Tag 36

Wie du deine Worte zum Guten einsetzt

Weisheit Sprüche 4,1+4-5
Neues Testament Matthäus 24,1–9
Altes Testament Hiob 37,1+16

Einführung

Fachwörter mit inbegriffen, hat die englische Sprache mehr als 1.000.000 Wörter. Die Redaktion des Duden Verlags geht von 300.000 bis 500.000 Wörtern für die deutsche Sprache aus, dazu kommen noch die Fachsprachen. Der Durchschnitts-Deutsche hat einen Wortschatz von ca. 12.000 bis 16.000 Wörtern.

Deine Worte sind wichtig. Dabei geht es nicht darum, wie viele Wörter du sagst, sondern welche und worüber du sprichst. Der Apostel Jakobus mahnt uns, „so kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten“ (Jakobus 3,5). In allen Texten von heute sehen wir, wie sie zum Guten oder Bösen eingesetzt werden kann. Jeden Tag haben wir viele Möglichkeiten, mit der Zunge entweder zu zerstören oder aufzubauen.

Im Folgenden sehen wir sechs Arten, wie wir unsere Worte für das Gute einsetzen können.

Weisheit

Sprüche 4,1+4-5

1 Ihr jungen Männer,
 hört auf mich wie auf euren Vater!
 Achtet auf meine Lehre, damit ihr klug werdet!

4 Damals schärfte mein Vater mir ein:
 »Denk allezeit über das nach,
 was ich dir beigebracht habe.
 Wenn du dich danach richtest,
 wird dein Leben gelingen.
5 Erwirb Einsicht und übe dich im richtigen Urteilen.
 Vergiss meine Worte nicht!

Kommentar

Höre auf weise Worte

Ich möchte am Ende meines Lebens die Entscheidungen, die ich getroffen habe, nicht bedauern. Weisheit hilft dir, Entscheidungen zu treffen, mit denen du später leben kannst.

In diesem Abschnitt sehen wir, wie wertvoll es ist, von den weisen Worten und Lehren anderer zu lernen: „Nimm dir meine Worte zu Herzen…Vergiss meine Worte nicht und lass sie nicht außer Acht“ (4,4-5). Die Bereitschaft zu lernen, ist die Voraussetzung für Weisheit. Auch wenn es harte Arbeit bedeutet, hat es doch enormen Wert: „gib notfalls alles hin, um sie zu erwerben“ (4,7b; GNB).

Hier geht es darum, dass die Jungen von den Alten lernen sollen. Ein Vater lehrt seine Söhne: „Meine Söhne, hört mir zu und folgt den Ratschlägen eures Vaters“ (4,1). Kinder sollen so viel von ihren Eltern lernen wie nur möglich. Umgekehrt haben Eltern den Auftrag, ihren Kindern so viel Weisheit wie möglich zu vermitteln.

Lebenslanges Lernen ist wertvoll und erstrebenswert (4,8). Meine Großmutter pflegte zu sagen, „An dem Tag, an dem ich aufhöre zu lernen, will ich sterben.“

Aber es reicht nicht, kluge Worte nur zu hören. Lebe sie (4,2.4.5b). Wenn du Gottes Worte in die Tat umsetzt, wirst du Weisheit erlangen.

Wenn du dann an Weisheit und Verstand zugenommen hast, „wirst du Anerkennung erlangen… sie bringt dich zu Ehren. Sie wird dir einen schönen Kranz auf den Kopf setzen und dir eine prächtige Krone schenken“ (4,8-9).

Gebet

Herr, lass mich an Weisheit zuzunehmen. Hilf mir, kluge Worte, die ich höre oder lese, in die Tat umzusetzen.

Neues Testament

Matthäus 24,1–9

1 Jesus verließ den Tempel und wandte sich zum Gehen. Da kamen seine Jünger und wollten ihm die riesigen Ausmaße der Tempelanlage zeigen. 2 »Ihr bestaunt das alles, nicht wahr?«, sagte Jesus zu ihnen. »Aber ich versichere euch: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«

3 Als Jesus später am Abhang des Ölbergs saß und mit seinen Jüngern allein war, baten sie ihn: »Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird dein Kommen und das Ende der Welt ankündigen?« 4 Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen! 5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin der Christus, der von Gott erwählte Retter!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen. 6 Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende. 7 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben. 8 Das alles ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«

Kommentar

Halte an den Worten Jesu fest

Wann kommt das Ende der Welt und wie? Jesus spricht hier zu den Jüngern über die Zukunft. Er beantwortet ihre Fragen über den Fall Jerusalems (der 70 n.Chr. stattfand), die Endzeit (die Frage steht in 24,2). Es ist schwierig, beide Themen in diesem Abschnitt auseinander zu dröseln. Jesus hatte nicht vor, einen genauen Fahrplan zu geben, sondern Er wollte, dass sich Seine Jünger nicht durch die Geschehnisse beunruhigen oder ablenken lassen.

Am Ende dieses Abschnittes (der heute beginnt und den wir morgen fertig lesen) sagt Jesus, „Himmel und Erde werden vergehen, doch meine Worte bleiben ewig“ (24,35). Vieles ist mit Blick auf die Endzeit ungewiss, aber es gibt ein paar Dinge, die wir wissen:

•\tEs werden viele falsche Behauptungen gemacht werden (24,4-5.23-26).
•\tEs wird Aufruhr und Krieg, Verfolgung und selbst Abfall vom Glauben geben (23-26).
•\tDie Liebe des „einen Leibes“ wird erkalten (24,12).
•\tWenn es soweit ist, werden es alle erkennen (24,27-31).

Das erste Mal kam Jesus in Schwachheit. Bei Seinem zweiten Kommen wird Er mit Macht kommen (24,27.30-31).

Solange du auf Jesu Wiederkehr wartest, halte an Seinen Worten fest und lass nicht zu, dass deine Liebe erkaltet (24,12). Es ist so wichtig, dass die Liebe zu Jesus in deinem Herzen weiterbrennt. Joyce Meyer schreibt, „Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Liebe erkaltet. Entfachen Sie sie immer wieder neu – die Liebe zu Ihrem Ehepartner, Ihrer Familie, Ihren Freunden, Nachbarn und Arbeitskollegen. Gehen Sie auf Menschen zu, denen es schlecht geht, die Not leiden. Beten Sie für die Menschen und segnen Sie sie. Wachsen Sie darin, bis Ihr erster Gedanke beim Aufwachen morgens die Frage ist, wen Sie heute wohl segnen können“ .

Erkenne prophetische Worte

„Prophetie“ ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Höre genau auf die Worte der „Propheten“. Dieser Abschnitt erinnert uns, wie wichtig echte Prophetie ist (auch wenn die Prophetien unserer Zeit nicht dieselbe Autorität haben wie die der Bibel).

Wir müssen zwischen echten und falschen Prophetien unterscheiden. Jesus warnt vor falschen Propheten, die „auftreten und die Menschen täuschen“ werden (24,11). Er warnt, dass sie die Menschen durch die Behauptung, „Ich bin der Christus“ täuschen wollen (24,4-5). Menschen werden sagen, „Schaut her, hier ist der Christus“ oder „Da ist er“ (24,23). Jesus warnt uns; wir sollen ihnen nicht glauben. Es handelt sich um „falsche Erlöser und falsche Propheten“ (24,24).

Die Worte der echten Propheten bestätigt Jesus dagegen. Er verkündet, dass die Worte, die „der Prophet Daniel gesprochen hat“ (24,15; s. Daniel 9,27; 11,31; 12,11) erfüllt werden. Er zitiert den Propheten Jesaja (s. Jesaja 13,10; 34,4): „die Sonne wird sich verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert“ (24,29).

In der Beschreibung Seiner Wiederkehr (24,27ff) stellt Jesus den impliziten Anspruch auf, der messianische Menschensohn zu sein, den Daniel prophezeit hat (s. Daniel 7,13).

Sprich lebensverändernde Worte aus

Als ich 18 Jahre alt war, haben Jesu Worte mein Leben vollkommen verändert. Seitdem beobachte ich immer wieder mit großer Freude, oft auch staunend, wie diese Worte die Kraft haben, das Leben anderer Menschen zu verändern.

Zwischen Seinem ersten und zweiten Kommen haben wir den Auftrag, diese lebensverändernde Botschaft des Evangeliums in die ganze Welt zu tragen. „Die Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören, und dann erst wird das Ende kommen“ (24,14).

Die Worte des Evangeliums sind kraftvoll und lebensverändernd. Der Apostel Paulus schrieb, „ich schäme mich nicht für die gute Botschaft von Christus. Diese Botschaft ist die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt“ (Römer 1,16). Höre nicht auf, das Evangelium zu verkünden. Du hast das große Privileg, dass dir die Worte, die das Potential haben, Leben radikal zu verändern – dieses Leben in die Ewigkeit hinein, anvertraut worden sind.

Gebet

Herr, danke, dass Deine Worte ewig sind. Danke für das Vorrecht zu sehen, wie mit den kraftvollsten Worten, die es gibt, das Leben von Menschen verändert wird. Lass mich jede Gelegenheit ergreifen, diese Botschaft so vielen Menschen wie möglich weiterzusagen.

Altes Testament

Hiob 37,1+16

1 Elihu fuhr fort:
16 Und deshalb nimmst du den Mund hier so voll!
 Aber du machst bloß leere Worte,
 du redest viel und zeigst doch nur,
 wie unwissend du bist!«

Kommentar

Vermeide leere Worte

Elihus Verbalattacke ging mit der gewohnten Mischung aus Unwahrheit und Halbwahrheiten weiter, auch wenn er behauptete, „meine Worte sind wirklich wahr“ (36,4). Waren sie aber nicht. Er deutete an, dass unsere Schuld keinen Einfluss auf Gott habe (35,6). Aber unsere Schuld hat Auswirkungen auf Gott. Das sehen wir in erster Linie am Kreuz Christi.

Ironischerweise sagt er etwas über Hiob, dass zwar nicht auf Hiob, wohl aber auf ihn selbst zutrifft: „Hiob reißt seinen Mund zu leerem Geschwätz auf und aus Unwissenheit macht er viele Worte“ (34,16). Tatsächlich ist es eine treffende Beschreibung von Elihus Reden. Leeres Geschwätz. Viele Worte, mit denen er Hiob kritisiert.

Nur weil wir Unsinn von uns geben könnten, heißt es nicht, dass wir den Mund gar nicht aufmachen sollen. Aber wir sollten uns bewusst sein, welche Wirkung unsere Worte auf andere haben können. Du hast vielleicht keine Macht, die Reichtum, Ruhm oder Rang mit sich bringt, aber du hast die Macht und das Potential, die aus der Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren, kommt.

Setze Gottes Worte in die Tat um

In unserem heutigen Abschnitt sagt Elihu allerhand Dinge über Gottes Worte (37,4-13). Glücklicherweise wird Gott bald selbst das Wort ergreifen. Was für eine Erleichterung! So viele Kapitel voll falschen Trostes und leerer Worte. Aber so ist auch die Welt, in der wie leben. Wie erleichternd ist es, wenn Gott selbst spricht. Gottes Wort ist wie Manna vom Himmel und wie Wasser in der Wüste.

Gebet

Herr, mögen die Worte, die ich heute sage, von Deinem Heiligen Geist geführt sein. Bewahre meine Zunge.
Herr, danke, dass Du zu mir sprichst. Danke, dass Deine Worte die Kraft haben, Leben zu verändern. Hilf mir, Deine Worte zu hören, sie weiterzusagen und in die Tat umzusetzen.

Pippa fügt hinzu

Also mir geht Elihu ganz schön auf die Nerven!

Thought for the Day

Du kannst mit deinen Worten Gutes oder Böses bewirken. Jeden Tag hast du die Möglichkeit, mit ihnen zu zerstören oder aufzubauen.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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