Liebliche Füße
Einführung
Freunde von uns warteten zehn Jahre auf ihr erstes Baby. Man hatte ihnen erklärt, sie könnten keine Kinder bekommen. Eines Tages klingelte sie an unserer Tür. Es war ihr schon im Gesicht anzusehen. Sie war kaum durch die Tür, als sie vor Freude Luftsprünge vollführte, jubelnd mit den Füßen stampfte und uns die gute Nachricht verkündete. Sie war schwanger! Das Warten hatte ein Ende. Sie trug die frohe Botschaft in sich. Nichts ist aufregender als der Überbringer guter Nachrichten zu sein.
Auch du bist Überbringer guter Nachrichten. Die Botschaft von Jesus ist in dir. Deshalb haben wir laut Paulus „liebliche Füße“ (Römer 10,15b; LUT)!
Als Seine Nachfolger haben wir alle den Auftrag, die frohe Botschaft über Jesus weiterzusagen. Manche haben das große Vorrecht, dies hauptamtlich zu tun. Im Januar 1978, ich arbeitete damals noch als Anwalt, schrieb ich in mein Gebetstagebuch:
„Ich möchte mein Leben damit verbringen, das Evangelium zu predigen – den Menschen von der Liebe Jesu erzählen. Aber Römer 10,15 mahnt, „Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden?“ (Römer 10,15a; LUT). Ich kann und will das Evangelium nur predigen, wenn Gott mich sendet – es ist eine wundervolle Berufung. „Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!““
Im Zentrum der frohen Botschaft ist die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt (Römer 10,6). „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“ (Römer 10,13).
Sprüche 18,10-13+15-16
10 Der HERR ist eine starke Festung:
Wer das Rechte tut, findet bei ihm sichere Zuflucht.
11 Manch einer denkt, sein Reichtum würde ihn schützen
wie eine hohe Mauer – doch das ist nichts als Einbildung!
12 Stolz führt zum Sturz,
Bescheidenheit aber bringt zu Ehren.
13 Wer antwortet, bevor er zugehört hat,
zeigt seine Dummheit und macht sich lächerlich.
15 Ein kluger Mensch will gerne dazulernen,
darum hält er stets die Ohren offen.
16 Ein Geschenk öffnet viele Türen
und kann dir Zugang zu einflussreichen Leuten verschaffen.
Kommentar
Lauf zum Herrn
Dieser Abschnitt im Buch der Sprüche ist voller praktischer Weisheit. Wir müssen auf unsere Lippen achten: „Der Mund des Narren ist sein Untergang; seine Lippen bringen ihn ins Verderben“ (18,7).
„Gerüchte“ sind verführerisch, aber unbedingt zu meiden. „Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend! Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften“ (18,7; Hfa).
Wir sollen hart arbeiten und nicht „faul“ sein. „Wer seine Arbeit nachlässig tut, richtet genauso viel Schaden an wie einer, der alles zerstört“ (18,8; Hfa). Es ist töricht, sich auf seinen Wohlstand zu verlassen: „Der Reiche hält seinen Reichtum für eine uneinnehmbare Festung; sie erscheint ihm als hohe sichere Mauer“ (18,11). „Hochmut kommt vor dem Fall; aber der Ehre geht immer Demut voraus“ (18,12).
Und dann ist da noch ein guter Ratschlag für alle, die bei Alpha eine Kleingruppe leiten oder als Helfer mitarbeiten: „Ein Mensch, der antwortet, bevor er zugehört hat, zeigt seinen Unverstand und wird nicht ernst genommen“ (18,13; GNB). „Kluge Menschen sind stets offen für neue Erkenntnisse, ja sie suchen sogar danach“ (18,15).
Unter diesen praktischen Ratschlägen steht ein Vers, der zum Thema des Tages passt: „Der Name des Herrn ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt“ (18,10; LUT). Nicht alle finden Schutz. Nur wer in die feste Burg läuft, die „der Name des Herrn“ ist, wird gerettet.
Schon hier finden wir die Grundlage der Lehre aus dem Neuen Testament, dass wer den Namen des Herrn anruft, gerettet wird.
Gebet
Herr, bitte hilf mir, auf meine Lippen zu achten und meine Worte sorgfältig zu wählen. Hilf mir hart zu arbeiten und demütig vor Dir zu sein. Danke, dass Dein Name die feste Burg ist, in die ich mich flüchten kann.
Römer 10,9-15 und 11,1-6
9 Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: »Jesus ist der Herr!«, und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden. 10 Wer also von Herzen glaubt, wird von Gott angenommen; und wer seinen Glauben auch bekennt, der findet Rettung. 11 So heißt es schon in der Heiligen Schrift: »Wer auf ihn vertraut, steht fest und sicher.« 12 Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern: Sie alle haben ein und denselben Herrn, Jesus Christus, der aus seinem Reichtum alle beschenkt, die ihn darum bitten. 13 »Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.«
14 Wie aber sollen die Menschen zu Gott rufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie zum Glauben an ihn finden, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn ihnen niemand Gottes Botschaft verkündet? 15 Wer aber soll Gottes Botschaft verkünden, ohne dazu beauftragt zu sein? Allerdings hat Gott den Auftrag zur Verkündigung bereits gegeben, denn es ist schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt: »Was für ein herrlicher Augenblick, wenn ein Bote kommt, der eine gute Nachricht bringt!«
1 Heißt das etwa, dass Gott von seinem Volk nichts mehr wissen will? Davon kann keine Rede sein! Auch ich bin ja ein Israelit, ein Nachkomme von Abraham aus dem Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk, das er sich einmal erwählt hat, nicht aufgegeben. Oder habt ihr vergessen, was in der Heiligen Schrift berichtet wird? Elia beklagte sich bei Gott über Israel: 3 »Herr, alle deine Propheten haben sie ermordet, und deine Altäre haben sie niedergerissen. Nur ich bin übrig geblieben, ich allein. Und nun trachten sie auch mir nach dem Leben!« 4 Und was antwortete Gott damals? »Ich habe mir noch siebentausend Menschen übrig behalten, die nicht vor dem Götzen Baal auf die Knie gefallen sind.« 5 So war es damals, und so ist es auch noch heute. In seiner Gnade hat Gott einen Teil des Volkes Israel auserwählt und gerettet. 6 Wenn das aber ein unverdientes Geschenk war, dann hatte es nichts mit eigenen Leistungen zu tun. Sonst wäre ja sein Geschenk nicht mehr unverdient.
Kommentar
Ruf zum Herrn
Mit achtzehn Jahren und gerade seit zwei Monaten Christ hatte ich zum ersten Mal das Privileg, jemandem die frohe Botschaft von Jesus zu erzählen, sodass er zum Glauben kam. Sein Leben veränderte sich an diesem Tag ebenso wie meins.
Erinnerst du dich, als du zum ersten Mal die gute Nachricht über Jesus verstanden und an Ihn geglaubt hast? Hast du schon einmal einer anderen Person diese Botschaft von Jesus weitergesagt, so dass sie zum Glauben gekommen ist?
Was das Neue Testament für sich beansprucht, verschlägt einem den Atem. Der Name des Herrn war im Alten Testament so heilig, dass man sich nicht getraute, ihn in den Mund zu nehmen. Wir wissen jetzt, dass es der Name des Herrn Jesus ist. Wir dürfen nicht nur Seinen Namen mit unserem Mund bekennen, sondern wir wissen, dass wir, wenn wir an Ihn glauben und uns an Ihn wenden, „gerettet“ sind (10,9-10).
Die christliche Botschaft ist gleichermaßen exklusiv, denn Christus ist der einzige Name, der Rettung bringt, und inklusive, denn jeder auf dieser Welt kann Seinen Namen anrufen.
Jesus ist für alle leicht erreichbar. „Du musst nicht in den Himmel hinaufsteigen - um Christus zu finden und ihn herabzuholen…Du musst nicht in die Tiefe hinabsteigen - um Christus wieder von den Toten heraufzuholen. Denn in der Schrift heißt es: „Die Botschaft ist dir ganz nahe; sie ist auf deinen Lippen und in deinem Herzen“ (10,6-8).
Es ist nicht nur wichtig, dass du mit dem Herzen glaubst, du sollst es auch aussprechen: „Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn durch den Glauben in deinem Herzen wirst du vor Gott gerecht, und durch das Bekenntnis deines Mundes wirst du gerettet“ (10,9-10).
Mir ist bei Alpha schon häufig aufgefallen, dass etwas mit der Person passiert, wenn sie zum ersten Mal „mit ihrem Mund bekennt“, dass sie jetzt Christ ist.
Paulus legt Wert darauf, dass es in punkto Rettung „keinen Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern“ gibt (10,12a; Hfa). „Alle haben denselben Herrn, der seine Reichtümer großzügig allen schenkt, die ihn darum bitten. Denn „jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden““ (12b-13).
Deshalb ist es so wichtig, dass wir den Menschen die gute Nachricht von Jesus erzählen. Sie können den Namen des Herrn nur anrufen, wenn sie glauben. Sie können nicht glauben, wenn sie nicht hören. Sie können nicht hören, wenn es ihnen niemand erzählt. Und keiner wird es ihnen erzählen, wenn er nicht gesandt ist (10,14-15). Ausgesendet werden für die Verkündigung ist ein wunderbares Vorrecht. „Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!“ (15; LUT).
Zum politischen Volk Israel zu gehören, ist nicht genug (ebenso wenig wie es reicht, in einem christlichen Land geboren zu sein). Paulus zeigt das anhand von Zitaten aus Mose und Jesaja. Nicht alle glaubten. Einige waren ungehorsam und starrköpfig (10,21).
Die Antwort auf die Frage, „Hat Gott sein Volk, die Juden, etwa verstoßen?”, lautet, „Natürlich nicht!“ (11,1-4). Teile Israels wurden verworfen, aber immer gab es einen Rest. Dafür war Paulus selbst das beste Beispiel (11,1).
Paulus bezieht sich dabei auf Elia, der niedergeschlagen sagte, „Ich allein bin übrig geblieben“ (11,3). Gott antwortete ihm quasi, „Kopf hoch! Ich habe mir siebentausend übrig gelassen, die sich nicht vor Baal gebeugt haben.“ Gnade (11,6). Paulus sagt, „So ist es auch noch heute, denn einige von ihnen, die Gott aus Gnade dazu erwählt hat, werden gerettet. Wenn der Grund dafür aber die Gnade Gottes war, dann geschah es nicht aufgrund guter Taten, denn sonst wäre die Gnade Gottes nicht mehr das, was sie ist“ (11,5-6).
Gebet
Danke, Herr, dass jeder, der Deinen Namen bekennt, gerettet wird. Danke, dass es kein größeres Vorrecht gibt, als ausgesandt zu werden und anderen von Dir zu erzählen. Bitte hilf uns aufzustehen und Menschen auszusenden, die die frohe Botschaft Juden und Nichtjuden gleichermaßen bringen.
1. Chronik 3,4b-5+10-16
4 Danach regierte er in Jerusalem noch weitere 33 Jahre. 5 Dort brachte seine Frau Batseba, die Tochter von Eliam, vier Söhne zur Welt:
Schammua, Schobab, Nathan und Salomo.
10 Auf Salomo folgten in direkter Linie: Rehabeam,
Abija, Asa, Joschafat,
11 Joram, Ahasja, Joasch,
12 Amazja, Asarja, Jotam,
13 Ahas, Hiskia, Manasse,
14 Amon und Josia.
15 Josias vier Söhne waren:
Johanan, der älteste, Jojakim, Zedekia und Schallum.
16 Jojakim hatte einen Sohn namens
Jojachin und Jojachin wiederum einen Sohn namens Zedekia.
Kommentar
Vertraue auf Gott
Gott schuf uns für eine Beziehung mit Ihm. Bis wir diese Beziehung finden, wird immer etwas in unserem Leben fehlen.
Gott liebt dich und möchte, dass du Erfüllung und Sinn in dieser Beziehung findest. Deshalb ist die Anbetung Gottes so wichtig für unser Leben; sie ist das zentrale Thema in 1. und 2. Chronik. Treuer Lobpreis ist das Wichtigste.
Gott ist dir treu. Er bittet dich, Ihm treu zu sein. Untreue führt immer zu Problemen.
Der Chronist fährt mit der Vorstellung des Volkes Israel fort. Die Liste der Könige Judas (3,10-16) liest sich beinahe wie ein Index der Bücher. Ein Großteil von 1. Chronik ist König David gewidmet, der als Vorbild für echte Anbetung und Treue zu Gott hochgehalten wird.
Eines der großen Themen der Chroniken ist die Wichtigkeit, treu an den Herrn zu glauben. Dass nicht ganz Israel dem Herrn treu war, wird noch gezeigt werden.
Du magst dich manchmal isoliert und einsam fühlen. Es hat den Anschein, als gäbe es nicht viele Mitchristen in deiner Umgebung. Aber es gibt immer einen Rest, der an Gott festhält.
Auch das ist eine der Kernaussagen in den Büchern der Chronik. “Glaubt an den Herrn, euren Gott, dann werdet ihr siegen. Glaubt seinen Propheten, und es wird euch gelingen!” (2. Chronik 20,20b).
Gebet
Herr, danke, dass Du immer einen Rest bewahrst. Bitte hilf uns, dass wir uns nicht entmutigen lassen, sondern vielmehr die frohe Botschaft von Jesus zu verbreiten.
Pippa fügt hinzu
Römer 10,13
„Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“
So einfach ist das.
Thought for the Day
Gott liebt dich, in einer Beziehung zu Ihm sollst du Erfüllung und Sinn finden.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“