Tag 325

Du kannst dem Bösen widerstehen

Weisheit Sprüche 28,13
Neues Testament Jakobus 4,1–10
Altes Testament Hesekiel 38,23 und 39,28-29

Einführung

Seit dem Anstieg des globalen Terrorismus sprechen einflussreiche Staatsoberhäupter viel davon, das Böse besiegen zu wollen. Ein Journalist des Guardian wies jedoch darauf hin, dass „ihre Rhetorik auf der Nichtanerkennung der Tatsache basiere, dass Grausamkeit und Konflikte Folgen der menschlichen Natur sind“. Oder wie Albert Einstein sagte, „Ich fürchte nicht die explosive Kraft der Atombombe. Ich fürchte mich vor der explosiven Kraft des Bösen im Herz des Menschen.“

Warum gibt es so viel Böses auf der Welt? Warum ringen wir in unserem eigenen Leben so viel mit dem Bösen? Wie kannst du dem Teufel widerstehen? Was geschieht am Ende der Zeit mit dem Teufel?

Weisheit

Sprüche 28,13

13 Wer seine Sünden vertuscht, hat kein Glück;
 wer sie aber bekennt und meidet,
 der wird Erbarmen finden.

Kommentar

Bekenne das Böse und lass ab davon

Hier finden wir eine Antwort auf das Böse in unserem Leben: „Wer seine Sünden verheimlicht, dem wird es nicht gut gehen. Aber wenn er sie bekennt und davon lässt, wird er Barmherzigkeit finden“ (28,13).

Der Verfasser der Sprüche nennt verschiedene Arten des Bösen: Mord (28,17), die Aufrichtigen auf Abwege führen (10), Missachtung der Gesetze (9), Wucher (8) und Hartherzigkeit (14).

Er spricht auch von bösen Herrschern: „Wenn gute Menschen regieren, ist überall festlicher Glanz. Wenn Verbrecher an die Macht kommen, dann verstecken sich die Leute“ (12; GNB). „Ein Machthaber ohne Verstand beutet seine Untergebenen aus“ (16a; Hfa). Das sehen wir seit Jahren z.B. in Syrien, Libyen, im Irak, Zimbabwe, Nordkorea, im Sudan usw. eine gute Regierung ist so wichtig.

„Ein Herrscher, der Gott missachtet, gleicht einem brüllenden Löwen und einem gereizten Bären – ein armes Volk ist machtlos gegen ihn“ (15; Hfa), schreibt er. Der Apostel Petrus beschrieb den Teufel als brüllenden Löwen, der umherstreift „und nach einem Opfer sucht, das er verschlingen kann“ (1. Petrus 5,8).

Wenn du deine Sünden bekennst, ist Gott dir gnädig. „Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen“ (28,13; SLA). Oder wie es in 1. Johannes 1,9 heißt: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (LUT).

Gebet

Ich danke Dir, Herr, für die wundervolle Zusage, dass ich auf Gnade hoffen darf, wenn ich meine Schuld bekenne und von ihr ablasse.

Neues Testament

Jakobus 4,1–10

1 Wieso gibt es denn bei euch so viel Kämpfe und Streitigkeiten? Kommt nicht alles daher, dass in euch die Leidenschaften und Triebe um die Vorherrschaft kämpfen? 2 Ihr wollt alles haben und werdet nichts bekommen. Ihr seid voller Neid und tödlichem Hass; doch gewinnen werdet ihr dadurch nichts. Eure Streitigkeiten und Kämpfe nützen euch gar nichts. Solange ihr nicht Gott bittet, werdet ihr nichts empfangen. 3 Und wenn ihr ihn bittet, wird er euch doch nichts geben. Denn ihr verfolgt üble Absichten: Es geht euch nur darum, eure selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen.

4 Ihr Treulosen! Ist euch denn nicht klar, dass Freundschaft mit der Welt zugleich Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wer also ein Freund dieser Welt sein will, der wird zum Feind Gottes. 5 Oder meint ihr, die Heilige Schrift sagt ohne jeden Grund: »Leidenschaftlich wünscht sich Gott, dass der Lebensgeist, den er in uns wohnen lässt, ganz ihm gehört«? 6 Aber was Gott uns schenken will, ist noch viel mehr. Darum heißt es auch:

 »Die Hochmütigen weist Gott von sich;
  aber er wendet denen seine Liebe zu,
  die wissen, dass sie ihn brauchen.«

7 Unterstellt euch Gott und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen. 8 Sucht die Nähe Gottes, dann wird er euch nahe sein. Wascht die Schuld von euren Händen, ihr Sünder, und gebt euch Gott von ganzem Herzen hin, ihr Unentschiedenen! 9 Seht doch endlich ein, wie groß eure Schuld ist; erschreckt und trauert darüber! Ihr sollt nicht mehr lachen, sondern weinen; aus eurer Freude soll Traurigkeit werden. 10 Beugt euch vor dem Herrn! Dann wird er euch aufrichten.

Kommentar

Widerstehe dem Teufel

Warum ist die Welt so gespalten? Jakobus gibt uns eine unbequeme Antwort: „Kommt nicht alles daher, dass in euch die Leidenschaften und Triebe um die Vorherrschaft kämpfen?“ (1,1; Hfa). Die Bibel sieht im Menschen die Quelle des Bösen und zeigt gleichzeitig auf einen noch tieferen Ursprung.

Jeder Mensch hat eine Neigung zum Bösen. Das heutige Kapitel nimmt das Hauptschlachtfeld im Kampf gegen das Böse ins Visier – nämlich uns selbst. Wir müssen dem Bösen widerstehen. Wie aber können wir diese Schlacht gewinnen?

Das erste Problem, das Jakobus identifiziert, ist, dass wir, wenn wir etwas möchten, einfach darauf los steuern, anstatt Gott darum zu bitten: „Ihr verzehrt euch nach etwas, was ihr gerne hättet. Ihr mordet und seid eifersüchtig, aber das bringt euch dem ersehnten Ziel nicht näher. Ihr versucht es mit Kampf und Gewalt; aber ihr bekommt trotzdem nicht, was ihr wollt“ (4,2; GNB).

Die Verlockungen dieser Welt sind so stark. Aber Gott will, dass du Ihm treu bleibst. Wenn wir den weltlichen Vergnügungen nachjagen, begehen wir sinnbildlichen Ehebruch in unserer Beziehung zu Gott: „Selbst wenn ihr darum bittet, bekommt ihr es nicht, weil ihr aus falschen Gründen bittet und nur euer Vergnügen sucht“ (1,3).

Jakobus fährt fort, „Ihr Treulosen! Ist euch denn nicht klar, dass Freundschaft mit der Welt zugleich Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wer also ein Freund dieser Welt sein will, der wird zum Feind Gottes“ (4,4; Hfa). Damit verletzen wir den Heiligen Geist: „Meint ihr, die Schrift sage umsonst, dass der Heilige Geist, den Gott uns gegeben hat, eifersüchtig auf unsere Treue bedacht ist?“ (4,5). Wir betrüben den Heiligen Geist, wenn wir anderen Göttern nachjagen.

Schuldig werden wir auch durch Unterlassung. Sünde ist nicht nur, etwas zu tun, was wir als falsch erkennen; Sünde ist auch das Versäumnis zu tun, was wir als richtig erkannt haben: „Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig“ (4,17).

Du kannst das Böse nicht alleine überwinden. Bemerkenswert jedoch ist, „Weil Gott gnädig ist, gibt er uns immer mehr Kraft, solchen Begierden zu widerstehen“ (6a). Gott verdammt dich nicht. Er „stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade“ (6b). Er schenkt dir mehr Gnade, das Böse zu überwinden.

„Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen. Kommt zu Gott, und Gott wird euch entgegenkommen“ (7-8a). Das sind wunderbare Zusagen, die du dir ins Herz schreiben solltest. Die The Message Bible schreibt, „Schrei dem Teufel ein lautes Nein entgegen und sieh, wie er davonjagt. Sprich ein leises Ja zu Gott und Er wird umgehend zur Stelle sein“ (4,7-8; frei übersetzt).

Wie soll das gehen? Jakobus erläutert: „Wascht die Schuld von euren Händen“ (8; Hfa). Anzunehmen, du könntest ein heiliges Leben führen, solange du noch einen Funken Sünde in deinem Leben zulässt, wird nicht funktionieren. „Reinigt eure Herzen, ihr Zweifler! Erkennt eure Schuld und weint darüber… Wenn ihr eure Schuld vor dem Herrn eingesteht, wird er euch wieder aufrichten“ (8b-10).

Während wir uns unserer eigenen Sünde bewusst werden, erkennen wir, dass wir nicht in der Position sind, andere zu verurteilen. Der beste Weg, die Fehler der anderen zu verzeihen, ist, sich unsere eigene Schuld vor Augen zu führen. Wir brechen selbst ständig das Gesetz. Wer sind wir also, andere zu verurteilen (4,11)? „Nur Gott, der das Gesetz gegeben hat, kann gerecht richten. Nur er hat die Macht, zu retten oder zu vernichten. Welches Recht hast du also, deinen Nächsten zu verurteilen?“ (4,12).

Ein anderes Übel ist, sich selbst zu wichtig zu nehmen, „Angeberei“ (4,16). Vollmundig verkünden wir, „Heute oder morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Dort werden wir ein Jahr lang Geschäfte machen und viel Geld verdienen“ (13; GNB).

Es mag alles gut durchdacht sein, aber „Woher wollt ihr wissen, was morgen sein wird?“ (14a). Du bist vollkommen abhängig von Gott. „Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun“ (15; LUT). Die Worte „wenn Gott will“ sollten nicht zur Floskel verkommen, sondern zum Ausdruck bringen, auf wen wir vertrauen und wer die Kontrolle hat. Bete von Herzen: „Dein Wille geschehe“.

Gebet

Herr, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Altes Testament

Hesekiel 38,23 und 39,28-29

23 Vor den Augen aller Völker werde ich zeigen, dass ich ein mächtiger und heiliger Gott bin. Dann müssen sie mich als HERRN anerkennen.

28 Nach langer Zeit der Verbannung lasse ich mein Volk wieder in seinem Land wohnen, keiner von ihnen bleibt zurück. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott, bin. 29 Ich erfülle die Israeliten mit meinem Geist und wende mich nie mehr von ihnen ab. Darauf gebe ich, Gott, der HERR, mein Wort.«

Kommentar

Vertraue darauf, dass das Gute triumphieren wird

Das Böse hat nicht das letzte Wort. Am Ende wird das Gute triumphieren. Gott ist souverän – selbst in der jüngsten Pandemie. Thomas von Aquin drückte es so aus, „Gott ist so mächtig, dass Er alles Böse zu einem guten Ende zu führen vermag.“

Hesekiel weissagt gegen „Gog im Land Magog… ich werde gegen dich vorgehen“ (38,2-3). Wer sich hinter Gog und Magog verbirgt, scheint absichtlich im Dunklen zu bleiben. Bei Hesekiel repräsentieren sie die Erzfeinde, die „einen bösen Plan [gegen Gottes Volk] aushecken“ (38,10).

Deutlicher wird ihre Identität in der Offenbarung des Johannes (19,11-20,10), in der das Ende der Welt und die Vernichtung Satans beschrieben sind. Gog und Magog gehören zu Satan und repräsentieren die bösen Mächte und Menschen dieser Erde. Die Botschaft sowohl in der Offenbarung als auch bei Hesekiel ist eindeutig: Gott gewinnt!

Es handelt sich um eine hoffnungsvolle Botschaft. Gott spricht, „Ich werde Gog [Satan] richten… So will ich meine Größe und Heiligkeit zeigen und mich vielen Völkern offenbaren. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin“ (38,22-23).

Der Kontext bei Hesekiel ist, dass sich das Volk wegen seiner Untreue zu Gott im Exil befand. Deshalb verbarg Er Sein Gesicht vor ihnen und gab sie in die Hände ihrer Feinde (39,23-24). Jetzt verheißt Er ihnen einen Tag, an dem die Feinde fallen werden (39,4-5). Dann wird Gott verherrlicht werden. „Dann wird man Israel rühmen, weil ich vor aller Augen meine Herrlichkeit offenbart habe“ (39,13; Hfa).

Er verspricht, „ich will Erbarmen mit dem ganzen Volk der Israeliten haben… vor den Augen der vielen Völker meine Heiligkeit an ihnen offenbaren… Und ich werde mich nicht mehr von ihnen abwenden, denn ich habe meinen Geist über ihnen ausgegossen“ (39,25-29).

Das sind wundervolle Zusagen. Satan ist besiegt, sein Ende besiegelt. Und du kannst schon heute diesen Sieg erleben und dem Bösen widerstehen.

Gebet

Herr, danke, dass die Mächte des Bösen bereits besiegt sind. Ich bete für eine Ausgießung Deines Geistes, damit alle Welt erkennt, dass Du, Herr, Gott bist.

Pippa fügt hinzu

Jakobus 4,7–8

„Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen. Kommt zu Gott, und Gott wird euch entgegenkommen.“

Machtvolle Verse, die ich mir schon oft selbst zugesprochen habe, wenn ich mich von Angst oder Entmutigung angefochten gefühlt habe.

Thought for the Day

„Gott ist so mächtig, dass Er alles Böse zu einem guten Ende zu führen vermag.“ – Thomas von Aquin

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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