Durchbruch
Einführung
„Sehen Sie etwas?” fragte sein Assistent, während sich Carters Augen noch an das Halbdunkel gewöhnten. Sehen tat er schon, aber er konnte kaum sprechen angesichts des überwältigenden Schatzes, der vor ihm lag.
Mehr als zweitausend Jahre hatten Touristen, Grabräuber und Archäologen nach den Grabstätten der ägyptischen Pharaonen gesucht. Nach nur wenigen Funden und Spuren schien die Suche des britischen Archäologen Howard Carter nach vielen Jahren zum Scheitern verurteilt.
Aber dann kam der Durchbruch, und endlich öffnete Carter einen antiken ägyptischen Sarkophag. So etwas hatte die moderne Welt noch nicht gesehen! Der balsamierte Körper des Königs lag im innersten von drei ineinander geschachtelten Särgen, der innerste aus purem Gold. Der Kopf des Königs war bedeckt mit einer prächtigen goldenen Totenmaske, Schmuckstücke bedeckten seinen Körper und lagen zwischen den Hüllen.
Andere Grabkammern waren voller Statuen, Streitwägen, Waffen, Truhen, geschnitzter Cobras, Vasen, Dolche, Schmuck und einem Thron: das unvergleichlich kostbare Grab des altägyptischen Königs Tutanchamun, der von 1352 bis 1343 v. Chr. regiert hatte. 3265 Jahre später, am 26. November 1922 entdeckte Carter diesen Schatz.
Howard Carter machte den aufregendsten archäologischen Fund, weil er nicht aufhörte zu suchen. Gott liebt dich. Gott drängt sich dir nicht auf, aber er verspricht, Sich dir zu zeigen, wenn du ernsthaft nach Ihm suchst.
Sprüche 8,34+35
34 Glücklich ist, wer auf mich hört und jeden Tag
erwartungsvoll vor meiner Tür steht!
35 Wer mich findet, der findet das Leben,
und an einem solchen Menschen hat der HERR Gefallen.
Kommentar
Suche täglich nach Gottes Weisheit
Wir sehen hier ein wunderbares Bild von dem, was du jeden Tag tust, wenn du deine Bibel aufschlägst, um von Gott zu hören. „täglich [hältst du] an meinen Toren nach mir Ausschau und [wartest] vor meinem Haus auf mich“ (8,34). Das ist der Weg zu einem erfüllten Leben, der Weg zu „Anerkennung des Herrn“ (8,35). Das ist so wichtig; es geht um Leben und Tod (8,35-36).
Das Buch der Sprüche gibt eine Vorahnung von Christus, der die Weisheit Gottes ist. Es geht nicht einfach darum, ein paar tolle Tipps fürs Leben zu erhalten, sondern nach der Quelle der Weisheit selbst zu suchen.
Gott zu suchen, erfordert Disziplin und Geduld – du musst lernen, Seiner zu harren. Wenn du es zu eilig hast, könnte dir einiges entgehen.
Gebet
Danke, Herr, dass wenn ich Dich finde, ich auch zum Leben finde. Bitte hilf mir, täglich nach Dir zu suchen und geduldig auf Dich zu warten, auf Dein Reden und Führen zu hören.
Lukas 11,9-11
9 Darum sage ich euch: Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! 10 Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.
11 Welcher Vater würde seinem Kind denn eine Schlange geben, wenn es um einen Fisch bittet,
Kommentar
Suche beharrlich nach dem Geist Gottes
Jesus ermutigt dich, dich nicht so leicht abspeisen zu lassen. Er erzählt eine Geschichte, die zeigt, was „Beharrlichkeit“ selbst in den unvollkommenen zwischenmenschlichen Beziehungen bewirkt (11,8).
Dann fährt Er fort zu erklären, wie wichtig eben diese Beharrlichkeit auch für unsere Gottesbeziehung ist. „[Hört nicht auf zu bitten] und ihr werdet erhalten. [Hört nicht auf zu suchen] und ihr werdet finden. [Hört nicht auf anzuklopfen] und die Tür wird euch geöffnet werden. Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft“ (11,9-10).
Das bezieht Jesus besonders auf den Empfang des Heiligen Geistes (11,13). Du musst beharrlich um mehr vom Heiligen Geist und Seiner Weisheit und Macht in deinem Leben bitten.
Jesus spricht einige der Hauptschwierigkeiten an, die auch du möglicherweise hast, wenn es ums Empfangen von Gott geht.
1.\tZweifel
In diesem Bereich haben viele Zweifel. Sie fragen, „Wenn ich bitte, erhalte ich dann auch?“ Jesus sagt einfach: „Bittet, und ihr werdet erhalten“ (11,9).
Jesus muss ihnen ihre Skepsis angesehen haben, denn er wiederholt Sich mit anderen Worten: „Sucht, und ihr werdet finden“ und ein drittes Mal: „Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden“ (11,9).
Und weil Er die Menschen so gut kennt, sagt Er es noch ein viertes Mal: „Denn wer bittet, wird erhalten“. Sie sind immer noch nicht überzeugt, also sagt Er es ein fünftes Mal: „Wer sucht, wird finden“ und ein sechstes Mal: „Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft“ (11,10).
Warum wiederholt Er Sich sechs Mal? Weil Er unsere Neigung zu zweifeln kennt. Vielleicht fällt es dir auch schwer zu glauben, dass Gott dir alles geben will – und schon gar nicht so etwas Wunderbares wie den Heiligen Geist und die Gaben, die mit dem Geist einhergehen.
2.\tAngst
Selbst wenn du die erste Hürde (Zweifel) genommen hast, stolperst du möglicherweise an der nächsten – der Angst. Die Angst davor, was du wohl erhalten wirst. Wird es etwas Gutes sein?
Jesus vergleicht hier mit einem menschlichen Vater. Wenn ein Kind seinen Vater um einen Fisch bittet, wird der ihm keine Schlange geben. Wenn das Kind nach einem Ei fragt, wird der Vater ihm keinen Skorpion geben (11,11-12). Es ist einfach undenkbar, dass wir unsere Kinder so behandeln würden.
Er fährt fort, dass wir, verglichen mit Gott, böse sind! Deshalb ist es unvorstellbar, dass Gott uns so behandeln würde, wenn wir selbst es schon nicht tun. Gott wird dich nicht hängenlassen. Wenn du Ihn um den Heiligen Geist und alle Seine wundervollen Gaben bittest, wirst du genau das empfangen (11,13).
3.\tUnzulänglichkeit
Selbstverständlich ist es wichtig, um Vergebung zu bitten, und allem, von dem du weißt, dass es falsch ist, den Rücken zu kehren. Aber selbst wenn du das alles getan hast, bleibt vielleicht das vage Gefühl der Unzulänglichkeit. Du kannst einfach nicht glauben, dass Gott dir irgendetwas schenken möchte.
Manchmal ist es leichter, uns vorzustellen, dass Er langjährigen Christen Gaben schenkt, doch nicht uns. Aber Jesus sagt nicht, „wie viel eher wird euer Vater im Himmel langjährigen Christen den Heiligen Geist schenken“, sondern „wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken“ (11,13).
Im zweiten Teil des heutigen Abschnittes lehrt uns Jesus sicherzugehen, dass wir um die richtigen Dinge bitten. Manche baten um „ein Zeichen vom Himmel“ (11,16). Es waren dieselben Leute, die Jesu Wirken durch den Heiligen Geist dem Teufel zuschrieben (11,15).
Jesus weist darauf hin, dass der Teufel keine Dämonen austreibt (11,17-20), so wie Er, Jesus, es tat. Er erwidert ihnen, dass sie nicht nach „Zeichen“ fragen sollen. Das einzige Zeichen, das wir brauchen, ist die Auferstehung (11,29-30). Es ist das Zeichen, dass Jesus größer ist als Salomon und Jona (11,31-32).
Suche nicht nach den falschen Dingen. Suche nach Gott und Seinem Reich, nach Seiner Gerechtigkeit und nach Seinem Heiligen Geist.
Gebet
Herr, ich bitte Dich heute: Fülle mich mit Liebe, Kraft und Weisheit, die alle von Deinem Geist kommen.
5. Mose 4,29 und 5,28-29
29 Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Und ihr werdet ihn finden, wenn ihr ehrlich und von ganzem Herzen nach ihm fragt.
28 Der HERR hörte eure Bitte und sprach zu mir: »Was die Israeliten vorschlagen, ist gut. 29 Mögen sie immer so große Ehrfurcht vor mir haben und stets bereit sein, nach meinen Geboten zu leben! Dann wird es ihnen und ihren Nachkommen für alle Zeiten gut gehen.
Kommentar
Suche Gott von ganzem Herzen
Du kannst eine persönliche Beziehung mit Gott haben. Gott sagt zu Seinem Volk, „Er hat euch diese Dinge gezeigt, damit ihr erkennt, dass der Herr Gott ist und dass es keinen anderen Gott gibt“ (4,35).
Mose sagt seinem Volk, dass es unter die Völker zerstreut werden wird (4,27). Aber er sagt auch, „er wird sich von euch *finden lassen, wenn ihr euch ihm mit ganzem Herzen und mit allen Kräften zuwendet“ (4,29; GNB).
Derselbe Nachdruck wird auf unsere Beziehung zu Gott am Anfang der Zehn Gebote gelegt. Wir leben in einer Welt, die davon ausgeht, nur unsere menschlichen Beziehungen wichtig wären. Wie wir mit anderen umgehen, ist tatsächlich enorm wichtig, deshalb beschäftigen sich das 6. bis 10. Gebot auch damit (5,16-21). Aber noch wichtiger ist deine Beziehung mit Gott; sie ist der wichtigste Aspekt deines Lebens.
Aus dieser Beziehung heraus soll die Liebe zu anderen Menschen fließen. Gott ist nicht das Sahnehäubchen in deinem Leben, das du auch weglassen kannst. Mose sagt, „Der Herr, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer“ (4,24). Er liebt dich. Er hat dich erwählt und will dich mit Seiner Gegenwart segnen (4,37). Er ist „voll Erbarmen“ (4,31). Er hat dich ebenso befreit, wie Er die Israeliten befreit hat: „Ich bin der Herr, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit“ (5,6).
Das ist der Kontext, in dem Er sagt, dass du deine Beziehung zu Ihm über alles andere stellen sollst (1. bis 4. Gebot; 5,-15). Die nächste Priorität ist deine Familie (5,16). Und dann kommen deine Beziehungen zu anderen Menschen (6. bis 9. Gebot; 5,17-20). Das zehnte Gebot beschäftigt sich schließlich mit deinen Gedanken (5,21).
Mose ermahnt alle Israeliten, „Hört auf die Gesetze und Vorschriften, die ich euch heute gebe. Prägt sie euch ein und befolgt sie gewissenhaft“ (5,1). Wenn du täglich, beharrlich und mit ganzem Herzen nach Gott suchst, wirst du Leben in Fülle finden; es wird die Art, wie du andere Menschen liebst und wie du ihnen dienst, verändern.
Gebet
Herr, ich suche heute mit ganzen Herzen Deine Gegenwart. Bitte hilf mir, dass ich Deine Liebe und Kraft ganz persönlich erlebe; dass ich auf Deine Gebote höre und sie einhalte; dass ich unter Deiner Gnade bleibe.
Pippa fügt hinzu
5. Mose 5,29a
„Wenn sie mich doch nur immer so achteten und jeden Tag allen meinen Geboten gehorchten!“
Ich habe schnell vor den falschen Dingen Angst. (In meinem Fall sind es große Höhen, Schlangen, knurrende Hunde und aggressive Menschen.) Gott aber in angemessener Weise zu fürchten (große Achtung) ist etwas Gutes. Ich muss mehr Zeit damit verbringen, über die Größe Gottes zu staunen, um die richtige Perspektive nicht zu verlieren. Wie der Vers weitergeht, gefällt mir sehr, „Dann wird es ihnen und ihren Nachkommen stets gut gehen“ (5,29b; GNB).
Thought for the Day
Steter Tropfen höhlt den Stein.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“