Er hat dich gerettet
Einführung
Am 13. Januar 1982 stürzte Flug Air Florida nach dem Start in Washington DC nahe einer Brücke in den Potomac. Im Fluss schwamm Eis. TV Kameras waren vor Ort und Millionen Zuschauer verfolgten in ihren Wohnzimmern, wie einem Mann im Wasser aus einem Hubschrauber ein Rettungsgurt an einem Seil zugeworfen wurde. Der Mann schnappte ihn sich, schwamm zu einer Frau in seiner Nähe, schnallte sie in den Gurt und ließ sie hochziehen. Ein ums andere Mal wurde der Gurt heruntergelassen und immer wieder half der Mann anderen. So rettete er einigen Menschen das Leben, bevor er sich vor Erschöpfung nicht mehr über Wasser halten konnte und ertrank.
Warum brachte sich der Mann nicht selbst in Sicherheit? Die Antwort lautet, weil er es sich zur Aufgabe gemacht hatte, andere zu retten. Auf noch erstaunlichere Weise rettete Jesus nicht Sich selbst, denn Er hatte es Sich zur Aufgabe gemacht, dich und mich zu retten,
Richte heute deine Gedanken auf Jesus, den Retter der Welt, und denke darüber nach, wie deine Rettung zustande kam.
Psalm 21,1–8
Der siegreiche König
1 Ein Lied von David.
2 HERR, der König freut sich über deine Macht,
er jubelt laut über den Sieg,
den du ihm geschenkt hast.
3 Du gabst ihm, was er sich von Herzen wünschte,
und seine Bitten schlugst du nicht ab.
4 Mit Glück und Segen hast du ihn überschüttet
und ihm eine goldene Krone aufs Haupt gesetzt.
5 Er bat dich um ein langes Leben,
und du gewährtest ihm viele reiche Jahre.
6 Durch deine Hilfe ist er zu Ruhm und Ehren gelangt,
Majestät und Würde hast du ihm verliehen.
7 Du schenkst ihm für immer deinen reichen Segen,
und deine Nähe erfüllt ihn mit ungetrübter Freude.
8 Denn der König vertraut dem HERRN,
und durch die Gnade des höchsten Gottes steht er
für alle Zeiten sicher und fest.
Kommentar
Gerettet von Gott
Du kannst dich nicht selbst retten. Nur Gott kann dich retten. Und Er hat es getan aus „Gnade“ (21,8) und „Güte“ (8; GNB) und unerschütterlicher Liebe. Es gibt also gute Gründe, wie David, heute auf Gott zu vertrauen.
Der Psalm beginnt mit Davids Lob Gottes für den Sieg: „der König [David] freut sich über deine Stärke. Er jubelt laut vor Freude über deine Hilfe“ (21,2).
Wir sehen hier einige der vielen Segnungen von Rettung und Erlösung:
1.\tErhörtes Gebet
„Du hast ihm erfüllt, was sein Herz wünscht, und hast ihm gegeben, um was er dich bat“ (21,3)
2.\tEndloser Segen
„Du hast ihn mit reichem Segen überschüttet und ihn mit einer goldenen Krone gekrönt… Du machst ihn für alle Zeiten zum Segen für andere“ (21,4.7a)
3.\tEwiges Leben
„Er bat um Leben und du hast sein Gebet erhört und ihm ewiges Leben geschenkt“ (21,5).
4.\tSiegreiches Leben
„Durch deine Hilfe [Sieg] ist er zu großem Ruhm gelangt, du hast ihm Glanz und Herrlichkeit verliehen“ (21,6)
5.\tFreude
„Du erfüllst ihn durch deine Gegenwart mit Freude“ (21,7b).
Gebet
Danke, Herr, dass Du mich gerettet hast. Ich danke Dir für Deine unerschütterliche Liebe und den reichen Segen. Ich lege all mein Vertrauen in Dich.
Matthäus 27,11–44
Das Todesurteil
11 Jesus wurde dem römischen Statthalter Pilatus vorgeführt. Der fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« Jesus antwortete: »Ja, du sagst es!«
12 Als nun die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes ihre Anklagen gegen ihn vorbrachten, schwieg Jesus. 13 »Hörst du denn nicht, was sie dir alles vorwerfen?«, fragte Pilatus. 14 Aber Jesus erwiderte kein Wort. Darüber wunderte sich Pilatus sehr.
15 Der Statthalter begnadigte jedes Jahr zum Passahfest einen Gefangenen, den sich das Volk selbst auswählen durfte. 16 In diesem Jahr saß ein berüchtigter Verbrecher im Gefängnis. Er hieß Barabbas. 17 Als sich nun die Menschenmenge vor dem Haus von Pilatus versammelt hatte, fragte er sie: »Wen soll ich diesmal begnadigen? Barabbas oder Jesus, den manche für den Christus halten?« 18 Denn Pilatus wusste genau, dass das Verfahren gegen Jesus nur aus Neid angezettelt worden war.
19 Während Pilatus die Gerichtsverhandlung leitete, ließ ihm seine Frau eine Nachricht zukommen: »Unternimm nichts gegen diesen Mann. Er ist unschuldig! Ich habe seinetwegen in der letzten Nacht einen furchtbaren Traum gehabt.«
20 Inzwischen aber hatten die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes die Menge aufgewiegelt. Sie sollten von Pilatus verlangen, Barabbas zu begnadigen und Jesus umzubringen.
21 Als der Statthalter nun seine Frage wiederholte: »Wen von den beiden soll ich freilassen?«, schrie die Menge: »Barabbas!«
22 »Und was soll mit Jesus geschehen, dem angeblichen Christus?« Da riefen sie alle: »Ans Kreuz mit ihm!«
23 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch die Menge schrie immer lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 24 Als Pilatus sah, dass er so nichts erreichte und der Tumult nur immer größer wurde, ließ er eine Schüssel mit Wasser bringen. Für alle sichtbar wusch er sich die Hände und sagte: »Ich bin nicht schuld daran, wenn das Blut dieses Menschen vergossen wird. Die Verantwortung dafür tragt ihr!«
25 Die Menge erwiderte: »Ja, wir und unsere Kinder, wir tragen die Folgen!« 26 Da gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus ließ er auspeitschen und zur Kreuzigung abführen.
Jesus wird verhöhnt und misshandelt
27 Die Soldaten brachten Jesus in den Hof des Statthalterpalastes und riefen die ganze Truppe zusammen. 28 Dann zogen sie ihm die Kleider aus und hängten ihm einen scharlachroten Mantel um. 29 Aus Dornenzweigen flochten sie eine Krone und drückten sie ihm auf den Kopf. Sie gaben ihm einen Stock in die rechte Hand, knieten vor ihm nieder und riefen höhnisch: »Es lebe der König der Juden!« 30 Sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder aus der Hand und schlugen ihm damit auf den Kopf. 31 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm den roten Mantel aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus ab zur Kreuzigung.
Die Kreuzigung
32 Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte begegnete ihnen ein Mann aus Kyrene, der Simon hieß. Ihn zwangen sie, das Kreuz zu tragen, an das Jesus gehängt werden sollte. 33 So zogen sie aus der Stadt hinaus nach Golgatha, was »Schädelstätte« heißt. 34 Dort gaben die Soldaten Jesus Wein, der mit einem bitteren Zusatz vermischt war. Als Jesus ihn probiert hatte, wollte er nichts davon trinken. 35 Dann nagelten sie ihn an das Kreuz. Seine Kleider teilten sie unter sich auf und warfen das Los darum. 36 Sie setzten sich neben das Kreuz und bewachten Jesus. 37 Über seinem Kopf brachten sie ein Schild an, auf dem stand, weshalb man ihn verurteilt hatte: »Das ist Jesus, der König der Juden!«
38 Mit Jesus wurden zwei Verbrecher gekreuzigt, der eine rechts, der andere links von ihm. 39 Die Leute, die am Kreuz vorübergingen, verspotteten ihn und schüttelten verächtlich den Kopf: 40 »Den Tempel wolltest du abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! Dann rette dich doch selber! Komm vom Kreuz herunter, wenn du wirklich der Sohn Gottes bist!« 41 Auch die obersten Priester, die Schriftgelehrten und führenden Männer des Volkes verhöhnten Jesus: 42 »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen. Wenn er wirklich der König von Israel ist, soll er doch vom Kreuz heruntersteigen. Dann wollen wir an ihn glauben! 43 Er hat sich doch immer auf Gott verlassen; jetzt wollen wir sehen, ob Gott ihn wirklich liebt und ihm hilft. Schließlich hat er behauptet: ›Ich bin Gottes Sohn.‹« 44 Ebenso beschimpften ihn die beiden Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren.
Kommentar
Gerettet durch den Opfertod Jesu
Die Menschen im Alten Testament warteten auf einen Messias (Christus). Dieser Messias „wird auf dem Thron Davids regieren und seine Herrschaft wird für immer Bestand haben, weil er sich an die Rechtsordnungen Gottes hält“ (Jesaja 9,6).
Es gab im Alten Testament aber noch eine andere Strömung, was die Erwartung an den Messias betraf, nämlich die vom „Mann der Schmerzen“ aus Jesaja 40-55, der „wie ein Lamm zum Schlachten geführt wird“ (Jesaja 53,7), der die Sünde der Welt auf sich nehmen und für unsere Vergehen sterben würde (53,5-6).
Niemand rechnete damit, dass der messianische König und der Mann der Schmerzen ein und dieselbe Person sein würde. In atemberaubender Art und Weise kamen in Jesus beide messianischen Themen zusammen. Jesus ist sowohl König als auch Mann der Schmerzen.
1.\tMessianischer König
Als Pilatus Jesus fragte, „Bist du der König der Juden?“ (27,11a) antwortete Er, „Ja, es ist, wie du sagst“ (11b). Die Soldaten verhöhnten Ihn, machten sich einen Spaß daraus, Ihn wie einen König zu kleiden, Ihn zu grüßen und vor Ihm auf die Knie zu fallen. Sie sagten, „Sei gegrüßt, König der Juden“ (27,29b).
„Über seinem Kopf wurde eine Tafel angebracht, auf der stand, was ihm vorgeworfen wurde: „Dies ist Jesus, der König der Juden““ (27,37). Auch die religiösen Anführer verhöhnten Ihn, indem sie Ihn „König Israels“ nannten (27,42).
Matthäus macht ganz deutlich, dass das einzige Verbrechen, dessen Sich Jesus „schuldig“ gemacht hat, ist, zu sagen „der König“ (27,11), „der Christus“ (Messias) (27,22) und der „Sohn Gottes“ (27,43) zu sein.
2.\tMann der Schmerzen
Auch diese Prophetien erfüllte Jesus. „Wie ein Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und wie ein Schaf vor seinem Scherer verstummt, so machte auch er den Mund nicht auf“ (Jesaja 53,7).
„Als die obersten Priester und die Ältesten ihre Anklagen vorbrachten, schwieg Jesus“ (27,12). Und als Pilatus Ihn fragte, „Hörst du nicht die Anschuldigungen gegen dich?“ (27,13), „sagte Jesus nichts“ „sehr zum Erstaunen des Statthalters“ (27,14).
Jesus, der unschuldige Mann der Schmerzen, starb an deiner statt – damit du freikämst. Unter diesem Gesichtspunkt steht Barabbas für dich und mich, die Schuldigen. Er ist der „berüchtigte Verbrecher“ (27,16). Die Frage lautet: entweder „Barabbas oder Jesus?“ (27,14). Die Menge forderte Barabbas. Jesus wurde getötet (27,20) und Barabbas freigelassen (27,26). Damit erfüllte sich die Prophetie aus Jesaja vom Mann der Schmerzen: „wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt, wegen unserer Übertretungen zerschlagen“ (Jesaja 53,5).
Obwohl Jesus der lange erwartete König war, war Er doch nicht der König, den sie erwartet hatten – einer, der von einem großen Sieg zum nächsten schreitet. Stattdessen schlug Sich Jesus mit Neid, Verleumdungen, ungerechtfertigter Kritik, Ungerechtigkeit, Missverständnissen, schwachen Autoritäten, Hohn und Beleidigungen von geistlichen und weltlichen Menschen, ja selbst von Verbrechern, herum. Von allen Seiten schlugen sie auf Ihn ein.
Pilatus wusste, dass Jesus unschuldig war. Er „wusste sehr wohl, dass sie Jesus nur aus Neid verhaftet hatten“ (27,18). (Neid ist oft die Sünde frommer Menschen. Die Versuchung ist groß, neidisch auf diejenigen zu sein, die Gott scheinbar mehr gebraucht, als einen selbst.) Aber Pilatus wusste noch aus einem anderen Grund, dass Jesus unschuldig war, denn seine Frau war im Traum gewarnt worden und bestätigte, dass Jesus ein „unschuldiger Mann“ war (27,19). Aber törichterweise ignorierte er ihren Rat.
Ironischerweise sagt gerade er, an den man sich noch heute als den Mann erinnert, der Jesus auf dem Gewissen hat („gekreuzigt unter Pontius Pilatus“ – wird seit Jahrhunderten weltweit im Glaubensbekenntnis gebetet), „ich bin unschuldig am Blut dieses Mannes. Die Verantwortung liegt bei euch!“ (27,24).
Jesu Blut wurde vergossen, als sie Ihn auspeitschten und zur Kreuzigung auslieferten (27,26). Wieder unterstreicht Matthäus die Ironie der Situation: Die Passanten sagten, „wenn du der Sohn Gottes bist, dann rette dich doch selbst und steig vom Kreuz herab!“ (27,40b), aber Jesus starb als Lamm Gottes, das gekommen war, die Sünde der Welt auf sich zu nehmen. Die Umherstehenden verstanden nicht, dass Jesus dieses Opfer freiwillig brachte, und sagten deshalb über Ihn, „anderen hat er geholfen…aber sich selbst kann er nicht helfen“ (27,42a).
Er hat dich und mich gerettet, weil Er bereit war, nicht Sich selbst zu retten.
Gebet
Herr, danke, dass Du all das auf Dich genommen hast – für mich. Danke, dass Du es vorzogst, nicht Dich selbst zu retten, sondern mich.
2. Mose 11,1–12,51
Das zehnte Strafgericht wird angekündigt
1 Der HERR sprach zu Mose: »Nun werde ich den Pharao und sein Volk noch ein letztes Mal strafen. Danach wird er euch von hier wegziehen lassen, ja, er wird euch regelrecht fortjagen! 2 Sag den Israeliten, dass sie sich silberne und goldene Schmuckstücke und Gefäße geben lassen sollen. Jeder Mann soll in den umliegenden Häusern nachfragen, und die Frauen sollen ihre Nachbarinnen darum bitten.« 3 Der HERR hatte den Israeliten nämlich großes Ansehen bei den Ägyptern verschafft. Auch Mose war in Ägypten hoch geachtet, bei den Hofbeamten des Pharaos wie bei der Bevölkerung.
4 Mose gab bekannt: »So spricht der HERR: ›Um Mitternacht werde ich durch das ganze Land gehen 5 und alle erstgeborenen Söhne der Ägypter töten, egal ob arm oder reich. Den Sohn des Pharaos auf dem Königsthron trifft es genauso wie den Sohn einer einfachen Sklavin, die mit der Handmühle Korn mahlt. Auch jedes erstgeborene männliche Tier aus den Herden der Ägypter wird sterben. 6 Überall im Land soll man die Menschen klagen und weinen hören, wie es noch nie war und auch nie wieder sein wird. 7 Die Israeliten und ihre Tiere aber werden verschont bleiben, nicht einmal ein Hund bellt sie an. Daran kann jeder erkennen, dass ich die Israeliten anders behandle als die Ägypter.‹ 8 Wenn der Herr dies tut, werden die ägyptischen Hofbeamten zu mir kommen, vor mir niederfallen und mich anflehen, zusammen mit den Israeliten das Land zu verlassen. Und dann werden wir fortziehen!« Glühend vor Zorn verließ Mose das Haus des Pharaos.
9 Der HERR hatte Mose vorgewarnt und gesagt: »Der Pharao wird nicht auf euch hören. Das soll so sein, damit ich in Ägypten viele mächtige Wunder tun kann.« 10 Mose und Aaron hatten all diese Wunder vor den Augen des Pharaos vollbracht. Aber der HERR ließ den König hart bleiben, so dass die Israeliten das Land nicht verlassen durften.
Das Passahfest
12 1 Noch in Ägypten sagte der HERR zu Mose und Aaron: 2 »Dieser Monat soll für euch von nun an der erste Monat des Jahres sein. 3 Richtet den Israeliten aus: Am 10. Tag dieses Monats soll jeder für seine Familie ein Lamm auswählen. 4 Wenn eine Familie zu klein ist, um ein ganzes Lamm zu essen, soll sie sich mit ihren nächsten Nachbarn zusammentun. Teilt es euch so ein, dass genug Fleisch für alle da ist, aber auch nichts davon übrig bleibt. 5 Sucht einjährige, männliche Tiere ohne Fehler aus; es können Schafe oder Ziegen sein. 6 Bis zum 14. Tag des 1. Monats müsst ihr sie gesondert halten. Dann sollen alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören, die ausgewählten Lämmer in der Abenddämmerung schlachten. 7 Sie sollen etwas vom Blut der Tiere in einer Schale auffangen und es an die Pfosten und den oberen Türbalken der Häuser streichen, in denen sie das Lamm essen. 8 Noch in derselben Nacht müssen sie das Fleisch über dem Feuer braten. Dazu sollen sie bittere Kräuter essen und Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist. 9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht verzehren; es muss über dem Feuer gebraten sein, und zwar das ganze Tier mit Kopf, Unterschenkeln und Innereien. 10 Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt das restliche Fleisch! 11 Beeilt euch beim Essen! Ihr sollt für die Reise angezogen sein, Schuhe tragen und eure Wanderstöcke in der Hand halten. So feiert ihr das Passahfest – ein Fest für mich, den HERRN.
12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und in jeder Familie den ältesten Sohn töten und auch jedes erstgeborene männliche Tier. Ich werde mein Urteil an allen Göttern Ägyptens vollstrecken, denn ich bin der HERR! 13 Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. Wenn ich das Blut sehe, will ich euch verschonen. Ich werde die Ägypter strafen, doch an euch wird das Unheil vorübergehen.
14 Das sollt ihr niemals vergessen! Darum feiert jedes Jahr an diesem Tag ein Fest für mich, den HERRN! Dies gilt jetzt und für alle kommenden Generationen.«
Das Fest der ungesäuerten Brote
15 »Vom Abend des Passahfestes an sollt ihr sieben Tage lang nur Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde! Entfernt schon vorher alle Sauerteigreste aus euren Häusern! Wer in diesen sieben Tagen doch etwas isst, das Sauerteig enthält, hat sein Leben verwirkt. Er muss aus dem Volk Israel ausgeschlossen werden. 16 Versammelt euch am ersten und am siebten Tag zu einem heiligen Fest! An diesen beiden Tagen sollt ihr nicht arbeiten; ihr dürft nur eure Mahlzeiten zubereiten.
17 So müsst ihr das Fest der ungesäuerten Brote feiern, denn genau an dem Tag, an dem die Festwoche beginnt, habe ich eure Stammesverbände aus Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr diesen Tag Jahr für Jahr feiern, jetzt und in allen kommenden Generationen. 18 Esst im 1. Monat vom Abend des 14. bis zum Abend des 21. Tages nur ungesäuertes Brot! 19 Sieben Tage lang dürft ihr keinen Sauerteig in euren Häusern haben. Wer etwas Sauerteighaltiges isst, hat sein Leben verwirkt. Er darf nicht länger zur Gemeinschaft eures Volkes gehören, ganz gleich ob er ein Israelit oder ein Fremder ist. 20 Esst also kein Brot und auch nichts anderes, das mit Sauerteig gebacken wurde, sondern nur ungesäuerte Lebensmittel, wo immer ihr wohnt!«
Das zehnte Strafgericht: die Tötung der Erstgeborenen
21 Dann rief Mose die Sippenoberhäupter der Israeliten und befahl: »Geht los, sucht euch je nach der Größe eurer Familien eines oder mehrere Lämmer aus und schlachtet sie als Passahopfer! 22 Fangt das Blut in einer Schale auf, taucht ein Büschel Ysop hinein und streicht das Blut an den oberen Balken und an die beiden Pfosten eurer Haustüren. Bis zum nächsten Morgen darf niemand von euch sein Haus verlassen! 23 Wenn der HERR durchs Land geht, um die Ägypter zu töten, und das Blut an den Pfosten und Balken sieht, wird er an diesen Türen vorübergehen; er wird dem Todesengel nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu töten.
24 Haltet euch für immer an den Brauch dieses Festes; er gilt für euch und alle eure Nachkommen! 25 Wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR versprochen hat, sollt ihr auch dort diesen Brauch bewahren. 26 Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet; 27 dann erklärt ihnen: ›Dies ist das Passahopfer, das wir dem HERRN darbringen. Denn als er damals die Ägypter tötete, ging er an unseren Häusern vorüber und verschonte uns.‹« Da warfen sich die Israeliten nieder und beteten Gott an. 28 Dann gingen sie nach Hause und bereiteten alles vor, wie der HERR es ihnen durch Mose und Aaron befohlen hatte.
29 Um Mitternacht tötete der HERR alle erstgeborenen Söhne der Ägypter, angefangen beim ältesten Sohn des Pharaos auf dem Königsthron bis hin zum ältesten Sohn eines Häftlings im Gefängnis; auch jedes erstgeborene männliche Tier ließ er sterben. 30 Der Pharao wachte auf, seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ja, ganz Ägypten schreckte hoch in dieser Nacht. Überall im Land hörte man lautes Klagen und Weinen. Es gab kein Haus ohne einen Toten!
31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Zieht so schnell wie möglich los und verlasst unser Land, ihr und die anderen Israeliten! Geht und opfert dem HERRN, wie ihr es verlangt habt! 32 Nehmt eure Ziegen- und Schafherden mit, auch eure Rinder, ganz wie ihr wollt! Nur zieht los und bittet euren Gott auch um Segen für mich!« 33 Die Ägypter drängten die Israeliten zur Eile, damit sie schleunigst das Land verließen. »Wenn ihr noch länger hierbleibt«, sagten sie, »kommen wir alle um!«
Die Israeliten verlassen Ägypten
34 Die Israeliten nahmen ihre Backschüsseln mit dem ungesäuerten Teig, schlugen sie in ihre Gewänder ein und trugen sie auf den Schultern. 35 Auf Moses Befehl hatten sie sich von den Ägyptern silberne und goldene Schmuckstücke und Gefäße sowie schöne Gewänder geben lassen. 36 Der HERR hatte dem Volk Israel ein so großes Ansehen bei den Ägyptern verschafft, dass sie auf ihre Bitten eingegangen waren. So nahmen die Israeliten von den Ägyptern reiche Beute mit.
37 Sie brachen auf und zogen zu Fuß von Ramses nach Sukkot; es waren etwa 600.000 Männer mit ihren Frauen und Kindern. 38 Auch viele Nichtisraeliten verließen mit ihnen das Land. Die Israeliten nahmen ihre großen Ziegen-, Schaf- und Rinderherden mit. 39 Unterwegs backten sie aus dem ungesäuerten Teig, den sie mitgenommen hatten, Fladenbrote. Weil man sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben hatte, war keine Zeit geblieben, den Teig durchsäuern zu lassen und sich mit Proviant zu versorgen. 40 Insgesamt hatten die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt. 41 Auf den Tag genau nach 430 Jahren zogen alle Stammesverbände, die zum Volk Gottes gehörten, aus Ägypten fort.
42 In dieser Nacht hielt der HERR selbst Wache, um sein Volk sicher aus Ägypten herauszuführen. Darum sollen alle kommenden Generationen der Israeliten in der Passahnacht dem HERRN zu Ehren wachen.
Vorschriften für das Passahfest
43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Für das Passahfest gebe ich euch folgende Anordnungen: Grundsätzlich gilt, dass Ausländer nicht am Passahmahl teilnehmen dürfen. 44 Wenn ihr aber einen ausländischen Sklaven gekauft und ihn beschnitten habt, dann darf er von dem Lamm essen. 45 Fremde, die nur vorübergehend bei euch leben und sich nicht eurem Volk anschließen, dürfen jedoch nicht an der Mahlzeit teilnehmen. Dasselbe gilt für ausländische Lohnarbeiter. 46 Ihr müsst das Passahlamm in demselben Haus essen, in dem ihr es zubereitet habt. Bringt nichts von seinem Fleisch nach draußen und zerbrecht ihm keinen einzigen Knochen! 47 Die ganze Gemeinschaft der Israeliten soll das Passahfest feiern.
48 Wenn jemand, der aus dem Ausland stammt und bei euch lebt, mir zu Ehren mitfeiern will, soll er jeden Mann und jeden Jungen in seinem Haus beschneiden lassen. Dann gehört er auch zu eurem Volk und kann wie jeder andere Israelit am Fest teilnehmen. Ein Unbeschnittener aber darf auf keinen Fall vom Passahlamm essen. 49 Für die Einheimischen und für die Fremden, die sich euch angeschlossen haben, soll ein und dasselbe Recht gelten.«
50 Die Israeliten folgten den Weisungen, die Mose und Aaron vom HERRN empfangen hatten. 51 An diesem Tag führte der HERR die Israeliten nach Stammesverbänden geordnet aus Ägypten fort.
Kommentar
Gerettet vom Lamm Gottes
Jesus sagte zu Seinen Jüngern, „wie ihr wisst, beginnen in zwei Tagen die Feierlichkeiten zum Passahfest. Dann wird der Menschensohn verraten und gekreuzigt werden“ (Matthäus 26,2). Paulus schrieb dazu, „denn Christus, unser Passahlamm, ist für uns geopfert worden“ (1. Korinther 5,7b).
Das Blut eines Lammes bewahrte im alten Bund am ersten Passahfest das Volk Gottes (12,1-30). Du stehst im neuen Bund weit besser da. Das Blut Jesu (Lamm Gottes) reinigt und bewahrt dich dauerhaft (Hebräer 9,12-26).
Wir haben gelesen, wie beim ersten Passahfest ein Lamm geopfert werden musste. Das Lamm musste „ohne Fehler“ sein (12,5). Das ist ein Hinweis auf den unschuldigen Jesus. Mit großem Nachdruck wird immer wieder von „dem Blut“ des Lammes gesprochen (12,7.13.22.23). Das Blut eines Lammes ohne Fehler sollte als Opfer vergossen werden (12,27). Als Johannes der Täufer Jesus sah, sagte er, „Seht her! Da ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Johannes 1,29).
Das Blut des Lammes bewahrt das Volk vor dem Gericht Gottes. Es war das Passahopfer (12,27); ein Vorzeichen für das Opfer Jesu.
Gottes ausdrückliche Anweisung in Bezug auf das Passahlamm, „ihr dürft …keinen seiner Knochen zerbrechen“ (12,46), erfüllte sich ausdrücklich bei Jesu Tod. Einem Gekreuzigten die Beine zu brechen, beschleunigte dessen Tod. „Doch als sie zu Jesus kamen, sahen sie, dass er schon tot war, deshalb brachen sie ihm nicht die Beine“ (Johannes 19,33).
Blut am Türrahmen zeigte an, dass in dem Haus schon ein Tod stattgefunden hat. Wer Gottes Wort gefolgt war und seinen Türrahmen mit Blut gekennzeichnet hatte, wurde verschont. Das Blut Jesu, des Lamm Gottes, wurde für uns vergossen. Das Passahfest ist eine Ankündigung von Jesu Opfertod für uns. Er hat dich gerettet.
Mir gefällt folgendes Gebet von Joyce Meyer:
Gebet
Vater, danke, dass Du Jesu Blut für mich vergossen hast. Ich gebe Dir mein ganzes Leben: meinen Körper und Geist, meinen Willen und meine Entscheidungen, meine Familie und all meine Beziehungen, meine Finanzen und alles, was Du mir gegeben hast. In Jesu Namen empfange ich den Schutz, der durch das Blut des Lammes über meinem Leben steht.
Pippa fügt hinzu
Matthäus 27,19
Einer von Pilatus’ Fehlern war, dass er nicht auf seine Frau hörte!
App
Hol dir die "The Bible with Nicky and Pippa Gumbel" App für iOS oder Android und starte die Bibel regelmäßig zu lesen oder zu hören.
Registriere dich jetzt, um "Bibel in Einem Jahr" jeden Morgen in deinem Posteingang zu haben. Du bekommst jeden Tag eine E-Mail.
Podcast
Einfach abonnieren und "Bibel in einem Jahr" täglich in deiner Lieblings-Podcast-App anhören.
Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“