Tag 95

Kein Segen bleibt unangefochten

Weisheit Psalm 41,1–2
Neues Testament Lukas 10,1-2+17-20+23
Altes Testament 5. Mose 1,29-31

Einführung

Kein Segen bleibt unangefochten,” lautet ein von Bischof Sandy Millar geprägter Aphorismus, mit dem er uns Mut machen will. Während seiner Zeit als leitender Pastor unserer Gemeinde, HTB, lehrte er, dass wir uns nicht durch Schwierigkeiten entmutigen lassen sollen, denn, so pflegte er uns zu versichern, „Kein Segen bleibt unangefochten.“

Gott segnet dich auf erstaunliche und wunderbare Art und Weise. Die heutigen Texten sprechen von der Verheißung, ihrem Ausmaß und dem Privileg, von Gott gesegnet zu werden.

Das galt für das Volk Israel im Alten Testament ebenso wie für die Jünger Jesu im Neuen Testament; und es gilt auch für dein Leben: „Kein Segen bleibt unangefochten.“

Weisheit

Psalm 41,1–2

1 Ein Lied von David.
2 Glücklich ist, wer sich für die Schwachen einsetzt!
 Wenn ihn ein Unglück trifft, hilft der HERR ihm wieder heraus.

Kommentar

Segen - Angefochten von Problemen, Krankheit und Verleumdung

1.\tSegen für die, die sich um die Armen kümmern
Glücklich ist, wer für die Armen sorgt“ (41,2) – für die Bedürftigen, Kranken, Hungrigen, Abhängigen und Gefangenen. Das sollte eine treffende Beschreibung von Jesu Nachfolgern sein. Wenn du dich um die Armen kümmerst, verspricht Gott, dich in Zeiten der Not zu retten, zu beschützen, dein Leben zu bewahren und dich zu segnen (41,3). Er verspricht, dich zu stärken und zu heilen (41,4). Diese Segnungen von Gott werden jedoch nicht unangefochten bleiben.

2.\tAngefochten von Problemen, Krankheit und Verleumdung
Es gibt Zeiten, da wir in „Not geraten“ (41,2). Wir haben „Feinde“ (41,3); es gibt Zeiten, in denen wir „krank“ sind (41,4) und Feinde, die uns „verleumden“ (41,7).

Das Bewusstsein, dass da draußen auch Menschen sind, die uns Böses wollen, sollte uns wachsam sein lassen. Es gibt Menschen, die so tun, „als wären sie meine Freunde, aber eigentlich suchen sie nur etwas, das sie erzählen können, und wenn sie gehen, verbreiten sie es überall“ (41,6). Aber Gott „rettet [dich] vor [deinen] Feinden“ (41,3).

Das Ermutigende an diesem Psalm ist, dass der Segen für Schutz nicht davon abzuhängen scheint, ob du immer alles richtig machst. David ist sich seiner Sündhaftigkeit wohl bewusst; er betet zu Gott, „Herr, hab Erbarmen mit mir. Heile mich, denn ich habe gegen dich gesündigt“ (41,5).

Gebet

Herr, ich danke Dir für Deinen reichen Segen, den Du über mir ausgießt. Danke, dass Du versprichst, mich in der Not, in Krankheit und Verleumdung zu retten.

Neues Testament

Lukas 10,1-2+17-20+23

1 Danach wählte Jesus zweiundsiebzig weitere Jünger aus und schickte sie immer zu zweit in die Städte und Dörfer, die er später selbst aufsuchen wollte. 2 Er sagte zu ihnen: »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn, dass er noch mehr Arbeiter aussendet, die seine Ernte einbringen.
17 Als die zweiundsiebzig Jünger zurückgekehrt waren, berichteten sie voller Freude: »Herr, sogar die Dämonen mussten uns gehorchen, wenn wir uns auf deinen Namen beriefen!«
18 Jesus antwortete: »Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. 19 Ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die Gewalt des Feindes zu brechen. Nichts wird euch schaden. 20 Doch freut euch nicht so sehr, dass euch die bösen Geister gehorchen müssen; freut euch vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind!«
23 Zu seinen Jüngern sagte Jesus dann: »Ihr könnt euch wirklich glücklich schätzen, dass ihr dies alles seht und erlebt.

Kommentar

Segen – angefochten von Satan und dämonischen Mächten

1.\tSegen der Nachfolge Jesu
Wenn du Jesus nachfolgst, bist du mehr gesegnet, als jeder Mensch, der vor Jesus gelebt hat. Jesus sagt, „Eure Augen sind gesegnet, weil sie sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Propheten und Könige haben sich danach gesehnt, zu sehen und zu hören, was ihr gesehen und gehört habt, aber sie konnten es nicht“ (10,23-24).

Der Segen überwiegt die möglichen Nachteile bei Weitem. Manchmal muss man vielleicht den „Ort, an dem [man] sich ausruhen kann“ (9,58) verlassen, Kompromisse eingehen (9,60) und sich von lieben Menschen trennen (9,60-61).

Wie die zweiundsiebzig Jünger stehst auch du unter dem Segen, von Jesus in die Ernte berufen zu sein (10,2). Du hast das Privileg, Kranke zu heilen und den Menschen sagen zu dürfen; „Das Reich Gottes ist nahe bei euch“ (10,9).

Nicht nur die Zwölf wurden ausgesandt, Kranke zu heilen und das Reich Gottes zu verkünden. Die Zweiundsiebzig taten genau dasselbe. Und sie kamen „voller Freude“ (10,17) zurück. „Jesus [ist] von der Freude des Heiligen Geistes erfüllt“ (10,21) und Er sieht den Segen derer, die Ihm nachfolgen.

2.\tAngefochten von Satan und dämonischen Mächten
Jesus schickt uns „wie Lämmer unter die Wölfe“ (10,3). Unser ärgster Feind im Neuen Testament ist aber im Geist („Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut“ (Epheser 6,12). „Als die zweiundsiebzig Jünger zurückkehrten, berichteten sie ihm voller Freude: „Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir sie in deinem Namen austreiben!““ Und Jesus erwiderte ihnen, „Ich sah Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen! Ich habe euch Vollmacht über den Feind gegeben“ (10,17-19). Der Feind: das ist Satan und seine Dämonen.

Wieder wird dir der Sieg verheißen. Die Dämonen müssen sich dem Namen Jesu beugen (10,17.20). Aber Jesus sagt, der noch größere Segen besteht darin, „dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind“ (10,20).

Gebet

Jesus, danke, dass mein Name im Himmel aufgeschrieben ist. Bitte hilf mir, mich von den Angriffen nicht abschrecken zu lassen, Du hast mir doch „Vollmacht über den Feind gegeben“ (10,19)!

Altes Testament

5. Mose 1,29-31

29 Ich erwiderte: »Lasst euch doch keine Angst einjagen! Fürchtet euch nicht vor ihnen! 30 Der HERR, euer Gott, geht vor euch her! Er selbst kämpft für euch, genau wie er es in Ägypten getan hat. Ihr habt es doch mit eigenen Augen gesehen! 31 Und ihr habt auch erlebt, wie der HERR, euer Gott, euch auf dem Weg durch die Wüste geholfen hat. Bis hierher hat er euch getragen wie ein Vater sein Kind.«

Kommentar

Segen – angefochten von Problemen, Sorgen und Streit

1.\tSegen in Wüstenzeiten
Machst du gerade eine schwere Zeit durch? Kommt es dir vor, als befändest du dich gerade in einer Wüstenzeit deines Lebens?

Manchmal erscheint der Zeitraum zwischen Verheißung und Erfüllung dieser Verheißung Gottes sehr lang. Was machen wir in der Zwischenzeit, während wir darauf warten, dass Gott Sein Versprechen einlöst?

In solchen Zeiten wird dein Glaube auf die Probe gestellt. Lerne, Gott zu vertrauen, Seine Gegenwart zu suchen und Ihn anzubeten, auch wenn das Leben hart ist.

Das 5. Buch Mose ist eine der längsten Predigten, die jemals gepredigt wurden. Es ist definitiv die längste Predigt in der Bibel und die letzte Predigt Moses.

Das 5. Buch Mose enthält die letzten Anweisungen Moses an das Volk. Er wiederholt nochmal die Gebote, die Gott Seinem Volk gegeben hat; gibt sie der nächsten Generation mit auf den Weg. Kernthema ist „das Land“; die Parallele im Neuen Testament könnte der Segen des „Reiches Gottes“ sein, den wir erhalten, wenn wir in Christus sind und Gottes Herrschaft über unser Leben anerkennen.

Die Bibel erzählt die Geschichte vom Volk Gottes, vom Segen Gottes und von Seiner Herrschaft. Du erlebst Gottes Segen, wenn du unter Seiner Herrschaft lebst. Zu Beginn von 5. Mose werden wir daran erinnert, dass Gott Sein Volk segnet – gestern, heute und morgen.

Mit Blick auf die Vergangenheit sagte Mose, „der Herr, euer Gott, hat euch den ganzen langen Weg durch die Wüste bis hierher getragen, wie ein Vater sein Kind trägt…Der Herr, euer Gott, hat alles, was ihr getan habt, gesegnet. Er hat sich bei jedem eurer Schritte durch die große Wüste um euch gekümmert. In diesen 40 Jahren war der Herr, euer Gott, mit euch und es hat euch an nichts gefehlt“ (1,31; 2,7).

Mit Blick auf die Gegenwart, erinnert Mose daran, wie treu Gott die Verheißungen für Abraham erfüllt hat: „Der Herr, euer Gott, hat euch so zahlreich wie die Sterne am Himmel gemacht“ (1,10). Viermal im ersten Kapitel lesen wir, dass Gott Seinem Volk das Land Kanaan geben wird (1,8.20.21.25), ein Geschenk unverdienter Gnade – so wie es reine Gnade ist, dass wir heute durch Jesus eine Beziehung mit Gott haben können.

Mit Blick auf die Zukunft sprach Mose von den vielen Segnungen, die Gott Seinem Volk zuteilwerden lassen würde. Er betete, „Der Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal zahlreicher und segne euch, wie er es euch versprochen hat“ (1,11). Das Volk Gottes wird Gottes Segen in dem Maße zunehmend erleben, wie es unter Seiner Herrschaft lebt.

2.\tAngefochten – von Problemen, Sorgen und Streit
Mose macht sie aber auch auf eine Reihe von Problemen, Sorgen und Streit aufmerksam, von denen der Segen begleitet ist (1,12). Gott sagte, „Ihr lagert nun schon lange genug an diesem Berg…Seht! Ich habe euch dieses Land ausgeliefert! Geht hinein und nehmt es in Besitz“ (1,6-8). Für die 11-Tagereise hatten sie vierzig Jahre gebraucht! In dieser Zeit hatte sich bei ihnen eine Wüstenmentalität entwickelt, die sie „Angst“ haben und „mutlos“ sein ließ (1,21.28); sie murrten (1,27) und lehnten sich gegen Gott auf (1,26ff).

Jetzt war es an der Zeit aufzubrechen (1,7). Aber Mose versprach ihnen nicht, dass sie keine Schwierigkeiten haben würden. Vielmehr sprach Mose von „ihren Feinden“ (1,42). Vor ihnen lagen viele Kämpfe und Widerstände. Der Schlüssel zum Erfolg lag darin, dem Herrn treu zu bleiben (1,36b).

Außerdem benötigten sie jemanden, der sie anführte und organisierte. Mose riet ihnen, „weise, verständige und erfahrene Männer“ (1,13) auszusuchen, an die sie Aufgaben delegieren würden. Die richtigen Leute auszuwählen, ist von zentraler Bedeutung für eine gute Aufgabenverteilung und die Vermeidung von Mikromanagement. Wie General George Patton sagte, „Schreibt den Menschen niemals vor, wie sie die Dinge zu erledigen haben. Sagt ihnen, was sie tun sollen, und ihr werdet von ihrem Einfallsreichtum überrascht sein“. Delegieren bedeutet, anderen Aufgaben zu übertragen, aber trotzdem bereit zu sein, die volle Verantwortung dafür zu übernehmen (1,9-18).

Lass niemals zu, dass Widerstände dich entmutigen. Mose sagte, „Erschreckt nicht und habt keine Angst vor ihnen! Der Herr, euer Gott, geht doch vor euch her. Er wird für euch kämpfen“ (1,29-30).

Gebet

Herr, hilf mir, mich von Problemen, Sorgen, Streit, Ängsten, Entmutigung oder Widerständen nicht abschrecken zu lassen, sondern Dir treu zu folgen und Deinen reichen Segen in Fülle zu genießen.

Pippa fügt hinzu

Lukas 10,19

„Ich habe euch Vollmacht über den Feind gegeben; ihr könnt unter Schlangen und Skorpionen umhergehen und sie zertreten. Nichts und niemand wird euch etwas anhaben können.“

Der Vers hat etwas Beruhigendes, aber am liebsten wäre mir trotzdem, seinen Wahrheitsgehalt nicht überprüfen zu müssen.

Thought for the Day

Lerne, Gott zu vertrauen, Seine Gegenwart zu suchen und Ihn anzubeten, auch wenn das Leben hart ist.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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