Hat Gott wirklich die Kontrolle?
Einführung
Hast Du dich schon einmal gefragt, ob Gott wirklich die Kontrolle hat? Vielleicht bei einem gesundheitlichen Problem, einer schwierigen Situation in einer Beziehung, bei der Arbeit oder sonst etwas, und du fragst dich: Hat Gott das überhaupt mitbekommen? Ist es Ihm egal? Und was kann Er schon daran ändern?
Eine Sache, an die ich mich gut erinnere aus der Zeit, als Bischof Sandy Millar noch leitender Pastor unserer Gemeinde war: Wann immer etwas scheinbar anders gelaufen war, als erwartet, pflegte er uns zu erinnern: „Der Herr regiert.“ Gott liebt dich nicht einfach, sondern Er ist auch der souveräne Herr, der die letzte Kontrolle über dein Leben hat. Und Er hat auch die Kontrolle über alle Ereignisse und die Geschichte.
A.W. Tozer schrieb, „Gott ist Liebe und Gott ist souverän. Seine Liebe veranlasst Ihn, für uns immer nur das Beste zu wünschen, und Seine Souveränität sorgt dafür, dass es Ihm gelingt.“
Psalm 139,13–16
13 Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen,
im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet.
14 Herr, ich danke dir dafür,
dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast!
Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!
15 Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm,
unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter,
da war ich dir dennoch nicht verborgen.
16 Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen.
Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben –
noch bevor einer von ihnen begann!
Kommentar
Von der Zeugung bis zum Tod
Du brauchst dir keine Sorgen um deinen Tod zu machen oder ihn zu fürchten. Gott hat einen guten Plan und ein gutes Ziel für dein Leben. Schon vor deiner Geburt hatte Er all deine Tage geplant (139,16). Er hat dich „herrlich und ausgezeichnet“ gemacht (14).
Menschliches Leben beginnt mit der Zeugung. Gottes souveräne Liebe schließt das ungeborene Leben im Mutterleib mit ein. Dort nahm deine persönliche Geschichte ihren Anfang:
„Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war.
Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben.
Jeder Augenblick stand fest,
noch bevor der erste Tag begann“ (139,16).
Gott hat die Kontrolle vom Augenblick deiner Empfängnis bis zu dem Moment deines Todes und darüber hinaus. Schenke Ihm dein Vertrauen.
Gebet
Herr, ich danke Dir, dass Deine souveräne Liebe niemanden ausschließt. Hilf mir, alle Menschen mit derselben Liebe zu lieben, und lass mich alles Leben schützen.
3. Johannes 1,1–8
1 Als verantwortlicher Gemeindeleiter schreibe ich an meinen Freund Gajus, mit dem ich durch die Wahrheit verbunden bin.
2 Lieber Gajus! Ich hoffe, dass es dir gut geht und du an Leib und Seele so gesund bist wie in deinem Glauben.
3 Ich habe mich sehr gefreut, als einige Brüder zu mir kamen und berichteten, wie treu du zu Gottes Wahrheit stehst und dass du dein Leben ganz von ihr bestimmen lässt. 4 Für mich gibt es keine größere Freude, als zu hören, dass alle, die durch mich Christen geworden sind, ihr Leben ganz an der Wahrheit ausrichten.
5 Mein lieber Freund! Du setzt dich sehr für die Brüder ein – sogar für solche, die in eurer Gemeinde nur Gäste sind. Damit zeigst du, wie aufrichtig und treu du in deinem Glauben bist. 6 Sie selbst haben uns vor der ganzen Gemeinde deine Liebe bestätigt. Es ist gut und richtig, wenn du ihnen auch bei ihrem nächsten Aufenthalt alles gibst, was sie für ihre Weiterreise benötigen, so wie es ihnen als Dienern Gottes zusteht. 7 Denn sie wagen diese Reisen, um die Botschaft von Jesus Christus zu verkünden. Sie wollen auf keinen Fall von denen, die Gott nicht kennen, etwas für ihren Lebensunterhalt annehmen. 8 Darum ist es unsere Aufgabe, diese Männer zu unterstützen. So helfen wir mit, dass Gottes Wahrheit weitergetragen wird.
Kommentar
Alle Bereiche deines Lebens
Gott möchte in alle Lebensbereiche Heilung bringen. Der Apostel Johannes betet ganzheitlich für seinen lieben Freund Gaius: „Ich bete, dass es dir in jeder Hinsicht gut geht“ (1,2).
Johannes war hoch erfreut, dass Gaius geistliche Fortschritte machte: „Ich kenne keine größere Freude als zu hören, dass meine Kinder so leben, wie es der Wahrheit Gottes entspricht… Sie haben der Gemeinde hier von deiner liebevollen Freundlichkeit berichtet“ (1,4.6).
Doch Johannes‘ Gebet geht über Gaius‘ geistliche Bedürfnisse hinaus. Es ist absolut in Ordnung, für die Gesundheit deiner Freunde und „dass es [ihnen] in jeder Hinsicht gut geht“ (1,2) zu beten.
Glaube wird in der Liebe sichtbar. Liebe handelt, z.B. indem wir Gastfreundschaft üben, Menschen aufnehmen und sie im Dienst für die Wahrheit unterstützen (1,8).
Wenn du also Gastfreundschaft übst, bist du Teil einer langen christlichen Tradition, die auf das Neue Testament zurückgeht.
Johannes warnt Gaius vor Diotrephes, der „die durchreisenden Brüder nicht aufnimmt! Und wenn andere sie aufnehmen wollen, verbietet er es ihnen“ (1,10; GNB). Er „hält sich für den Wichtigsten“ und möchte mit Johannes nichts zu tun haben. „Er lügt und erzählt unglaubliche Dinge“ über Johannes (9-10; GNB). Selbst der heilige und liebenswerte Johannes war nicht bei allen beliebt.
Er bittet Gaius eindringlich: „lass dich von diesem schlechten Beispiel nicht beeinflussen. Halte dich vielmehr an das Gute!“ (1,11) Und er betet für Ihn, „Ich wünsche dir den Frieden Gottes“ (15a).
Johannes schreibt absichtlich nicht alles auf (13-14). Manches hebt man sich besser für das persönliche Gespräch auf.
Gebet
Herr, ich bete heute für meine Familie und Freunde; dass es ihnen gesundheitlich und in allen Dingen gut gehen möge.
Sacharja 1,8+10-11+16 + 3,3-4+9c-10 + 4,6b
8 In jener Nacht hatte ich eine Vision. Ich sah einen Mann auf einem rotbraunen Pferd, der zwischen den Myrtensträuchern im Tal Halt machte. Hinter ihm waren noch andere Reiter auf rotbraunen, fuchsroten und weißen Pferden.
10 Da sagte der Mann, der zwischen den Myrtensträuchern gehalten hatte: »Diese Reiter hat Gott, der HERR, ausgesandt, um durch alle Länder der Welt zu ziehen.«
11 Nun wandten sich die Reiter an den Engel des HERRN, der zwischen den Myrtensträuchern stand, und berichteten: »Wir haben die ganze Erde durchstreift, und überall herrscht Ruhe.«
16 Darum will ich Erbarmen haben und mich Jerusalem aufs Neue zuwenden. Mein Tempel soll wieder aufgebaut werden, ja, die ganze Stadt soll neu erstehen. Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott!‹
3 Jeschuas Kleider stanken vor Dreck, als er vor dem Engel stand. 4 »Zieht ihm die verschmutzten Kleider aus!«, befahl der Engel den anderen Engeln, die ihm zu Diensten waren.
Zu Jeschua sagte er: »Sieh, ich nehme alle Schuld von dir und lasse dir festliche Kleider anziehen.«
9 ...Durch sie bürge ich dafür, dass ich an einem einzigen Tag die Menschen dieses Landes von ihrer Schuld befreien werde.
10 Wenn diese Zeit gekommen ist, werdet ihr euch gegenseitig einladen, ihr werdet in Frieden und Sicherheit unter den Zweigen eurer Feigenbäume und Weinstöcke beieinandersitzen. Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott!«
6 »Was du vorhast, wird dir nicht durch die Macht eines Heeres und nicht durch menschliche Kraft gelingen: Nein, mein Geist wird es bewirken! Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott.
Kommentar
Über alle Ereignisse der Geschichte
Es muss nicht erst in deinem eigenen Leben etwas schief gehen, um dich daran zweifeln zu lassen, ob Gott wirklich die Kontrolle hat. Wenn wir auf die weltweiten Ereignisse und Entwicklungen sehen, fragen wir uns, was um alles in der Welt da los ist. „Regiert“ der Herr tatsächlich über dieses Chaos.
Sacharja musste seine Zuhörer daran erinnern, dass „der Herr regiert“. Er war Priester und Prophet, der dem nach vielen Jahren im Exil nach Jerusalem zurückgekehrten Volk prophezeite. Mit Botschaften der Hoffnung und Erlösung hob Sacharja ihren Blick zu Gott. Gott regiert – und Er ist noch nicht fertig mit Seinem Volk.
Im Kern dieser erneuerten Hoffnung stehen Verheißungen einer erneuerten Gottesbeziehung, die sich endgültig in Jesus erfüllten. Immer wieder erhalten wir in diesen Visionen kurze Hinweise auf Jesus:
1.\tGott wird wiederkommen (Kapitel 1)
Das Buch eröffnet mit einem Aufruf zur Buße. Neben der Aufforderung zur Umkehr steht die Verheißung des Allmächtigen, „dann werde ich mich auch wieder zu euch hinwenden“ (1,3). Sich Gott wieder zuwenden, bedeutet Schuldeingeständnis und Reue.
Gottes Verheißung Seiner Wiederzuwendung wird durch die Vision eines Mannes versinnbildlicht, der auf einem roten Pferd reitet (1,8). Gott verspricht: „ich bin der HERR, und mein Wort gilt!“ (1,11; Hfa). Der Herr regiert, und Er liebt dich. Die Myrtenbäume scheinen dabei für das Volk Israel und die Kirche heute zu stehen und symbolisieren damit auch Jesus (der Mann auf dem roten Pferd), der inmitten Seiner Kirche steht.
Wenn das der Fall ist, tritt Jesus für die Kirche ein (1,12). Seine Fürbitte wird beantwortet: „Mein Tempel soll wieder aufgebaut werden“ (1,16). Dies erfüllte sich wörtlich historisch mit dem Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem, aber es bezieht sich auch auf die Kirche heute.
2.\tGott wird beschützen (Kapitel 2)
Als nächstes sah Sacharja einen Mann mit einem Maßband in der Hand (2,5). Wieder die Frage, ob es sich dabei um Jesus handelt? Gott verheißt, dass Jerusalem eine Stadt ohne Mauern sein wird, aber Er selbst werde „eine Mauer aus Feuer um Jerusalem bilden“ und „die Stadt mit [S]einer Herrlichkeit erfüllen“. Die Kirche ist das neue Jerusalem – eine Stadt ohne Mauern (2,8). Sein „Augapfel“ (2,12). Und Gott wohnt unter uns (2,14).
Er versichert dem Volk, „Wer euch antastet, tastet meinen kostbarsten Besitz an“ (2,12). Er verspricht: „Ich komme und wohne mitten unter euch“ (2,14; GNB).
3.\tGott wird vergeben (Kapitel 3)
Ich habe die dumme Angewohnheit, Stifte in meine hinteren Hosentaschen zu stecken und mich dann draufzusetzen, was unweigerlich bleibende Flecken hinterlässt, egal wie oft die Hose gewaschen wird.
Du kannst den Makel deiner Sünde nicht aus deinem Leben entfernen, aber Jesus kann es.
Der Engel des Herrn erscheint und kündet von Jesus. „Als Nächstes ließ Gott [Sacharja] den Hohenpriester Jeschua sehen. Er stand vor dem Engel des HERRN, und rechts von ihm stand der Satan und wollte ihn anklagen“ (3,1; Hfa). Der Name „Satan“ bedeutet Ankläger (s. Offenbarung 12,10).
Doch Jesus ist mächtiger als Satan. Der Herr weist Satan zurecht und sagt über Jeschua, „Dieser Mann ist wie ein Holzscheit, das aus dem Feuer gerissen wurde“ (3,2). Dieses Bild passt für alle, die von Jesus gerettet sind.
„Jeschua trug schmutzige Kleider, als er vor dem Engel [Jesus] stand“ (3,3). Zu den anderen Engeln sagt Er: „Zieht ihm die schmutzigen Kleider aus… Hiermit habe ich deine Sünde von dir genommen und lasse dir jetzt festliche Kleider anziehen“ (3,4). Durch das Kreuz reinigt Jesus dich und kleidet dich neu.
Der Allmächtige spricht, „Ich werde meinen Knecht, den Spross, auftreten lassen“ (3,8; s. Jeremia 23,5ff). Und weiter sagt Er, „ich nehme die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag weg“ (3,9) – das geschah am ersten Karfreitag, als Jesus an einem einzigen Tag alle Sünde der Welt wegnahm.
Das hat zur Folge, dass „ihr euch an jenem Tag … gegenseitig einladen und in Frieden und Sicherheit die Früchte eurer Weinstöcke und Feigenbäume miteinander genießen werdet“ (3,10). Symbole für Frieden, Sicherheit und Wohlstand.
4.\tGott wird euch Seinen Geist geben (Kapitel 4)
„So spricht der Herr zu Serubbabel: ´Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist´, spricht der Herr, der Allmächtige“ (4,6).
Stehst du vor einer vermeintlich unmöglichen Situation? Mit reiner Willenskraft wirst du sie nicht überwinden. Bitte den Heiligen Geist, dir zu helfen.
Verachte nicht „die kleinen Anfänge“ (4,10). Halte das Erreichen scheinbar kleiner Ziele nicht für irrelevant. Das Reich Gottes fängt mit einem Senfkorn an, das zu einem großen Baum heranwächst. Kleine Zahlen sind Gott egal. Wenn Gott dabei ist, ist nichts klein. Alles fängt klein an. Nichts, das du für Gott tust, bleibt unbemerkt oder unbelohnt. Vielleicht siehst du die Früchte nicht, trotzdem dienst du Gott damit. Gib deine Träume nicht auf.
Der Herr regiert. Er steht über den historischen Ereignissen. In Seiner souveränen Liebe wurde durch Seinen Geist der Tempel wieder aufgebaut. Es fing klein an. Du kannst heute darauf vertrauen, dass Er Seine Kirche durch Seinen Geist von klein auf aufbauen wird.
Gebet
Danke, Herr, dass Du meine Sünde weggenommen und mir Frieden, Sicherheit und geistlichen Reichtum gibst. Ich bete, dass Du Deinen Heiligen Geist ausgießt und Deine Kirche wieder aufbaust.
Pippa fügt hinzu
3. Johannes 1,2
„Ich bete, dass es dir in jeder Hinsicht gut geht, und dass dein Körper so gesund ist…“
Das hört sich nach einem guten Gebet für Familie und Freunde diese Weihnachten an.
Thought for the Day
Nichts, das du für Gott tust, bleibt unbemerkt oder unbelohnt.
App
Hol dir die "The Bible with Nicky and Pippa Gumbel" App für iOS oder Android und starte die Bibel regelmäßig zu lesen oder zu hören.
Registriere dich jetzt, um "Bibel in Einem Jahr" jeden Morgen in deinem Posteingang zu haben. Du bekommst jeden Tag eine E-Mail.
Podcast
Einfach abonnieren und "Bibel in einem Jahr" täglich in deiner Lieblings-Podcast-App anhören.
Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
\t
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“