Tag 122

Gott will dich überraschen

Weisheit Psalm 54,1–9
Neues Testament Johannes 2,1–25
Altes Testament Josua 19,1–21,19

Einführung

Mit achtzehn nahm ich mir vor, das Neue Testament zu lesen, mit dem Vorsatz das Christentum zu widerlegen. Beim Lesen stellte ich jedoch zu meiner Überraschung fest, dass es mich vom Gegenteil überzeugte; dass es wahr war. Das Letzte, was ich wollte, war, „Christ zu werden“. Ich fürchtete, es würde mein Leben ruinieren, es langweilig und spaßfrei machen. Weil ich aber im Herzen spürte, dass es die Wahrheit war, hatte ich keine andere Wahl; ich musste „ja“ zu Jesus sagen.

Ich will den Moment meiner Lebensübergabe mit Worten von C.S. Lewis‘ beschreiben – Ich wurde überrascht von Freude. Jesus hat seitdem nicht aufgehört, mich immer wieder aufs Neue zu überraschen.

Gott ist ein Gott der Überraschungen. Jesus hat Seine Nachfolger ständig überrascht, und Er will auch dich weiterhin überraschen.

Weisheit

Psalm 54,1–9

Nur du kannst helfen!

1 Von David, zum Nachdenken.
 Mit Saiteninstrumenten zu begleiten.
2 Dieses Lied stammt aus der Zeit,
 als die Sifiter zu Saul gekommen waren,
 um ihm mitzuteilen:
 »David hält sich bei uns versteckt!«

3 Gott, mach deinem Namen Ehre und hilf mir!
 Verschaffe mir Recht durch deine Kraft!

4 Gott, höre mein Gebet,
 achte auf mein Schreien!

5 Menschen, die ich nicht kenne, fallen über mich her.
 Sie schrecken vor keiner Gewalttat zurück,
 ja, sie trachten mir nach dem Leben.
 Du, Gott, bist ihnen völlig gleichgültig!

6 Aber ich weiß: Gott ist mein Helfer,
 der Herr setzt sich stets für mich ein.
7 Er wird dafür sorgen,
 dass meine Feinde durch ihre eigene Bosheit zu Fall kommen.
 Ja, Gott, beseitige sie! Du bist doch treu!
8 Mit frohem Herzen will ich dir Opfer bringen,
 ich will dich preisen, HERR, denn du bist gut.
9 Aus jeder Not hast du mich errettet,
 nur so konnte ich die Feinde besiegen.

Kommentar

Überrascht von Gottes Beistand

Selbst wenn Angriffe ganz oder teilweise gerechtfertigt sind, überraschen sie uns doch, wenn sie von Leuten kommen, von denen wir sie nicht erwarten. David sagt, „Fremde Menschen greifen mich an“ (54,5a). Ich erinnere mich, wie überrascht ich war, als Menschen, die ich überhaupt nicht kannte, Alpha, unsere Gemeinde (HTB) und manchmal mich ganz persönlich in der Öffentlichkeit angriffen. Solche Überraschungsangriffe können von Nachbarn, Kollegen oder aus anderen Ecken kommen.

Noch mehr überrascht es mich aber immer wieder, wie Gott eingreift und hilft: „Gott ist mein Helfer“ (54,6a); Er „ist es, der mein Leben erhält“ (6b); Er wird „mich aus meiner Not retten“ (54,9).

Nicht immer kam Seine Rettung sofort, so meine persönliche Erfahrung; manchmal hat es Monate oder Jahre gedauert. Davids Antwort in der Situation ist herausfordernd. Während er sich Angriffen ausgesetzt sieht, betet er, „Ich will dir gerne freiwillig ein Opfer darbringen und deinen Namen loben, Herr, denn er ist gut“ (54,8).

An ein freiwilliges Opfer waren keine Bedingungen geknüpft. David sagte nicht, er würde Gott opfern, wenn Er ihn rettete. Ganz egal wie es ausgehen würde, pries er den Herrn für Seine Güte.

Wenn du auch gerade Angriffen ausgesetzt bist, dann lege dein Vertrauen in Gott. Glaube fest, dass Er dir helfen will. Preise Ihn im Voraus.

Gebet

Herr, danke, dass ich eines Tages zurückschauen und erkennen werde, dass Du mich aus all meinen Nöten gerettet hast.

Neues Testament

Johannes 2,1–25

Die Hochzeit zu Kana

1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. 2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen. 3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.

4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.

5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.

6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße.

7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.

8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt's dem Speisemeister! Und sie brachten's ihm. 9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten's, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.

11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nur wenige Tage dort.

Die Tempelreinigung

13 Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. 14 Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um 16 und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus! 17 Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht (Psalm 69,10): »Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.«

18 Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, dass du dies tun darfst?

19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.

20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. 22 Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.

23 Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. 24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle 25 und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.

Kommentar

Überrascht von Jesus

Jesu Dienst war von ständigen Überraschungen begleitet. Jesus lädt dich ständig in eine tiefere Beziehung mit Ihm ein. Er möchte dich immer wieder neu überraschen.

1.\tErstaunlicher Überfluss
Es mag den einen oder anderen überraschen, dass Jesus und Seine Jünger nicht nur zu Festen (wie der Hochzeit) eingeladen wurden, sondern dass sie die Einladung tatsächlich annahmen. Hochzeitsfeierlichkeiten dauerten damals rund eine Woche. Es wurde fröhlich gefeiert. Die Menschen putzten sich heraus, man freute sich, sang und tanzte, lachte und hatte Spaß. Die größte Überraschung mag hier sein, dass Jesus, anstatt die Menschen wegen ihres Weinkonsums zu tadeln, fünf Hektoliter Brunnenwasser in besten Wein verwandelte (2,10). Jesus schenkt im Überfluss. Er will dir immer mehr Leben und Freude schenken.

Jesus einfach das Problem zu erläutern („Sie haben keinen Wein mehr“; 10,3) und dann Seinen Anweisungen zu befolgen („Tut, was immer er euch befiehlt“; 10,5) führte zu einem unglaublichen Wunder. Jesus behob nicht nur einen Engpass, sondern schenkte so viel mehr, als sie in den kühnsten Träumen erwartet hatten. „Der Zeremonienmeister kostete von dem Wasser, das nun Wein war“ (2,9).

Dieses Bild lässt sich auf unser Leben übertragen: Jesus verwandelt das Wasser unseres Lebens ohne Ihn in Wein des Lebens mit Ihm. Ich hatte damals befürchtet, ein Leben in Jesu Nachfolge würde mein Leben „verwässern“. Tatsächlich passierte das Gegenteil. Jesus versetzt uns ständig in Erstaunen damit, wie Er unser Leben bereichert. Hier sehen wir, wie Er Hochzeiten und besonders Ehen bereichert. Er kann eine durchschnittliche Ehe (Wasser) in eine reiche Ehe (Wein) verwandeln.

Jesus verwandelt Plackerei und Trostlosigkeit in große Freude.

„Durch dieses Wunder in Kana in Galiläa zeigte Jesus zum ersten Mal seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn“ (2,11). Was für eine erstaunliche Offenbarung das für viele gewesen sein muss.

2.\tErstaunliche Leidenschaft
Jesus überraschte alle, als Er in den Vorhof des Tempels kam und die „Händler, die Rinder, Schafe und Tauben als Opfertiere zum Verkauf anboten; und Geldwechsler hinter ihren Tischen sitzen [sah]“ (2,14).

Er „knüpfte aus Stricken eine Peitsche und jagte die Händler … aus dem Tempel…"Schafft das alles hinaus! Das Haus meines Vaters ist doch keine Markthalle!"“ (2,15-17; Hfa). Die Jünger erinnerten sich an Seine Worte, „Der Eifer für deinen Tempel wird mich vernichten“ (2,17; Hfa).

Wir sind überall umgeben von Kommerz und verführerischen Bildern. Wo einst Kirchen standen, entstehen riesige Einkaufszentren. Die Gefahr, Geld und Konsum anzubeten, ist real.

Damals wie heute ist die Versuchung groß, lieber Geld machen zu wollen, anstatt Gott anzubeten. Natürlich hat das Ganze auch eine ganz praktische Seite, damals im Tempel als auch heute in der Kirche. Wenn wir aber mehr auf unsere Einnahmen als auf Gott schauen, dann haben wir ein echtes Problem. Jesus überraschte die Menschen mit Seiner Leidenschaftlichkeit in dieser Sache.

3.\tErstaunliche Wohnstatt
Jesus definiert den Tempel neu. Sein Leib ist der wahre Tempel. Er sagt dazu, „Zerstört diesen Tempel, und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen“ (2,19). Der wahre Tempel wird zerstört werden, aber Gott wird ihn in drei Tagen -durch die Auferstehung- wieder aufbauen. Diese erstaunliche Aussage können die Jünger nicht verstehen, und sie fragen Jesus, wie um alles in der Welt Er den Tempel in drei Tagen wieder aufbauen will. Aber Johannes ergänzt, „Jesus hatte mit „diesem Tempel“ seinen eigenen Körper gemeint“ (2,21).

Der Tempel war so wichtig, weil er der symbolische Ort war, an dem Gott wohnte. Dort konnten sich Gott und die Menschen begegnen. Die erstaunlichen Worte Jesu zeigen uns, dass Er selbst der neue Tempel ist. Er ist die neue Wohnstatt Gottes auf Erden.

Durch Jesus bist du nun eingeladen, Wohnstatt Gottes zu sein; dein Körper ist der Tempel, in dem der Heilige Geist wohnt (1. Korinther 6,19).

4.\tErstaunliche Weisheit
Von denen, die Jesu Wunder und alles, was Er tat, sahen, „glaubten viele Menschen an seinen Namen“ (2,13). „Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie und wusste, wie es in den Menschen wirklich aussieht. Ihm brauchte über die menschliche Natur niemand etwas zu sagen“ (2,24-25).

Es überrascht zu lesen, dass Jesus Sich diesen Menschen nicht sofort anvertraute – besonders wenn wir lesen, dass „die Liebe alles glaubt“ (1. Korinther 13,7; LUT). Aber Jesus macht sich bezüglich der menschlichen Natur nichts vor. Wir suchen nach dem perfekten Partner, den perfekten Eltern, Kindern, Freunden und nach der perfekten Gemeinde. Aber die gibt es nicht, weil wir alle unvollkommenen Menschen sind.

Diese Erkenntnis hilft uns, realistischer und weniger enttäuscht – und bereitwilliger vergebend in unseren Beziehungen zu sein.

Wir benötigen Jesu Weisheit in allem, was wir tun, und in allen Beziehungen. Wir müssen eine gute Balance finden zwischen Offenheit und Vertrauen in Liebe auf der einen Seite und Weisheit und Erkenntnis über das Herz der Menschen auf der anderen.

Gebet

Herr, ich danke Dir für Jesus. Hilf mir, meine Augen heute auf Ihn zu richten; ich will mich wieder neu von Seiner Weisheit, Leidenschaft, Liebe und von Seinem Überfluss überraschen lassen.

Altes Testament

Josua 19,1–21,19

Das Gebiet des Stammes Simeon

1 Das zweite Los fiel auf den Stamm Simeon mit seinen Sippen. Er erhielt seinen Anteil mitten im Stammesgebiet von Juda. 2 Ihm gehörten: Beerscheba, Scheba, Molada, 3 Hazar-Schual, Baala, Ezem, 4 Eltolad, Betul, Horma, 5 Ziklag, Bet-Markabot, Hazar-Susa, 6 Bet-Lebaot und Scharuhen. Es waren 13 Städte mit den dazugehörigen Dörfern.

7 Dazu kamen Ajin, Rimmon, Eter und Aschan: zusammen vier Städte mit ihren Dörfern. 8 Zu diesen Städten gehörten alle Ortschaften in ihrem Umkreis bis nach Baalat-Beer, dem Rama des Südens. Dies war das Gebiet des Stammes Simeon und seiner Sippen. 9 Es wurde vom Land des Stammes Juda genommen, das für ihn allein zu groß war. Daher liegt das Gebiet von Simeon mitten in Juda.

Das Gebiet des Stammes Sebulon

10-12 Das dritte Los fiel auf den Stamm Sebulon mit seinen Sippen. Seine Südgrenze verlief vom Bach bei Jokneam ostwärts über Dabbeschet, Marala und Sarid bis zum Gebiet von Kislot-Tabor. Dann wandte sie sich als Ostgrenze nach Daberat und hinauf nach Jafia. 13 Von dort führte sie weiter östlich über Gat-Hefer, Et-Kazin und Rimmon bis nach Nea. 14 Die Nord- und Westgrenze verlief durch Hannaton und endete im Tal von Jiftach-El. 15 Zwölf Städte mit ihren Dörfern gehörten zu Sebulon, darunter Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala und Bethlehem.

16 Dieses Gebiet erhielt der Stamm Sebulon für seine Sippen.

Das Gebiet des Stammes Issachar

17 Das vierte Los fiel auf den Stamm Issachar und seine Sippen. 18 Sein Gebiet erstreckte sich von Jesreel nach Norden und umfasste folgende Städte: Kesullot, Schunem, 19 Hafarajim, Schion, Anaharat, 20 Rabbit, Kischjon, Ebez, 21 Remet, En-Gannim, En-Hadda und Bet-Pazzez. 22 Die Nordgrenze führte vom Berg Tabor über Schahazajim und Bet-Schemesch zum Jordan hinab. Insgesamt 16 Städte mit ihren Dörfern gehörten zum Stamm Issachar.

23 Dieses ganze Gebiet bekam er für seine Sippen.

Das Gebiet des Stammes Asser

24 Das fünfte Los fiel auf den Stamm Asser und seine Sippen. 25 Sein Gebiet umfasste die Städte Helkat, Hali, Beten, Achschaf, 26 Alammelech, Amad und Mischal. Die Grenze verlief entlang dem Mittelmeer um das Karmelgebirge bis hinab zum Fluss Libnat. 27 Dort wandte sie sich ostwärts nach Bet-Dagon, erreichte das Gebiet Sebulons und folgte dessen Westgrenze bis zum Tal Jiftach-El im Norden. Sie zog sich weiter durch Bet-Emek und Negiël, machte einen Bogen links nach Kabul 28 und führte über Ebron, Rehob, Hammon und Kana bis zur großen Stadt Sidon. 29 Dann wandte sich die Grenze nach Rama und erreichte die befestigte Stadt Tyrus. Hier machte sie einen Bogen in Richtung Hosa und endete in der Umgebung von Achsib am Mittelmeer. 30 Zu Asser gehörten 22 Städte mit ihren Dörfern, darunter Umma, Afek und Rehob.

31 Diesen Teil des Landes erhielt Asser für seine Sippen.

Das Gebiet des Stammes Naftali

32 Das sechste Los entschied darüber, welches Gebiet der Stamm Naftali und seine Sippen bekommen sollten.

33-34 Die Südgrenze begann bei Lakkum am Jordan und verlief westwärts über Jabneel, Adami-Nekeb, Elon-Zaanannim und Helef bis nach Asnot-Tabor. Von dort aus führte sie als Westgrenze nach Hukkok. Im Süden stieß das Gebiet von Naftali an das Land Sebulons, im Westen an das Land Assers. Im Osten bildete der Jordan die Grenze zum Gebiet von Juda. 35 Folgende befestigten Städte gehörten zu Naftali: Ziddim, Zer, Hammat, Rakkat, Kinneret, 36 Adama, Rama, Hazor, 37 Kedesch, Edreï, En-Hazor, 38 Jiron, Migdal-El, Horem, Bet-Anat und Bet-Schemesch: 19 Städte mit ihren Dörfern.

39 Dieses Gebiet bekam der Stamm Naftali für seine Sippen.

Das Gebiet des Stammes Dan

40 Das siebte Los fiel auf den Stamm Dan mit seinen Sippen. 41 Zu seinem Gebiet gehörten die Städte Zora, Eschtaol, Ir-Schemesch, 42 Schaalbim, Ajalon, Jitla, 43 Elon, Timna, Ekron, 44 Elteke, Gibbeton, Baalat, 45 Jehud, Bene-Berak, Gat-Rimmon, 46 Me-Jarkon und Rakkon mit dem Gebiet gegenüber Jafo.

47 Später erweiterte der Stamm Dan sein Gebiet. Seine Männer griffen die Stadt Leschem an, eroberten sie und töteten die Einwohner mit dem Schwert. Dann ließen sie sich dort nieder und gaben Leschem den Namen ihres Stammvaters: Dan.

48 Diese Städte und ihre Dörfer gehörten zu dem Gebiet, das der Stamm Dan mit seinen Sippen bekam.

Josuas Anteil

49 Als das ganze Land verteilt war, gaben die Israeliten auch Josua, dem Sohn von Nun, ein Stück Land in ihrer Mitte. 50 Wie der HERR es befohlen hatte, wiesen sie ihm die Stadt Timnat-Serach im Gebirge Ephraim zu, um die Josua gebeten hatte. Er baute sie aus und siedelte sich mit seiner Sippe dort an.

51 Der Priester Eleasar, Josua und die Stammesoberhäupter hatten den einzelnen Stämmen ihre Gebiete zugeteilt. Dazu hatten sie sich in Silo vor dem Eingang des heiligen Zeltes versammelt und in der Gegenwart des HERRN das Los geworfen. So war nun die Verteilung des Landes Kanaan abgeschlossen.

Sechs Zufluchtsorte für Totschläger

20 1 Der HERR sprach zu Josua: 2 »Befiehl dem Volk, Städte auszuwählen, die als Zufluchtsorte dienen sollen, wie ich es euch schon durch Mose gesagt habe. 3 Sie sollen jedem Schutz bieten, der ohne Absicht einen Menschen getötet hat. An diesen Orten ist man vor der Blutrache sicher. 4 Wer dorthin flieht, muss sich gleich am Stadttor den führenden Männern des Ortes stellen und seinen Fall schildern. Dann soll er in die Stadt aufgenommen werden und eine Unterkunft erhalten. 5 Wenn jemand ihn verfolgt, um den Getöteten zu rächen, dürfen die Einwohner der Stadt ihn nicht ausliefern. Denn er hat die Tat nicht vorsätzlich, sondern aus Versehen begangen. 6 Er soll an dem Zufluchtsort in Sicherheit sein, bis ein Gericht über ihn entschieden hat. Wird er freigesprochen, soll er bis zum Tod des Hohenpriesters in der Stadt bleiben. Erst dann darf der Totschläger in seine Heimatstadt zurückkehren, aus der er fliehen musste.«

7 Die Israeliten wählten folgende Zufluchtsstädte aus: Kedesch im Bergland von Naftali in Galiläa, Sichem im Bergland von Ephraim und Kirjat-Arba, das heutige Hebron, im Bergland von Juda. 8 Östlich des Jordan bestimmten sie Bezer, das in der Steppe der Hochebene weit im Osten von Jericho liegt und zum Stamm Ruben gehört, dann Ramot im Land Gilead im Stammesgebiet von Gad und schließlich Golan im Land Baschan im Gebiet von Manasse. 9 Diese Städte wurden für alle Israeliten und für alle Ausländer, die unter ihnen lebten, als Zufluchtsorte festgelegt. Dorthin konnte jeder fliehen, der unabsichtlich einen Menschen getötet hatte. Hier war er vor der Blutrache sicher, bis ein Gericht über ihn entschieden hatte.

Die Leviten erhalten Städte und Weidegebiete

21 1-2 Noch während das Volk Israel in Silo im Land Kanaan lagerte, kamen die führenden Männer aus den Sippen der Leviten zum Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohn von Nun, und zu den Oberhäuptern der Stämme Israels. Sie sagten: »Der HERR hat durch Mose befohlen, dass wir Städte bekommen sollen, in denen wir wohnen können, und Weideland für unser Vieh.« 3 Die Israeliten gehorchten dem Gebot des HERRN und gaben den Leviten Städte und Weideplätze aus ihren Gebieten.

4 Das Los wurde geworfen und traf zunächst die levitische Sippe Kehat. Zu ihr gehörten die Nachkommen des Priesters Aaron. Sie erhielten als Erste ihren Anteil: dreizehn Städte in den Gebieten der Stämme Juda, Simeon und Benjamin. 5 Den übrigen Nachkommen Kehats fielen zehn Städte in den Gebieten von Ephraim und Dan und im westlichen Gebiet von Manasse zu.

6 Die Sippe Gerschon bekam dreizehn Städte in den Gebieten von Issachar, Asser, Naftali und im Land Baschan, das dem halben Stamm Manasse östlich des Jordan gehörte.

7 Die Sippe Merari erhielt zwölf Städte bei den Stämmen Ruben, Gad und Sebulon.

8 Die Israeliten teilten den Leviten diese Städte mit den umliegenden Weideplätzen zu, wie es das Los bestimmte. So hatte es der HERR durch Mose befohlen.

Die Städte der Sippe Kehat

9-10 Das erste Los traf die Nachkommen von Aaron aus der levitischen Sippe Kehat. Sie erhielten von den Stämmen Juda und Simeon folgende Städte: 11 zunächst Kirjat-Arba, die Stadt des Stammvaters der Anakiter, die im Bergland liegt und jetzt Hebron heißt, mit ihren Weideflächen. 12 Die Äcker und Dörfer rings um Hebron blieben jedoch im Besitz von Kaleb, der Jefunnes Sohn war.

13 Die Nachkommen von Aaron bekamen die unmittelbar an Hebron grenzenden Weiden und die Stadt selbst, die auch als Zufluchtsort für Totschläger diente. Weiter gab man ihnen die Städte Libna, 14 Jattir, Eschtemoa, 15 Holon, Debir, 16 Ajin, Jutta und Bet-Schemesch. Insgesamt erhielten sie neun Städte mit den dazugehörigen Weideplätzen von den Stämmen Juda und Simeon.

17 Dazu kamen vom Stamm Benjamin die vier Städte Gibeon, Geba, 18 Anatot und Almon mit ihren Weiden.

19 Damit besaß das Priestergeschlecht von Aaron dreizehn Städte.

Kommentar

Überrascht von Menschlichkeit

Auf unseren Reisen besuchen meine Frau Pippa und ich immer auch Gefängnisse vor Ort. In manchen Ländern macht das Rechtssystem einen humanen Eindruck, in anderen Ländern erscheinen uns die Bedingungen in den Gefängnissen und die verhängten Strafen unmenschlich.

Oft überraschen oder schockieren uns die Gesetze des Alten Testaments. Die Israeliten mögen sie ebenso überrascht haben, denn für damalige Verhältnisse, waren diese Gesetze erstaunlich human.

Bei fahrlässiger Tötung wurde dem Täter Zuflucht in einer „Freistadt“ gewährt. Dort durfte er bleiben, wenn es dem Ankläger nicht gelang, seine Schuld zu beweisen. Die Stadt musste ihn schützen, bis er zurückkehren durfte (Josua 20).

Diese Gesetze dienten dem Schutz des Lebens. Jedes Menschenleben ist in Gottes Augen wertvoll. Wenn einem Menschen das Leben genommen wird, auch wenn es ohne Vorsatz geschieht, dann ist das eine ernste Angelegenheit. Andererseits hat es etwas Menschliches, wenn auch das Leben der Person geschützt wird, die ohne Absicht tötete. Diese humane Seite dürfte die Menschen damals erstaunt haben.

Als Gottes Volk müssen wir uns heute leidenschaftlich für Gerechtigkeit und gerechte Gesetze, für die Verhinderung und Reduzierung von Verbrechen einsetzen. Aber wir sollten uns auch für humane Justizsysteme einsetzen.

Gebet

Herr, bitte hilf mir, mich in meinem Leben und in der Gesellschaft für humane Gesetze einzusetzen. Danke für Deine Liebe, Barmherzigkeit und Gnade.

Pippa fügt hinzu

Johannes 2,1–11

Ich liebe Hochzeiten. Für die Hochzeiten unserer Kinder gab es so viel vorzubereiten. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass das einzig wirklich wichtige an einer Hochzeit ist, dass Jesus dabei ist… (Ihm liegen ja auch die praktischen Dinge, wie z.B. der Wein, am Herzen).

Der Austausch zwischen Jesus und Seiner Mutter ist rührend. Marias Vertrauen in ihren Sohn ist hier schon zu erkennen.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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