Tag 51

Wie Gott begegnen?

Weisheit Psalm 24,1–10
Neues Testament Markus 5,21–6,6
Altes Testament 2. Mose 27,1–28,43

Einführung

1949 fand auf den Hebriden eine der größten Erweckungen in der Geschichte des Vereinigten Königreiches statt. Duncan Campbell war der Prediger im Zentrum dieser Erweckung. Er beschreibt, was damals geschah wie folgt:

Sieben Männer und zwei Frauen hatten beschlossen, ernsthaft für eine Erweckung zu beten. Eines Abends, während sie sich zum Gebet in einer Scheune versammelt hatten, las ein junger Mann aus Psalm 24 (unserem Psalm von heute): „Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist“ (24,3-4a; LUT).

Er schlug seine Bibel mit den Worten zu, „Es kommt mir wie sentimentaler Unsinn vor, wie wir beten, wie wir warten – solange unsere Gottesbeziehung selbst nicht stimmt.“ Er bat Gott, ihm zu zeigen, ob seine Hände unschuldig und sein Herz rein wäre.

An diesem Abend begegnete ihnen Gott auf kraftvolle Art und Weise. Während sie Gott anbeteten, „durchflutete Seine herrliche Gegenwart die Scheune“. Sie erkannten, dass Erweckung immer verbunden ist mit Heiligkeit. Es wurde eine Kraft freigesetzt, die die Gemeinde vom innersten Kern bis nach außen erschütterte.

„Drei Männer waren unter der Kraft Gottes ins Stroh gefallen, lagen da. Sie waren vom Normalen ins Außerordentliche gehoben worden. Sie wussten, dass Gott sie besucht hatte und dass weder sie noch ihre Gemeinde je wieder die alte sein würde.“

Einige Kilometer weiter hatten zwei Schwestern, 82 und 84 Jahre alt, eine Vision von Gott. Sie sahen Kronen auf den Kirchen und junge Menschen, die in Scharen in diese Kirchen kamen. Sie hatten die „herrliche Gewissheit, dass Gott mit erweckender Kraft kommen würde“.

Duncan Campbell war eingeladen zu predigen. Als er ankam, war die Gemeindekirche rappelvoll, hunderte von Menschen standen wartend davor. Niemand konnte sich erklären, wo sie alle auf einmal hergekommen waren. Der Gottesdienst hatte eben erst begonnen, da begannen Männer und Frauen bereits laut zu Gott zu rufen. Sie begegneten Gott in Seiner ganzen Heiligkeit.

Die Gegenwart Gottes war auf der ganzen Insel spürbar, so sehr, dass ein Geschäftsmann, als er dort an Land ging, sagte, er sei sich plötzlich der Gegenwart Gottes bewusst geworden. Gott begegnete Seinem Volk.

Wie können wir Gott begegnen?

Weisheit

Psalm 24,1–10

Der König kommt!

1 Ein Lied von David.
 Dem HERRN gehört die ganze Welt und alles,
 was auf ihr lebt.
2 Die Erde befestigte er über dem Wasser,
 ihre Fundamente legte er auf den Meeresgrund.
3 »Wer darf auf den Berg des HERRN gehen
 und an diesem heiligen Ort vor Gott treten?«
4 »Jeder, der kein Unrecht tut und ein reines Herz hat.
 Jeder, der keine fremden Götter anbetet
 und keinen falschen Eid schwört.
5 Einen solchen Menschen wird Gott mit seinem Segen beschenken
 und ihn für schuldlos erklären; der HERR ist sein Helfer!
6 Das gilt den Menschen, die sich nach dir richten
 und im Gebet deine Nähe suchen, du Gott Jakobs.«
7 »Hebt euch aus den Angeln, ihr Tore! Öffnet euch weit,
 ihr alten Portale, denn der König will einziehen, die höchste Majestät!«
8 »Wer ist denn dieser mächtige König?«
 »Es ist Gott, der HERR, der Starke, der Held.
Es ist der HERR, der siegreiche König!«
9 »Hebt euch aus den Angeln, ihr Tore!
 Öffnet euch weit, ihr alten Portale,
 denn der König will einziehen, die höchste Majestät!«
10 »Wer ist denn dieser mächtige König?«
 »Es ist der HERR über Himmel und Erde.
 Er ist der mächtige König!«

Kommentar

Wunderbares Vorrecht

David beginnt den Psalm mit der Erinnerung, dass Gott ein mächtiger Schöpfer ist: „Die Erde und alles, was darauf ist, gehört dem Herrn. Die Welt und die Menschen sind sein“ (24,1). Und er schließt ihn mit der Erinnerung, dass Gott ein herrlicher König ist. Fünfmal spricht David von dem „König der Herrlichkeit“ (24,7b.8a.9b.10a.10b). Er „ist der allmächtige Herr - er ist der König der Herrlichkeit“ (24,10b).

Angesichts Seines ehrfurchtgebietenden Wesens fragt der Psalmist, „Wer darf den Berg des Herrn besteigen und wer an seinem heiligen Ort stehen?“ (24,3). Die Antwort, nur wer vollkommen rein ist. „Nur die Menschen, deren Hände und Herzen rein sind, die keine Götzen anbeten“ (24,4).

Aber wir wissen, dass niemand so lebt. Wir verdanken es einzig Jesus Christus, dass wir uns Gott mit Zuversicht nähern dürfen, „Denn durch dieses eine Opfer hat er alle, die er heiligt, für immer vollkommen gemacht“ (Hebräer 10,14).

Gebet

Herr, ich möchte Dir heute begegnen. Zeige mir, ob meine Hände unschuldig und mein Herz rein sind. Danke, dass mich Jesu Blut heilig zu machen vermag. Vergib mir, reinige mich und fülle mich neu mit Deinem Geist.

Neues Testament

Markus 5,21–6,6

Macht über Krankheit und Tod

21 Kaum war Jesus ans andere Ufer zurückgefahren, als sich dort wieder eine große Menschenmenge um ihn versammelte. 22 Da kam ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde namens Jaïrus. Als er Jesus entdeckte, warf er sich ihm zu Füßen 23 und flehte ihn an: »Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt!« 24 Jesus ging mit ihm, dicht gefolgt von einer großen Menschenmenge.

25 Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt. 26 Sie hatte sich schon von vielen Ärzten behandeln lassen, dabei sehr gelitten und ihr ganzes Vermögen ausgegeben. Aber niemand hatte ihr helfen können. Ihr Leiden war nur noch schlimmer geworden. 27 Dann hatte sie von Jesus gehört. Deshalb drängte sie sich durch die Menge von hinten an ihn heran und berührte heimlich sein Gewand. 28 Denn sie sagte sich: »Wenn ich wenigstens seine Kleider berühren kann, werde ich bestimmt gesund.« 29 Und tatsächlich: Die Blutungen hörten sofort auf, und sie spürte, dass sie von ihrem Leiden befreit war.

30 Im selben Augenblick merkte auch Jesus, dass heilende Kraft von ihm ausgegangen war. Deshalb drehte er sich um und fragte: »Wer hat mein Gewand angefasst?«

31 Seine Jünger antworteten: »Du siehst doch, dass die Leute dich von allen Seiten bedrängen, und da fragst du, wer dich angefasst hat?«

32 Aber Jesus blickte sich weiter um und versuchte herauszufinden, wer ihn berührt hatte. 33 Die Frau war erschrocken und zitterte am ganzen Leib, denn sie wusste ja, was mit ihr geschehen war. Sie trat hervor, fiel vor ihm nieder und erzählte ihm alles. 34 Jesus sagte zu ihr: »Meine Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh in Frieden. Du bist gesund.«

35 Noch während er mit der Frau redete, kamen einige Leute aus dem Haus von Jaïrus gelaufen und sagten zu ihm: »Deine Tochter ist gestorben. Es hat keinen Zweck mehr, den Lehrer zu bemühen.«

36 Jesus hörte das und sagte zu Jaïrus: »Verzweifle nicht! Vertrau mir einfach!«

37 Er wies die Menschen zurück, die ihm folgen wollten. Nur Petrus und die Brüder Jakobus und Johannes durften ihn begleiten. 38 Als sie zum Haus von Jaïrus kamen, sah Jesus die vielen aufgeregten Menschen und hörte ihr Weinen und lautes Klagen. 39 Er ging hinein und fragte: »Weshalb macht ihr solchen Lärm? Warum weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.« 40 Da lachten sie ihn aus. Jesus schickte sie alle weg; nur die Eltern und seine drei Jünger gingen mit in das Zimmer, wo das Mädchen lag. 41 Dann nahm er ihre Hand und sagte: »Talita kum!« Das heißt übersetzt: »Mädchen, steh auf!« 42 Da stand das zwölfjährige Kind auf und ging im Zimmer umher. Alle waren völlig fassungslos. 43 Jesus verbot ihnen nachdrücklich, anderen davon zu erzählen. »Und nun gebt dem Mädchen etwas zu essen!«, sagte er.

Jesus in seiner Heimatstadt Nazareth

6 1 Jesus verließ diese Gegend und kehrte mit seinen Jüngern in seinen Heimatort Nazareth zurück. 2 Am Sabbat lehrte er dort in der Synagoge. Viele Leute hörten ihm zu und waren tief beeindruckt von ihm. Sie fragten: »Wie ist so etwas nur möglich? Woher hat er diese Weisheit? Wie können solche Wunder durch ihn geschehen?

3 Er ist doch der Zimmermann, Marias Sohn. Wir kennen seine Brüder Jakobus, Joses, Judas und Simon. Und auch seine Schwestern leben hier bei uns.« So kam es, dass sie ihn ablehnten.

4 Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie.« 5 Deshalb konnte er dort keine Wunder tun. Nur einigen Kranken legte er die Hände auf und machte sie gesund.

Der Auftrag an die Apostel

6 Er wunderte sich über den Unglauben der Leute.

Kommentar

Schritt des Glaubens

Ringst du dich schon seit langem mit einem Problem, ohne dass Besserung in Sicht ist (5,26). Wie Jesus auf diese Menschen zugeht, sehen wir in diesem Abschnitt.

Im Neuen Testament erleben wir immer wieder, wie die Menschen Gott durch Jesus begegnen. Johannes schreibt vom „Wort des Lebens“ (1. Johannes 1,1), von dem „wir gehört haben“ (5,27). „Wir haben es sogar mit unseren eigenen Augen gesehen und mit unseren Händen berührt“ (1. Johannes 1,1; Hfa).

Die Menschen, die mit Jesus in Berührung kamen, schienen zu spüren, dass sie in die Gegenwart eines Heiligen Gottes traten. „Jaïrus, kam zu ihm, fiel vor ihm nieder“ (5,22). Die kranke Frau „warf sich ihm zu Füßen“ (5,33).

Diese Frau hatte zwölf Jahre lang an einer chronischen Erkrankung gelitten, die damals als unheilbar galt (5,26). Sie „hatte von Jesus gehört“ (5,27) und reagierte mit Glauben. Sie „berührte den Saum seines Gewandes. Denn sie sagte sich: „Wenn ich nur seine Kleider berühre, werde ich gesund““ (5,27-28). „Und im selben Augenblick hörte die Blutung auf, und sie spürte, dass sie geheilt war“ (5,29).

Eine Begegnung mit Jesus hatte auf die Menschen eine große Wirkung. Zu der kranken Frau sagte Jesus, „Geh in Frieden. Du bist geheilt“ (5,34). Der Schmerz der vergangenen zwölf Jahre wich Frieden und Freiheit. Was auch immer du durchmachen magst, wie lange es auch schon andauert, strecke dich wie diese Frau nach Jesus aus, dass Er dir hilft.

Jaïrus‘ Tochter hatte wohl die krasseste Erfahrung mit Jesus, der sie zurück ins Leben holte. Als Jesus im Haus des Vorstehers der örtlichen Synagoge ankam, erwartete Ihn eine alles andere als vom Glauben geprägte Atmosphäre. Zu Jairus sagten sie, „Deine Tochter ist tot. Du brauchst den Lehrer nicht mehr zu bemühen“ (5,35).

Doch Jesus sagte, „Das Kind ist nicht tot; es schläft nur“ (5,39b), mit anderen Worten, „sie ist eingeschlafen“. Da Jesus sie auferwecken würde, war ihr Tod nicht mehr als ein tiefer Schlaf. Wenn wir in einen tiefen Schlaf fallen, ist das Nächste, an das wir uns erinnern, dass wir am nächsten Morgen aufwachen. Wenn du in Christus stirbst, ist das Nächste, was du mitbekommst, dass du beim Herrn bist.

Jesus nahm nur drei der Jünger mit, in deren Glauben er Vertrauen hatte (plus die Eltern des Mädchens). Es hat den Anschein, dass Er eine vom Glauben durchdrungene Atmosphäre für Sein Gebet für Auferstehung der Toten wollte.

Jesus hatte nichts Supergeistliches an sich. Er war ein praktischer Mann. Deshalb sagte Er auch, „Gebt dem Kind etwas zu essen“ (5,43b; GNB). Wieder beginnt eine Erzählung in Angst und endet im Glauben.

Als die Menschen sahen, was Jesus getan hatte, waren sie „sehr darüber erstaunt“ (5,42b; 6,2b). Wie heute auch reagierten nicht alle so. Manche „lachten ihn aus“ (5,40), andere „ärgerten sich über ihn“ (6,3). In Seiner Heimatstadt galt er nicht als Prophet (6,4). Die Ihm am nächsten standen, erkannten Ihn nicht. Manchmal fällt es uns schwer, Dinge von denen anzunehmen, die wir am besten kennen.

Wie heute, erkannten einige damals Jesus, während andere die Chance verpassten. Der zentrale Unterschied bestand darin, ob sie „Glauben“ hatten oder nicht. Zur kranken Frau sagte Jesus, „dein Glaube hat dich gesund gemacht“ (5,34), zu Jaïrus, „Hab keine Angst. Glaube nur“ (5,36b). Aber in Seiner Heimatstadt „wunderte [er] sich über ihren Unglauben“ (6,6).

Durch Seinen Tod am Kreuz erfüllte Jesus die Kriterien für die Begegnung mit Gott. Jetzt begegnen wir im Glauben Jesus und durch Ihn Gott.

Gebet

Herr, danke, dass ich Dir im Glauben begegnen kann. Herr, stärke meinen Glauben. Hilf mir auch, wenn ich starr vor Angst bin, am Glauben festzuhalten.

Altes Testament

2. Mose 27,1–28,43

Der Brandopferaltar

1 »Lass einen Altar aus Akazienholz anfertigen; er soll quadratisch sein: zweieinhalb Meter lang und ebenso breit. Die Höhe beträgt eineinhalb Meter. 2 An den vier oberen Ecken sollen Hörner hervorragen. Die Hörner dürfen nicht aufgesetzt, sondern müssen Teil der Seitenwände sein. Der ganze Altar soll mit Bronze überzogen werden. 3 Auch die dazugehörigen Gefäße und Werkzeuge müssen aus Bronze sein: die Aschenkübel, Schaufeln, Fleischgabeln, Feuerbecken und Schalen zum Auffangen des Blutes. 4 Lass einen Gitterrahmen aus Bronze anfertigen und bring an den vier Ecken je einen Ring aus Bronze an. 5 Der Gitterrahmen soll unter dem Altar befestigt werden können und ihn ringsum bis zur halben Höhe umschließen. 6 Dazu müssen noch Akazienholzstangen angefertigt werden, die mit Bronze überzogen sind. 7 Die Stangen sollen für den Transport durch die Ringe an beiden Seiten des Altars gesteckt werden. 8 Der Altar soll aus Brettern zusammengesetzt werden und innen hohl sein. Die Handwerker müssen ihn genau so bauen, wie ich es dir hier auf dem Berg zeige.«

Der Vorhof

9 »Um das heilige Zelt herum soll ein Vorhof abgegrenzt werden. Die Abgrenzung an der Südseite muss 50 Meter lang sein und aus Vorhängen von feinem Leinen bestehen. 10 Die Vorhänge werden mit silbernen Haken und Stangen an 20 Holzpfosten befestigt, die auf Bronzesockeln stehen. 11 Die Abgrenzung auf der Nordseite soll ebenfalls 50 Meter lang sein; sie besteht aus den gleichen Vorhängen, die mit silbernen Haken und Stangen an 20 Holzpfosten mit Bronzesockeln hängen.

12 An der Westseite des Vorhofs sollen auf einer Breite von 25 Metern die Vorhänge an 10 Holzpfosten hängen, deren Sockel aus Bronze bestehen. 13 Auch auf der Ostseite, in Richtung Sonnenaufgang, soll der Vorhof 25 Meter breit sein. 14-16 An dieser Seite befindet sich sein Eingang. Links und rechts vom Eingang hängen Vorhänge auf einer Breite von je 7,5 Metern an jeweils drei Holzpfosten auf Bronzesockeln. Vor dem Eingang ist ebenfalls ein Vorhang angebracht, 10 Meter breit, bunt und kunstvoll gewebt aus violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle und feinem Leinen. Ihn halten vier Holzpfosten auf Bronzesockeln. 17 Alle Pfosten stehen auf Sockeln aus Bronze, und die Vorhänge sind mit silbernen Haken und Stangen an den Pfosten befestigt. 18 Die Länge des Vorhofs beträgt 50 Meter, seine Breite 25 Meter. Die Vorhänge sind 2,5 Meter hoch, als Vorhangstoff soll feines Leinen verwendet werden. Die Sockel der Pfosten müssen aus Bronze sein. 19 Alle Gefäße und Werkzeuge für den Dienst im heiligen Zelt sollen aus Bronze hergestellt sein, auch die Pflöcke für das heilige Zelt und für die Vorhänge des Vorhofs.«

Das Öl für den Leuchter

20 »Sag den Israeliten, sie sollen dir reines Olivenöl von bester Qualität für den Leuchter bringen, damit die Lampen ständig brennen. 21 Im heiligen Zelt, vor dem Vorhang zum Allerheiligsten und der Bundeslade, müssen Aaron und seine Söhne den Leuchter aufstellen. Sie sollen immer wieder Öl nachfüllen, damit er vom Abend bis zum Morgen brennt und mein Heiligtum erhellt. Diese Weisung gilt für euch und alle kommenden Generationen!«

Die Kleidung der Priester

28 1 »Ruf deinen Bruder Aaron und seine Söhne Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar herbei! Von allen Israeliten habe ich sie ausgewählt, mir als Priester zu dienen. 2 Lass für deinen Bruder Aaron Kleider anfertigen, würdevoll und prächtig, seinem heiligen Priesteramt angemessen! 3 Gib diesen Auftrag an alle aus deinem Volk weiter, die ich dazu begabt und mit Weisheit erfüllt habe. Sie sollen die Gewänder anfertigen, in denen Aaron zum Priester geweiht wird und mir dient. 4 Die Priesterkleidung besteht aus folgenden Teilen: der Brusttasche, dem Priesterschurz, dem Obergewand, dem gewebten Untergewand, dem Turban und dem Gürtel. Diese heiligen Kleidungsstücke sollen für deinen Bruder Aaron und seine Nachfolger angefertigt werden. Dann kann er mir als Priester dienen. 5 Die Stoffe für die Priesterkleidung sind die gleichen wie für das Zelt: violette, purpurrote und karmesinrote Wolle, feines Leinen und Goldfäden.«

Der Priesterschurz

6 »Der Priesterschurz soll aus Goldfäden, aus violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle sowie aus feinem Leinen angefertigt werden, bunt und kunstvoll gewebt. 7 Er soll zwei Bänder haben, die über die Schultern gelegt und vorn und hinten an ihm befestigt werden. 8 Außerdem soll ein Gürtel daran sein, mit dem der Schurz zusammengebunden werden kann. Er besteht aus denselben Stoffen: aus Goldfäden, violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle sowie aus feinem Leinen. 9 Dann such zwei kostbare Onyx-Steine aus und lass die Namen der zwölf Stämme Israels darauf eingravieren: 10 jeweils sechs Namen auf einen Stein, in der Reihenfolge, in der die Stammväter geboren wurden. 11 So wie man ein Siegel in Stein eingraviert, sollen die Namen der Stämme in die Edelsteine eingraviert werden. Dann lass die Steine in Gold fassen 12 und auf die Schulterstücke des Priesterschurzes aufsetzen. Wenn Aaron in das Heiligtum geht, trägt er die Namen der Israeliten auf seinen Schultern, und ich, der HERR, werde dann stets an sie denken. 13 Lass außerdem zwei goldene Spangen für die Schulterstücke schmieden, 14 dazu zwei Kettchen aus reinem Gold, wie Schnüre gedreht. Die Kettchen sollen mit den Spangen verbunden werden.«

Die Brusttasche

15 »Lass eine Brusttasche anfertigen; in ihr sollen die Lose aufbewahrt werden, mit denen ihr meinen Willen erfragen könnt. Sie soll kunstvoll gestaltet sein und aus den gleichen Stoffen gewebt werden wie der Priesterschurz: aus Goldfäden, violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle sowie aus feinem Leinen. 16 Die Tasche soll quadratisch sein, jede Seite 25 Zentimeter lang; dazu wird der Stoff doppelt gelegt. 17 Lass die Tasche mit vier Reihen goldgefasster Edelsteine besetzen. Die erste Reihe besteht aus je einem Karneol, Topas und Smaragd, 18 die zweite Reihe aus einem Rubin, Saphir und Jaspis, 19 die dritte Reihe aus einem Hyazinth, Achat und Amethyst, 20 die vierte Reihe aus einem Türkis, Onyx und Nephrit. 21 Die zwölf Steine stehen für die zwölf Stämme Israels; auf jedem Stein soll ein Stammesname eingraviert werden, auf dieselbe Art, wie man ein Siegel herstellt. 22 An der Brusttasche sollen die goldenen gedrehten Kettchen angebracht werden. 23-24 Zur Befestigung dienen zwei goldene Ringe an den beiden oberen Ecken der Tasche. 25 Die anderen Enden der beiden Kettchen führen zu den goldenen Spangen vorn an den Schulterbändern des Priesterschurzes. 26 Auch an den unteren Ecken der Tasche sollen zwei goldene Ringe befestigt werden, und zwar auf der Innenseite, die dem Priesterschurz zugewandt ist. 27 Zwei weitere Ringe aus Gold werden von vorne mit den Schulterstücken des Priesterschurzes verbunden, an deren unterem Ende, dicht bei dem Gürtel, der den Priesterschurz hält. 28 Die Ringe der Brusttasche sollen mit Schnüren aus violettem Purpur mit den Ringen am Priesterschurz verbunden werden. So liegt die Brusttasche oberhalb des Gürtels und kann nicht verrutschen. 29 Wenn Aaron dann ins Heiligtum geht, trägt er die Steine mit den Namen der Stämme Israels an seinem Herzen. So werde ich immer an mein Volk erinnert. 30 In der Brusttasche sollen die beiden Lose ›Urim‹ und ›Tummim‹ aufbewahrt werden. Diese Lose zeigen an, was ich für das Volk Israel entscheide; darum soll Aaron sie immer bei sich haben, wenn er zu mir ins Heiligtum kommt.«

Das Obergewand

31 »Lass ein Obergewand aus violetter Wolle weben, das der Priester unter dem Priesterschurz tragen soll! 32 Die Halsöffnung in der Mitte soll mit einem gewebten Kragen verstärkt werden, damit sie nicht einreißt, ähnlich wie bei einem ledernen Panzerhemd. 33-34 Am unteren Saum des Gewandes werden ringsum Granatäpfel aus violettem, purpurrotem und karmesinrotem Stoff angebracht und dazwischen kleine goldene Glöckchen, immer abwechselnd. 35 Aaron soll das Gewand tragen, wenn er seinen Dienst ausübt. Man soll das Klingeln hören, wenn er zu mir ins Heiligtum hereinkommt und wenn er wieder hinausgeht. Dann wird er nicht sterben.«

Das Schild auf der Stirn, das Untergewand und der Turban

36 »Lass auch ein kleines Schild aus reinem Gold anfertigen und die Worte eingravieren: ›Dem HERRN geweiht‹! 37 Mit einer Schnur aus violettem Purpur soll es vorn am Turban befestigt werden, 38 so dass es auf Aarons Stirn liegt. Er soll es immer zum Dienst im Heiligtum tragen, weil die Israeliten ein Gebot übersehen könnten, wenn sie mir ihre Opfer darbringen. Doch wenn Aaron mit dem Schild auf der Stirn vor mich tritt, werde ich ihre Schuld vergeben und mich an ihren Gaben erfreuen. 39 Das Untergewand soll aus feinem Leinen gewebt werden, ebenfalls der Turban. Schließlich sollst du noch den bunten Gürtel machen lassen.«

Die Ausstattung der Priester

40 »Auch Aarons Söhne erhalten Gewänder, Gürtel und Turbane, damit sie würdevoll für ihr Amt gekleidet sind. 41 Leg deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen ihre Gewänder an! Salbe sie, indem du Öl auf ihren Kopf gießt! Setze sie in ihr Amt ein und weihe sie für den Dienst in meinem Heiligtum! Sie allein sollen mir als Priester dienen.

42 Lass noch leinene Hosen für sie anfertigen, die von der Hüfte bis zu den Oberschenkeln hinabreichen, damit sie unter ihrem Gewand nicht nackt sind. 43 Aaron und seine Söhne sollen die Hosen tragen, wenn sie in das heilige Zelt oder zum Altar kommen, um mir zu opfern. Dann werden sie keine Schuld auf sich laden und müssen nicht sterben. Diese Ordnung gilt Aaron und seinen Nachkommen für alle Zeiten!«

Kommentar

Jesus ermöglicht uns die Begegnung mit Gott

Wie großartig das Vorrecht ist, dass wir Gott begegnen können, lässt sich nur vor dem Hintergrund des Alten Testaments verstehen. Wir lesen die Beschreibung des „Heiligen Zeltes“ (27,21; GNB), in dem Gott Mose und den Priestern begegnet: (30,36; 28,30). Vor den Herrn zu treten, war etwas ganz Besonderes (28,30). Aaron verrichtete seinen Dienst in dem „Heiligtum“ (28,35).

Wir sahen uns gestern bereits an, wie der Autor des Hebräerbriefes erklärt, inwiefern dies alles auf Jesus hinweist. Die Stiftshütte ist „nur ein Abbild, nur ein Schatten des wahren Heiligtums im Himmel“ (Hebräer 8,5). Selbst die Priester durften nur in das Heiligtum und nicht in das Allerheiligste. „Durch diese Bestimmungen zeigte der Heilige Geist, dass dem Volk der Weg zum Allerheiligsten noch nicht offen stand, solange der erste Raum des Zeltes noch Bestand hatte“ (Hebräer 9,8). „Dies ist ein Gleichnis“ (Vers 9a).

Wie der Verfasser des Hebräerbriefes zeigt, liefert dieser Abschnitt den Hintergrund für Jesu Opfer an unser statt, durch das Er uns durch das Blut Jesu „ein für alle Mal“ (Hebräer 9,26) ermöglicht, dem heiligen Gott zu begegnen.

Gebet

Danke Herr, dass Du es mir durch Jesu Blut ermöglichst, in das Allerheiligste, in Deine Gegenwart zu kommen. Ich danke Dir, dass ich durch Jesus Zugang in „einem Geist zum Vater“ habe (Epheser 2,18).

Pippa fügt hinzu

Markus 5,21–34

Manche Dinge sind einfach zu peinlich, um Jesus darum zu bitten, findest du nicht? Die Frau in diesem Abschnitt legte ihre Scham ab und wendet sich an Jesus, berührt Ihn. Und Er heilt sie. Und sofort sind alle ihre Schande und ihr Leiden weg.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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