels der großen Artemis ist und ihres vom Himmel gefallenen Bildes. 36 Das ist eine Tatsache, und dem wird niemand widersprechen. Deshalb bleibt ruhig und tut nichts Unüberlegtes. 37 Ihr habt diese Männer hierhergeschleppt, obwohl sie weder den Tempel beraubt noch unsere Göttin gelästert haben. 38 Sollten Demetrius und die anderen Kunsthandwerker irgendwelche Anklagen gegen sie vorbringen wollen, so gibt es dafür ordentliche Gerichte und Behörden. Sollen sie dort ihren Streit austragen! 39 Und wenn ihr noch andere Anliegen habt, die über die Anklage von Demetrius hinausgehen, dann müssen sie in einer ordentlich einberufenen Volksversammlung vorgebracht werden. 40 Ich fürchte nämlich, dass uns die römische Regierung sonst wegen dieses Aufruhrs zur Rechenschaft ziehen wird, und wir können wirklich keinen triftigen Grund dafür nennen.« Danach löste er die Versammlung auf.

Kommentar

Paulus’ Pläne

Paulus dachte strategisch und plante gründlich. „Danach beschloss Paulus, über Mazedonien und Achaja nach Jerusalem zu reisen und von dort aus nach Rom. Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, voraus nach Mazedonien, während er selber noch einige Zeit in der Provinz Asia blieb“ (19,21-22; Hfa).

Paulus‘ Vision, Auftrag und Pläne drehten sich um die Evangelisation der ganzen damals bekannten Welt. Seine Strategie konzentrierte sich auf die Städte Jerusalem, Rom, Korinth und Ephesus.

Er verwandte viel Zeit darauf, in diesen Städten so vielen Menschen wie irgend möglich das Evangelium zu predigen. Das tat er in Synagogen ebenso wie in Auditorien.

Es war nicht so, dass er keine Gegner gehabt hätte. In Ephesus waren die Widerstände interessanterweise weder dogmatischer noch ethischer Natur, sondern wirtschaftlicher. Weil Demetrius infolge von Paulus‘ Predigen finanzielle Einbußen befürchtete, organisierte er den Widerstand (19,24-29).

Aber auch Gott hatte einen Plan. Ein anderer Spruch von heute lautet, „Alles hat der Herr zu einem bestimmten Zweck geschaffen“ (Sprüche 16,4). In diesem Fall handelte Gott durch den Stadtschreiber (19,35). Auch wenn er nicht an Gott zu glauben schien (19,35-36), beendete sein Handeln dennoch den Aufruhr. Gott wirkt oft durch Menschen, die nicht glauben, um Seine Pläne zu vollenden.

Gebet

Herr, danke für das Vorbild, das uns Paulus hinsichtlich Planung, Strategie und Mut im Angesicht großer Widerstände ist. Danke, dass Du alles zu einem Zweck geschaffen hast. Ich bitte Dich, leite mich in all meinen Vorhaben. Hilf mir, strategisch klug und mutig zu handeln.

Altes Testament

1. Könige 22,1–5 + 9 + 13-14

1 Der Krieg zwischen Syrien und Israel war vorbei. Schon seit mehr als zwei Jahren herrschte Frieden. 2 Im dritten Jahr erhielt Ahab Besuch von Joschafat, dem König von Juda. 3 Kurz vorher hatte Ahab mit seinen Beratern gesprochen: »Seid ihr nicht auch der Meinung, dass die Stadt Ramot im Gebiet von Gilead uns gehört? Warum unternehmen wir eigentlich nichts? Warum erobern wir sie nicht von den Syrern zurück?« 4 Er legte Joschafat diesen Plan vor und fragte ihn, ob er mit ihm in den Kampf ziehen wolle. Joschafat antwortete: »Ja, du kannst auf mich zählen! Ich stelle dir meine Truppen und meine Pferde zur Verfügung. 5 Doch bitte frag zuerst den HERRN, was er zu diesem Feldzug sagt.«

9 Da rief König Ahab einen Hofbeamten und befahl ihm: »Hol sofort Micha, den Sohn von Jimla, zu uns!« 13 Der Hofbeamte, der Micha holen musste, forderte ihn unterwegs auf: »Alle Propheten haben dem König nur Gutes angekündigt. Du weißt also, was du zu tun hast: Sag auch du dem König den Sieg voraus!« 14 Doch Micha widersprach: »So wahr der HERR lebt: Ich werde nur das sagen, was der HERR mir aufträgt!«

Kommentar

Gottes Pläne

Gott überlisten zu wollen, ist keine gute Idee. Das war Ahabs Fehler. Er versuchte, Menschen und Ereignisse zu manipulieren, um Gottes Pläne zum Scheitern zu bringen.

Joschafat legte ihm nahe, bevor er gegen Aram in den Krieg zöge, „frag zuerst, was der Herr dazu sagt“ (22,5). Es ist ein weiteres Beispiel eines wichtigen Prinzips: Wenn du Erfolg mit deinen Plänen haben willst, musst du Gott nach Seiner Meinung dazu fragen.

Die 400 „Propheten“ wurden dafür bezahlt, ihm nach dem Mund zu reden.

Joschafat weiß, dass sie nicht wirklich Prophetien verkünden. Deshalb fragt er, „Ist hier nicht noch ein Prophet des Herrn, den wir befragen können?“ (22,7). Der König antwortet, „Es gibt noch einen, um den Herrn zu befragen, aber ich hasse ihn. Er hat nichts als schlechte Nachrichten für mich: Micha, der Sohn von Jimla“ (22,8).

Micha, ein wahrer Prophet, gibt ihnen die Worte Gottes weiter. Während die 400 Propheten populäre Ansichten verbreiten, ist Micha der einzige, der tatsächlich Gottes Gedanken kennt. Wir dürfen uns nicht von weit verbreiteten Ansichten beeinflussen lassen, wenn sie nicht von Gott sind. Die Tatsache, dass wir in der Minderheit sein könnten, ist nicht entscheidend.

Micha ist mutig genug, die Wahrheit auszusprechen: „So wahr der Herr lebt, ich werde nur sagen, was der Herr zu mir redet“ (22,14). Er warnt sie davor, gegen Gottes Pläne zu handeln. Seine Ehrlichkeit wird ihm mit Gefängnis bei Wasser und Brot gedankt (22,27).

Ahab ist entschlossen, nicht auf Gottes Stimme zu hören. Er manipuliert weiter und glaubt, er könne Gott überlisten, wenn er sich verstellt (22,30). Aber, wie wir gelesen haben, „Alles hat der Herr zu einem bestimmten Zweck geschaffen“ (Sprüche 16,4).

Was Gott hieraus macht? „Ein Mann aber schoss aufs Geratewohl einen Pfeil ab und traf den König von Israel zwischen den Scharnieren und dem Brustpanzer… So starb der König…und Hunde kamen und leckten das Blut des Königs auf, wie der Herr es vorausgesagt hatte“ (22,34a.37-38).

Gebet

Herr, danke, dass Du der souveräne Gott bist, der alle Ereignisse dieser Welt kontrolliert.

Pippa fügt hinzu

Sprüche 16,2

„Der Mensch hält sich selbst für rein, aber der Herr prüft seine Absichten.“

Unsere Absichten sind manchmal alles andere als rein.

Thought for the Day

Gott hat etwas mit deinem Leben vor.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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