Tag 63

Geistliche Autorität ausüben

Weisheit Psalm 29,1–11
Neues Testament Markus 11,27–12,12
Altes Testament 3.Mose 9,1–10,20

Einführung

Ich begegnete ihm das erste Mal, als er für einen Vortrag an einem Studentenwochenende an die Cambridge University kam, wo ich studierte. Obwohl er der Gastredner war, war er sehr freundlich und ich spürte große Demut bei ihm.

Als er dann sprach, tat er es mit echter Autorität. Seine Botschaft war einfach und konzentrierte sich darauf, den Menschen von Jesus zu erzählen. Einige Jahre später wurde er der Pfarrer der Holy Trinity Brompton.

Dieser ruhige und zutiefst gläubige Mann führte nicht nur unsere Gemeinde (und andere) durch kritische Wachstumsphasen, er bildete außerdem über die letzten 40 Jahre einige der einflussreichsten christlichen Leiter des Vereinigten Königreichs aus. David Watson, David MacInnes, Sandy Millar and John Irvine waren allesamt Vikare unter John Collins, einem Kirchenmann, der nie die große Bühne gesucht, und doch sein ganzes Leben in den Dienst anderer gestellt hatte.

Die Autorität, die er besaß, kam nicht von seiner Stellung im Leben oder einer weltlichen Macht. Seine Autorität rührte von seiner Beziehung mit Jesus Christus.

Heutzutage haben die Menschen ein schwieriges Verhältnis zu Autorität. Natürlich wird Autorität auch missbraucht. Aber göttliche Autorität ist eine Quelle großen Segens.

Weisheit

Psalm 29,1–11

Gottes Stimme – herrlich und furchtbar zugleich!

1 Ein Lied von David.
 Lobt den HERRN,
 ihr mächtigen Engel,
 preist seine Hoheit und Macht!
2 Ehrt seinen wunderbaren Namen,
 werft euch vor ihm nieder
 in seiner herrlichen Pracht!

3 Die Stimme des HERRN
 erschallt über die Meere,
 der erhabene Gott lässt den Donner grollen.
 Er ist der HERR,
 der über den Weiten des Ozeans thront.
4 Wie gewaltig ist seine Stimme,
 wie herrlich und furchtbar zugleich!
5 Sie spaltet mächtige Bäume,
 ja, der HERR zersplittert die stärksten Zedern.
6 Das Libanongebirge lässt er wie ein Kalb hüpfen,
 der Berg Hermon springt wie ein junger Stier.
7 Die Stimme des HERRN lässt Blitze zucken,
8 sie erschüttert die Wüste,
 ja, die Wüste Kadesch bebt.
9 Sein Donnergrollen lässt die Eichen schwanken,
 sein tosender Sturm reißt ganze Wälder kahl.
 In seinem Tempel rufen alle:
 »Ihm gebührt die Ehre!«
10 Der HERR thront über den Fluten,
 als König herrscht er für alle Zeit.
11 Der HERR wird seinem Volk Kraft geben,
 er wird es segnen
 und ihm Frieden schenken.

Kommentar

Stimme der Autorität

In der heutigen Gesellschaft gibt es einen enormen geistlichen Hunger. Die Menschen suchen nach spirituellen Erfahrungen. Dieser Psalm verweist auf „die Stimme des Herrn“ (29,3). David beschreibt die Gewalt, Majestät und Autorität der Stimme Gottes (29,4-5a.7-9a).

Heute hören wir Gottes Stimme in erster Linie durch die Worte der Bibel. Das Wort Gottes hat Autorität, es ist gewaltig und majestätisch. „In seinem Heiligtum rufen alle: „Ehre sei dem Herrn!"“ (29,9; Hfa). Auf unseren Knien ist eine angemessene Art und Weise, der Stimme des Herren zu lauschen. Ich starte meinen Tag gerne auf den Knien; ich lese in der Bibel, versuche, Gottes Stimme zu hören und frage, „Herr, was willst du mir heute sagen?“

David beginnt mit den Worten, „Ehrt den Herrn, ihr Engel, lobt die Herrlichkeit des Herrn und seine Macht [Stärke]!“ (29,1). Gott hat alle Autorität, Macht und Stärke. Aber Er behält nicht alles für Sich. Wenn du auf Sein Reden hörst, teilt Er Seine Autorität, Macht und Stärke mit dir. David schließt mit den Worten, „Der Herr schenkt seinem Volk Kraft. Der Herr segnet sein Volk mit Frieden“ (29,11; NGÜ).

Wir haben diese beiden Dinge bitter nötig, wenn wir uns den Kämpfen des Lebens stellen, den inneren und äußeren. Wir brauchen Gottes „Stärke“ (LUT) und Seinen „Frieden“.

Gebet

Herr, danke, dass Du Deine Autorität, Macht und Stärke mit mir teilst. Bitte stärke mich für die Kämpfe, die heute auf mich warten, und gib mir Deinen Frieden inmitten der Stürme des Lebens.

Neues Testament

Markus 11,27–12,12

Die Frage nach der Vollmacht von Jesus

27 Inzwischen waren sie wieder in Jerusalem angelangt. Als Jesus im Tempel umherging, kamen die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes zu ihm 28 und stellten ihn zur Rede: »Woher nimmst du dir das Recht, so aufzutreten? Wer gab dir die Vollmacht dazu?«

29 Jesus erwiderte: »Ich will euch eine Gegenfrage stellen. Beantwortet sie mir, dann werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat. 30 War Johannes der Täufer von Gott beauftragt zu taufen oder nicht? Was meint ihr?«

31 Sie überlegten: »Wenn wir antworten: ›Gott hat ihn gesandt‹, dann wird er fragen: ›Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‹ 32 Was ist, wenn wir bestreiten, dass Gott ihn gesandt hat?« Doch sie befürchteten, deswegen Ärger mit dem Volk zu bekommen. Denn alle waren davon überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.

33 So antworteten sie schließlich: »Wir wissen es nicht!« Darauf entgegnete Jesus: »Dann sage ich euch auch nicht, wer mir die Vollmacht gegeben hat, all diese Dinge zu tun.«

Vom Weinbergbesitzer und den Pächtern

12 1 Dann erzählte Jesus ihnen ein Gleichnis: »Ein Mann legte einen Weinberg an, zäunte ihn ein, stellte eine Weinpresse auf und baute einen Wachturm. Dann verpachtete er den Weinberg an einige Weinbauern und reiste ins Ausland. 2 Zur Zeit der Weinlese beauftragte er einen Knecht, den vereinbarten Anteil an der Ernte abzuholen. 3 Aber die Weinbauern packten den Knecht, schlugen ihn nieder und jagten ihn mit leeren Händen davon. 4 Da schickte der Besitzer einen zweiten Boten. Dem schlugen sie den Kopf blutig und verhöhnten ihn. 5 Den dritten Boten des Weinbergbesitzers brachten sie um. Immer wieder versuchte der Besitzer, zu seinem Ernteanteil zu kommen. Doch alle, die in seinem Auftrag hingingen, wurden verprügelt oder sogar getötet.

6 Nun blieb nur noch einer übrig: sein einziger Sohn, den er sehr liebte. Ihn schickte er zuletzt. ›Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben‹, sagte er sich.

7 Aber die Weinbauern waren sich einig: ›Das ist der Erbe! Los, den bringen wir um, und dann gehört der Weinberg uns.‹ 8 Sie packten ihn, brachten ihn um und warfen ihn zum Weinberg hinaus.

9 Was, meint ihr, wird der Besitzer jetzt wohl tun? Er wird selbst kommen, die Weinbauern töten und den Weinberg an andere verpachten. 10 Habt ihr nicht die folgende Schriftstelle gelesen:

›Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist nun zum Grundstein des ganzen Hauses geworden. 11 Was keiner für möglich gehalten hat, das tut der Herr vor unseren Augen‹?«

12 Am liebsten hätten die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes Jesus festgenommen. Sie hatten verstanden, dass er in diesem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte. Aber sie wagten sich nicht an ihn heran, weil sie vor dem Volk Angst hatten. So ließen sie ihn in Ruhe und gingen weg.

Kommentar

Gottgegebene Autorität

Jesus sprach und handelte mit gottgegebener Autorität und Vollmacht. Er hörte auf die Stimme des Herrn; was Er sagte, waren Gottes Worte. Das ist der Schlüssel: Wenn du mit Vollmacht reden willst, verbringe Zeit mit Gott, höre auf Seine Stimme.

Allen war klar, dass Jesus Autorität besaß. Die einzige Frage seiner Gegner war, *woher Er diese Vollmacht hatte *(11,28). Darauf antwortete Jesus mit brillanten Fragen zu Johannes dem Täufer.

Er fragte sie, ob dessen Autorität „von Gott oder von den Menschen“ sei (11,30; GNB). Darauf konnten sie nicht antworten, denn sie wollten einerseits nicht eingestehen, dass sie von Gott kam (weil sie ihm ja nicht geglaubt hatten; (11,31)); andererseits wollten sie auch nicht sagen, dass sie menschlichen Ursprungs war, denn die Menschen erkannten in Johannes dem Täufer einen Propheten (11,32).

Ich hörte einmal einen Prediger, der glaubte, dass die übernatürlichen Gaben des Heiligen Geistes mit dem apostolischen Zeitalter zu Ende gegangen seien. Die Frage, ob er die Pfingstbewegung für „von Gott“ hielt, rief bei ihm eine ähnliche Reaktion hervor, wie wir sie in unserem Abschnitt von heute lesen – er konnte die Frage nicht beantworten.

Zu sagen, sie käme im „Auftrag Gottes“ (11,30), hätte bedeutet einzugestehen, dass der Heilige Geist Seine übernatürlichen Gaben auch in der heutigen Zeit ausgießt. Sie zu leugnen, würde die Erfahrung von 600 Millionen Christen weltweit, die Gottes Kraft durch die Pfingstbewegung erlebt haben und erleben, leugnen.

Weil nun die Fragenden Seine Frage zu Johannes dem Täufer nicht beantworten, weigert Sich Jesus Seinerseits, die Frage zu Seiner Vollmacht zu beantworten. „Dann sage ich euch auch nicht, woher ich die Vollmacht habe, so zu handeln“ (11,33b).

Das Gleichnis, das Jesus dann erzählt, soll die Quelle Seiner Autorität aufdecken. Seine Gegner durchschauten ganz sicher Jesu Absicht, denn Markus erzählt, „die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und die Ratsältesten hätten Jesus gerne festgenommen; denn sie merkten, dass das Gleichnis auf sie gemünzt war“ (12,12; GNB).

Wovon handelt das Gleichnis? „Ein Mann legte einen Weinberg an, baute eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachturm“ (12,1). Das Gleichnis basiert auf Jesaja 5,1-7, wo Gott der Besitzer des Weinbergs und Sein Volk (insbesondere dessen Anführer) die Reben sind. In Jesu Gleichnis stehen die Diener, die geschickt und misshandelt oder umgebracht werden, für die Propheten, einschließlich Johannes den Täufer. Jesus führt Sich selbst in Sein eigenes Gleichnis ein: „Schließlich blieb ihm nur noch sein eigener Sohn, dem seine ganze Liebe galt. Den schickte er zu den Pächtern, weil er sich sagte: „Vor meinem Sohn werden sie Respekt haben““ (12,6; GNB).

Jesus zeigt, dass Er einmalige Vollmacht besitzt, denn Er ist der einzige Sohn Gottes. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen dem eigenen, geliebten Sohn und den verschiedenen Dienern, die davor geschickt worden waren. Mit unglaublicher Weitsicht verkündet Jesus, dass der einzige Sohn Gottes umgebracht werden wird (12,7-8).

Er fährt fort zu erklären, dass die Führung von Gottes Volk auf eine neue Führungsebene übertragen werden wird (die ersten Führer der Kirche) mit Jesus als Eckstein: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“ (12,10; siehe auch Psalm 118,22).

Der einzige Sohn Gottes hat einmalige Vollmacht als der einzige Eckstein von Gottes Volk. Hör auf Ihn, und du wirst ebenfalls mit Vollmacht reden, die von Seiner Autorität kommt.

Gebet

Herr, danke, dass Du der einzige Sohn Gottes bist, der mit der Autorität Gottes geredet hat. Hilf mir, in enger Gemeinschaft mit Dir zu gehen, auf Deine Worte zu hören und in Deiner Vollmacht zu sprechen.

Altes Testament

3.Mose 9,1–10,20

Aaron opfert für sich und das Volk

1 Nachdem die sieben Tage der Priesterweihe vorüber waren, rief Mose Aaron, seine Söhne und die führenden Männer Israels zusammen. 2 Er befahl Aaron: »Hol ein junges Kalb für das Sündopfer und einen Schafbock für das Brandopfer, beides fehlerlose Tiere, und bring sie dem HERRN dar! 3 Sag den Israeliten, sie sollen einen Ziegenbock für das Sündopfer sowie ein einjähriges Kalb und ein einjähriges Lamm für das Brandopfer holen, ebenfalls fehlerlose Tiere! 4 Als Friedensopfer müssen sie dem HERRN einen Stier und einen Schafbock darbringen. Auch ein Speiseopfer, mit Öl vermengt, soll dargebracht werden. Denn heute wird euch der HERR erscheinen.«

5 Die Israeliten brachten alles, was Mose verlangt hatte, zum Eingang des heiligen Zeltes. Das ganze Volk kam und versammelte sich vor dem Heiligtum. 6 Mose sagte zu ihnen: »Heute wird euch der HERR in seiner Herrlichkeit erscheinen. Darum tut, was er euch befohlen hat.«

7 Dann forderte er Aaron auf: »Tritt an den Altar und bring dein Sündopfer und dein Brandopfer dar, damit deine Sünden und die des Volkes vergeben werden! Bring dann die Opfergaben des Volkes dar zur Vergebung ihrer Schuld, wie der HERR es befohlen hat.«

8 Aaron trat an den Altar und schlachtete das Kalb, das als Sündopfer für ihn selbst bestimmt war. 9 Seine Söhne reichten ihm das Blut, er tauchte den Finger hinein und bestrich damit die Hörner des Altars, das übrige Blut goss er an den Fuß des Altars. 10 Das Fett, die Nieren und den Fettlappen an der Leber verbrannte er auf dem Altar, wie der HERR es Mose befohlen hatte. 11 Das Fleisch und das Fell verbrannte er außerhalb des Lagers.
12 Dann schlachtete er den Schafbock für das Brandopfer. Seine Söhne gaben ihm das Blut, und er sprengte es ringsum an den Altar. 13 Sie brachten ihm die einzelnen Stücke des Schafbocks, zusammen mit dem Kopf, und Aaron verbrannte sie auf dem Altar. 14 Anschließend wusch er die Eingeweide und die Unterschenkel und legte sie auf die anderen Stücke ins Feuer.

15 Nun brachte er die Opfergaben des Volkes dar: Er holte den Ziegenbock für das Sündopfer, schlachtete ihn und opferte ihn so, wie er es vorher bei seinem Sündopfer getan hatte.

16 Auch das Brandopfer brachte er nach der Weisung des Herrn dar. 17 Er holte das Speiseopfer, nahm eine Handvoll davon und verbrannte es auf dem Altar, zusätzlich zu dem Speiseopfer, das am Morgen zusammen mit dem Brandopfer dargebracht worden war.
18 Dann schlachtete er den Stier und den Schafbock für das Friedensopfer des Volkes. Seine Söhne reichten ihm das Blut, und er sprengte es ringsum an den Altar. 19 Sie entnahmen die Fettstücke des Stieres und des Schafbocks – den Fettschwanz, das Fett an den Eingeweiden, die Nieren und den Fettlappen an der
Leber – 20 und legten sie zu den Bruststücken. Das Fett verbrannte Aaron auf dem Altar, 21 doch die Bruststücke und die rechten Hinterkeulen schwang er vor dem Heiligtum hin und her, um sie dem HERRN zu weihen. So hatte es der Herr durch Mose befohlen.

22 Nachdem Aaron das Sündopfer, das Brandopfer und das Friedensopfer dargebracht hatte, erhob er die Hände und segnete das Volk. Danach stieg er vom Brandopferaltar herab

23 und ging mit Mose in das heilige Zelt. Als sie wieder herauskamen, segneten sie die Israeliten. Da erschien der HERR in seiner Herrlichkeit dem ganzen Volk. 24 Feuer ging von ihm aus, es verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als die Israeliten das sahen, jubelten sie und warfen sich voller Ehrfurcht zu Boden.

Das eigenmächtige Opfer Nadabs und Abihus

10 1 Zwei Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ihre Räucherpfannen, legten glühende Holzkohle hinein und streuten Weihrauch darüber. Damit gingen sie ins heilige Zelt, um es dem HERRN darzubringen. Aber sie taten es eigenmächtig, denn der Herr hatte es ihnen nicht befohlen. 2 Da ging ein Feuer vom HERRN aus, das die beiden auf der Stelle verzehrte. So starben sie dort im Heiligtum. 3 Mose sagte zu Aaron: »Das hat der HERR gemeint, als er sagte:

›Denen, die mir nahe sind, erweise ich mich als heilig, dem ganzen Volk zeige ich meine Hoheit und Macht.‹«

Aaron schwieg.

4 Mose rief Mischaël und Elizafan, die Söhne von Aarons Onkel Usiël, und forderte sie auf, ihre toten Verwandten aus dem Heiligtum hinaus vor das Lager zu bringen. 5 Die beiden kamen und trugen die Leichen mitsamt ihren Priestergewändern hinaus vor das Lager, so wie man es ihnen befohlen hatte.

6 Mose sagte zu Aaron und dessen Söhnen Eleasar und Itamar: »Lasst nicht euer Haar als Zeichen eurer Trauer ungekämmt, und zerreißt auch nicht eure Kleider! Denn sonst werdet ihr sterben, und Gottes Zorn trifft das ganze Volk. Die übrigen Israeliten mögen die Toten beweinen, die der HERR durch das Feuer getötet hat! 7 Verlasst nicht den Eingang zum heiligen Zelt, sonst sterbt auch ihr, denn ihr seid mit dem heiligen Öl zu Priestern des HERRN geweiht worden!« Die drei befolgten, was Mose ihnen befohlen hatte.

Anweisungen für die Priester

8 Der HERR sprach zu Aaron: 9 »Du und deine Nachkommen, ihr sollt weder Wein noch andere berauschende Getränke trinken, bevor ihr das heilige Zelt betretet; sonst werdet ihr sterben! Diese Ordnung gilt euch und euren Nachkommen für alle Zeiten. 10 Denn ihr müsst unterscheiden können zwischen dem, was Gott geweiht ist und was nicht, was als rein und was als unrein gilt. 11 Lehrt die Israeliten alle Ordnungen, die ich euch durch Mose gegeben habe!«

12 Mose sagte zu Aaron und dessen Söhnen Eleasar und Itamar, die ihm geblieben waren: »Was vom Speiseopfer nicht für den HERRN verbrannt wird, könnt ihr für euch nehmen und daraus ungesäuertes Brot backen. Es ist besonders heilig, darum esst es neben dem Brandopferaltar! 13 An diesem heiligen Ort dürft ihr es essen, denn es ist euer Anteil. Euch und euren Nachkommen steht er zu; so hat der HERR es mir gesagt. 14 Von den Opfern, bei denen das Bruststück und die rechte Hinterkeule des Tieres dem Herrn besonders geweiht werden, stehen euch Priestern diese beiden Stücke zu. Ihr dürft sie zusammen mit euren Familien essen, solange ihr dies an einem reinen Ort tut. Es ist euer Anteil an den Friedensopfern der Israeliten. 15 Vorher jedoch sollen die Priester die Keule und das Bruststück zusammen mit dem Fett zum Altar bringen. Vor dem Heiligtum schwingen sie das Fleisch hin und her, um es dem HERRN zu weihen. Danach gehören diese Stücke euch und euren Nachkommen, denn so hat es der HERR für alle Zeiten befohlen.«

16 Mose erkundigte sich, was mit dem Fleisch des Ziegenbocks geschehen war, den man als Sündopfer dargebracht hatte. Als er hörte, dass es mit dem Rest des Tieres verbrannt worden war, wurde er sehr zornig auf Aarons Söhne Eleasar und Itamar und stellte sie zur Rede: 17 »Warum habt ihr das Sündopferfleisch nicht im Vorhof des Heiligtums gegessen? Es ist doch euer Anteil, der besonders heilig ist. Der HERR hat es euch gegeben, weil ihr durch euren Dienst das Volk von seiner Schuld befreit und Versöhnung mit Gott bewirkt. 18 Nur wenn das Blut des Opfertieres in das heilige Zelt gebracht worden wäre, hätte das Fleisch verbrannt werden dürfen. So aber hättet ihr von dem Fleisch essen müssen. Das hatte ich euch doch befohlen!« 19 Aaron entgegnete: »Versteh doch: Heute haben meine Söhne dem HERRN sein Sündopfer und sein Brandopfer dargebracht, und trotzdem ist mir so etwas Schreckliches zugestoßen! Hätte es da dem HERRN gefallen, wenn ich heute vom Sündopfer gegessen hätte?« 20 Als Mose das hörte, gab er sich zufrieden.

Kommentar

Jesu Autorität

Es ist eine fantastische Sache, in die Gegenwart Gottes zu kommen – „die Herrlichkeit des Herrn [erschien] dem ganzen Volk: Feuer ging von ihm aus und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als die Israeliten das sahen, jubelten sie vor Freude und warfen sich zu Boden“ (9,23-24).

Was mit Nadab und Abihu geschah (10,1-2), verdeutlicht, dass Zutritt in Gottes Gegenwart nichts Selbstverständliches ist. In der heutigen Zeit wollen die Menschen zwar eine Beziehung mit Gott, aber oft nach ihren eigenen Spielregeln. Aber wir können nur durch Jesus zuversichtlich und ohne befürchten zu müssen, dass uns dasselbe Schicksal wie Nadab und Abihu ereilt, in die Gegenwart Gottes treten.

Im Alten Testament erforderte der Zutritt in Gottes Gegenwart ein komplexes Opfersystem. Der Hohe Priester musste für sich selbst und für das Volk Opfer darbringen (9,7-8). Weil der Hohe Priester ein Mensch wie wir war und folglich selbst schwach und schuldig, musste er für seine eigene Schuld ebenso opfern wie für die Sünden des Volkes.

Jesu Autorität ist einzigartig. Er ist der Hohe Priester ohne Sünde. „Er ist ein Hoher Priester, wie wir ihn nötig haben, denn er ist heilig, ohne jede Schuld und unberührt von der Sünde. Er wurde von den sündigen Menschen getrennt und hat den höchsten Ehrenplatz im Himmel erhalten. Er braucht nicht täglich Opfer zu bringen, wie es die anderen Hohen Priester zunächst für ihre eigenen Sünden und dann für die Sünden des Volkes tun mussten, sondern er tat dies ein für alle Mal, als er sich selbst am Kreuz opferte“ (Hebräer 7,26-27).

Deshalb hast du durch Jesus Zutritt in die heilige Gegenwart Gottes. „Deshalb, liebe Freunde, können wir jetzt zuversichtlich in das Allerheiligste des Himmels hineingehen, denn das Blut von Jesus hat uns den Weg geöffnet. Das ist der neue, lebendige Weg durch den Vorhang, den Christus durch seinen Tod für uns eröffnet hat. Da wir also einen großen Hohen Priester haben, der über das Volk Gottes eingesetzt ist, wollen wir mit aufrichtigem Herzen in die Gegenwart Gottes treten und ihm ganz und gar vertrauen. Denn unsere Herzen wurden mit dem Blut Christi besprengt, um unser Gewissen von Schuld zu reinigen, und unsere Körper sind mit reinem Wasser gewaschen“ (Hebräer 10,19-22).

Du kannst heute in Gottes Gegenwart kommen, die Stimme des Herrn hören, Seine Kraft und Seinen Frieden empfangen und mit der Vollmacht reden, die davon kommt, die Stimme Gottes gehört zu haben.

Gebet

Danke, Herr, dass ich durch Jesu Blut jetzt Zutritt zum Allerheiligsten habe. Ich will mich Dir heute mit aufrichtigem Herzen nähern und darauf vertrauen, dass ich die Stimme des Herrn hören, Seine Kraft und Seinen Frieden empfangen und in Seiner Vollmacht reden werde.

Pippa fügt hinzu

Psalm 29,11

„Der Herr gibt seinem Volk Kraft und schenkt ihm Frieden.“

Beides brauche ich jeden Tag aufs Neue: „Kraft und Frieden“.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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