Wenn das Gras in Nachbars Garten grüner ist, ist es wahrscheinlich Kunstrasen
Einführung
Es gab mal eine Plakatkampagne einer Onlinedating Agentur für verheiratete Männer und Frauen, die an einer Affäre interessiert sind. Diese Agentur ist keineswegs die einzige ihrer Art. Neu war die groß angelegte Werbekampagne auf Plakatwänden entlang der Autobahnen mit dem Slogan, „Das Gras ist immer grüner“.
Sie verdienen ihr Geld damit, die Schwäche der Menschen ausnutzen und zur Untreue zu verhelfen. Es mag verlockend klingen, aber in der Realität ruiniert Untreue das Leben aller Beteiligten, aber vor allem das der Partner und Kinder, der Familien.
Jesus rechnete Treue, neben Gerechtigkeit und Barmherzigkeit „zu den wahrhaft wichtigen Dingen des Gesetzes“ (Matthäus 23,23). Mutter Teresa sagte, sie bete nicht für Erfolg, sondern für Treue.
Gottes Treue zu uns gibt uns ein gutes Beispiel für unsere eigenen Beziehungen. Wir sollten in der Ehe, in Freundschaften und in unserer Gottesbeziehung Treue anstreben.
Sprüche 7,6-9+18-20
6 Einmal stand ich am Fenster
und schaute durch das Gitter hinaus auf die Straße.
7 Dort sah ich eine Gruppe noch unerfahrener
junger Männer vorbeikommen.
Besonders einer von ihnen fiel mir
durch sein kopfloses Verhalten auf.
8 Er lief die Straße hinunter,
an deren Ecke eine bestimmte Frau wohnte,
und näherte sich ihrem Haus.
9 Inzwischen war die Nacht hereingebrochen,
und es war dunkel geworden.
18 Komm doch mit! Wir wollen uns
die ganze Nacht hindurch lieben
und uns bis zum Morgen vergnügen!
19 Mein Mann ist nicht da,
er macht gerade eine lange Reise.
20 Er hat viel Geld mitgenommen
und kommt frühestens in zwei Wochen wieder zurück!«
Kommentar
Treu in deinen Beziehungen
Das Buch der Sprüche warnt vor den Gefahren von Untreue. Im heutigen Text sehen wir, wie unvernünftig es ist, eine sexuelle Beziehung außerhalb der Ehe einzugehen – sowohl vom Mann als auch von der Frau.
Dabei unterscheidet das Buch zwei Arten von Frauen. Da ist einerseits die „Weisheit“ (weibliche Person, s. Kapitel 8) und andererseits die Ehebrecherin (aktuelles Kapitel). Die Lehre wird dargestellt als die Worte eines Vaters an seinen Sohn (obwohl sie für uns alle relevant ist). Der Vater drängt seinen Sohn die „Weisheit“ zu beherzigen und der „Ehebrecherin“ unter allen Umständen aus dem Weg zu gehen.
Eine englische Redewendung lautet, „die Gelegenheit klopft an, aber die Versuchung klingelt dauer“. Sie verheißt sofortige Befriedigung, aber das täuscht. Sie sagt, „Komm mit! Wir lieben uns die ganze Nacht bis morgen früh, wir wollen einander genießen!“ (7,18a; GNB).
Manchmal versuchen die Menschen ihre Untreue mit dem Wort „Liebe“ zu rechtfertigen. Aber es handelt sich hierbei nicht um Liebe. Und ganz sicher nicht um eine tiefe, dauerhafte Liebe. Sie hält nur „bis zum Morgen“ (7,18a). Der Versuchung nachzugeben, ist Untreue; und das ist das Schlimmste: „mein Mann ist nicht zu Hause. Er ist auf einer langen Reise“ (7,19).
Dem Mensch, der diesen Weg beschreitet, fehlt „jeglicher Verstand“ (7,7). Der Fehler bestand darin, dass „er die Gasse entlang ging“, dass er „den Weg zu ihrem Haus entlang ging“ (7,8). Wenn du ein Leben in Treue leben möchtest, dann vermeide nicht nur Akte der Untreue, sondern fange bereits bei deinen Gedanken und in deinem Herzen damit an. Untreue ist eine so trügerische Angelegenheit, weil sie im Verborgenen, „wenn die Dunkelheit der Nacht [anbricht],“ geschieht (7,9).
Untreue hat das Potential, eine bestehende oder geplante Ehe zu zerstören und Leben zu ruinieren. Deshalb versprechen sich Braut und Bräutigam am Tag ihrer Hochzeit, einander lebenslang treu zu bleiben. Es heißt auch, „Das Gras ist nicht auf der anderen Seite des Zaunes grüner, sondern dort, wo es gegossen wird.“ Tatsächlich kannst du davon ausgehen, „Wenn das Gras in Nachbars Garten grüner ist, ist es wahrscheinlich Kunstrasen!“
Gebet
Herr, bitte hilf uns, in all meinen Beziehungen treu zu sein. Hilf den Verheirateten, ihr Ehegelöbnis zu halten. Bitte bewache und schütze die Ehen in unserer Gemeinde und in unserer Gesellschaft.
Lukas 2,10-11+15-20
10 aber der Engel sagte: »Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllen wird: 11 Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der versprochene Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr.
15 Nachdem die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, beschlossen die Hirten: »Kommt, wir gehen nach Bethlehem. Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und was der Herr uns verkünden ließ.« 16 Sie machten sich sofort auf den Weg und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Futterkrippe lag. 17 Als sie es sahen, erzählten die Hirten, was ihnen der Engel über das Kind gesagt hatte. 18 Und alle, die ihren Bericht hörten, waren darüber sehr erstaunt. 19 Maria aber merkte sich jedes Wort und dachte immer wieder darüber nach. 20 Schließlich kehrten die Hirten zu ihren Herden zurück. Sie lobten Gott und dankten ihm für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.
Kommentar
Sei Gottes Auftrag, Verheißungen und Botschaft treu
Wie treu alle waren, die bei Jesu Geburt eine Rolle spielten, ist inspirierend.
1.\tErfülle treu Gottes Auftrag für dich
In diesem nüchternen Bericht lesen wir über Josef, der mit seiner hochschwangeren Verlobten Maria nach Bethlehem reiste, um sich eintragen zu lassen (2,3-5).
Wie muss das ausgesehen haben? Auch wenn Josef wusste, dass Maria ihm nicht untreu gewesen war, muss ihm doch bewusst gewesen sein, dass es für alle anderen Menschen genau danach aussah. Die Versuchung, sich von ihr zu trennen, muss groß gewesen sein (Bei Matthäus heißt es sogar, dass er darüber nachdachte, heimlich die Verlobung zu lösen, bis ein Engel des Herrn mit ihm sprach; Matthäus 1,19).
Aber er blieb Gottes Auftrag und Maria treu, ganz egal wie es nach außen hin aussah.
2.\tVertraue auf Gottes Verheißungen für dich
Maria muss von alledem vollkommen verunsichert gewesen sein. Trotzdem hielt sie fest an dem, was ihr gesagt worden war – sie vertraute auf die Verheißungen, die ihr gegeben waren. Sie „bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen und dachte oft darüber nach“ (2,19).
Das ist eine wunderbare Art mit prophetischen Worten und Worten, von denen wir spüren, dass sie von Gott kommen, umzugehen. Manchmal müssen wir sie erst einmal für uns behalten. Halte wie Maria deine Lippen verschlossen und öffne gleichzeitig dein Herz. Bewahre Gottes Verheißungen in deinem Herzen und denke darüber nach.
3.\tGebe treu Gottes Botschaft weiter
Mit der Botschaft an die Hirten war es eine andere Sache. Bei ihr handelte es sich um eine „gute Botschaft für alle Menschen“ (2,10). Nachdem sie das Baby in der Krippe gefunden hatten, „erzählten die Hirten allen, was geschehen war und was der Engel ihnen über dieses Kind gesagt hatte“ (2,17). Auch dir ist diese unglaubliche Geschichte von Jesus anvertraut worden, auch du sollst sie weitererzählen.
4.\tVertraue, dass Gott treu ist
In erster Linie ist dieser Bericht einer, der von Gottes Treue kündet. Alles, was Gott Maria, Josef und den Hirten verheißen hatte, passierte „so, wie es ihnen angekündigt worden war“ (2,20). Und doch war Gottes Treue Teil eines größeren Planes.
Wir erkennen allmählich, inwiefern Jesus die Erfüllung aller göttlichen Verheißungen aus dem Alten Testament ist. Er kommt „in der Stadt Davids“ zur Welt (2,11); Josef, Sein irdischer Vater ist „ein Nachkomme Davids“ (2,4). Jesus ist der verheißene König, auf den das gesamte Alte Testament hindeutet, „der Christus“ (2,11).
Das ist eine wirklich „gute Botschaft für alle Menschen“ (2,10). Wir sehen hier eine Andeutung dessen, was das für uns bedeutet. Jesus ist der „Retter“ (2,11), durch den wir Gottes Frieden und Wohlgefallen erleben können (2,14). Du musst nicht länger Ängste mit dir herumtragen („Habt keine Angst!“; 2,10a). Wenn du Christus kennst, kennst du Gott. Er selbst ist Gott; Er ist „der Herr“ (2,11). Gottes Treue und Liebe sind das Fundament, auf dem alles andere aufgebaut ist.
Gebet
Ich danke Dir, Herr, für Deine Treue in Jesus Christus. Danke, dass Du mir Hoffnung, Freude, Freiheit und einen Lebenssinn schenkst. Bitte hilf mir, dass ich „allen Menschen“ treu Deine Botschaft weitererzähle.
4. Mose 6,24-26
›Der HERR segne dich
und behüte dich!
Der HERR blicke dich freundlich an
und sei dir gnädig!
Der HERR wende sich dir in Liebe zu
und gebe dir Frieden!‹
Kommentar
Beantworte Gottes Treue deinerseits mit Treue
1.\tSei deinem Ehepartner treu
Die ausführlichen Anweisungen (5,11-31) deuten an, wie verheerend sich Untreue auf eine Ehe auswirkt. Während die Verse in den Sprüchen eine Warnung vor Ehebruch sind, widmet sich dieser Abschnitt den Folgen daraus.
Der bloße Verdacht reichte vor dem Gesetz jedoch nicht aus, denn er hätte aus Eifersucht entstanden oder das Produkt von Verleumdung sein können. Besonders Frauen mussten vor Verleumdung geschützt werden, denn sie waren in den Gesellschaften der Antike besonders verletzlich.
War die Frau unschuldig, hatte sie nichts zu befürchten. Das Wasser an und für sich war ungefährlich. Das Gesetz verlangte einen Beweis der Schuld, keinen Beweis der Unschuld. Ob der Ehemann diesen Test zur Anwendung brachte, hing davon ab, was für eine Art Mensch er war. Josef tat nichts dergleichen (Matthäus 1,19).
2.\tHalte deine Versprechen
Das Nasiräergelübde (6,1-21) galt entweder ein Leben lang (z. B. Samson, Samuel und Johannes der Täufer) oder vorübergehend. Es war ein besonderer Ausdruck heiligen Lebens, das nicht von jedem verlangt wurde. Es handelte sich auch nicht um einen besonderen Verdienst. Jesus war selbst Nasiräer (obwohl Er ein Nazarener war, was ein leichter Unterschied ist!). Worum es aber in diesem Abschnitt geht, ist, dass wenn du vor Gott ein Gelöbnis ausgesprochen hast, sollst du es auch halten.
3.\tBeantworte Gottes Treue deinerseits mit Treue
Gott sagte Aaron und seinen Söhnen, wie sie Seinen Segen über dem Volk aussprechen sollten (6,24-27). Auf dieselbe Weise möchte Gott auch dich und mich segnen.
Er will dich mit Seiner Gegenwart segnen, Er wendet Sich dir freundlich zu: „Der Herr wende sich dir in Liebe zu und zeige dir sein Erbarmen“ (6,25b; Hfa).
Inmitten deiner Probleme gibt Er dir Seinen Frieden (6,26) und Seinen Schutz (6,24). Er möchte dich vor Bösem bewahren und davor, dass du dich von Ihm abwendest. Vom Anfang bis zum Ende ist es Gottes Wunsch, dich zu segnen (6,24.27).
Während du also Gottes Treue zu dir erlebst, antworte darauf, indem du deinerseits Ihm in all deinen Beziehungen treu bist.
Gebet
Ich bete heute diesen Segen über dich:
Der Herr segne dich und beschütze dich.
Der Herr wende sich dir freundlich zu und sei dir gnädig.
Der Herr sei dir besonders nahe und gebe dir seinen Frieden. (4. Mose 6,24-26)
Pippa fügt hinzu
Lukas 2,19
„Maria aber bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen und dachte oft darüber nach.“
Ich habe über die Jahre viele Dinge in meinem Herzen bewahrt. Dinge, von denen ich glaube, das Gott sie zu mir gesagt hat, und Erinnerungen von Begegnungen mit Ihm und wunderbar erhörte Gebete. Ich habe auch viel nachgedacht – über Dinge, die ich nicht verstehe oder Gebete, die noch nicht beantwortet sind, oder einfach über das Geheimnis Gottes.
Thought for the Day
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“